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Krombacher stellt Etiketten auf nicht-metallisiertes Papier um

Krombacher Redesign, Quelle: Krombacher
Krombacher Redesign, Quelle: Krombacher

Bei Krombacher wird derzeit ein Redesign vollzogen. Die Etiketten und Verpackungen der gesamten Produkt-Range erhalten ein Facelift. Mit dem Verzicht auf metallisiertes Etikettenpapier wolle die Brauerei zudem die „nachhaltige Naturpositionierung“ der Marke stärken.

Nachdem Krombacher im letzten Jahr sein Sortiment um die Neuheiten „Krombacher Radler zuckerfrei“ und „Krombacher Natur-Radler“ erweitert hatte, werden nun alle Sorten der im Familienbesitz betriebenen Brauerei einem Redesign unterzogen. Laut Krombacher handelt es sich um eine zeitgemäße Weiterentwicklung. Eine „klare, natürliche Optik“ sorge gleichzeitig für eine konstant hohe Wiedererkennbarkeit der Dachmarke, wie es im Rahmen der Pressemeldung heißt.

Auszug der Pressemeldung

Das angepasste Design verbindet bewusst Tradition und Moderne: Bekannte Markenelemente wie das Krombacher Wappen bleiben erhalten, werden durch einen reduzierten Look aber noch prägnanter in Szene gesetzt. Die Umstellung auf ein neues, nicht-metallisiertes Etikettenpapier mit mattem Golddruck stärkt die nachhaltige Naturpositionierung von Krombacher und lässt die Marke im Regal noch moderner wirken. Gleichzeitig sorgt eine markante Gest…

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Da muss man aber schon echter Auskenner sein, um erkennen zu können, ob das alte oder das neue Etikett im Hinblick auf Metallgehalt den besseren ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Denn Metalllook hat doch auch die Neuaufmachung. Von daher bin ich mir nicht sicher, ob der beschriebene Kinderwageneffekt hier auftreten wird. Was ich auch überhaupt nicht verstehe, aber da bin ich vielleicht zu sehr Laie und kenne mich mit Werbefinessen nicht aus, warum es keine erkennbare Systematik für die verschiedenen Produktvarianten gibt. Warum ist das 0,0-Etikett eckig und die anderen sind oval? Warum ist das alkoholfreie Logo ohne Farbe, auch beim 0,0 Weizen – aber beim alkoholfreien trüben Weizen ist es wieder bunt? Ich bin ja ein Freund von Baukastenlösungen, bei denen basierend auf einer Grundidee als Raster verschiedene Varianten entwickelt werden, mit abweichenden Farben und Motiven, die alles als Teil einer Familie erfahrbar machen. So etwas kann ich hier überhaupt nicht erkennen.

    1. Genau das Thema fehlende Systematik ist mir auch direkt aufgefallen. Ich hatte die Erwartung, dass sie sich mit dem Redesign verbessert. Warum ist das Etikett vom alkoholfreien Weizen nicht rechteckig wie alle anderen (Pils und Radler) und warum heißt es nicht 0,0? Warum ist das ovale Etikett beim alkoholfreien Weizen unten klar farbig abgetrennt, beim Radler gibt es aber einen optischen Verlauf?
      Hier hätte man sicherlich mehr herausholen können. Zumindest für alle, die solche Baukastensytem-Designs mögen oder ihren in euren Monk befriedigen möchten ;)

      Zum Design möchte ich ergänzen, dass mir die neuen 0,0-Sorten positiv auffallen. Sie wirken nun frischer/moderner als zuvor mit der elliptischen Bubble im Hintergrund.

      1. Erklärung zum 0,0 / alkoholfrei: In alkoholfreien Bieren darf ein gewisser Prozentsatz an Restalkohol enthalten sein. Der ist wirklich gering, viele Fruchtsäfte oder auch reife Bananen haben mehr Alkohol, aber er ist da und liegt zwischen 0,0% und 0,5%.
        0,0% darf nur drauf stehen, wenn auch wirklich 0,0% drin sind. Das kriegt man über andere Herstellungsverfahrend hin, ist aber aufwändiger und hat aber auch einen anderen Geschmack zur Folge, weswegen es nach wie vor beides gibt.

        Daher macht es oft schon Sinn, 0,0er Bier deutlicher von Core- und Alkoholfrei-Produkten zu unterscheiden. Hier ist es aber tatsächlich recht weit weg. Gründe kann es aber viele geben.. unterschiedliche Agenturen, kreativ ausgelegte MaFo-Ergebnisse, oder das Austesten einer anderen Designsprache um die Zielgruppe zu erweitern. Wie Achim schrieb, ggf. um jüngere Verbraucher anzusprechen, denen das klassische Krombacher Design zu altbacken ist (welches wiederum nicht zu modern sein darf, um Bestandsverwender nicht zu verschrecken).

    2. warum es keine erkennbare Systematik für die verschiedenen Produktvarianten gibt. Warum ist das 0,0-Etikett eckig und die anderen sind oval? Warum ist das alkoholfreie Logo ohne Farbe, auch beim 0,0 Weizen – aber beim alkoholfreien trüben Weizen ist es wieder bunt?

      Das ist ein guter Punkt. Und ich stimme Dir zu: die Varianz ist vergleichsweise groß.

      Allgemein gesprochen: Grundlage für ein überzeugendes Markendesign, ist ein Designsystem, das alle Sorten/Varianten/Submarken einschließt. Ein solches System besteht bei Krombacher momentan offenkundig nicht. Bei Schauma ist ein übergeordnetes, verbindliches Designsystem zu erkennen, auch bei Hakle, um einmal zwei Beispiele aus anderen Segmenten zu nennen.

      Die Bierbranche sieht sich seit einigen Jahren mit rückläufigen Umsätzen konfroniert, auch da schlichtweg weniger Bier getrunken wird als noch vor Jahren. Im Bereich Packaging Design zeigen sich Brauereien, so mein Eindruck, seit einiger Zeit experimentierfreudig. Not macht bekanntlich erfinderisch. Und das ist, so jedenfalls meine Wahrnehmung, derzeit bei sehr vielen Biermarken zu beobachten. So verzichtet etwa Licher bei der Sorte Kellerbier auf die Abbildung des Licher-Markenlogos – eigentlich kaum vorstellbar. Die Biermarke Wernesgrüner zeigt sich seit dem letzten Rebranding komplett verändert (und verschreckt damit zum Teil auch Stammkunden).

      Fazit: Die Einhaltung und Durchsetzung eines Designsystems ist für viele Brauereien aktuell offenbar weniger wichtig. Wichtiger scheint zu sein, Umsatzrückgänge zu kompensieren und im Bestenfall umzukehren. Etwa, indem mit Hilfe eines neuen/anderen Designs neue/jüngere Zielgruppen angesprochen werden. Dies könnte ein Grund für optische Abweichungen innerhalb der Produktrange sein.

  2. Was mich ja wahnsinnig macht ist, dass das Prozentzeichen beim 0,0 in die Null hineinragt, obwohl beide die gleiche Farbe haben. Was soll das?

  3. Ich halte es für einen Fehler, dass man das alkoholfreie Bier nun stärker farblich abgrenzt. Ich fand Krombacher alkoholfrei gerade deshalb gut, da man da nich schon von weitem gesehen hat, dass es alkoholfrei ist. Warscheinlich können das wenige hier nachvollziehen, aber da wo ich her komme (Dorf) wird man mindestens schief angeguckt, wenn man alkoholfrei trinkt, meist sogar angepöbelt.
    Bei Krombachher hat es der geneigte Alkoholiker ab einem gewissen Promillelevel nicht mehr sehen könnnen, dass es sich um Alkoholfreies handelt. Schade, dass man sich damit in Zukunft nicht mehr tarnen kann.

    1. …schade finde ich, dass man sich schämt, alkoholfrei zu trinken.

      Ich komme auch vom Dorf, aber gegen dumme Sprüche bin ich total immun. Mein Leben, meine Leber, meine Entscheidung ;)

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