Dass bei der Lufthansa im Hintergrund am Design gefeilt wird, war bekannt. Seit Wochen wird in der Aviation-Szene spekuliert, welchen Look Lufthansa ihren Maschinen verpassen wird. Nun gibt es von Europas größter Fluggesellschaft einen ersten kleinen Ausblick auf die neue visuelle Identität, und auch die Medienwelt reagiert elektrisiert. Im dt wird exklusives Bildmaterial gezeigt, und es wird erklärt, was sich bei Lufthansa ändert.
Wenn Lufthansa sein Design ändert, erregt dies Aufmerksamkeit weit über die Designszene hinaus. Das berühmte Kranich-Logo von Europas größter Fluggesellschaft stellt eine Art nationaler Ikone dar, die besonders kritisch beäugt wird, nicht nur von Gestaltern. Denn der Name Lufthansa hat im Design einen besonderen Klang, nicht zuletzt dank Otl Aicher, Mitbegründer und Dozent an der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Das unter Aichers Leitung entwickelte visuelle Erscheinungsbild, das seitdem Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kompetenz ausstrahlt, gilt als eine der wegweisenden Corporate-Design-Lösungen des 20. Jahrhunderts. Viele der in den 1960er-Jahren entwickelten Gestaltungsregeln haben respektive hatten bis zuletzt Bestand. Denn das Corporate Design der Lufthansa wird sich ändern.
Den 100. Geburtstag des Kranich-Markensymbols nahm Lufthansa zum Anlass, um zu überprüfen, ob das Erscheinungsbild heutzutage noch zeitgemäß ist, ob designtechnisch transportiert wird, wofür die Marke heute steht. Otto Firle hatte das Kranich-Symbol 1918 entworfen; zunächst fungierte es als Erkennungszeichen der Deutschen Luft-Reederei DLR (Vorläuferunternehmen der Lufthansa). Die letzte Anpassung des Kranichs liegt immerhin 29 Jahre zurück, sie erfolgte 1989.
Der digitale Wandel und die veränderten Erwartungen der Menschen machten es erforderlich, darauf „nicht nur produktseitig, sondern auch im Design zu reagieren“, wie es in einer Firmeninformation an die eigenen Mitarbeiter heißt, die dem dt vorliegt. Die Anpassungen, die vorgenommen werden, seien eine behutsame, zeitgemäße Weiterentwicklung. Eine Evolution, keine Revolution. Eine Ikone ändere man weder leichtfertig noch radikal, wie betont wird.
Im direkten Vergleich (siehe animierte Darstellung oben) lassen sich die Änderungen am Kranich-Symbol gut ablesen. Der Kranich umschließende Ring ist sichtlich schlanker geworden. Begründet wird diese Maßnahme damit, dass der Vogel nun optisch stärker in den Vordergrund rücke. Auch die Darstellung des Vogels wurde modifiziert. Der Kranich ist filigraner und der Raum zwischen den einzelnen Federn der Schwingen größer geworden. In kleinen Größen und auf digitalen Medien bis hin zur Smart Watch werde der Kranich dadurch sauberer dargestellt. Die Form des Schnabels ist spitzer, wirke nun leichter und eleganter.
Angesichts dieser Veränderungen wird deutlich, dass die Lufthansa kein gänzlich „neues Logo“ bekommt, wie es aktuelle Schlagzeilen in Boulevardmedien suggerieren. Vielmehr wurde das berühmte Markenzeichen an verschiedenen Stellen feinjustiert, bleibt jedoch weiterhin im Wesentlichen erhalten. Zusammenfassend kann man sagen: der Kranich ist nun filigraner denn je.
Offensichtlicher als die subtile Modifikation des Kranichs ist hingegen die Anpassung in Bezug auf die Lackierung der Flugzeuge (siehe Abb. oben). Bislang war auf dem Leitwerk der Lufthansa-Flugzeuge der blaue Kranich auf einer gelben Scheibe zu sehen. Da die häufig auch als „Spiegelei“ titulierte Logoscheibe nirgendwo sonst im Erscheinungsbild der Lufthansa eingesetzt wurde, entschied man sich das Design zu ändern.
Das Leitwerk zeigt nun einen weißen Kranich auf dunkelblauem Grund. Dunkelblau steigt damit zugleich zur neuen Primärfarbe der Lufthansa auf. „Ein edler Farbton mit viel Tiefe, der das Premiumverständnis von Lufthansa perfekt zum Ausdruck bringt“, wie es seitens des Unternehmens heißt. Die Lufthansa geht davon aus, dass es sieben Jahre dauern wird, bis alle Flugzeuge der Flotte im neuen Design fliegen. Ende 2018 sollen ca. 40 Flugzeuge auf das neue Design umgestellt sein.
Das typische Gelb bleibt erhalten, tritt allerdings im Sinne einer Sekundärfarbe nunmehr akzentuierend in Erscheinung. „Das Gelb wird zwar quantitativ zurückgenommen, aber qualitativ aufgewertet: Es bleibt unsere Herzensfarbe“ so Lufthansa-Designchef Ronald Wild. „Gelb dient künftig der Orientierung, Aktivierung, Differenzierung und setzt besondere emotionale Momente.“
Neues gibt es auch in Sachen Typographie zu berichten. Mit der Lufthansa Corporate Type bekommt Lufthansa eine neue Hausschrift. Die Lufthansa Corporate Type folgt damit auf die Lufthansa Head und Lufthansa Text. Bei der Entwicklung des neuen Corporate Fonts, für die der Schriftentwerfer Hannes von Döhren verantwortlich zeichnet, habe man viel Wert auf eine optimale Lesbarkeit, Flexibilität und Funktionalität gelegt.
Die neue visuelle Identität entstand unter der Leitung von Lufthansa-Designchef Ronald Wild in Zusammenarbeit mit der Agentur Martin et Karczinski. Seit Ende 2013 betreut die Münchener Agentur die Lufthansa im Bereich Corporate Design. Die offizielle Vorstellung des neuen Erscheinungsbildes erfolgt am 7. Februar im Rahmen einer Festveranstaltung am Frankfurter Flughafen. Im Netz feiert die Lufthansa den Meilenstein vorab unter dem Hashtag #ExploreTheNew. Beim zugehörigen Webspecial explorethenew.com greifen allerdings noch die alten Gestaltungsregeln.
Kommentar
Auch Design-Ikonen ändern sich. Und das ist, sofern es behutsam geschieht wie in diesem Fall, auch gut so. Dass sich das Farb- und Formempfinden der Menschen ändert, lässt sich im Modedesign gut beobachten. Auch Kommunikationsdesign unterliegt modischen Strömungen. Und vor allem hat sich Kommunikationsdesign im Zuge des digitalen Wandels verändert. Deshalb ist es wichtig und richtig, die Identität einer Marke und die Form eines Markenzeichens regelmäßig zu hinterfragen und im Bedarfsfall anzupassen.
Die Verschlankung des Rings ist nachvollziehbar, ebenso die Vergrößerung der Flügelzwischenräume. Das Gesamtlogo wirkt nun, da die Linienstärken auf einander abgestimmt sind, wie aus einem Guss. Auch weiterhin fliegt der Kranich im Umfeld der Medien nach links.
Das neue Design des Leitwerks empfinde ich als gewöhnungsbedürftig. Das liegt natürlich daran, dass die bisherige Primärfarbe Gelb fehlt. Wenn aus der Entfernung der Kranich schon nicht mehr erkennbar ist, lässt sich aufgrund des gelben Punktes auf blauer Heckflosse ein Flugzeug als eines von Lufthansa identifizieren. Dieses Merkmal fehlt zukünftig. Gewöhnungsbedürftig ist das Design auch deshalb, da aufgrund der Erweiterung der Blaufläche vom Leitwerk nach unten der Eindruck entsteht, das Leitwerk habe an Gewicht zugelegt. De facto ist dies auch so, denn mehr Farbe auf dem Flugzeug bedeutet nicht nur mehr Kosten für die zusätzliche Lackierung, sondern auch mehr Gewicht des Jets. Interessant und ungewöhnlich: die vordere Kante des Leitwerks ist nicht dunkelblau sondern weiß. Diese Aussparung käme meines Erachtens besser zu Geltung, würde man auf die Erweiterung des Blautons nach unten verzichten.
Die ExploreTheNew.com-Website wäre eigentlich ein schöner Rahmen gewesen, um tatsächlich die neue Lufthansa zu präsentieren. Mit Hilfe alter Gestaltungsprinzipien wird man allerdings kaum „Lufthansa neu erleben“ können. Statt im Format einer Vorankündigung erschiene mir ein Special, das zeitgleich mit der Präsentation in Frankfurt ins Netz gestellt würde, sinnvoller.
Ein Fazit zu ziehen, ist zum jetzigen Zeitpunkt schwierig möglich. Dafür geben die wenigen Anwendungsbeispiele zu wenig her. Eine Tendenz, eine Richtung ist erkennbar. Wenn man bedenkt, dass das Kranich-Markenzeichen allein an Bord einer 747 rund 45.000 mal vorhanden ist, kann man sich ausmalen, dass es Jahre wenn nicht Jahrzehnte dauern wird, bis das neue Design vollständig implementiert ist. Ich bin sehr gespannt auf die Reise, die die Lufthansa nun vor sich hat, ebenso auf die Reaktionen der dt-Leser.
Update 08.02.2018: Nachdem gestern die offizielle Vorstellung des neuen Designs in Frankfurt über die Bühne gegangen ist, erscheint nun auch die explorethenew.com im neuen Gewand (Screenshot). Die Website ist technisch wie optisch absolut überzeugend und sehenswert. Mehr Premium und Exzellenz im Umfeld digitaler Medien geht kaum. In mehreren Videos werden die Hintergründe zum Design erläutert. Schön zu sehen, dass die Lufthansa ihre Kunden bei diesem Prozess mitnimmt. Der Mediengalerie wurden zudem neue Bilder hinzugefügt, die von der Lufthansa im Rahmen einer Pressemeldung veröffentlicht wurden.
Auch die Süddeutsche Zeitung berichtet über das neue Design. Der Artikel „Der Kranich verliert seine Farbe“ (PDF) enthält auch eine Einschätzung meinerseits.
Update 11.05.2018:
Wenige Wochen nach Vorstellung des Designs wurde seitens Lufthansa bekanntgegeben, dass hinsichtlich des Blautons noch einmal nachgebessert werde. Weitere Test hätte ergeben, das der ursprüngliche neue Blauton insbesondere bei bewölkter Witterung zu dunkel erscheint. Am 11. Mai wurde schließlich der neue Blauton präsentiert (siehe Kommentar). In diesem Zuge wurde auch noch einmal das Logo wie auch die Position/Proportionen auf dem Seitenleitwerk angepasst.
Mediengalerie
Vieles ändert sich. Gutes bleibt. #LufthansaBlue pic.twitter.com/YJcKM5GaWC
— Lufthansa News (@lufthansaNews) 1. Februar 2018
Weiterführende Links
- Herkunft trifft Zukunft. Lufthansa stellt neues Markendesign vor | newsroom.lufthansagroup.com
- Lufthansa-Kranich feiert seinen 100. Geburtstag | newsroom.lufthansagroup.com
Also, mehr Lack als vorher wird’s vermutlich nicht sein – bisher grau lackierte Flächen bleiben nun weiß. Jedes Kilo Lack kostet Sprit, da hat’s bestimmt eine Ansage “von oben” gegeben :-)
Den Kranich finde ich gut und behutsam modernisiert (das allein würde dem Normalflieger wohl kaum auffallen), das Leitwerk ohne seinen gelben Punkt hat dagegen eindeutig an Wiedererkennung verloren. Dass dieser in der restlichen Kommunikation nirgendwo verwendet wird, hat bestimmt auch kaum jemand gewusst, so präsent ist diese Logovariante. Das Blau mit den Verläufen (stellt das irgendwas dar, das ich nicht erkenne?) wirkt auf den ersten Blick für mich doch arg generisch; im direkten Vergleich wirkt das Spiegelei aber tatsächlich ziemlich altbacken. Ich muss das ganze also noch mal sacken lassen…
Mich würde interessieren, ob es auch Entwürfe gegeben hat, die den gelben Kreis mit ins 21. Jahrhundert transportiert haben – oder ob es von vornherein klar war, dass der definitiv weg muss.
Und wie bekommt man das gleichmäßige Weiß hin? Wird das nicht lackiert?
Doch, aber das muss meines Wissens eh immer “drunter”.
Ich finde die alte Lackierung besser .
Wie heißt es doch: Schuster bleib bei deinen leisten.
Genau! Piloten, ihr habt gefälligst zu fliegen und nicht zu designen oder die Flugzeuge zu lackieren!
Episode 34 der Reihe “herrlich falsch verwendete Sprichwörter”
Sorry – Verlauf hin oder her – aber offenbar geht’s nur mir so: NIVEA?
Genau mein Assoziation beim ersten Sehen des Leitwerkes: NIVEA
Die Anpassung des Kranichs finde ich sehr gelungen, die Reduktion von Gelb/Orange weniger.
Genau, NIVEA! Und als Nürnberger erinnert mich das auch an die „neue“ NÜRNBERGER. Elegant, aber sooo charakterlos und austauschbar … neuer Kranich, klar! Aber Heckflosse, gähn!
Die Wiedererkennung für den nicht designorientierten “Normalflieger” ist tatsächlich deutlich schlechter. Auf einem großen internationalen Flughafen werden die Flugzeuge nicht mehr herausstechen. Mir wird der gelbe Kreis fehlen und eine moderne Variante mit gelb hätte mich sehr interessiert. Darüber hinaus finde ich es schade, dass der “graue Bauch” der Flugzeuge verschwindet – genau dieser hat die Flugzeuge wertiger erscheinen lassen, als die alpinweiße Konkurrenz. Nichtsdestotrotz kann ich mich mit dem neuen blau sehr gut anfreunden.
Zweifellos ein gutes , wenn auch etwas langweiliges, neues Erscheinungsbild. Das die Air France Tochter JOON schneller war mag einiges Kopfzerbrechen bei den Lufthanseaten hervor gerufen haben.
https://www.underconsideration.com/brandnew/archives/new_logo_and_livery_for_joon.php
Die Helvetica für die neue corporate design Schrift aufzugeben ist dann wohl mehr Geschmacksache. Für Versalien mag das gehen. In der reinen Textversion sind bekanntermassen Antiqua Schriften wegen der verbindenden Serifen lesbarer. Aber wer liest noch lange Texte?
Die Modifizierung des Kranichs finde ich persönlich sehr gelungen!
So eine Ikone anzufassen zeigt viel Mut und insbesondere in kleinen Darstellungen ist der Kranich besser zu erkennen als vorher.
Die Lackierung hingegen finde ich etwas langweilig. Der Vergleich zu Nivea von Armin ist schon passend. Mir gefällt, dass die blaue Fläche das Leitwerk optisch mit dem Rumpf verbindet, allerdings hätte ich mir hier etwas mehr Mut gewünscht.
Den grauen Bauch werde ich allerdings nicht vermissen, das Grau war mir immer eigentlich zu hell und wirkte eher wie Schmutz als wie ein “edles Alleinstellungsmerkmal”.
Der Gelbe Punkt wird mir ebenfalls fehlen, insbesondere vom Boden waren damit Lufthansa-Flugzeuge schnell erkennbar, das fehlt in der neuen Lackierung etwas.
Alles in allem lassen mich die bisherigen Anwendungsbeispiele hoffen! Ich finde die Anpassungen gelungen und der Schritt Gelb zur Sekundärfarbe zu machen passt zu meinem Premium-Empfinden der Marke Lufthansa.
Mittlerweile ist auch die erste Boeing 747 in den neuen Farben unterwegs. Heute in Hamburg
Hm, das wirkt schon irgendwie recht blass, finde ich. Aber eine 747 sieht man eh nicht so oft in Hamburg, oder? :-)
Ich finde es auch sehr schade, dass die gelbe Farbe bei der grafischen Gestaltung aufgegeben wurde.
Ich hätte dazu folgenden Vorschlag:
Hallo Florian – sehr konsequent und besser! Es wird zwar ein Küken daraus – aber kannst Du den Kranich nicht in die Zukunft und Leserichtung nach rechts fliegen lassen?
Und die Ähnlichkeit zu Joon … die “verlängerte Heckflosse” wird so häufig als Gestaltungselement verwendet, da dürfte das Kopfzerbrechen nicht allzu lang ausgefallen sein. Zumal das Blau doch abweichend ist sowie Kranich und “Joon” Schriftzug auch nicht gerade ähnlich sind.
Weitere Beispiele für “verlängerte Heckflossen” – vom Premium-Carrier bis zum Cargo-Flieger:
Qantas
Iberia
Alaska Airlines
Avianca
Atlas Air
und auch Airbus selbst:
ja wenn alle die verlängerte Heckflosse haben. Man will nicht auffallen, nichts besonderes sein? Eine Fluggesellschaft wie jede andere. Jetzt stellt sich nur die Frage, wie man dann eine Marke sein kann? Ich glaube das jeder Teil einer Markenwelt nur so von Kraft und Selbstvertrauen strotzen sollte. Vornehme Zurückhaltung ist keine Kunst.
Find’s gut. Konnte es mir aber trotzdem nicht verkneifen.
Ich hab ‘ne leichte Rot-Grün-Schwäche und bin vermutlich etwas älter, aber DEN Zusammenhang musst Du schon mal genauer erklären.
Mich würde mal interessieren, warum der Kranich in der Abbildung auf zweidimensionalen Medien den Flug in die Vergangenheit antritt? Bei der Heckflosse kann ich ja noch nachvollziehen, dass er links wie rechts jeweils der reellen Flugrichtung folgt aber sonst würde es doch mehr Sinn machen, nach Rechts zu starten.
So so, Kraniche fliegen also nur in eine Richtung? Und den Zusammenhang zwischen nach links fliegen und in die Vergangenheit fliegen, muss man auch erst einmal nachvollziehen können…
Der inhaltliche Wert von Kommentaren, die mit “So so” beginnen… – aber lassen wir das:
In Kulturen die eine Leserichtung von links nach rechts haben, gibt diese auch die Blickrichtung “in die Zukunft” an.
Dies gilt generell für die visuelle Wahrnehmung und lässt sich etwa auch dadurch belegen, dass Menschen tendenziell die Pupillen nach rechts ausrichten (von sich aus gesehen), wenn sie “vorausschauend” denken.
Die allermeisten Logos und Signets berücksichtigen diesen Umstand. Es gilt hier natürlich diesen Effekt mit der Tradition des Logos abzuwägen.
Da unsere Leserichtung bekanntlich von Links nach Rechts geht, erzeugt es mehr Dynamik, ein Symbol, das eine Bewegung andeutet, nach Links zeigend darzustellen. Alte Designer-Weisheit.
Da sich die Lufthansa in den (Wieder-) Anfängen nach dem Krieg vor allem in Richtung Nordamerika ausrichtete, flog der Kranich von Ost nach West, auf der Karte also von rechts nach links.
Daher kommt das.
Soweit ich weiß, war die Blickrichtung nach links gerichtet, um den Flug nach Westen und die Verbindung zu den amerikanischen Kontinenten zu verdeutlichen.
Der schlankere Kranich und die geänderte Schrift würde vermutlich keine große Aufregung verursachen, in den 1990er Jahren war das Blau fast ausgestorben und von der Bordkarte bis zum Sesselpolster alles grau mit gelben Kranichen. Das neue Leitwerk finde ich allerdings optisch fade und optisch problematisch. Auf den Renderings wird das silberne Signet von den Lichtreflektionen verwaschen und die Schwingen des Kranichs konkurrieren mit den Schwingen des Flugzeugs. Einsteigende Passagiere sehen das Leitwerk mit sehr ausgeprägter Fluchtpunkt-Verzerrung und eine Heckflosse ist auch kein idealer geometischer Körper, sondern hat viele Buckel und Dellen, die Kanten und Scharniere der Seitenruder. Der massive goldene Speedbird der letzten BOAC-Lackierung oder eben das Spiegelei funktionieren auf einer solchen Fläche meiner Meinung nach besser als eine filigrane Figur, die für die Darstellung auf einer Smartwatch optimiert wurde.
Der Metallic-Effekt aus den Renderings kommt auf dem Foto aus Hamburg überhaupt nicht zur Geltung, dafür war mein erster Gedankte hier: Kondolenzkranich für Trauerfälle.
schade, dass man damals dem vorschlag von otl aicher nicht gefolgt ist.
der kranich ist unnötig und vor allem passt er von der ausformung nicht zu den flugzeugen, auf denen er prangt. das fällt in der neuen reduzierteren farbvariante erst recht auf.
“”
mich würde mal interessieren, obs auch vorschläge gab, den kranich auf den flügel zu reduzieren.
Schade, das gelbe Logo sah man beim Start und Landung hier in München immer super vom Boden aus und konnte auch in mehreren tausend Metern recht schnell erkennen, dass das eine Lufthansa Maschine ist. Nun geht sie in weiß-blau gänzlich im diffusen Airline-Wolkenhimmel unter.
Wieso ändert man ein so bekanntes Logo (Spiegelei), welches auf jedem Flughafen schon aus großer Entfernung als Lufthansa auszumachen ist? Das heutige Logo “Spiegelei” sticht bereits aus großer Entfernung von den Logos anderer Airlines stark ab. Das neue Logo erkennt man sicherlich erst bei näherem Hinsehen.
[…] Das neue Erscheinungsbild der Lufthansa Design Tagebuch […]
[…] Das neue Erscheinungsbild der Lufthansa Design Tagebuch […]
“Willkommen bei der Airline mit der Gabel am Heck” – Reinhard Mey
Ich fand das Logo der Lufthansa nie gelungen. Die schematische Darstellung des Kranich kam bei mir nie an – der Kopf zu unscheinbar, der Flügel zu dominant, die Federschwingen unpassend angedeutet, weil zu kantig und gradlinig; und als typische Kranich-Silhouette würde ich das auch nicht bezeichnen.
Gegen eine stärkere Veränderung und Anpassung in Richtung “als Vogel erkennbar” hätte ich gar nichts gehabt. Leider bleibt es bei subtilen Modulationen.
Mir gefällt der Wegfall des grauen Bauches an den Flugzeugen gut. Ebenso wie beim Wegfall der schwarzen Nase wird sich hier einer unschönen Altlast ursprünglicher Flugzeuglackierungen aus den 60ern entledigt.
Die neuen Lackierungen mit dem verlängerten Seitenruder sind jedoch zu konträr zur Formensprache der Flugzeuge, als dass sie mir gefallen könnte.
Durch die bloße Konzentration auf das Seitenruder für die Logodarstellung wirken Flugzeuge immer so hecklastig, und die Fläche des Ruders ist nicht mal optimal beschaffen für eine flächige Darstellung. Warum nimmt man nicht mal auch andere Bereiche des Flugzeugs in die Pflicht; außer der Unterbrechung durch die Fensterreihen bieten sich die kompletten Seiten hervorragend an, nicht nur für den Schriftzug.
Ich weiß außerdem nicht, wie es auf mich wirken soll, wenn das Lufthansa-Gelb zwar im CorporateDesign weiterhin vertreten sein soll, auf den Flugzeugen selber aber komplett wegfällt… Wenn es selbst am Manschettenknopfloch-Saum der Stewards dezent verwendet wird, sollte man doch auch am Flugzeug etwas finden, wo man es dezent verspielt anbringen kann – wenn es schon nicht im Logo sein soll (zB den von Blau ausgesparten Bereich am Seitenruder..?).
Stefan Wildegans hat ja bereits Joon erwähnt, die Linie gibt es seit 1. 12. 2017 und dort sieht die Livree so aus:
Zum Vergleich:
FedEx sollte auch nicht unerwähnt bleiben.
Eine Punktlandung der Lufthansa, meiner Meinung nach, aber am falschen Punkt. Lediglich typografisch, scheint es, wurde ganz gut gearbeitet.
PS: Die neue Innenausstattung müsste ich in echt sehen um sie zu beurteilen, meiner erster Eindruck ist aber etwas trübe. Erinnert mich an einen Flug mit der AUA nach Wien, dezent fröhliche Farben und gute Laune. Rückflug, gleicher Flugzeugtyp mit der LH, depressiv! Inzwischen trifft das leider auch auf die neue Austria-Kabine zu – und das sage ich, der im Auto innen am liebsten alles schwarz hat.
Drei Bonusgedanken:
1. Wenn man das neue Heck im Alltag sieht, siehe die von Parik und mir verlinkten Fotos, wirkt die Reduzierung schon lange nicht mehr so edel, wie auf dem nanohochglanzpolierten Rendering der offiziellen Präsentation. Nochmal der Vergleich mit Joon: Die machen das um preiswert zu wirken.
2. Ich freue mich immer wenn ich vom Boden aus Fluglinien in Reiseflughöhe erkenne! Swiss, Norwegian, S7, Air Berlin (was immer man auch über Details denken mochte), Southwest, KLM – und bisher auch immer Lufthansa. So ein Spiegelei in der Sonne kann man kilometerweit erkennen.
3. Im Kontext des Designtagebuch-Gelb erscheint alles viel weniger schlimm!
Lufthansa schließt sich der mittlerweile langen Reihe traditionsreicher Fluggesellschaften an, die in den vergangenen fünf Jahren ihr Erscheinungsbild u.a. an die digitale Realität angepasst haben und ihr Corporate Design stark vereinfacht haben. Air Canada, Iberia und Finnair haben ihrem Auftritt dramatische Strip-down-Kuren verpasst. Allen gemeinsam ist die Konzentration auf eine genuine Bildmarke (auch LOT, Delta, Austrian Airlines und China Eastern haben das gezeigt). Ich persönlich hätte mir aber ähnlich wie bei Finnair auch eine etwas deutlichere Veränderung der Wortmarke gewünscht, die sich nicht hinter der optimalen Lesbarkeit, Flexibilität und Funktionalität der Konzernschrift versteckt, sondern speziell auf den Flugzeugen mit dem Kranich auf Augenhöhe steht.
Insgesamt gefallen mir die subtilen Veränderungen am Kranich und ich finde es gut, dass er nun stärker im Vordergrund des Markenauftritts steht. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass sich die Kontroverse genau an dem zurückgenommenen Gelb entfaltet. Es ist genauso Teil der Markenikone Lufthansa wie der Kranich.
[…] Das neue Erscheinungsbild der Lufthansa Design Tagebuch […]
Bitte korrigieren: statt “zunächst fungierte es als Erkennungszeichen der Deutschen Luft-Reederei (DLR), EINEM Vorläuferunternehmen der Lufthansa” soll es EINES heißen.
Danke für den Hinweis. Ich sehe allerdings keinen Grund den Satz anzupassen. EINEM ist in diesem Fall korrekt.
Ich will ja nicht klugscheißen, aber hier hat Michael recht. Korrekt ist: “zunächst fungierte es als Erkennungszeichen der Deutschen Luft-Reederei (DLR), eines Vorläuferunternehmens der Lufthansa”.
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Apposition#Inkongruenter_Kasus
Danke. Ich habe den Satz neu formuliert und die zwar korrekte jedoch nach meinem Sprachempfinden falsch klingende Kasuskongruenz vermieden.
Man lernt nie aus…
Wo wir gerade bei Rechtschreibung und Grammatik sind: Zu Anfang hat sich noch ein kleiner Fehler eingeschlichen “Das berühmte Kranich-Logo von Europas größteR Fluggesellschaft…”
Zum Design: Mir gefällt das neue Logo gut. Die Verschlankung wirkt auf mich hochwertiger. Außerdem scheint der Kranich im direkten Vergleich etwas mehr nach oben zu fliegen, wenn man die Richtung des Kopfes vergleicht. Auch ich finde, man hätte den Schriftzug mit ändern müssen. Das “neue” Logo am Heck wirkt deutlicher aufgewertet. Auch die neue Gestaltung des Seitenruders sehe ich nicht so kritisch wie die meisten hier. Im Gegenteil, ich fand die alte Gestaltung sah immer so aus, als hätte jemand das Seitenruder von oben auf den Rumpf gesteckt, wie bei einem Modellbaukasten von Revell. Die optische Verbindung mit dem Rumpf lässt das Flugzeug für mich eher als eine Einheit aussehen. Nur der Lufthansa-Schriftzug vorne sieht immer noch aus wie hingekleckst. Deplatziert und ohne Verbindung zum Rest. Schade.
Noch zwei dumme Fragen Achim: Zum einen: Wo packt man 45.000 mal das Lufthansalogo in eine Maschine? Jeder Sitz, ein paar Mal auf die Außenhaut, auf dem Teppich und dann?
Noch eine dumme Frage: In der Heraldik spricht man bei Richtungen immer aus der Sicht des Wappenträgers. Der Bundesadler schaut deswegen immer nach rechts, obwohl er aus der Sicht des Betrachters nach links schaut. Gilt das für Logos nicht?
@ Dennis: Du hast die Frage zur Heraldik bereits selbst beantwortet. Blickrichtung aus Sicht des Wappenträgers ist dort korrekt. Ein Logo ist aber nunmal kein Wappen, auch wenn es viele Marken in Wappenform gibt. Schutzmarke und Schutzschild sind zwei verschiedene Dinge ;-)
@Dennis: Laut Lufthansa findet man den Kranich u.a. 4000x auf Gläsern, 2500x auf Servietten, über 300x auf Trolleys, 120x auf Amenity Kits (Kulturbeutel der Business & First Class) und auf dem First Class Champagnerkühler. Vermutlich auch auf Bechern, Kopfstützen-Deckchen (keine Ahnung wie die richtig heißen), Sicherheitsanweisungen… und was du schon aufgezählt hast. Wirklich erstaunlich.
@Dennis seine Frage und @DerSiedler seine Antwort:
Wenn die Lufthansa 4.000 Gläser an Bord hat, sollten die mal darüber nachdenken, dass man wichtigeres einsparen sollte als einen gewichtslosen Farbton.
Waren eventuell Plastikbecher gemeint, hat die Lufthansa auch die Bilder im Bordmagazin mitgezählt?
Zusatzfrage: Was wäre wenn eine Agentur der französischen Republik ein neue blau-weiße Identität verkaufen würde und anschließend erklärt, dass rot ja weiterhin die Farbe der Herzen wäre?
Puh, ist das peinlich! Beim ersten Foto, dass ich sah, dachte ich spontan »Arsch verbrannt«. Denn das Dunkelblau sieht wohl nur bei strahlender Sonne blau aus, meistens tendiert es eher nach schwarz. Und es sieht auch nicht nur aus wie ein langweiliges S/W-Design (Ã la Anwalts-Verband), sondern es macht richtiggehend Flugangst, da es gegen die Flugdynamik läuft und das Heck gefährlich schwer erscheinen lässt. Es ist unglaublich, was die aktuelle Lufthansa-Leitung dem guten Ruf der Firma alles zumutet!
Abgesehen von einer Design-Verjüngung – über deren Für und Wider man sicher streiten kann – geht es der Lufthansa hierbei sicherlich auch um ganz schnöde Aspekte. Einer davon ist die kurzfristge Austauschbarkeit von Flugzeugen zwischen der Lufthansa und ihren Töchtern Swiss, Eurowings, Austrian und Brussels Airlines (wobei letztere wohl früher oder später in Eurowings aufgehen wird). Weiss wird die Grundfarbe aller Airlines der Lufthansa-Familie und die Flugzeuge unterscheiden sich lediglich am unterschiedlich gestalteten Heck und am Namenszug – den man auch gern mal nur per Sticker anbringt. Billiger ist die neue Lackierung ausserdem und ggf auch ein paar hundert Kilo leichter.
Persönlich geht mir die Reduzierung zuweit. Das gelbe Signet fehlt und fuer Laien wird die Identifikation eines Flugzeuges erschwert.
Was in den perfekt beleuchteten Darstellungen im LH Pressematerial noch gut aussieht, wird insbesondere auf kleinen Fliegern an einem grauen Tag nach ‘nichts’ aussehen. Nicht edel, nicht speziell, sondern nur trist, fürchte ich.
Sehr Bedauerlich die neue Gestaltung des Seitenruders.
Einerseits ist die neue Gestaltung für sich gesehen und bei der Verwendung z.B. in der Kabine gut anzusehen, andererseits aber fragt man sich in Zukunft -wer fliegt denn da- ?
Vieleicht ein Airbus mit Firmenbemalung, oder gar der neue russische Jet MS-21 oder ein Flieger der schon zuvor genannten Airlines?
Bisher jedenfalls konnte man ein Flugzeug der DLH selbst gegen die Sonne blickend, und auch in großer Höhe, als solches gut erkennen.
Fazit: Das “Spiegelei” muss bleiben!
Auch bezweifel ich, dass der normale Fluggast oder ein sonstiger Betrachter den teuer erkauften neuen Vogel vom bisherigen überhaupt zu unterscheiden vermag.
Die hierfür entstandenen Kosten hätte die Lufthansa sinnvoller in den Kranichschutz, aus dem sie vor einiger Zeit ausgestiegen ist, investiert.
Den zuvor schon geäußerten Ansichten, der Vogel wäre ohnehin schon überholt, muss ich deutlich widersprechen.
Der Vogel ist bekanntlich der Natur entliehen, ich sehe jeden Tag im Jahr diese wunderschönen Tiere in freier Natur.
Sie sind an Vogelschönheit, edlem Auftritt, Ausdauer bei ihren meist sehr weiten Reisen und Zuverlässigkeit in der Partnerschaft kaum zu überbieten.
Diese Attribute haben auch im Unternehmen DLH einen hohen Stellenwert.
Und das Symbol ist schon bei seiner ursächlichen Gestaltung in Hinsicht auf Zeitlosigkeit, verbunden mit hohem Wiedererkennungswert, versehen worden genial.
Dies ist eine klare Ansage gegen die grenzenlosen Vereinfacher, denen auch ein Punkt zur Darstellung des Universums reicht.
Lufthansa sollte stolz auf ihren Vogel sein und jeden Gedanken an eine Änderung oder einer weiteren Abstraktion mit Nachdruck entgegen treten.
Wenn nicht kündige ich hiermit der DLH vorsorglich meine Freundschaft!
Harald
Ich finde es schade, dass die Sekundärfarbe an den Maschinen komplett verschwindet.
Ein wenig so als fehle eine kleine aber entscheidende Zutat, damit die Rezeptur stimmt.
Man hätte evtl. das Gelb als Zitierung weiterführen können, in dem man den Kranich gelb auf das Leitwerk setzt und/oder bspw. den dünnen weißen Streifen der vorne am Leitwerk entsteht gelb akzentuiert. Dann wäre das Gelb deutlich zurückgenommen, aber dennoch vorhanden.
Ein Redesign bzw. die evolutionäre Weiterentwicklung war an der Zeit. Insgesamt finde ich das Ergebnis gelunngen, bei dem was ich bisher sehen konnte. Bei der Flugzeug-Lackierung allerdings, wie hier schon mehrmals angemerkt wurde, auf Kosten der Erkennbarkeit.
In einem anderen Blog gab es bereits Spekulationen und auch Design-Beispiele à la “So könnte es aussehen”. Ein gutes Beispiel ist das hier:
https://www.frankfurtflyer.de/wp-content/uploads/2018/01/Bildschirmfoto-2018-01-12-um-18.18.55-678×381.png
Insgesamt ist es moderner und trotzdem aufgrund der Lackierung eigenständig. Auch die Flugzeuge wirken etwas eleganter, da optisch in die Länge gezogen. Insgesamt halt etwas mehr “Lufthansa”.
Hätten sie ihn durchsichtig gemacht, mit Hintergrundbeleuchtung, würde das saugeil aussehen. ;)
Aber in weiß ist es kaum von anderen zu unterscheiden.
Ich wohne im Süden von Berlin und ich kann Ryan Air und Lufthansa-Maschinen nur schwer auseinander halten. Wenn sie hoch genug sind, sehen die identisch aus. Das ist zukünftig nicht mehr so. Also alles richtig gemacht.
Die stärkere Unterscheidung zu Ryanair dürfte tatsächlich ein zentrales Argument gewesen sein, die für den Verzicht der Farbe Gelb innerhalb der Livery gesprochen haben könnte. Als Ryanair 1985 gegründet wurde, hatte es quasi die Farbwelt der Lufthansa adaptiert um nicht zu sagen dreist kopiert, um die damit konnotierten positiven Eigenschaften (Zuverlässigkeit, Sicherheit, Vertrauen, Tradition) sich zu Eigen zu machen. Insofern könnte man den Farbverzicht bei der Lufthansa auch als eine Art Einknicken vor der Marktmacht des irischen Konkurrenten ansehen. Nur: sollte Ryanair in naher Zukunft gleichfalls ein Redesign vollziehen und in diesem Zuge in Bezug auf die Lackierung ebenfalls die Farbwelt Blau/Gelb verlassen, wäre der Verzicht auf Gelb bei der Lufthansa gleich aus mehrfacher Sicht tragisch. Ich stimme Florian zu: der gelbe Kranich auf dunkelblauem Grund wirkt wertiger und edler als das neue monochrome Leitwerkdesign, das doch sehr technisch, kühl und reserviert erscheint. Der gelbe Kranich auf blauem Grund hingegen transportiert Wärme, Herzlichkeit und Service.
Ich habe mir eben zum ersten mal den Onlineauftritt der Lufthansa angesehen…
Hier scheint man sich dann doch eher an dem nicht realisierten Farbkonzept von Otl Aicher aus dem Jahr 1988 orientiert zu haben. :-)
https://media1.faz.net/ppmedia/aktuell/reise/816494769/1.5427721/format8_3_breit/foto-mit-seltenheitswert-die.jpg
Bei aller Streitbarkeit hat mir dieses 30 Jahre alte Konzept irgendwie immer gefallen.
Mit dem neuen Auftritt präsentiert sich Lufthansa reduzierter und scheinbar eleganter als bisher. Das Markenlogo ist filigraner geworden und das Lufthansa Gelb wird zur Akzentfarbe degradiert. Durch diese Veränderungen entsteht ein sachlicher, vermeintlich moderner Look, der sich wohl mehr an Geschäftsreisende und Unternehmen richtet als an reiselustige Urlauber.
Als Ästhet finde ich diese Entwicklung durchaus gelungen, als Endverbraucher leider überhaupt nicht. Durch die Verschlankung des Bildzeichens und die deutliche Reduktion des Gelbanteils macht sich die Lufthansa aus meiner Sicht beliebiger. Wenn es um Orientierung geht, schlägt Farbe alle anderen gestalterischen Prägungen. Und die Farbkombination Blau-Gelb war im Wettbewerbsumfeld ikonisch. Sie hatte eine enorme Strahlkraft und Wiedererkennung.
Diesen Vorteil scheint man nun zugunsten qualitativer Ästhetik und des Trends der Reduktion aufgegeben zu haben. Ich bin übrigens ein großer Freund der Reduktion aufs Wesentliche bzw. der Fokussierung von Marken. Für mich ist dieser Relaunch aber ein Beispiel für eine Reduktion, die ihr Ziel verfehlt hat, denn etwas Wesentliches ist verloren gegangen…
Wir dürfen gespannt sein, wie sich der neue Auftritt entlang der gesamten Customer Journey entwickelt.
Ich finde die Diskussion hier echt gut! … und eigentlich ist alles schon einmal gesagt worden.
Ich hätte wir das Gelb (von mir aus auch einen neuen Gelbton) ganz subtil am Flieger gewünscht. Vielleicht unter den Cockpitfenstern oder als gelbes band um die Triebwerke. ich mag diese dezenten Identifikatoren, da sie Klasse haben und sich nicht aufdrängen. Diese neue Bemalung kommt auf der 747 noch ganz edel, auf einem Airbus-320 wirkt das ganze glaube ich nicht mehr so elegant. Unstrittig aber bleibt, nach wie vor kommt die Lufthansa nicht günstig daher, weder in der Gestaltung noch bei den Preisen.
Lasst uns warten wie sich das Ganze im Einsatz bewährt. Erst wenn vom Check-In bis zum ersten Tomatensaft alles verzahnt und einheitlich ist, können wir eine fundierte Meinung zu dem neuen CI haben.
Irgendwie ist das Ganze fuer mich ein typischer Fall wie man formal ‘alles richtig machen’ kann, aber das Endergebnis dann eben doch falsch ist.
Ja, das neue Kranich-Signet ist straffer, schlanker, edler
Ja, die neuen Farben sind eleganter (bzw. die einzig verbliebene Farbe)
Ja, man hat sich modernisiert
Ja, man hat schluessig aus dem Bestehenden abgeleitet
Nur ist das Ergebnis am Ende weniger als die Summe seiner Teile. Es ist, ohne dass man genau sagen kann wo der Fehler passiert ist, letztlich doch leider ein Teil der Lufthansa-DNA verloren gegangen. Das ist – grade bei einer solchen Ikone einer Marke – leider irgendwie tragisch.
…
Warum tragisch.
Nichts ist für die Ewigkeit.
Die Lufthansa könnte doch dann ein erneutes Redesign auflegen und Gelb wieder an Board bzw. an die Maschinenbemalung lassen. Man müsste doch nur den Kranich hinten gelb unterlegen. Der Rest bleibt: Komplett muss man die Heckflossenbinde ja nicht umlackieren.
Das war jetzt nur ein pragmatischer Lösungsvorschlag.
Generell ist es aber schon blöd, wenn ein eingeführtes Unternehmen vor einem aggressiv auftretenden Billigheimer einknickt, nur weil der genau den gleichen Farbklang verwendet.
Mit einem Teil meiner schwarzen Seele kann ich die Telekom verstehen, wieso sie so sehr auf ihrem Magenta herumreiten und es schützen lassen wollten …
Das mit der Telekom ist aber ne andere Sache, die verklagen ja auch Firmen, die gar nichts mit ihrem Bereich zu tun haben, genau wie Apple.
Nein. Der Trick ist, als grosses Unternehmen bei der Markenanmeldung möglichst viele Nizzaklassen zu nehmen. Z. B. Bildung. So konnte Apple eine Schule verklagen. Unsympathisch, aber kann man dann machen.
Ich habe das Thema nun erstmal zwei Tage sacken lassen und mir das neue Design dabei immer wieder angeschaut.
Je öfter man es sieht, desto überzeugender ist es. Und genau daher ist die Lufthansa ihrer Tradition treu geblieben.
Diese lautet, Nüchternheit nicht als Makel zu begreifen, sondern als Tugend visuell zu zelebrieren. Eine Bildsprache, die der sensiblen Branche, Stichwort Sicherheit und Vertrauen, auch angemessener erscheint, als die bunten Bemalungen vieler Konkurrenten. Die Lufthansa will durch Substanz und Detail überzeugen, nicht durch “Buntes”.
Und wie zur Bestätigung nimmt man die gelben und grauen Lackteile ganz weg, betreibt Feinschliff mit Type und Kranich, statt dem ganz großen Redesign, wie es zB Air Berlin plante:
https://m.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/air-berlin-wollte-mit-baeren-logo-die-pleite-abwenden-a-1184838.html
(solch “Buntes” ist die Antithese zur Lufthansa, wie auch die dahinter stehenden Unternehmensprofile)
Was die Lufthansa hier darstellt ist nicht nur Marketing, das ist im Erscheinungsbild gelebte Verlässlichkeit und Streben nach Perfektion im Detail.
Ich hoffe, dass dies Schule macht und die Lufthansa damit erneut Vorreiter der Corporate Identity wird. Viele Erscheinungsbilder könnten solch eine Verfeinerung gut gebrauchen.
Als Lesetipp habe ich einen Artikel aus dem Archiv der Wochenzeitung “Zeit” von 1963 ausgegraben, der sich detailliert mit der Geburt des “Aicher Designs” der Lufthansa befasst:
https://www.zeit.de/1963/43/die-schneider-von-ulm/komplettansicht
eine (kostenfreie) Registrierung mit Email Adresse und Pseudonym ist leider für den Zugriff notwendig, aber der Artikel zeigt gut, dass der Weg zum inzwischen alten Lufthansa Design keineswegs linear und ohne Kontroversen verlief, Aicher gar ziemlich herumexperimentieren musste – und das mit dem Blick eines Journalisten als Zeitzeuge des Jahres 1963 beschrieben, also vor über einem halben Jahrhundert. Die Lufthansa ist einfach ein Kapitel Designgeschichte ganz für sich.
PS: an die Lufthansa kann man dabei nur die Bitte richten es nicht wieder zum Gemischtwarenladen kommen zu lassen, sondern das neue Erscheinungsbild stringent und kompromisslos von der 747 bis zum Cityliner durchzuziehen.
Das:
https://imgcdn.airliners.de/2012/05/lh_748_ham_touch_and_go_50afdcfef95d1c467c122d4cd4505203_rb_597.jpg
und dann aber das:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f4/De_Havilland_Canada_DHC-8-402Q_Dash_8%2C_Lufthansa_Regional_%28Augsburg_Airways%29_AN1895510.jpg
sollte der Vergangenheit angehören.
Gut argumentiert.
But:
I beg to difer:
JEIN.
Niemand ist eine Insel. Auch ein noch so stringent und kompromisslos durchdesigntes Unternehmen nicht.
Sicher, Nüchternheit, kühle Optik (‘Technik’, ‘Sicherheit’) ist wichtig, um ‘Sicherheit’ zu sagen. Bei Flugunternehmen nicht ganz unwichtig.
Ein Brand (die Seele, die Marke) hat jedoch nicht nur eine Designkomponente, sondern die Komponente der Emotion. Bei den Fluggästen und den Mitarbeitern.
Diese letztgenannte Komponente sehe ich bei sehr technisch-kühlen und stringenten Designs zu stark unterrepräsentiert.
Außer die Fluggäste sind extrem designorientiert und lieben es, vom Flugunternehmen kühl, zurückhaltend und ‘abgehoben’ angesprochen zu werden.
Die SAS ist optisch aber auch so ein kühler ‘Haufen’. Hm. Schweden dürfen das, so will es das Klischee ;-)
Was ich bei der Lufthansa nicht glaube.
Ich muss dazu etwas Hintergrund-Info ergänzen: An der verschienenden Lackierungen und Farbschemata innerhalb der Lufthansa-Gruppe kann und wird sich so schnell nichts ändern. Die Uneinheitlichkeit der Lackierungen ist zum Beispiel oft vertraglichen Klauseln geschuldet.
Um profitabel fliegen zu können versucht die Lufthansa mehr und mehr Flugbetrieb ab Töchter mit einer niedrigeren Kostenbasis (= schlechtere Gehälter) zu verschieben. Eurowings, Germanwings, Brussels Airlines, Austrian, (Swiss ausgenommen), Diverse Regionaltöchter, LGW (geerbt von Air Berlin) oder den Air Berlin Wet-Lease Pool, Jump (ein internes JV mit Crews von Sun-Express), und so weiter.
Der LH-Endkunde soll davon im ‘System Lufthansa’ so wenig wie möglich merken.
Bestes Beispiel ist ‘Jump’ das LH-Langstreckenziele bedient die mit LH-Kostenbasis nicht bedienbar wären. Hier ist man soweit, dass nach aussen für den Kunden hin ALLES Lufthansa ist mit einer Ausnahme: Die Gewerkschaften, bestehen darauf – und haben Tarfiverträge in denen das festgelegt ist – dass in einem Flieger mit voller Lufthansa-Bemalung nur volles Lufthansa-Personal fliegen kann. Die Lufthansa umgeht das mehr oder weniger elegant indem allen ‘Jump’ Billigfliegern die ‘Star Alliance’ Bemalung verpasst wurde: Ein Winkelzug, denn eigentlich war dies nicht Sinn und Zweck der Star Alliance. Ähnliches gilt für diverse Regionaltöchter, wo man Versucht, dass Flugzeug sehr stark nach Lufthansa aussehen zu lassen, OHNE aber volle Lufthansa-Farben zu nutzen.
Ein komplett einheitliches LH-Branding über die gesamte Flotte wird und kann es also nie geben.
Ästhetisch finde ich die Überarbeitung durchaus gelungen, dem Kranich im filigraneren Kreis hat die Überarbeitung gut getan – vermutlich ist er nun auch fitter für “OnScreen”-Darstellungen”!? Allerdings vermisse ich das gelb sehr stark, weniger direkt am Flugzeug, auch nicht weil ich die Blau-Gelb-Kombination sonderlich mochte, aber vielmehr denke ich daran:
https://www.deutschlandfunk.de/media/thumbs/d/d3d272b27b0a32d7d8d453258acd5dc2v1_max_755x566_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg?key=5ad8bb
Und da finde ich den Verzicht auf das Gelb fatal. Ich war nie ein Vielflieger, erst recht nicht bei Lufthansa, aber egal an welchem Flughafen ich mich befand, ich wusste immer wo die Lufthansa zu finden ist. Ging vielleicht nur mir so, aber am Boden war das Lufthansa-Gelb eine unheimlich starke Orientierungshilfe. Ich bin gespannt, wie das nun künftig gelöst wird …
… oder habe hier auch schon die Antwort gefunden: https://www.austrianaviation.net/detail/lufthansa-stellt-neue-livery-vor/
Sagt man das in Österreich so, oder ist Livery wieder nur unnötiges Englisch? ^^
Das wird in der Luftfahrt so genannt. Englische Begriffe sind dort der Standard.
Es wird spannend zu sehen, wie sich die Marke Schritt für Schritt auf Basis des neuen CDs visuell entwickelt. In einer Welt blau-dominierter Corporate Designs war und ist das Lufthansa-Gelb in meinen Augen der entscheidende Faktor dieser Marke. Ich hoffe es geht nicht unter…
Noch wäre die dunkelblaue Traurigkeit zu retten:
Ich wäre das komplett anders angegangen, hätte das leitwerk so gelassen (wegen fernwirkung) und endlich dem rumpf etwas gestaltung angedeihen lassen statt nur weiß (dagegen fällt jetzt sogar der graue bodenanstrich weg, nachdem vor etlichen jahren schon das fensterband wegrationalisiert wurde). Wäre ein silberanstrich wie bei Aeroflot wirklich schwerer und teurer?
Die modifikation der schriftart ist nach dem motto “hauptsache es merkt keiner”, da hätte die wortmarke noch einiges hergegeben (kombinationen ft und sa).
Die weiße lichtkante vorne am leitwerk geht wohl zwingend aus der verlängerung auf den rumpf vor, denn bei vielen flugzeugtypen geht das leitwerk mit einer rundung oder schräge in den rumpf über. Da würde sich die frage stellen, ob dieser übergang auch blau oder doch schon weiß sein sollte und wie es dann nach unten weitergeht. Vielleicht kommt zukünftig ein flugzeugbauer auf die idee, dass die vorderkante des leitwerks gar nicht gerade sein muss, was dann?
Meine lieblingsfarbgebung der Lufthansa ist die von 1967 bis 1988 mit blauem fensterband und blanker unterseite. Vielleicht hängt das auch mit meinem jahrgang 1970 zusammen. Ich wage die vermutung, dass das neue redesign keine 20 bis 30 jahre halten wird, sondern nur 10, aber mal sehen.
Im übrigen ist der zeitpunkt etwas merkwürdig; logischer wäre es gewesen, bei der einführung eines wichtigen neuen flugzeugtyps (A380, B748, A350) gleich die neue farbgebung mit einzuführen. So werden die aktuell neuesten flugzeuge diejenigen sein, die als letzte zur umlackierung anstehen. (Wie lange hält ein flugzeuganstrich, bis er hässlich wird oder abgenutzt ist?)
Flugzeuglackierungen müssen nach etwa 7 Jahren erneuert werden.
https://www.lacke-und-farben.de/magazin/hintergrundwissen/moderne-flugzeuglacke-hoch-belastbar-und-gutaussehend/
Bei einem großen Flugzeug braucht man ca. 600 kg Lack, bei farbigem Rumpf auch mehr. Und die Lackierung muss nach etwa 7 Jahren ohnehin erneuert werden.
Zur Info:
What’s Behind the New Design | Lufthansa (15 mins)
https://www.youtube.com/watch?v=_puSnvKy_ak
oder auf deutsch, etwas länger
https://www.youtube.com/watch?v=liC1P6RUK-g
Danke für die Links!
Was ist eigentlich kaputt, wenn sich der Chef nach dem Projekt endlos vor seinem Team ausbreiten muss?
Und was ist ist noch viel kaputter, wenn dann alles von vorne losgeht und sich alle, zu Statisten degradiert, das Ganze in einer zweiten Sprache anhören müssen?
Das Video erklärt nochmal einiges. Danke für den Link.
Eines bleibt für mich trotzdem immer noch nicht nachvollziehbar: Ich bekomme das dynamische und durch die dünnere Outline jetzt noch filigraner und leichter wirkende Markenzeichen nicht mit der neuen Exklusivschrift zusammen. Diese wirkt in meinen Augen viel zu statisch, um jeden Preis zeitgeistig und dadurch auch irgendwie plump und gar nicht »premium«. Da hätte ich mir ein sensibleres Händchen gewünscht.
Ja, empfinde ich auch so. Was bei BMW schon wie ein Arial-Klon wirkte, ist Apple mit der San Francisco geglückt: eine eigenständige Variante des Themas. Das ist es dann auch: noch immer wollen alle sein wie Apple, jeder will seine eigene Helvetica. Der neuen Lufthansa Corporate-Type mangelt es hingegen an Eleganz, wirkt brachial modisch und besitzt keine Sensibilität in den Details. Könnte so auch zu McDonald’s passen, oder zu McFit, oder Check24. But Germany is more than DIN. Im Ganzen betrachtet erstrahlt dagegen das neue Design der SAS, in allen Details.
Im direkten Vergleich finde ich die Standard-Helvetica irgendwie “geschmeidiger”.
Pretty good contender for Brand News “Worst of 2018” List :-)
Hmm, also das gelbe Logo auf der Heckflosse war einfach ikonisch und es für mich absolut nicht nachvollziehbar warum das aufgegeben wurde. So werden die Flugzeuge in der Masse untergehen und kaum noch Wiedererkennungswert besitzen.
Vorbei die Zeiten in denen sich beim Landeanflug auf München schon dieses wohlige “ich bin daheim”-Gefühl einstellte wenn man auf die Phalanx der aufragenden Leitwerke schaute, die eben schon von weitem absolut unverkennbar waren. So kann das einfach jede beliebige Airline sein. Alles was man erkennt ist ein weißer Flieger mit blauem Leitwerk. Langweilig.
Ich denke die Modifikationen am Logo sind gut und wichtig und auch sauber ausgeführt, aber ohne Not eine derart starke Präsenz neben der Konkurrenz einfach aufzugeben – ich glaube das wird man noch bereuen und ggf. eine Kehrtwende hinlegen.
Mind the Gap!
An die Kehrtwende glaube ich mit Sicherheit. Siehe auch mein Bild weiter oben und viele, viele andere Meinungen. Dieses Redesign wird in die Marketinggeschichte eingehen wie Crystal Pepsi oder wie dieser Relaunch:
http://www.designtagebuch.de/back-to-the-gap-logo/
Ohne Neid, nur voller Verwunderung, frage ich mich wie ein Weltkonzern und qualifizierte Gestalter, nach sehr viel Zeit und mit sehr viel Geld, auf so ein beliebiges Ergebnis kommen konnten. Wie man sich dann auch noch von einem neuen Billigflieger (Joon) vorführen lassen konnte und dann im Stile eines ehemaligen Hoffnungspolitikers alles Versagen schönredet. Und wenn es nicht so aussieht wie Joon, dann sieht es eben auch so aus wie FedEx, der alte Flugtomaten-Premiumflieger.
Meine drei letzten Lowlights des Redesigns sind:
1. Das Video in dem der Mann mit dem Schal seine eigenes Team nach (!) dem vergeigten Job zu motivieren versucht, danke Jan für den Link.
2. Der Hashtag der Lufthansa #LufthansaBlue, der mich auch noch an den Billigflieger JetBlue erinnert.
3. Die wahrlich nicht himmlische Website http://www.explorethenew.com die weder dem alten noch dem neuen CD entspricht, die einen verirrt und verwirrt zurücklässt und, selbst einem alten Lufthansa-Fan und Flugjunkie wie mir, so sexy Lust aufs Fliegen in den neuen traurigen Kisten macht, wie eine Pizza nach einer Stunde im Regen im Regen Appetit auslöst.
Nur so nebenbei an alle Hater und Gerold … während des heutigen “CD-Events” der Lufthansa wurde auch die Website https://www.explorethenew.com entsprechend “live” angepasst und gibt uns einen detaillierteren Blick hinter die Kulissen. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen den Gestaltungsprozess und die Motive des Redesigns zu verstehen.
Ich fürchte daß die meisten Kritiker schon verstanden haben, was der Gedanke hinter dem Farbwechsel war, aber daß das Ergebnis nicht überzeugend ankommt. Eine schlichte Farbgebung mag bei einer Firma wie Foodora für einen hohen Wiedererkennungswert sorgen, bei einem so vielfältigen Unternehmen wie der Lufthansa wird ein monotones Farbschema schnell zum Einheitsbrei. Sollen die silbernen, goldenen und schwarzen Statuskarten nun alle Premiumblau werden? Die Statuskunden werden begeistert in die Hände klatschen. Offenbar ist ein Schokokranich vom Businessclass-Dessert auf der “wall of shame” gelandet, weil die braune Farbe nicht zur Corporate Identity passt. Wenn ich aber aus Designgründen alle Gewürze in gelbe Tütchen mit weißer Schrift packe, dann kann es dazu führen daß die Gäste sich Salz in den Kaffee kippen. Und sicherlich freuen sich schon alle Mitarbeiter auf nahezu monochrome Arbeitsplätze.
Ist es wirklich eine “Herzensfarbe” für “ganz besondere Anlässe”, wenn der Vorstandschef gelbe Socken präsentiert? Soll ich mir als Passagier tatsächlich einen blauen Anzug kaufen, damit ich die (leider potthässliche) gelbe Bordkarte in eine vermutlich viel zu schmale Billettasche stopfen kann? Dieses Design ist nicht frisch und modern, es ist konservativ und starr, da helfen dann auch keine weißen Retro-Sneaker in limitierter Auflage (ein Wink an Joon?)
Muss man im Jahr 2017 wirklich die Helvetica gegen eine (billigere) Hausschrift austauschen, weil man sonst auf digitalen Geräten nichts erkennt? Die Lufthansa hat den Kranich schon zu BTX-Zeiten digital genutzt und wenn die Auflösung auf der Applewatch wirklich so gering sein sollte, dann macht der Vogel mit dem schlankeren Bauch auch keinen Unterschied mehr. Das neue schwarze Favicon ist trotz doppelter Größe schlechter zu entziffern als die gelbe Variante, Homepage und Facebookseite sind ein trostloses Blau-in-Blau geworden und die Einweihungsparty im A380-Hangar hatte etwas von einer Borg-Assimilation, nur daß statt grüner Gruselbeleuchtung alles Blau angestrahlt wurde.
Am Leitwerk fehlt nicht nur daß identitätsstiftende Melonengelb, auch das Kobaltblau ist fast schwarz geworden, obwohl man angeblich sechs verschiedene Lacke an einem Originalteil ausprobiert hat. Wenn man nun noch den Kranich gegen den Mercedes-Stern austauscht, dann hätte man eine passende Lackierung für einen Daimler-Benz-Flieger, aber nicht für die Lufthansa.
Es geht natürlich immer noch etwas abscheulicher. Für alle Passagiere, die nicht Premium genug sind, bietet der Konzern ein Produkt in “schreienden Farben” namens Eurowings an. Das erinnert an Arroganz stark an die Deutsche Bank, die vor Jahren nur noch “Private Banking” für die oberen 10.000 Kunden anbieten wollte und den Pöbel in der Bank24 entsorgt hat – bis die erste Krise kam und man wieder dankbar war für das Kleinvieh, das auch Mist macht.
Wie ich in meinem Beitrag einleitete, bezog ich mich auf “Hater-Kommentare”, die ziemlich unreflektiert argumentierten … gegen eine saubere Argumentation habe ich nichts und kann auch ihre Bedenken und Ausführungen (wenn sie auch teilweise haltlos sind) nachvollziehen – schließlich hat doch jeder sein eigenes, subjektives Empfinden gegenüber eines Markenauftritts.
Natürlich weiß ich nicht ob sie ebenfalls auf dem gestrigen Event zugegen waren, wie oft sie mit der Marke Lufthansa wirklich in Berührung kommen und zu tun haben, wie oft sie in einem LH Flieger sitzen und welche Services sie tatsächlich nutzen, ob sie der Zielgruppe entsprechen, oder doch nur als Tourist den Kranich kennen … Fakt ist, dass schon seit geraumer Zeit versucht wird, das CD gestalterisch zu reduzieren, eleganter, edler, zurückhaltender und klassischer erscheinen zu lassen. Das 100 jährige Jubiläum des Logos und der kürzlich erworbene 5. Stern sind da vielleicht schon Anlass genug, etwas an der Markenpositionierung zu ändern. Der Vergleich mit Mercedes ist gar nicht so weit hergeholt und schmeichelt eher … Schließlich haben wir es hier mit einer reinen Premium Business Airline zu tun, die bekannt genug ist um nicht mehr auffallen zu müssen und einfach nur nach einem Statement zu ihrem Service im Businessbereich sucht. Die S-Klasse in Europa.
@Michael: Oh mein Gott, die Hälfte der Argumente ist völlig haltlos und subjektiv. Wenns alles so furchtbar ist und dir nicht passt, dann flieg doch Ryanair. :P
Ianrad, da ich ja namentlich genannt wurde, darf auch ich mich als „Hater-Kommentator“, der ziemlich unreflektiert argumentiert …” verstehen?
Nein nein, sicher nicht als Hater … so schrieb ich ja, Hater und Gerold ;) Sie hervorgestellt, weil ich direkt auf ihre letzte Ausführung einging: Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass es einen neuen Stand der LH-Webauftritte gibt, die zu dem Zeitpunkt sicher nicht jedem bekannt waren, da die Inhalte erst während des Live-Events freigeschaltet wurden. So hat sich nämlich nicht nur das Design der Sites geändert, sondern eben auch der Inhalt, der den Gestaltungsprozess deatillierter portraitiert.
Lieber ianrad, da freue ich mich aber über die Differenzierung und bedanke mich dafür ;-)
Vielleicht bin ich aber auch nur ein Romantiker, der die großen Tage der Luftfahrt zurücksehnt?
Danke auch für die Hinweise zur aktualisierten Präsentation. Da wird jetzt alles sehr ordentlich und aufwendig präsentiert. Nach langem Hinsehen findet man auch das nette gelbe Feld neben der Einstiegstüre. Da steckt durchaus Liebe zum Detail und sehr viel sorgfältige Arbeit dahinter.
Wieviel schöner wäre es aber, wenn eben dem nicht eine Fehlentscheidung zugrunde läge. Wenn es nicht schon andere Airlines gäbe, die ein so ähnliches Taildesign haben. Und wenn, ja wenn das Gelbe nicht als Spiegelei sondern als Sonne wahrgenommen würde.
Das wortwörtliche Spiegelei erinnert mich übrigens an ein Jahrgangslogo der Lufthansa-Verkehrsfliegerschule Bremen, die haben das mal wörtlich genommen haben.
Sehr differenziert ist übrigens auch die direkte Gegenüberstellung von @violator, ein neues Design gerade bei einer Fluglinie bietet Raum genug Wortspiele. Dieses hier kann ich mir nicht verkneifen: Alles kann deutlich leichter werden – oder die Luft kann dünn werden.
PS: An alle Flieger: Der Kranich hatte vorher einen niedrigeren Anstellwinkel. Gerade in dünner Luft sollte man aber das Ruder aber nach vorne schieben um einen Strömungsabriss zu vermeiden..!
Hier ein nicht gelistetes Video der Lufthansa zum Designprozess
https://www.youtube.com/watch?v=FoLWB3FXYzU
Danke für diesen echt wertvollen Hinweis!
Gebt einfach zu, dass ihr es vergeigt habt:
#lufthansablues
Hier noch eine kleine Studie, willkommen in der “Vielfalt”:
Siehe auch:
https://onemileatatime.boardingarea.com/2018/02/07/lufthansa-new-brand-design/
Und nein, ich bin kein Hater, ich liebe die Lufthansa, habe Freunde die dort seit langer Zeit arbeiten und bin Vielflieger. Darum macht mich das trübe Design so traurig. Es liegt aber nicht nur am ehemals ikonischen Design. Die alte Unternehmenskultur ist bei der Lufthansa leider ohnehin schon lange vor der gelben Sonne untergegangen!
@ianrad
Ob und wo ich in welcher Kabine stehe hat wenig Einfluss auf die Qualität des Designs, da ich nicht blind bin habe ich in den letzten 25 Jahren viele Veränderungen bei der Lufthansa gesehen, aber es ist mir in der Tat entgangen, daß es sich nun um eine “reine Premium Business Airline” handelt. Die Colorbreeze-Kabine gefällt mir gar nicht schlecht, ich persönlich hätte sie anders gestaltet, aber an Bord sorgt die Kleidung der Passagiere für ebensoviel Farbe wie die Sitzpolster. Bei meinem letzten Flug gab es allerdings anstelle der “S-Klasse in Europa” noch etwas, das als “Neue Europakabine” bekannt wurde.. Lufthansa hat ein gutes Produkt kann stolz auf seine Skytrax-Sterne sein, aber dieses mystische superpremium-only kenne ich nur von der Concorde und Pam Ann.
Mich erinnert die Vorstellung an Hape Kerkelings “Hurz”, da wird ein sehr eigenwilliges Leitwerk mit teilweise absurdem Marketingsprech vorgestellt und wenn der Zuschauer das nicht gut findet, dann hat er keine Ahnung von Kunst. Immerhin bin ich mit meiner Ahnungslosigkeit nicht ganz allein, wenn ich Überschriften lese wie:
“Farbloser Kranich” (Süddeutsche Zeitung)
“Der mutlose Lufthansa-Kranich” (Capital)
“Lufthansa ohne das Gelbe vom Ei” (Tagesspiegel) oder
“Des Kranichs neue Federn” (Deutsche Welle)
Bitte lesen sie sich meinen Kommentar noch einmal genau durch: Ich bewerte in keinster Weise die Gestaltungqualität, lediglich das bereits mehrjährige Vorhaben der Lufthansa die Marke nicht nur neu zu repräsentieren, sondern auch zu positionieren. Und ja, LH ist ein reiner Business-Flieger (in diesem Segment wird das Geld verdient), der nun Premium-Luft schnuppert – und dies auch zeigen möchte. Ob es nun gelungen ist oder nicht, das weiss ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu bewerten, dafür wurde einfach noch zu wenig vom neuen Design umgesetzt.
Dennoch sollten wir uns einem Punkt einig sein: zur Marke gehört ein wenig mehr als nur die Lackierung der Flieger … und hier bin ich schlichtweg zuversichtlich, dass die Lufthansa ihre neue Positionierung auf dem Markt schafft.
PS: Wie Herr Schaffrinna völlig richtig herausgestellt hat, hat das bisherige LH Design auf den Flugzeugen aufgrund ihres Erfolgs eine Menge Nachahmer … Eine Frage in den Raum gestellt: muss die Lufthansa jetzt überhaupt noch anhand ihrer Flugzeuglackierung auffallen? Ist nicht gerade die Reduzierung im Design ein noch stärkeres Signal nach außen?
Breaking News:
In Deutschland wird genörgelt.
Wenn ich mit meinen ausländischen Kontakten über das Thema spreche sind hingegen alle ziemlich angetan und finden, dass das wunderbar die – dort, wir selbst hassen uns als Deutsche natürlich – positiven deutschen Tugenden repräsentiere. Seriös, stilbewusst, modern aber nicht modisch. Und ich denke für dieses internationale Publikum wurde das auch letztlich gemacht. Deutschland mag die Heimat sein, aber Kurzstrecke wird eh von Germanwings/Eurowings und den LH Töchtern übernommen. Und auf der Langstrecke muss die LH v. a. ausländisches Publikum überzeugen. Im Übrigen hätte man in Deutschland sowieso jegliche Veränderung verrissen – wie auch keine Veränderung. Sprich, für das deutsche Publikum gilt eh, dass man es ihm mit nichts recht machen kann, dann kann man es auch gleich ignorieren. So zynisch sehe ich das Thema inzwischen.
Die Live-Anmutung ist sogar noch positiver als gedacht, der neue Farbton kommt in Lackform deutlich dunkler daher, als auf dem Bildschirm vermutet werden konnte, dazu die Glanzreflexe von Lack und Wölbungen. Sehr, sehr – ja, mondän fast. Ohne Unruhe in Form und Farbe genau den richtigen Ton getroffen:
https://i1.wp.com/www.upinthesky.nl/wp-content/uploads/2018/02/Lufthansa_747-8.jpg
Und ich bin mir sicher, in 20 Jahren, beim nächsten Redesign, werden wieder alle zu meckern haben und das “gute alte” Design verteidigen.
@Ermic:
Diese Aussage unterstreiche ich voll und ganz und bin eigentlich nur darauf gespannt, wie ich in Zukunft an Board und im LH Umfeld (Business Lounge, First Class Terminal, Gestaltung an Board, Begleitmedien etc.) von der Marke begleitet werde.
Wichtig ist, dass nun eine Linie und nicht 10 weiter verfolgt werden. Und genau hierfür wurde nun das Fundament gelegt … Jetzt sollten wir einfach nochmal in 5 Jahren über das Design reden ;)
Unabhängig davon, dass es echt moderner und schicker Einheitsbrei ist (sieht doch gut aus, oder?), ist es eine Umweltverschmutzung in einem absolut unermesslichem Maßstab. Was für ein Scheiss. Alles, wirklich alles in sieben Jahren auszutauschen … so viel Müll. Unumkehrbarer Müll. Nix Recycling. Vom Kugelschreiber bis zum Notitzblock bis hin zu den Uniformen. Nichts, aber auch rein gar nichts kann “veredelt” (BWL-Sprech, bestehendes Ding nehmen und anpassen) werden. Es muss alles ausgetauscht werden. Alles. Chemie, Stoffe, Wasserverbrauch, Farben, Bäume … Und wer zahlt es? Der schicke Premiumkunde. Kein einiges deutsches Medium (zumindest beim Überfliegen der Artikel) geht auf diesen Aspekt ein. Scheiss auf das “Redesign”.
Hey hey hey, immer locker bleiben! Flugzeuge werden so oder so von Zeit zu Zeit lackiert. Kein Kugelschreiber, kein Notizblock und keine Uniform hält sieben Jahre. Bäume schon, die würde ich erstmal so lassen. Obwohl, die könnte man vielleicht auch blau lackieren… Würde richtig premium wirken!
Vorweg: Ich bin selbst Designer und finde die Änderungen gestalterisch schon ganz nett. Ich will auch kein Spielverderber sein oder die Moralkeule schwingen. Aber denkt hier eigentlich irgendjemand über den sozialen und politischen Kontext nach, in dem ein solcher Relaunch stattfindet?
Alleine die rießige Halle in der der neu lackierte Boeing 747 präsentiert wurde kostet pro Tag ne halbe Million Euro Miete! Das Relaunch Event (1 Abend für ein paar reiche Vorstände und Politiker!!!) soll mit Vorbereitungen so um die 25 Millionen gekostet haben
Was der Relaunch selbst gekostet hat, ist nicht bekannt, ein “Experte” hat aber alleine das umlackierern der Flotte auf 120 Millionen geschätzt.
Design-, Agenturkosten und sonstiges Marketingbudget will ich lieber garnicht wissen….
–
Politisch betrachtet: alles völlig pervers. So viel Energie, Brainpower und Ressourcen für einen gelifteten Vogel auf ner Heckflosse einzusetzen, während die Welt am Klimawandel erstickt und Inseln im Meer versenkt werden.
(Überflüssig zu erwähnen, dass der Klimawandel von eben jenen CO2-pfurzenden Vögeln mitzuverantworten ist.)
Was hätte Lufthansa wohl kreatives mit der Kohle anfangen können, um eine wirkliche Veränderung zu bewirken? Das wäre eine wesentlich anspruchsvollere Aufgabe für deutsche Groß-Agenturen gewesen, als an ein paar Vektoren rumzuzupfen…
Designer nehmen eine Schlüsselpostition in jedem (gestalterischen / gesellschaftlichen) Transforamtionsprozess ein. Lasst uns anfangen, Verantwortung zu übernehmen, statt nur die Optik aufzupolieren und uns gegenseitig für die “Cleanness” unserer klattgebügelten Minimal-Ästhetik auf die Schulter zu klopfen…
https://www.yumpu.com/de/document/view/24587497/motivation-bewusst-sign
Allein schon, dass der VP Marketing Wortführer bei diesem Thema ist, zeigt doch wo der Fehler liegt: Das ganze Thema scheint hauptsächlich vom Marketing getrieben worden zu sein.
Der CD Manager darf kaum was in der Präsenz nach außen beitragen “” und so sah vermutlich auch die Entstehung des Ganzen aus.
Und wie viel der gute Mann von Design versteht, zeigt schon der hinkende Vergleich zu/mit Amazon, Ebay und Apple. Gerade mal ein Unternehmen davon ist design-driven und dafür bekannt.
Halbherzig und nur aufpoliert ist man für die Zukunft so nicht gerüstet …
Bei einer solche minimalen Änderung des Logos hätte man es auch gleich bleiben lassen sollen. Die Agentur hat für diesen Mist Millionen erhalten, was ein Azubi dort an einem Tag durchgezogen hat. Verschwendete Gelder. Das ganze erinnert ein wenig die die Glosse des Re-Design des Arbeitsamtes oder der Deutschen Bahn. Zwei Rundungen an den Buchstaben entfernen, dafür 30 Millionen Folgekosten an alle bestehenden Maßnahmen.
Was das nun wieder kostet, dem Pleitegeier ein neues Röckchen anzuziehen. Steckt doch das viele Geld lieber in die Sicherheit der Flugzeuge, in den Service für die Passagiere und ins Gehalt der Mitarbeiter am Boden und in der Luft. Da gibt es weiß Gott genug zu tun. Steckt die Pinsel wieder ein.
das Design des neuen Kranichs auf weißen Gruind beweist große / größte historische Ignoranz:
Gelb ist die deutsche Farbe, genauso wie Rot die englische / britische Farbe ist
Es hat eine uralte Tradition, herrührend aus dem Wappen des ersten deutschen Reiches (Schwarzer Adler auf goldenen Grund) und findet sich daher wieder in unserem Schwarz-Rot-Gold, den gelben Briefkästen, den gelben Verkehrsschildern und den der gelbe Farbe bei Bussen und Bahnen der Hauptstadt Berln.
Die mobile Website, die das Design vorstellen will, begrüßt mich mit einer Bitte, mein Smartphone zu drehen. Dann ist sie immer noch nicht zufrieden: ich soll auch noch hochswipen, um den Vollbildmodus zu aktivieren. Auch das funktioniert nicht. Wenn ich die Desktop-Seite erzwinge, kommt eine Meldung, mein Bildschirm sei zu klein.
Willkommen im Neuland mobile, Lufthansa!
Die Farbe Gelb war immer im Design der Lufthansa das warme Farbelement. Ausgerechnet das wird eliminiert, und die relativ kalten Farben Blau und Weiß bleiben über; halt ein typischer Zug der Zeit. Blau-weiße Logos gibts doch bei etlichen Fluggesellschaften zu Hauf.
Das Gelb symbolisiert übrigens nicht das Deutsche und auch nicht das “Spiegelei”, wie hier zu lesen war. Es war ursprünglich viel globaler. Ein Vogel (Kranich), der Richtung Sonne fliegt. Und ausgerechnet das wird getilgt.
Der Lufthansa gehts halt wirtschaftlich zu gut, dass sie Millionen für solche Designerstudien ausgeben und die Flotte kostenintensiv umlackieren lässt. Das Kranichlogo hätten sie auch weiter in Gelb statt in Weiß halten können.
Das einzig tröstliche ist, das diese Designstudien auch nur wiederkehrenden Zyklen unterworfen sind. Bei der nächsten Änderung heißt es bestimmt wieder: “Back to the roots”. Und dann gehts wieder Richtung Sonne, in Gelb.
Ich fass’ es nicht. Selbst meine Kinder, als sie noch klein waren, konnten LH-Flieger am Himmel an ihren “Dotter” im Leitwerk erkennen und waren stolz, dass Papa dort arbeitete. Jetzt werden LH-Flieger kaum noch zu unterscheiden sein von vielen anderen. Schade. Falsch verstandenes “Corporate design”.
Ich hätte nicht gedacht, das es der Lufthansa so dreckig geht! Solche Änderungen werden immer gemacht, wenn die Firma in Schwierigkeiten ist um von Mißmanagement abzulenken. Denn warum sollte man sonst Millionen für eine unnötige Änderung ausgeben?
Ach, so ganz nebenbei – jeder Motorradclub verteidigt sein Logo bis aufs Blut, egal wie alt oder modern, hübsch oder häßlich es ist!
Mit Blick auf die am 09.02. veröffentlichten Zahlen lässt sich sagen, dass es dem Unternehmen wirtschaftlich sehr gut zu gehen scheint.
Mit Verlaub, aber das ist grober Unfug.
Dass Unternehmen ein Interesse daran haben, von den Menschen als modern, zeitgemäß und attraktiv angesehen zu werden, ist denke ich klar. Das erschließt sich auch dem Laien, dass man, um diese Attraktivität und Modernität zu wahren bzw. wieder herzustellen, auch entsprechenden finanziellen Aufwand betreiben muss. Und bei global agierenden Unternehmen wie der Lufthansa summiert sich dieser Aufwand nun einmal auf einen, so schätze ich, mindestens zweistelligen Millionenbetrag.
Wir leben in einer Welt der fortwährenden Veränderung: Konsum, Mediennutzung, Nahrung, Arbeit, die Art wie wir kommunizieren…. Und mit diesem Wandel ändern sich auch die Menschen, ihre Vorstellungen von Modernität, ihre Vorlieben ebenso wie ihre Einstellungen zu Marken und Unternehmen. Es wäre töricht, anzunehmen, man könne sich diesen Veränderungen entziehen und alles so beibehalten, wie es seit je her war. Nichts ist wie es war.
Das Gelb gehört aufs Leitwerk, basta. Jens C führt den besten Beweis wozu eine CI dient: Wiedererkennungswert. Der Marketingfuzzi der das nicht erkennt gehört entlassen. Und die Agentur die nicht in der Lage ist ein schickes, modernes CI mit Gelb zu machen gehört geschlossen. Wer schon einmal in der Ferne auf einen Flieger der LH gebucht war, weiß um das Gefühl von Heimat wenn man den gelben Kranich unter hunderten von Fliegern spottet. Das ist das Wesen von Corporate Identity. Vermutlich war jemandem Langweilig bei der LH. In diesem Fall ausnahmsweise tröstlich: es ist ja Zeitgeist, alle paar Jahre die Identität zu wechseln. Das geht vorüber wie eine Grippe.
Die Farbkombi Gelb-Blau ist/war beim LH-Logo mindestens ebenso im visuellen Gedächtnis der Kunden eingepflanzt, wie der Kranich selbst. Jetzt ganz auf eine der primären Firmenfarben zu verzichten ist markentechnisch äußerst riskant und erinnert im Ergebnis doch sehr an NIVEA. Oder drastischer ausgedrückt: Hier wurde ohne Not ein Teil der hart erarbeiteten visuellen LH-Identität amputiert. Aber auch daran wird man sich mit der Zeit gewöhnen. Lieschen Müller schluckt ja alles.
Ich hätte zuerst den Kranich(!) einem zeitgemäßen Re-Design unterzogen. Er steckt in Stil und Symbolik ja noch tief in den 1950ern fest. Einer Zeit, in der man um fast alles einen Kreis herum gezogen hat, um es zusammenzuhalten –> »Wenn der Grafiker nix weiß, macht er ‘n Kreis.«. Aber ein runder Rahmen ist noch lange kein Logo.
Von Winston Churchill stammt der Satz: »Wenn du über eine tiefe Schlucht springen willst, solltest du das mit einem beherzten Sprung tun und nicht mit vielen kleinen Hopsern.«. Um bei dieser schönen Metapher zu bleiben: Dieser Relaunch ist nur ein kleiner, unbeherzter Hopser – ich hätte mir von der Lufthansa weitaus mehr Mut und frischen Wind gewünscht. Aber jetzt müssen wir den altersschwachen Kranich noch einmal 50 Jahre lang ertragen.
Kübelweise Hass – da ist es schon interessant, dass viele namhafte Designer – von Gregor Ade über Heinrich Paravicini bis hin zu Erik Spiekermann – den neuen Lufthansa-Auftritt im Großen und Ganzen gutheißen! Da, schaut her:
https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/Cleaner-eleganter-homogener-Neues-Lufthansa-Design-verzueckt-Experten-164670
@Roland Renner. Hass kann ich hier nicht erkennen und schon gar nicht küelweise. Und was soll mir Ihr Kommentar ansonsten sagen: ‘Hauptberufliche Designer finden das neue Design gut’. Ja, natuerlich. Weil eben die LH hier tendendenziell den Fehler gemacht hat, ein zu reduziertes Design für Designer zu machen. Eine Fesign, dass sich an die Zielgrupe richtet die die Lufthansa gern hätte – und eben nicht an die die man hat. Natürlich ist das Ergebnis handwerlich in Ordnung und solide. Es opfert jedoch – leichtfertig und unnötig – weltbekannte Erkennungsmerkmale auf dem Zeitgeist-Altar der ‘Reduzierung’. Das ist wie ein minimales Jazz-Album, dass von Allen Jazz-Trompetern gelobt wird. Das MUSS ja ein Verkaufsrenner werden und wer es nicht kauft, der hat’s halt nicht verstanden und der soll den Schnabel halten. Und wenn das Album am ende nicht gut verkauft wird – wer ist dann schuld?
Das schreibe ich ins nächste Arbeitszeugnis: “Im Großen und Ganzen konnte ich die Arbeit gutheißen”
;-)
@Roland Renner, vielen Dank für den Link – ich lese dort folgendes:
Gregor Ade:
” Auch deshalb wirkt das ästhetisch gestaltete Ergebnis seltsam seelenlos, leer und austauschbar.”
Heinrich Paravicini:
“Für meinen Geschmack hätte es mutiger in der Typografie und der visuellen Welt sein können.”
Erich Spiekermann:
“…hier war schon die Prämisse falsch: eine statisch-geometrische Form, die älter aussieht als die Helvetica von 1957. Wenig Kontrast zwischen horizontal und vertikal, geschlossenen Formen (im Schriftzug beim “s” zu sehen, sonst bei “c”, “e” usw.) und etwas angehobene Schultern, wie ausgestopfte Jackets. Breit und bräsig und damit genau das Gegenteil der Positionierung.”
#lufthansablues
Es dauert bis zu 8 Jahre, bis alle Flugzeuge neu lackiert sind. Genug Zeit also, damit sich alle Fluggäste an das neue Erscheinungsbild gewöhnen können.
Wenn Pepsi Cola Lufthansa wäre:
Erstaunlicherweise hat es die Lufthansa geschafft ein Redesign zu kaufen, das sich von der Konkurrenz (Coke-urenz, haha) so absetzt wie die ganz rote Variante – und so frisch ist, wie die ganz blaue Version.
#lufthansablues
Nennt mich einen Propheten!
Süddeutsche Zeitung: Das neue Blau ist nicht blau genug
(26. Februar 2018, 18:13 Uhr):
“Die Lufthansa hatte kürzlich ihr neues Marken-Design präsentiert.
Nun zeigt sich: Das dabei präsentierte neue Blau wirkt unter realen Bedingungen nicht immer so wie erhofft.
…Unter anderem seien auch sechs verschiedene Blautöne auf einem Test-Leitwerk aufgetragen worden, “um die Wirkung der Farbe unter realen Bedingungen zu begutachten”. Nun zeigt sich: Die Bedingungen waren nicht real genug.”
Zitat auf Airliners.de
(Exklusiv 26. Februar 2018, 13:58 ):
„Drehe ich den Schwarzanteil herunter, muss ich es durch ein ausgewogenes Verhältnis von Rot und Grün ausgleichen, ohne den gewünschten tiefen Blauton aufzugeben.
Sprecher der Lufthansa zur Feinjustierung der Lackierung“
Es geht schon los mit den Nachbesserungen.
Am Ende der ganzen Bricolage wird die gelbe Sonne unterm Kranich wieder aufgehen!
Aber vielleicht wäre es schon ein erster Schritt, wenn die Lufthansa ihre Flugzeuge nicht in RGB lackiert?
#lufthansablues
Peinlicher geht’s kaum, jetzt fällt den Lufthansa-Designern und -Entscheidern auch schon auf, dass das neue Blau nur bei Sonnenschein blau aussieht. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/neuer-farbton-lufthansa-muss-bei-flugzeug-design-nachbessern/21005988.html
Dabei war das schon bei den Fotos der ersten Präsentation zu sehen!? Schuld ist wahrscheinlich der Anfängerfehler, dass dunkelblau auf dem Computerbildschirm weit “leuchtender” wirkt als gedruckte oder auflackierte Farbe.
Für jemand, der Lufthansa seit Jahren beobachtet, ist eine solche teure Schlamperei leider keine Überraschung. Es wird dort im Management seit Jahren unglaublich herum dilettiert, ohne das dafür jemand zur Rechenschaft gezogen wird.
So wahr, wie es traurig ist, danke jan,
hier ist noch einmal das Zitat:
„Drehe ich den Schwarzanteil herunter, muss ich es durch ein ausgewogenes Verhältnis von Rot und Grün ausgleichen, ohne den gewünschten tiefen Blauton aufzugeben.
Sprecher der Lufthansa zur Feinjustierung der Lackierung“
Die RGB-Lackierung hat leider nicht funktioniert! Obwohl ja so viele Varianten unter “realen Bedingungen” getestet wurden.
Besonders traurig ist für mich, was heute aktuell durch die Presse ging. Ein Teil des verplemperten Geldes wird schon mal besonders speziell eingespart: 80 von 110 technischen Mitarbeitern in Innsbruck, alle Spezialisten an einem strategischen Standort, sollen entlassen werden. Ihre Jobs sollen in die Slowakei (irgendwie noch logisch?) oder nach Malta (???) verlagert werden!
Es wird erwogen Flugzeuge aus Kostengründen zum Service geographisch nach Afrika zu schicken um Geld zu sparen – Geld, das von Entscheidern ohne Leidenschaft und Verständnis für Marke, Brand, Design – und vor allem auch Service und Luftfahrt, am anderen Ende ins Nirwana geblasen wird.
Wenn das bitter klingen mag, dann ist es das nicht. Es soll konstruktives Entsetzen ausdrücken und liegt an meiner Leidenschaft für Design und Luftfahrt, daran was die Lufthansa für mich als Kind war und was das Fliegen für mich heute noch sein kann.
#lufthansablues
Nach all dem bleibt mit nur noch eine abschließende Frage, eine allerdings sehr grundsätzliche, eine Frage, die mit dem Anfang eines jeden neuen Musters von Airbus zu tun hat:
Wie soll man eigentlich die gestalterische Leistung der Entwicklung dieser neuen Livery einschätzen, wenn man die neue Bemalung, in welchem Blauton auch immer, mit der Werkslackierung von Airbus vergleicht?
Uniqueness sieht anders aus.
#lufthansablues
Also das grenzt schon wieder ! alles an einen Schildbürgerstreich !
Dass man das mit der zu dunklen Farbe in einem derartigen Designprozess nicht vorher richtig getestet hat und man es nach der fertigen Präsentation “feststellt”, ist ganz einfach nicht vermittelbar !
Hier offenbart sich beispielhaft liebe Leute der Unterscheid zwischen Hochglanzvideos und darstellendem guten Schein und der realen absolut indiskutablen unprofessinellen Arbeitswirklichkeit selbst mit sogenannten namhaften Designerpersönlichkeiten, Punkt.
Eine Schande ist sowas !
[…] und Hausfarben nicht nur Chancen, sondern auch Gefahren. Lufthansa – drei Wochen nach Vorstellung des neuen Erscheinungsbildes wird der Blauton nachjustiert – muss sich nun die Frage gefallen lassen, ob beim Designprozess […]
Eines der besten Redesigns, die ich je bis jetzt gesehen habe.
Der Hass hier ist vollkommen ungerechtfertigt, da wird von einem Heimatgefühl gesprochen, das die gelbe Farbe auslösen soll. Das ich nicht lache.
Bei diesem ganzen Geschwafel wird völligst außer acht gelassen, was die Lufthansa preislich überhaupt ist und von der Marke her sein will: Ein Premiumanbieter vorwiegend für Geschäftskunden und kein 08/15 Ferienflieger.
Heimat spielt da keine große Rolle, die Lufthansa will eben nicht die Marke sein, die genervte und verkaterte Mallorca-Touristen in die traute Heimat zurückzuholen. Das alte Design der Flugzeuge sah unglaublich altbacken aus und verkörperte einen Hauch von Röhrenmonitor und Zigarettendunst im Flugzeug. Heimat verkörpert auch eine Bratwurst oder die Deutschlandflagge, trotzdem ist das nichts für das Corporate Design eines Luxusanbieters der oberen Preisklasse.
Die neue Livery hingegen strahlt Hochwertigkeit, Luxus, Elan und Professionalität aus.
Großes Lob
Das ist nun das Ergebnis der Nachbesserung:
1. der Blauton ist heller
2. der den Kranich umgebende Ring wieder etwas dicker
3. und das Logo auf dem Heck deutlich größer
Die letzten beiden Punkten werden mit einer verbesserten Fernwirkung begründet.
La, la, lala, la…
WEGEN SCHLECHTER SICHTBARKEIT
Lufthansa ändert schon wieder das Logo
Quelle: https://www.travelbook.de/news/lufthansa-logo
Auf TRAVELBOOK-Anfrage, ob auch die Kleidung der Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen an das neue Logo angepasst werden soll, sagte der Konzern: „Die Uniform wird sich nicht radikal verändern. Aber bei einzelnen Accessoires und Details in der Kabine soll die Farbe Gelb eine größere Rolle spielen, als sie es jetzt zum Beispiel beim Seitenleitwerk tut.“
Trial and Error, was für ein Konzept!
Und das sagt die internationale Presse:
Lufthansa verpasst der Heckflosse seiner Flieger ein neues Design. Ein Geniestreich. Und ungefähr so, als würde Mercedes aus dem dreizackigen Stern einen Vierzack machen.
Quelle: https://derstandard.at/2000078930554/Logotausch-bei-LufthansaZum-Kopfschuetteln
Jetzt hole ich mich mir Chips und ein Glas Wein und warte dann auf die dritte Nachbesserung.
Die wird dann gelb…
[…] Ansicht nach das Redesign am besten beschreibt. Eine Gestaltung, an der sich, im Gegensatz zu Lufthansa im vergangenen Jahr, kein Menschen stören […]
[…] diagonal über die Unterseite des Rumpfs verläuft. Eine ähnliche Ausweitung der Farbe Blau hatte Lufthansa im Zuge des letzten Redesigns vorgenommen (siehe vergleichende Abbildung). In einem Web-Special wird das neue Flottendesign im […]
[…] neues Logo/Erscheinungsbild der Öffentlichkeit zu präsentieren, siehe Volkswagen, Paris 2024 oder Lufthansa, dann ist die im Rahmen der Pressekonferenz zur Intendantenkonferenz in München nur beiläufig […]
[…] dunkelblaues Seitenleitwerk ist auch bei der Lufthansa seit der Umstellung vor zwei Jahren auf das neue visuelle Erscheinungsbild ein zentrales Erkennungsmerkmal. Scandinavian Airlines (SAS) hat im Herbst letzten Jahres ein, […]
Das neue Logo schaut aus wie ein Massenlogo von einer Bilderagentur-Seite. Die sehen stellenweise sogar interessanter aus, als dieser übermässig geliftete – oder sollte ich lieber sagen skalpierte Kranich.
Und was haben die sich dabei gedacht, das Gelb von den Maschinen zu entfernen?! Hat da etwa die Konkurrenz mitentschieden, die gerne eine starke Marke entwertet sehen will!?
Einfach nicht nachvollziehbar für mich.
[…] reduziert ist das „neue“ Logo von Vaillant sicherlich nicht. Lufthansa, Qantas, die Premier League oder Firefox beispielsweise setzen auf eine abstrahierte und deutlich […]
[…] bedarf es einer auf das Nötigste und Wesentliche reduzierten Formgebung, siehe Puma, Qantas, Lufthansa, WWF, NBC. Denn bei einem Logo geht es nicht um eine „naturalistische Korrektheit“, sondern um […]