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Der neue Markenauftritt der Stadt Düsseldorf :D

Die Stadt Düsseldorf legt sich einen neuen Markenauftritt zu, mit dem sich die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens in Szene setzen will, in erster Linie, um Investoren und Nicht-Düsseldorfer anzusprechen und anzulocken. Mit dem Markenauftritt sollen wirtschaftliche Standortfaktoren, die soziale Infrastruktur, das kulturelle Angebot und die Lebensqualität hervorgehoben werden. Im Mittelpunkt des neuen Auftritts steht ein im Stile eines Emoticon angelegtes Logo, das ein lächelndes Gesicht zeigt und zugleich den Anfangsbuchstaben der Stadt darstellt. Das lächelnde :D soll zukünftig dazu beitragen, dass die Stadt sympathisch und freundlich rüberkomme.

Der neue Markenauftritt ist das Ergebnis eines über viele Monate hinweg andauernden Entwicklungsprozesses. Dabei bildete eine von MetaDesign durchgeführte Markenkernanalyse die Grundlage für weitere Schritte. Gesucht wurden ein Zeichen und ein Design, die das Lebensgefühl der Stadt Düsseldorf auf den Punkt bringen soll, so die Vorgabe. Gefunden hat dieses Zeichen nach Ansicht einer Jury schließlich BBDO Proximity (bbdoproximity.de), die für Kreation und Markenauftritt verantwortlich zeichnen.

Markenlogo und Stadtlogo

Die Verantwortlichen möchten das „lächelnde D“ als Dachmarke verstanden wissen, die losgelöst vom bestehenden Erscheinungsbild der Stadt in Erscheinung treten wird. Die Stadtverwaltung verfügt bereits über ein Corporate Design, das es erlaubt, Ämter und Bereiche mit einem eigenen Logo samt Farbklima auszustatten. Ein blaues Quadrat vereint einen stilisierten Flussverlauf des Rheins sowie das Wappentier der Stadt, den Löwen. Das Logo der Stadtverwaltung Düsseldorfs, das im Grunde genommen bereits eine Dachmarke darstellt, bleibt vorerst erhalten. Die Düsseldorfer dürfen sich also darauf einstellen, ein weiteres Zeichen zu lernen, das die Stadt repräsentiert.

Abb 1.: bleibt vorerst erhalten – das Logo der Stadtverwaltung Düsseldorfs

Gegenüber der Rheinischen Post ließ Oberbürgermeister Dirk Elbers durchblicken, dass auch das Logo der Stadtverwaltung vor einem Redesign steht. „In Zukunft soll der rote Bergische Löwe aus dem Stadtwappen wieder zum Logo der Verwaltung werden, zunächst werden wir aber am alten Logo festhalten, auch wenn diesem der Bezug zur Stadt fehlt“, so Elbers. Wie dieses neue Stadtlogo aussehen könnte, ist bereits auf der Kampagnen-Website „dein.düsseldorf.de“ zu sehen, wo der Löwe in freigestellter Form und in rot zu sehen ist.

Abb 2.: bleiben vorerst erhalten – Logos der einzelnen Ämter/Bereiche

Fünf Erkennungszeichen für Düsseldorf

Mit dem neuen „:D“ verfügt Düsseldorf nun über fünf Erkennungszeichen (!), fünf Absender, die die Stadt repräsentieren: 1. Das Wappen der Stadt Düsseldorf, 2. Das Logo der Stadtverwaltung (Abb.1), 3. Das Logo von Düsseldorf Marketing, 4. Das neue Markenlogo „:D“, 5. Der freigestellte, dem Stadtwappen entnommene rote Löwe (das zukünftige Stadtlogo?).

Die Fülle an Erkennungszeichen dürfte für mehr Verwirrung sorgen, sowohl bei Einheimischen wie bei Nicht-Düsseldorfern. Anstatt mit dem lächelnden D ein völlig neues, zusätzliches Zeichen zu implementieren, wäre es meines Erachtens sinnvoller gewesen, man hätte das bestehende Corporate Design der Stadtverwaltung dahingehend modernisiert, um es sowohl für hoheitliche Aufgaben wie auch für Werbekampagnen nutzbar zu machen. Dass so etwas grundsätzlich geht, zeigt zum Beispiel Bremen (Ansicht Dachmarke).

Düsseldorf lanciert mit dem „:D“-Zeichen einen Werbeauftritt, der rein gar nichts mit der bisherigen visuellen Identität der Stadt zu tun hat. Der Versuch, die Farbe Rot übergreifend als Konstante zu etablieren, ist hingegen positiv zu bewerten. Ansonsten jedoch wird das neue Markenlogo, unabhängig davon wie charmant es sein mag und welche Qualität es besitzt, eher dazu beitragen, die Heterogenität innerhalb des Erscheinungsbildes der Stadt Düsseldorf zu fördern, was in diesem Fall keinesfalls eine positive Entwicklung meint.

Erst wenn das Erscheinungsbild Konstanz vermittelt und der Markenauftritt auf Basis von verbindlichen Gestaltungsregeln nachvollziehbar ist, kann eine Gestaltung identitätsstiftend sein. Zu einer stringenten und konsistenten visuellen Identität wird das „:D“ der Stadt wohl kaum verhelfen. Zu modisch ist die Grundidee des Markenauftritts, der eher den Eindruck vermittelt, als handele es sich hierbei um eine (befristete) Kampagne, mit der vor allem die Generation Facebook angesprochen werden soll. Als Dachmarke, die über Jahrzehnte hinweg für Verlässlichkeit und Vertrauen steht, denn genau dies muss eine Dachmarke im Stande sein zu leisten, ist das neue Markenlogo ungeeignet.

Anwendungsbeispiele

Bildquelle: Rheinische Post

Dieser Beitrag hat 98 Kommentare

  1. Gefällt mir sehr, sehr gut. Ungewöhnlich “unverkopft” für eine Stadt.
    Der Stadt Düsseldorf scheint ja eh die Sonne aus dem A… (eine der
    wenigen schuldenfreien Städte Deutschlands), Ich finde das
    echt sympathisch.

  2. Ganz schick. Frage mich nur, ob sich Düsseldorf das schützen lassen kann, da dieses Symbol ja ein bekanntes Emoticon ist und schon andere am Schutz von Emoticons gescheitert sind.

    Zu modisch ist die Grundidee des Markenauftritts, der eher der Eindruck vermittelt, als handele es sich hierbei um eine eine (befristete) Kampagne, mit der vor allem die Generation Facebook angesprochen werden soll.

    Würdest Du Emoticons als modisch bezeichnen? Vor 10 Jahren vielleicht, aber heutzutage?

  3. Für mich ist das Emoticon :D nicht “Lächeln”, sondern “Lachen” oder “Auslachen”. Das kann m.E. die Stadt Düsseldorf in seriösen Belangen nicht vertreten. Daher finde ich es gut, dass es für “hoheitliche Aufgaben” keinen Anwendung findet. Es gibt hier ja zum Glück mehr als Karneval.

    Jedoch das Gute daran: Durch diese plakative, kräftige wird dem Nur-Chic-Vorurteil gut entgegen-kommuniziert.

  4. Das Logo finde ich gut. Glaube auch nicht, dass es sich zu sehr an den Zeitgeist anlehnt. Buchstabensmileys hat es schliesslich auch vor der e-Mail schon gegeben. Die Umsetzung auf Bildmotive und die Headlines finde ich allerdings müde. Hätte mir hier etwas mehr von dem Mut unserer niederländischen Nachbarn gewünscht. Diese Motive werden zwischen Nivea Reklame und TUI Postern untergehen. Vielleicht geht da noch was. Als Düsseldorfer warte ich mal gespannt, was kommt … :D

  5. :D oder doch mehr ein müdes : / ?

    Von einem “über viele Monate hinweg andauernden Entwicklungsprozess” habe ich ehrlich gesagt mehr erwartet. Mir tritt ein verbrauchtes, qualitativ niederes Symbol der Computer-Chat-Welt überproportioniert, brachial und willkürlich in seinem Einsatz, entgegen. Ich muss dem Autor voll und ganz beipflichten, dass dieser Auftritt eher einer unausgereiften Kampagne gleicht, statt einem properen Markenauftritt. Hier will eine vermeintliche Trendwelle nach der anderen geritten werden, aber mit Emoticon und Photoshopeffekt ist meiner Meinung nach kein nachhaltiger Markenauftritt für unsere Stadt Düsseldorf getan. Da hätte man “über viele Monate hinweg” besser am bestehenden CD angeknüpft und den Auftritt in seiner Gesamtheit stringent und intelligent redesignt.

  6. Total prasslig. Ich verstehe das als krampfhafte Überkompensation angesichts der aktuellen politischen Lage. Wir wollen alle fröhlich sein. Hohles Dauergrinsen. Erinnert etwas an die Zwanziger, wo ja vor der Inflation, vor dem Absturz überall wie verrückt gefeiert wurde.

    Grafisch, natürlich gut, schön prägnant.

  7. Interessant. Irgendwie sehe ich da aber leider wenig Düsseldorf drin. Außer dass halt das KFZ-Kennzeichen genutzt wird.

    Und warum erinnert mich das Design an den immer noch fertigzustellenden Bundeshauptsadtflughafen?

    Die Düsseldorfer können’s besser als es hiermit repräsentiert ist…

    Umso erfreulicher finde ich, dass die Verwaltung/Politik meiner Stadt eingesehen hat, dass wir keinen Slogan brauchen (Express Köln)

    Schöne Grüße aus Köln
    Ranico

  8. Als Düsseldorfer haut mich das neue Logo / CD jetzt nicht gerade vom Hocker.

    Klar ist es handwerklich gut gemacht, aber originell oder gar authentisch wirkt das Logo nun wirklich nicht. Passt eher zur nächsten “Du bist Deutschland”-Kampagne; oder irgendeinem Unternehmen, das mit D anfängt und gerade mit dem Zeitgeist gehen möchte.

    Dülmen oder Düren hätten sich das Logo genauso zulegen können, hätte keinen Unterschied gemacht.Grasende Kühe würden auch viel besser zur tristen Farbgebung der Bilder passen.

    Damit befindet sich Düsseldorf allerdings in bester Gesellschaft, wenn man sich andere Stadt-CDs ansieht. Es ist schon merkwürdig: Während viele Unternehmen versuchen, durch schlichtes Design Selbstbewusstsein zu vermitteln, meißeln einem Städte, Länder und Regionen ständig mit dem Vorschlaghammer Gute-Laune-Botschaften ein.

    Einigermaßen positiv finde ich hingegen das CD von Dresden; darin schwingt eine gewisse Eleganz und “Kultiviertheit” mit, die zu der Stadt passt und diese als enstzunehmende Kulturmetropole repräsentiert. Auch die oben gezeigten Logos der Düsseldorfer Stadtverwaltung finde ich ganz gut, ich hoffe jedenfalls, dass diese nicht zugunsten weiterer Emoticons, Smileys, Clown-Masken oder Comic-Löwen abgeschafft werden.

  9. Peter, das Zeichen ist zweifelsfrei ein Kind seiner Zeit. Wie angesagt es derzeit ist, sich in der Gestaltung auf das digitale Medium bzw. auf die Webkultur zu beziehen, sieht man unter anderem am National Branding „Czech Republike“ oder am Ende 2011 vorgestellten Stadtlogo Ludwigshafens, das ebenfalls in Anlehnung an ein Emoticon entstanden ist.

    Mit dem Emoticon zu arbeiten, drängt sich im Fall von Düsseldorf geradezu auf. Ich würde die Halbwertszeit allerdings als eher gering einschätzen. Ob dieses Zeichen auch in 10 Jahren noch die Stadt kennzeichnen wird?

    Düsseldorf macht, meines Erachtens nach, den gleichen Fehler wie zuletzt Hannover: Die Einführung eines zusätzlichen Zeichens ausschließlich für Werbeaktivitäten. Nicht nur, dass dies für die meisten Menschen eher verwirrend sein dürfte, die Pflege von zwei vollkommen unterschiedlichen Markenauftritten und Corporate-Design-Linien verursacht zudem Kosten, die mit Hilfe eines wirklich guten Konzepts, das auf Nachhaltigkeit und Dauer angelegt ist, hätten vermieden werden können. Unter den gesetzten Rahmenbedingungen mag das „:D“ eine gute, weil gestalterisch saubere und insgesamt sympathische Lösung sein. Ich würde weniger das Ergebnis in Frage stellen, sondern vielmehr die Aufgabenstellung.

  10. @ gk

    Danke für den Link – das zeigt ja mal wunderbar, dass die automatische Übersetzung durch Google bei vernünftigen Webseiten nichts zu suchen hat … Das hat zwar nichts mit dem Artikel hier zu tun, aber trotzdem ein schönes Beispiel dafür, was man nicht tun sollte …

    Und nun zum Thema: Ich hatte zunächst zwar keinen lachenden Smiley gesehen, sondern eher eine Akzentuierung des D, aber jetzt sehe ich ihn nicht nur, sondern er erinnert mich unpassender Weise durch den extrem fetten Schnitt an eher negativ bis lächerlich überzeichnete Darstellungen Farbiger:

    https://members.aon.at/zeitlupe/schwarze.html

  11. Ich muss gestehen, dass ich das “Lachsmiley” erstmal überhaupt nicht erkannt habe – das mag daran liegen, dass ich solche Smileys selbst gar nicht benutze oder aber, dass man es in der fetten Schriftwahl gar nicht so gewohnt ist.
    Jedenfalls habe ich den Doppelpunkt in Verbindung mit Düsseldorf erst einmal auf den Umlaut (das Ü) bezogen verstanden.
    Aus meiner Sicht fand ich es zunächst tatsächlich “relativ” kreativ.
    Jetzt sehe ich natürlich nur noch das Emoticon – schade!

  12. Puhhh…. schwierige Sache. Als ich den Smiley auf der dt-Startseite gesehen haben, dachte ich das Ding wird hier total zerissen. Ist gar nicht der Fall. Und ich muß sagen das geht auch echt in Ordnung, gefällt mir gut. Aber dann fehlt doch irgendwo was. War es das? Das “:D” auf ein paar Fotos geklatscht? Kommt da nicht mehr? Mir fehlt etwas tiefe hinter der erstmal netten Idee. Wie Achim sagt, irgendwie noch unausgereift. Auf der anderen Seite kann das “keep it simple”-Prinzip auch nicht ganz verkehrt sein. Bin noch etwas unentschlossen…

  13. Genial. Genial einfach. Das Dü ist hier auch passender als die Smileys von TUI und den Grünen. Wenn es in fünf Jahren wieder out ist, na und? Dann war es eben eine gute Kampagne.

  14. wie absurd – ich möchte nicht wissen, was der spass gekostet hat und wird…

    inkl. wortmarke und zzgl. dem völlig artfremden düsseldorf marketing tourismus
    sind es sogar 6 versionen, mit 4 völlig verschiedenen handschriften…

    hallo – wie paranoid schizophren ist diese stadt, denn bitte ??????

    und warum machen sowas die werbefutzis der bbdo und nicht deren eingekaufte
    peter schmidt group im haus ????

  15. Das :D find ich garnichtmal schlecht. Aus der Kampagne hätte auch was Gutes werden können. Beim erste Motiv war ich richtig begeistert. Hatte es doch einen Witz und Charme. “SO MACHT MAN FEIERABEND” Da steckt was drin, da ist Leben auf dem Foto. Ist wohl aus einer vergangenen Zeit.

    Die übrigen Motive und Texte sind dann leider eher langweilig und austauschbar. Einzig der dicke Mann mit dem Mops gefällt mir. Dabei hätte Düsseldorf durchaus was gehabt mit dem es hätte auftreten können. Diese Stadt ist einzigartig. Das stelle ich immer wieder fest wenn ich meine “verbotene” Nachbarstadt besuche. Schade, Chance verpaßt. Aber wie hier bereits zu lesen war, meine Stadt findet ja nicht mal einen Slogan. https://www.express.de/koeln/stadt-ist-unbeschreiblich–dezernentin-beendet-slogan-suche-fuer-koeln,2856,20951232.html

    Auch gestalterisch ist einiges zu bemängeln. Mal ist das :D transparent mal nicht. Es hat keine konstante Stellung und Größe. Auch :DÜSSELDORF steht mal rechts oben, mal links oben, mal garnicht da. Das wirkt etwas diletentisch und ich frage mich wiedereinmal: Warum?

  16. @ Rob (#13):
    Diese Marke ist vermutlich eher für Externe als für Düsseldorfer gemacht. Diese simple Konstruktion ist ein gelungenes Spielzeug, das sich bald auf Tassen, Taschen und Taxen finden wird und damit eine brauchbare Ankurbelung der lokalen Wirtschaft sein dürfte. Da stehen die geschätzten Entwicklungskosten von 150.000 € als gute Investition im Buch. Mit Verlaub: Düsseldorf ist für nicht wenige von außen die Kö, junges Geld und ein schlecht versteckter Pomade-Snobismus. Dieses kleine :D kann dem Reigen etwas Bodenständiges und Umgängliches hinzufügen, was garantiert kein Fehler ist. Mal sehen, wie sich die Marke entwickelt.

  17. In der Rheinischen Post ist nachzulesen: “Nach Recherchen von BBDO wird das Zeichen bislang nicht von einer anderen Institution belegt.”
    Das wird vielleicht auch die Agentur oktober aus Bochum interessieren, die im Jahr 2010 ein neues Corporate Design für die DASA Dortmund geschaffen hat, in dem eben jenes Emoticon (in einer anderen Schriftart) zum Einsatz kommt. Zitat von der Website “Passend dazu haben wir auch das DASA-Logo überarbeitet und den ersten Buchstaben in ein freudig lachendes Emoticon verwandelt. Auf dass sich das außergewöhnliche Ausstellungserlebnis bereits im Logo erkennen lässt.” Nachzulesen/sehen im Portfolio unter https://www.oktober.de/portfolio.php

  18. Als 3-D-Sitzbuchstabe überzeugend

    Am besten funktioniert das Dümoticon als 3-D-Objekt wie in einem der Anwendungsbeispiele dargestellt. Wenn die Stadt plant, einige rote Sitzbuchstaben an touristisch beliebten Orten zu installieren, kann das gewollte Image via Fotos und sozialer Medien tatsächlich in die weite Welt hinaus wirken.

    In der Nachbarschaft zu stark gestalteten Logos, wie im Anwendungsbeispiel »So klingt Düsseldorf«, wirkt der Dümoticon-Schriftzug blass, da kann das D noch so fett sein. Das doppelte Ü macht die Schwäche des Entwurfs transparent, da hat das von gk erwähnte Beispiel von Göteborg eine ganz andere Qualität. Das Logo riesengroß und irgendwo auf Fotomotive zu klatschen finde ich billig. Und im hoheitlichen Einsatz, z. B. in der Knöllchenpost, möche ich das Zeichen auch nicht sehen. Also Düsseldorf – gib mir 3-Ds.

  19. @Stefanie:

    Von einem “über viele Monate hinweg andauernden Entwicklungsprozess“ habe ich ehrlich gesagt mehr erwartet.

    Ich wage zu bezweifeln, dass in den Monaten nur das Logo entwickelt wurde. Schon allein die Markenkernanalyse wird einige Zeit gedauert haben. Und wir sehen hier ja nur einen kleinen Ausschnitt der vielen Designentscheidungen und Abstimmungen, die während einer solchen Entwicklung getroffen werden müssen.

    aber mit Emoticon und Photoshopeffekt

    Wo siehst Du denn den Photoshop-Effekt?

  20. @Dirk Uhlenbrock: Ich finde die Verbindung zum Emoticon beim :DASA-Logo noch weit hergeholter als beim Düsseldorf-D. Dieses steht wenigstens alleine. Aber mal abgesehen davon frage ich mich, wie man alle Logos dieser Welt vorher prüfen sollte.

    Allerdings ist bei einem schon existierenden Symbol wie einem Emoticon die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass es schon mal in einem Logo benutzt wurde und von daher vielleicht von vornherein eine unkluge Wahl.

  21. @peter köller es ging ja in meinem post auch nicht darum ob das emoticon in diesem fall besser oder schlüssiger eingesetzt wurde, sondern lediglich um die tatsache, DAS es verwendet wurde. und wie sich ja inzwischen schon rumgesprochen hat auch in vielen anderen fällen wie Dubrovnik, Dänemark ….. s. auch Artikel in der RP https://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/neues-logo-teuer-aber-nicht-exklusiv-1.3086533

  22. bei so etwas naheliegendem ist es unverzeilich, nicht länger recherchiert zu haben, man ahnt doch sofort, dass es das schon geben muss.

    und selbst wenn es das nicht schon genauso gäbe, man merkt an den vielen ähnlichen logos, wie beliebig die idee ist. ein typografischer zufall, keine strategie.

    vor allem viel zu unelegant, um zu düsseldorf zu passen. die mediengestaltung riecht nach spd / ruhrpott / 80er-jahre.

  23. Das Logo ist in meinen Augen ein Witz und zudem handwerklich schlecht . . . Das :D wirkt optisch kleiner als das üsseldorf, sowas hätte man eigentlich korrigieren müssen.

    Außerdem fragt man sich, wieso eine Agentur aus Berlin ein Dachmarken-Logo entwickeln muss wo es hier in Düsseldorf genügend andere kreative und gute Agenturen sowie Freie gibt.

    Ideen klauen und nachbauen könnte jeder: https://www.paulschlacter.com/portfolio/denmark/

  24. Ich hoffe nur, dass dem Bürgermeister von Düsseldorf bald das Lachen vergeht. Schließlich hat er es mit
    zu verantworten, dass 150.000 EUR für eine Kopie bezahlt worden sind. So viel Glück müssten auch mal kleine Agenturen haben. Die großen Agenturen dürfen sich irgendwie immer alles erlauben. Das finde ich viel schlimmer.
    Dann schreiben die noch was von Recherche. Wie groß war noch mal BBDO?
    Ein echter Witz – Helau Düsseldorf

  25. Gefällt mir gut. Es spricht genau die richtige Zielgruppe an, der Smiley weckt sofort freundliche Assiziationen und der Anfangsbuchstabe ist auch noch mit drin.

  26. man sollte nicht vergessen: viele angesehene agenturen hatten an der ausschreibungen nicht teilnehmen wollen, weil der gesetzte zeitrahmen von 4 wochen zu knapp für ein umfassendes konzept ist (das briefing forderte viel, die markenarchitektur der stadt sollte umfassend präsentiert werden). das war schon im vorfeld kritisiert worden:

    https://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/neue-dachmarke-fuer-duesseldorf-1.2755196

    dementsprechend ist das ergebnis.

    unendlich viel zeit und geld wurde mit publicity-schnickschnack im vorfeld der markenentwicklung verbrannt (flächendeckende kampagnen in düsseldorf), die eigentliche markenentwicklung dann aber so schnell runtergeschrubbt, dass nicht einmal zeit zur recherche nach ähnlichen entwürfen blieb.

    da wurde die stadt katastrophal schlecht beraten.

    so schlecht, dass anscheinend bis heute noch keiner den unterschied zwischen einem corporate design und einer kampagne verstanden hat. während man das eine – die kampagne – möchte, redet man über das zweite, das corporate design.

  27. Ohne jetzt BBDO verteidigen zu wollen, aber wenn ich das richtig lese, ist das Denmark-D nur ein »Theoretical Rebrand«, also nicht wirklich produziert worden und das DUBROVNIK-D wird auch nicht offiziell eingesetzt. Zumindest taucht es auf der Website nicht auf. Auch glaube ich nicht, dass die Idee geklaut wurde. Sie ist einfach so naheliegend, dass auch mehrere Menschen drauf kommen können. Und Farben gibt es auch nicht unendlich viele. Düsseldorf ist eh schon alle vier Jahre rot, wegen der drupa. Unglücklich ist es trotzdem und es unterstreicht natürlich auch noch mal die Austauschbarkeit.

  28. Bei der DASA (#27) sehe ich kein Problem, eher bei Dänemark (#29, #21) und – sollte es echt sein – bei Abu Dhabi (#12).
    Göteborg (#11) spielt ja eher mit dem Englischen to GO, der Skiley ist dann eher noch ein netter (zufällig erreichter) Nebeneffekt…

    Zum Stichwort “alle Logos dieser Welt prüfen” (#31):
    Brands of the World
    trade.mar.cx
    TMDB

    Außerdem: Sowohl wir – die Netzgemeinde – als auch die Kollegen Journalisten der Rheinischen Post haben innerhalb kürzester Zeit absolut ähnliche bis identische Logos gefunden! Aber die (vermeintlichen) Profis von BBDO nicht?? (Das hat aber inzwischen #39 ge-/erklärt. Danke!)

    Aber wie schon gesagt: Unseres ‘”verbotenes” Nachbardorf Düsseldorf kann es besser, viel besser, würde ich sogar sagen!

    Ich stimme zudem Rob (#13) zu, was Dresden und auch das Düsseldorfer Verwaltungsdesign angeht. Ich kann außerdem nichts an dem (wohl zukünftigen) [Verwaltungs-] Design aussetzen (vgl. auf der Kampagnenwebsite oben rechts), außer vlt. die Schrifttype.

    Grüße aus Köln
    Ranico

  29. wenn ich das richtig lese, ist das Denmark-D nur ein »Theoretical Rebrand«, also nicht wirklich produziert worden und das DUBROVNIK-D wird auch nicht offiziell eingesetzt.

    Dank Dir Peter, für Deine Einordnung! Ein ähnliches oder gar identisches Zeichen ist schnell gefunden, gerade in diesem Fall muss man nicht lange suchen. Für den Markenauftritt Düsseldorfs ist es irrelevant, ob ein Designer in Brooklyn ein Konzeptentwurf mit einem ähnlichen Zeichen realisiert hat oder ein T-Shirt in Montenegro ebenfalls das lächelnde :D trägt. So sieht übrigens Dänemarks offizielles Tourismuslogo aus.

    Je simpler und generischer ein Zeichen, umso wahrscheinlicher ist es, dass es Dubletten gibt. Offenbar gibt es jedoch keine andere Stadt, die das :D zum Markenzeichen gemacht hat. Düsseldorf hat dies übrigens schon Ende August dieses Jahres beim DPMA durch BBDO getan. Wohlgemerkt beide Male als Wort-Bildmarke: :DÜSSELDORF und :D
    Man muss also nicht befürchten, dass man von der Stadtverwaltung Düsseldorfs nach dem Verfassen einer SMS oder eines Tweets samt Emoticon abgemahnt wird. :D

  30. XD

    autsch. Die Wogen schlagen bereits hoch in Ddorf. Auf mich wirkt das Ganze wie eine aus der Hüfte geschossene Kampagne, als universell einsetzbare Dachmarke finde ich es zu flapsig, belanglos und zu sehr dem Zeitgeist unterworfen. Ein unausweichliches Redesign nach nur kurzer Halbwertszeit ist für die Außendarstellung einer Stadt wohl eher kontraproduktiv…

    Was die Dublette(n) angeht: damit haben wir die Lacher in jedem Fall auf unserer Seite. So kann man sich das Image auch vermasseln…

  31. Gibt es eine Parallele zwischen dem gewählten Rot und der Stadt?

    Mir ist das einfach zu schlicht. Da fehlt mir der Wiedererkennungswert. Zu austauschbar. Auf mich wirkt das so, als wollte man sich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

    Ein gutes Logo ist (bei aller gestalterischen Professionalität) auch immer etwas mutig. Es ist häufig dieser Hauch an Überraschung und Unbequemlichkeit, die ein Logo unverwechselbar macht. Das fehlt hier völlig.

  32. Also, ich möchte weder der verantwortlichen Agentur, noch dem verantwortlichen Designern zu Nahe treten, aber das »Signet« ist, in meinen Augen, absolut unvorteilhaft proportioniert und das »D« wirkt im Verhältnis zum Doppelpunkt viel zu mächtig. Hätte man die Punze geschlossen, hätte es eventuell noch funktionieren können aber so sieht es einfach nur aus, als würde Düsseldorf eine »dicke Lippe« riskieren und erinnert mich nicht an das freundliche »:D« Smilie, wie man es kennt. Auch der Abstand der beiden Punkte/Augen zueinander wirkt eher unvorteilhaft und überhaupt.

    Und das schlimmste daran, es ist so unglaublich austauschbar, dass es eher an eine Festtags-Kampagne für eine Sportveranstaltung erinnert, als an ein, über Jahrzehnte verwendetes CD-Teilstück.

    Kurzum, haut es mich alles, nur nicht vom Hocker.

  33. Können Städte nicht einfach ihr Wappen verwenden? Die sind zeitlos.

    Können sie, tun sie auch, zumindest einige. Allerdings sind die allermeisten Wappen keinesfalls zeitlos! Die streng heraldische Formensprache ist traditionell, extrem reglementiert und entspringt der Historie. Für die heutige Kommunikation, vor allem in Bezug auf Marketing-Maßnahmen, sind Wappen nur bedingt geeignet, weil sich mit ihnen Modernität nicht oder nur sehr eingeschränkt darstellen lässt. Ich denke aber schon, dass ein Wappen einen logischen Referenzpunkt darstellt, auf den man sich im Zuge einer Entwicklung eines städtischen Corporate Designs beziehen kann. Wie man dem Zitat des Oberbürgermeisters entnehmen kann, scheint das zukünftige Logo der Stadtverwaltung ja in diese Richtung zu gehen.

  34. Absolut beliebiges Zeichen mit absolut null Wiedererkennungswert und sehr sehr schwachen Konzept. Das schreit schon jetzt nach einer Neugestaltung oder einem Redesign in 2-3 Jahren. Für ein Corporate Design von solch einem Umfang absoluter Fehler!

    Auch in der Hinsicht das Düsseldorf als Design- und Werbestadt neben Hamburg eine entscheidende Rolle spielt absoluter Fail!

    Manchmal habe ich das Gefühl, die großen Agenturen sind sich ihrem Handeln (Kopien, schlechte Qualität, mangelde Recherche, schwaches Konzept) wohl bewusst. Aber als Agentur mit solch einem Ruf in dieser Größenordnung durchaus in der Lage sind sowas zu machen.

  35. Und ich zerbrech mir immer den Schädel bei sowas… ein Abend mit 2 Flaschen Whisky vor Facebook und dann ist das eigentlich das zwangsläufige Ergebnis… 36€ investiert… und zack… alles ist gut…. wenn ich mich allerdings recht erinnere ist das :-) ein sympathisches Lächeln … und das :D ein Auslachen…. aber ich mag mich täuschen… zugunsten der Botschaft … der BOTSCHAFT!

  36. Interessantes, schlichtes Logo, gefällt mir. Ich sehe allerdings das Problem, dass gerade Menschen der “älteren Generation” – und damit meine ich schon Leute ab Mitte 40, 50, das ganze eher als nicht so ansprechend sehen könnten. Da gibt es doch oftmals große Ablehnung (teilweise auch aus Unverständnis) gegenüber der “Internetsprache”, wie eben den Emoticons.

  37. @ Renee Haas
    Es ist für mich eh ein Kampagnenlogo: Nach 3 Jahren spätestens obsolet.
    Kampagne ist immer kurzfristig.

    Szenario:
    Man wird in 2015 finden, dass Dü-Dorf bis dahin genug unverbindlich gesmilet hat und beschließet fürderhin, etwas Knackigeres zu brauchen. Ein Logo wird zur kurzfristigen Befindlichkeitsdarstellung missbraucht. Was eigentlich Plakate, Spots zu leisten haben.

    @ Achim
    Das ist genau das Dilemma. Agenturen brauchen Aufträge, auch die als sinnlos empfundenen geben erstmal der Agentur und ihren Mitarbeitern: Arbeit.

    Wie weit soll man gegen seine Interessen (Auftrag! Auftrag!) beraten. Das muss jeder Einzelkreative, jeder Agenturchef in seinem stillen Kämmerlein als ewigen Reichsparteitag für sich und die Seinen ausfechten.

    BWL-Satire:
    Natürlich kann man das auch öffentlich als Diskurs machen. Hat Haken und Ösen insofern, als manche BWL-Hirne in den Marketingabteilungen so ganz langsam die Kreativen als halb bis ganz bescheuert betrachten: Jetzt werben sie schon darum, dass sie KEINE Aufträge kriegen wollen. Soll einer die Kreativen verstehen …

  38. Eine Stadt über die man lacht? Merkwürdig.
    Mir gefällt das neue “Logo” nicht. Ich finde es auch viel zu dick und ja, langweilig. Dann doch lieber den “roten Löwen”.

  39. wäre dieses zeichen vor der verwendung im internet für die stadt gestaltet worden – es hätte eine ganz andere originalität, oder besser: es besäße erst dann originalität. als emoticon ist es bereits eingeführt, bekannt und beliebt.

    ein zeichen, welches es als solches schon eben in jener bedeutung gibt (symbol für freude, positive emotion), und dann eben auch schon von 2 anderen städten im gleichen kontext gebraucht wird, ist nicht original, sondern meiner meinung nach, ein abbild. und damit nicht genug. es ist klamauk.

  40. Die von MetaDesign im Juli 2011 ausgearbeitete “Studie zur Positionierung Düsseldorfs” ist sehr interessant. https://www.duesseldorf.de/download/studie.pdf
    Hier ein aufschlußreicher Auszug:

    Die Wahrnehmung von Düsseldorf wird aktuell von rein leistungsorientierten Attributen dominiert, die zudem noch in einem veralteten Wertekontext der 80er- und 90er-Jahre stehen.
    Die so subjektiv wahrgenommene Eindimensionalität und mangelnden Kontraste lassen die Stadt weniger vielfältig und interessant wirken. Weitere Aspekte der Stadt werden in den Hintergrund gedrängt.
    Die Untersuchung im Städtevergleich sowie aktuelle gesellschaftliche Trends zeigen, dass die Attraktivität einer Stadt sich vor allem nach ihrer Fähigkeit bemisst, multidimensionale Facetten zu einem interessanten und prägnanten Profil zu verbinden – jedoch ohne dabei beliebig zu werden. Städte, die verschiedene Facetten und vor allem auch Gegensätze in sich vereinen, haben die prägnantesten Profile. Wichtig ist dabei nicht die tatsächlich vorhandene Realität, sondern wie dominant diese Attribute in der subjektiven Wahrnehmung verankert sind.

  41. ich muss ehrlich sagen, dass ich von einer grossen agentur wie bbdo und anderen nichts besseres erwartet hätte. es gehört nicht zu ihren kernkompetenzen qualitativ hochwertige ci-projekte zu entwickeln und daraus ein kreatives corporate design zu schmieden.

    unseren studenten an an der fh düsseldorf und der rwth aachen hätten wir das früher im 2. semester spätestens um die ohren gehauen. das logo ist inhaltlich und von der umsetzung her eines designers unwürdig. das hätten die studenten der fh düsseldorf besser hingekriegt.

    und der preis von 150.000 euro ist nun völlig überzogen für diese qualität. schaut keiner einmal über die grenzen nach den niederlanden oder der schweiz?

    von mir gibt es kein lob!
    tut mir auch nicht leid!

  42. Sehr schön! Als ich es auf eurer Seite gestern so groß gesehen habe, ist es mir mit dem BigSmile garnicht aufgefallen. Aber heute, bei betrachtung des Artikels und der Beispiele schon. :)

    Finde es ganz witzig, auch wenn ich eher “ÜSSELDORF” lese und das :D nicht als Buchstabe sehe, im ersten Moment. Liegt einfach an der unterschiedlichen Schnitt.

    Fazit: Originell und man belächelt es schon irgendwie ABER ob das sooo das Richtige für eine Stadt-Präsentation ist, ich weiß nicht.

  43. was wird in dem text von meta eigentlich gesagt?

    »multidimensionale Facetten zu einem interessanten und prägnanten Profil zu verbinden – jedoch ohne dabei beliebig zu werden«

    ist ein interessantes und prägnantes profil nicht immer auch kein beliebiges?

    »Städte, die verschiedene Facetten und vor allem auch Gegensätze in sich vereinen, haben die prägnantesten Profile.«

    städte ohne prägnantes profil haben auch viele facetten und gegensätze. wenn man ehrlich ist: gerade diese.

    was mit der bezeichnung studie wissenschaftlich daherkommt, ist nicht mehr als eine sammlung zweifelhafter behauptungen, aus denen man alles und nichts folgern kann.

  44. Ja, Achim, nach dem abschicken hab ich gemerkt, daß ich garnicht auf den neuen Markenauftritt (oder die Kampagne?) eingegangen bin. Wie schon in meinem Beitrag Nr.25 beschrieben finde ich die Motive und die Texte nicht genügend prägnant und emotional. Da hat die Stadt mal in die richtige Richtung investiert und eine professionele Analyse machen lassen, und dann hats auch nicht geholfen.
    Die Werbeagentur, die ausgesucht wurde, hat die Erkenntnisse der Analyse leider nicht in genügendem Maß und nur sehr oberflächlich umgesetzt. Zum Beispiel die Bildauswahl: Es fehlt das gewisse Etwas. Das Gegensätzliche der Facettenreichtum. z.B. ein Punkopa neben einer biederen Geschäftsfrau (Pdf Studie Seite 21 “Mehr Mut weltoffenes Miteinander zu zeigen”) Aber, ich frage mich, ob es so einen Facettenreichtum in :Düsseldorf tatsächlich gibt. Wird der nicht eher meiner geliebten Stadt, die ja nichteinmal einen Slogan findet, zugesprochen? ;-)
    Bei den Texten das gleiche Problem: Sie sind langweilig und es fehlt der Witz. Es scheint als seien die Ideen schnell mal gebrainstormt und zusammengebastelt. Ich vermiße eine einheitlichen Syntax und eine konstante Typografie.
    Vielleicht liegt dieses mittelmäßige Ergebnis an der knappen Zeit? Vielleicht an der allgemeinen Diskrepanz zwischen der Werbeagentur und der Designagentur, die die Marktanalyse gemacht hat?

  45. […] De Duitse stad Düsseldorf heeft in het kader van citybranding/citymarketing een eigen logo. Een soort emoticon, de lachende D, toepasselijk gezet in het lettertype DIN (Deutsche Industrie Norm). De burgemeester van de stad: “Ein lächelndes D. Passend zur Stadt, passend zu den Menschen, die hier leben. Denn dreht man das schlichte Logo auf die Seite, sieht man ein lächelndes Gesicht.“ Voorbeelden van toepassingen vind je hier. […]

  46. Die Idee ist auf jeden Fall cool. Besonders bei dem Beispiel mit der Tüte hat das ganze richtig Style. :)

    Nur frage ich mich ernsthaft, warum es wiedermal rot sein muss. Sooo viele Städte setzen in Deutschland ein rotes Logo ein, kann es denn nichtmal eine andere Farbe sein. So erinnert es auch mich ein wenig an die Bahn oder eine Sparkassenkampagne.

  47. Ich finde die Marke ziemlich gut, weil sie sofort verständlich ist, zu Düsseldorf passt, vor allem aber zum Stadtnamen. Denn das Geniale besteht ja nicht nur darin, dass „Düsseldorf“ mit einem D beginnt, sondern dass es auch mit einem Ü fortgesetzt wird, welches in dem Emoticon bereits enthalten zu sein scheint. Während man den Smiley beim Lesen um 90 Grad dreht, liest man also ein „Dü“, und hat damit schon die Referenz verstanden, bevor der Stadtname enthüllt wird. Das funktioniert bei „Dänemark“ nicht.

  48. (@_@) hmn, wenigstens steht das :D laut wikipedia
    nicht für aus- sondern anlachen – auch, wenn das
    die bildsprache ja unsinniger weise nicht im geringsten
    kommuniziert… und wenn die marke der bbdo gehört –
    kommen die souvenier-verkäufer sicher mit noch 5
    versionen, umso besser.

    für eine fachhochschule, wie die FHP:-> und ursprgl.
    im baukasten, war das vor 20 jahren viel. noch org.,
    aber für eine landeshauptstadt und dann handwerklich
    so schlecht gemacht und generisch – völlig unbrauchbar.
    wenn man es wenigstens individualisiert hätte, zbsp.
    das D geöffnet: mit einer konstanz in : )SSEL| )ORF
    oder es augenzwinkernt animiert… zudem könnte man
    den löwen als hoheitszeichen einfach optional rechts
    anbeistellen – wozu muss man dah dual entwickeln…

  49. wenn ich mir die kommentare lese, frage ich mich, wer hier überhaupt über kommunikation spricht,
    denn darum geht es.
    na ihr designer, habt ihr es nicht kapiert. das ist teil einer kampagne.
    mach was mit dem du aneckst und alle welt schreibt drüber.
    gute kommunikation kann so einfach sein und alle “kreativen” fallen drauf rein.
    :düsseldorf kann stolz sein auf diesen coup einer intergrierten kampgne inkl. kostenloser pr.
    was will man mehr als stadt, daß man in aller munde ist.

    macht eure hausaufgaben, habt mut anzuecken und steht dazu.

  50. Top Investition! Die Marke ist an Beliebigkeit kaum noch zu überbieten. D’dorf präsentiert sich als Stadt die Kirmes, Fussballverein und Rheinwiesen mit Schafen hat. Alles nett provinziell mit einem Logo das trotz maximaler Aufgeblasenheit so belanglos ist, wie Menschen bei Gymnastikübungen im Park zu sehen.

  51. Randnotiz: Kuriose Verwechslung in der Diskussion um das neue Düsseldorfer “Logo” – aus “Die Arbeitsgemeinschaft der Düsseldorfer Heimatvereine (AGD) ist mit dem präsentierten Logo nicht einverstanden und hat der Stadt mehrere alternative Vorschläge gemacht (…)” veröffentlicht auf rp-online.de 01.12.2012 – 11:54 wurde beim Radiosender Anntenne Düsseldorf “Das neue Düsseldorf-Logo wurde diese Woche vorgestellt. Es kommt nicht bei allen gut an. Der AGD (Allianz deutscher Designer e.V.) fehlt der Bezug zur Landeshauptstadt. Deshalb hat sie drei neue Entwürfe für ein Logo erarbeitet. Offiziell wird die AGD der Stadt vorschlagen, einen Kompromiss zu diskutieren (…)”

    Kurz gesagt: die Allianz deutscher Designer erarbeitet keine Logos für Düsseldorf.

    ;-)
    Verzeihung… :D

  52. Ich frage mich wirklich was die Medienwelt, die Fachleute und die Entscheider bei der Stadt gesagt hätten, wenn der Praktikant im Bürgerservice oder die kleine >5-Mann-Marketingbude mit dieser Idee vorstellig geworden wären… Das wäre wahrscheinlich nur müde belächelt und als unkreativ abgetan worden.

  53. Mich würden die Alternativen zu dieser Idee interessieren. Mir gefallen die 4 Punkte auf so engem Raum nicht. Das Ü hätte sich hier als stilisierter Smiley angeboten. Dieses Ü hätte dann wiederum als Eyecatcher in den Überschriften Einsatz finden können (statt dem :D am Anfang). Das hätte sicherlich auch eine sympathische Ausstrahlung gehabt.

  54. Die vom AGD (Alianz deutscher Designer) vorgeschlagene dritte Alternative ist wirklich eine gute Lösung. https://www.antenneduesseldorf.de/web/bildergalerien/2012/11/duesseldorflogo/index.php
    Durch das Hinzufügen des Rhein bzw. Flußsymbols wird die Aussagekraft des Zeichens noch klarer und einzigartiger. Das Zeichen wirkt symphatischer und menschlicher, weil das Rheinsymbol einer Kopfbedeckung bzw. Haaren gleichkommt. Außerdem bedeutet es: “Rhein : Düsseldorf + Freude”. Genial! Ein Lob an die Designer des AGD. Da können die Kölner glatt neidisch werden ;-))) Hinzukommen die eingesparten Kosten für den Patenteintrag :-)

  55. Kleiner Tipp am Rande, liebe Leute: :D steht WEDER für Lachen, NOCH für Lächeln, SONDERN für GRINSEN m(

    cu, w0lf.

    ps: m( steht übrigens für Fazialpalmierung :P

  56. ” :Prenzlau lacht hämisch über :Düsseldorf und :Chemnitz…. ”
    Ist das nur mein Empfinden oder kann man das mit annähernd jeder Stadt machen? Bei der einen eben mehr oder weniger selbstironisch/dämlich. -danke nein das ist mir ein zu beliebiges und daher zu unpersönliches Lachen.

  57. Die Rheinländer sind zwar auch nicht besser als die anderen, aber sie können wenigstens zu Karneval mal mit einem breiten „ejaaal“-Grinsen den biederen Ernst aus der Diskussion nehmen: Siehe Karnevalswagen vom Rosenmontagszug. (Jaques Tilly, der Designer der Wagen muss diese übrigens vorher nicht genehmigen lassen:-)

  58. Simple is nice. Aber. Doppelpunkt heißt auf Englisch: colon. Das klingt ausgesprochen eher nach Köln (Cologne). Es kommt aber noch lustiger, colon bedeutet auch: Dickdarm. Damit möchte ich natürlich nicht das gelungene, neue Logo dieser schönen Stadt runtermachen, aber zum Schmunzeln ist es schon ein wenig. Oder besser, weil es die Bedeutung dieses Emoticons ist: zum laut Lachen.

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