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Vaillant modifiziert Markenlogo

Vaillant Logo, Bildquelle: Zeichen & Wunder
Vaillant Logo, Bildquelle: Zeichen & Wunder

Die Vaillant Group hat das Logo ihrer Kernmarke Vaillant angepasst. Mit der Erneuerung der Wortbildmarke solle die Technologieführerschaft von Vaillant sowie die Ausrichtung auf nachhaltige und fortschrittliche Produkte zum Ausdruck gebracht werden. Gleichzeitig betone die behutsame Modifikation die lange Tradition der Marke.

Vaillant, 1879 durch Johann Vaillant im nordrhein-westfälischen Remscheid gegründet, ist als Hersteller im Markt für Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik aktiv. Derzeit vereint die Vaillant Group acht internationale Marken für Heizsysteme unter einem Dach. Zentrales Erkennungszeichen und Gesicht der Kernmarke Vaillant ist seit 1899 ein Hase. Nun wurde im Sinne einer evolutionären Anpassung das Logo modifiziert und vereinfacht. Die letzte Anpassung des Logos erfolgte 2009.

Die neue Wortbildmarke wurde, so das Ziel, auf eine zeitgemäße Darstellung hin überarbeitet und für den digitalen Einsatz optimiert. Mit der neuen Wort-Bild-Marke will Vaillant seine Technologieführerschaft zum Ausdruck bringen, zum anderen aber auch seine lange Tradition betonen. Die bisherige 3D-Optik wurde zugunsten einer vereinfachten Darstellung entfernt. Das neue Vaillant-Logo kommt nun ohne Farbverläufe und Relief-Effekt aus. Der Schriftzug wurde komplett neu gesetzt. Die Hausfarbe Grün bleibt erhalten und soll die nachhaltige Ausrichtung von Vaillant widerspiegeln.

Vaillant Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Vaillant, Bildmontage: dt
Vaillant Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Vaillant, Bildmontage: dt

Neben der Wortmarke erfuhr auch die Bildmarke, der „Hase im Ei“, ein Facelift. Dabei wurde das Ende der 1950er-Jahre eingeführte umgebende Rechteck entfernt. Eingefasst ist der Hasenkopf nurmehr von einer Ei-förmigen Outline, die im Bereich der Ohren unterbrochen ist. Der Hase stehe für die Intelligenz der Marke Vaillant. Typik und Charakter des Hasen, so die Leitschnur, sollten beim Redesign erhalten bleiben. Gleichzeitig wollte man ein klares, modernisiertes Branding auf den Weg bringen, das on- und offline unkompliziert einsetzbar ist.

Für die Kreation zeichnet die Agentur Zeichen & Wunder (München) verantwortlich.

Kommentar

Das Vorgänger-Logo ist ein typisches Kind der „Nullerjahre“, in denen Logos mit Farbverläufen und jede Menge Glanz-, Relief- und 3D-Effekten ausgestattet wurden. Dieser Trend hielt sich etwa ein Jahrzehnt. Seitdem besinnt man sich wieder auf den Ursprung, auf eine schlichte Formgebung, die gerade im Kontext der digitalen Medien größtmögliche Flexibilität des Markendesigns gestattet. Auch Vaillant geht diesen Weg.

Maximal reduziert ist das „neue“ Logo von Vaillant sicherlich nicht. Lufthansa, Qantas, die Premier League oder Firefox beispielsweise setzen auf eine abstrahierte und deutlich reduziertere Darstellung ihres „Wappentieres“ im Logo. Der neue Vaillant-Hase ist nach wie vor vergleichsweise detailreich; die Formgebung tendiert zur Illustration. Der Umstand, dass Viallant auch heute noch ein familiengeführtes Unternehmen mit einem dementsprechend ausgeprägten Traditionsbewusstsein ist, mag ein Grund dafür sein, dass in diesem Fall keine progressivere Lösung entstanden ist. Funktional, praktikabel und auch generell optisch ansprechend ist die neue Form dennoch.

Mediengalerie

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. An sich keine schlechte Modernisierung eines altbackenen Logos. Seit 11 Jahren überfällig um ehrlich zu sein. Einzig allein der einfarbige Logoeinsatz und das daraus resultierende »Zusammenspiel« mit der fetten Kontur, die den Hasen umgibt, finde ich verbesserungswürdig. Mal ist die Kontur da, mal ist der Hase ganz umgeben von Weiß oder tatsächlich einfarbig, wie im 3D Beispiel. Wieso man das wohl nicht einheitlich umsetzen konnte oder wollte?

    1. Bei einigen Logos sieht die Negativ-Farbvariante unschön aus. Deshalb kommt man nicht um den Kreis drumherum. Bei weißem Hintergrund wird daraus dann einfach ein Ring.

  2. Das neue Logo mag nicht der krass-geile-neue Scheiß sein, aber das erwartet doch auch niemand von einer marke wie Vaillant. Beständigkeit und Zuerverlässigkeit sehe ich als Teile des Markenkerns und das erfüllt das Logo sehr gut und hat das 2000er make-Up zum Glück abgelegt. Das Team von Zeichen & Wunder hat hier wieder mal bewiesen, wofür ich ihre Arbeit seit Jahren gerne verfolge: evolutionäre Präzision und gekonter Feinschliff von wertvollen Marken. Die diversen Logovarianten für unterschiedliche Farb-Einsätze mögen nicht ganz stringent sein, machen ihren Job aber dennoch gut – persönlich finde ich die einfarbige Lösung am besten.

    Auf den ersten Blick war ich etwas entsetzt, denn dieser Hase sieht aus als wäre er in einem Ei, also kurzum:der Osterhase. Tatsächlich ist das auch genau richtig und die Story hinter dem Logo, die ich bis dato weder kannte, noch vermutet hätte. Generell bin ich schon der Meinung, dass man historisch-gewachsene Marken behutsam weiterentwickeln soll, aber die Sache mit dem Osterhasen lässt mich noch länger über meine Haltung nachdenken. Tut das Bildelement der Marke gut? Hilft das der Marke? Ich weiß es nicht, ich kannte das Logo schon seit jeher und bin immer eher am Namen hängen geblieben, der Osterhase wurde erst jetzt präsent … Gerade durch den modernen Sprachgebrauch hofft man eher, dass in der Haustechnik keine Eastereggs versteckt sind. Visuell ist es also gelungen, inhaltlich zwar konsequent fortgeführt, aber irgendwie mit Beigeschmack.

  3. “Osterhase” ist natürlich zwangsläufig der erste Gedanke, aber so besteht nunmal die Marke seit jeher. Diese nun abzuändern wäre sicher nicht ratsam gewesen.

    Leider wirkt es durch die neue Outline des Ei’s für mich nicht ganz so ansprechend und weniger wertig. Am Besten gefällt mir die weiße Variante auf türkisem/schwarzen Untergrund, bei der der Hase die Farbe des Hintergrunds trägt. Sicherlich ist eine invertierte Version als “Hauptlogo” nicht immer ideal und birgt zusätzliche Herausforderungen beim praktischen Einsatz; kann aber der Marke auch mehr Stabilität verleihen. Sehe aber auch kein Problem, das Logo auf weißem Grund mit Hasen in vollfarbigem Ei in weiß/transparent darzustellen.

    1. Ja, diese Outline-Version überzeugt mich auch nicht völlig, vor allem frage ich mich, ob man nicht für die Ei-Line etwas stärker hätte werden sollen und eine Strichstärke (z. B. t-Querstrich) aufgreifen hätte können. Was mir eben erst bewusst wurde, ist die Ohren-Neigung – die subtile Änderung und Angleichung an den V-Winkel hat eine sehr gute Wirkung!

  4. Gutes Logo. Kann auch in 20 Jahren noch funktionieren. Schön das noch grundsätzlich und nicht immer modernistisch gedacht wird. Stil und Langlebigkeit haben eine hohen Wert. Dazu paßt natürlich eine moderne Kampagne, ruhig auch ein bißchen modernistisch.

  5. 1. Der neue Hase 2020 (nur der Hase, ohne Hintergrund ) mit den höher stehenden Ohren hätte sicherlich besser gepasst zu 1993 und der alte Hase 1993 passt besser zum jetzigen Logo.

    2. Warum man dem t am Ende sein “Spitze” genommen hat, erschließt sich mir nicht.

  6. Gute Weiterentwicklung. Ich erinner mich noch als Kind, wenn zuhause der Vaillant-Techniker vor fuhr und ich meine Eltern mit den Worten “Die Hasenfirma ist da” rief. Ein Zeichen dafür wie sich Logos schon bei Kindern einprägen.

  7. @ Anton – ist ja richtig, aber bei Vaillant war das “t” bei den Vorgängern 1993 und 2009 auch leicht verändert.

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