Hertha BSC nutzt die spielfreie Zeit, um das visuelle Erscheinungsbild aufzupeppen. Neue, exklusiv gestaltete Hausschriften bilden zukünftig das typographische Grundgerüst und sollen den Wiedererkennungswert des Berliner Vereins steigern.
Nach Fortuna Düsseldorf, Mainz 05 erhält nun auch Hertha BSC ein eigene Hausschrift. Mittlerweile haben auch Bundesliga-Clubs die Typographie als zentrales und prägendes Stilmittel für sich entdeckt. Was durchaus nachzuvollziehen ist, da jede Anpassung etwa am Vereinslogo und den Farben insbesondere von Seiten der eigenen Fans überaus kritisch bewertet wird. Anderseits sind auch Bundesliga-Clubs in der Regel darum bemüht in der Außenwahrnehmung als attraktiv und modern angesehen zu werden, sei es um neue Fans zu gewinnen oder Investoren anzulocken.
Will man also die Optik in Richtung einer modernen Anmutung auffrischen, bleiben als Betätigungsfeld die Bildsprache, grafische Schmuckelemente, Raster/Layouts und eben die Typographie. Mit diesen Marken-Assets lässt sich bereits sehr viel in der Außendarstellung v…
Bei solchen Schriftsätzen mit variablen Glyphen besteht oft das Problem, dass am Ende das Potential der beschriebenen 50.000+ Möglichkeiten nicht ausgeschöpft wird. Bei Unternehmen wir Bundesliga-Vereinen sitzen dermaßen viele Leute an Marketing- und Kommunikationsprodukten, die am Ende dann nicht alle Adobe oder Affinity besitzen und dann mit Word und PowerPoint sich am voreingestellten Grundschriftsatz bedienen. Da ist von Seiten der Designer:innen viel Unterstützung gefragt.
Ein ähnliches Problem hatte damals die HSD, die allerdings sich der Hilfestellung der Gestalter:innen entzogen hat und mit der Vielzahl an Möglichkeiten nicht umgehen konnte.
ich stimme:innen Ihnen:innen zu:innen.
Voll witzig. Hier wegen Gender und so, ne!
@Benedict
Ich bin Grafik Designer und habe im Marketing eines Zweitligisten gearbeitet.
Deine These ” …die am Ende dann nicht alle Adobe oder Affinity besitzen und dann mit Word und PowerPoint sich am voreingestellten Grundschriftsatz…” ist reine Mutmaßung.
Zumindest in meinem Verein waren zwei Vollzeit Grafiker beschäftigt, die zusammen mit einer größeren Agentur an Vereinswerbung und Öffentlichkeitsarbeit.
Deine These mag in den unteren Ligen stimmen, aber schon bereits ab 3. Liga beginnen sich Vereine in reine Marketing-Organisationen zu wandeln, da ist das Erscheinungsbild das A & O. Hier geht es um reine Selbstdarstellung um Geld zu generieren.
@Tim
Ich geb dir Recht, dass innerhalb der Vereine da ein großes Team steht, zwei Sachen nur: Zum einen gibt es ja immer, sagen wir, Randbereiche, wo dann möglicherweise doch nicht der harte Kern der Designer:innen drüber wachen. Amateure, Jugend, externe Orte, wo die Marke »Hertha« auftritt.
@Tim
Mag sein das beim HSV, H96, St. Pauli oder bei F95 vielleicht zwei Grafiker arbeiten
aber man muss nicht bei einem Zweitligisten gearbeitet haben um zu erkennen,
dass bei einer ganzen Reihe der 2. Ligavereine sicher keine zwei Vollzeit Grafiker angestellt sind.
Frag mal in Regensburg, Würzburg, Heidenheim, Aue oder Sandhausen nach. Da sitzt zum Teil sicher nicht mal eine Vollzeitkraft.
Würde mich natürlich auch freuen, wenn mehr Vereine deinem sehr richtigen Absatz zur „Selbstdarstellung“ folgen würden. Leider wird hier nach wie vor ein enormes Potential verschenkt
und die Wichtigkeit der Thematik nicht erkannt oder wenn, dann nur mangelhaft umgesetzt.
Sport frei!
So viele Variationen, das wird eine Herausforderung für jeden Gestalter, der für die Herta gerade ein Erzeugnis mit dieser Schrift ausarbeitet.
Ich würde gleichzeitig zustimmen und ablehnen, dass die Schrift wie im Video beschrieben “Souverän” ist und “Kante” hat. Optisch auf jeden Fall, aber durch die mehr als 58.000 Variationen alleine vom Schriftzug “Herta” ist das doch eher das Gegenteil. Naja, sicher eine Frage der Definition.
Aber schön ist die Schrift. Und ebenfalls schön, dass die Damen und Herren “FUẞBALL” schreiben, anstatt “Fuss”.
Und das Video von why do birds ist echt klasse. Weder interessiere ich mich für Fußball noch für die Herta, aber ich war total mitgerissen.
@Christian Der Verein heißt “Hertha”. Ganz wichtig. Hat nichts mit der Wurst zu tun.
Bei kleinerer Darstellung finde ich das N schwierig. Siehe oben, Abbildung „‚Hertha’ Font – Ligatur Funktion“ – da lese ich auf den ersten Blick „FAHME MEGATIV“.
@ Michael:
Ja, das ist ein guter Punkt!
Die Schrift hat zweifelsohne was, aber ich finde sie generell manchmal fast schon etwas schwer zu lesen. EDIT: Vielleicht ist “schwer” auch das falsche Wort? Manche Buchstaben haben – aber das passt zum Aspekt der Weltoffenheit – fast schon etwas Fernöstliches (Koreanisch, Japanisch, Chinesisch).
Es ist vielleicht auch ein schmaler Grat, altbekannte Buchstaben neu zu interpretieren, aber das kann auch zu Schwierigkeiten führen. Das “N” ist ein Beispiel, bei unbedarftem Draufschauen und ohne Vergleich kann aber auch das “V” als “U” durchgehen.
[…] eine eigene Hausschrift zu. Ein Trend, der auch die Bundesliga erfasst hat, siehe Fortuna DNA, M05, Hertha. Wie wunderbar! Hardcore-Traditionalisten werden das freilich anders sehen. Die einzige Konstante […]