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JvM kreiert Logodublette

HSE AG Logo, Quelle: JvM

Die folgende Geschichte fällt in die Kategorie: Kann passieren, sollte aber nicht. Der Darmstädter Energieversorger HSE beauftragte Jung von Matt mit der Kreation seines zukünftigen Erscheinungsbildes. Als Ergebnis kam eine 1A-Logodublette heraus. Die Recherche muss bei dem Projekt hinten runter gefallen sein, denn sonst hätten die Kreativen der renommierten Agentur bemerkt, dass die Henningsdorfer Stahlfirma gleichen Namens ein Logo verwendet, das dem finalen Entwurf von JvM (Abb. rechts) äußerst nah kommt.

HSE Logo Dublette

Wer bei Google mit den Begriffen “HSE LOGO” die Bildersuche ausführt, erhält bereits auf Seite 1 das Logo der Stahlfirma (Abb. links). Der Fauxpas wurde erst bemerkt, nachdem der Entwurf von den Darmstädtern verabschiedet wurde. JvM ist, wie man liest, untröstlich und verzichtet auf 50% des Honorars, in Summe 200.000 Euro. Trotz der Zustimmung zum neuen Firmenlogo heißt es jedoch seitens HSE: „Wir werden die Zusammenarbeit mit der Agentur einstellen, sehen das schon als Schönheitsfehler”, so Dieter Weirich, Leiter der Konzernkommunikation von HSE.

So geht der Energieversorger mit einem Schönheitsfehler in das bevorstehende Redesign. Eigentlich vollzieht man ja ein Redesign unter anderem auch deshalb, um Schönheitsfehler auszumerzen. Eine sehr unglückliche Geschichte also. Nicht nur für die Beteiligten eine lehrreiche Erfahrung, auch für andere Kreative ist dies ein Beispiel, das die Notwendigkeit einer Recherche VOR der Entwurfsphase verdeutlicht.

Dieser Beitrag hat 116 Kommentare

  1. Wir wissen doch alle wie das läuft. JvM hat jede Menge Praktikanten. Was glauben JvMs Kunden denn, an wessen Projekten diese Praktis arbeiten? An den A-Kunden sicher nicht. Ist ein kleiner lokaler Energieversorger für JvM ein A-Kunde? Sicher nicht. Was macht der Praktikant, wenn ihm nichts einfällt und die Deadline naht? Google-Bildersuche.

    Ich frage mich, wie HSE überhaupt auf die Idee kam, dass JvM sie wirklich ernst nehmen könnte. Für 400k hätte sich jede kleinere Agentur sämtliche Beine ausgerissen.

    Es würde mich ausserdem interessieren, wie JvM das Original-Logo vor dem Debakel bewertet hätte.

  2. Das Logo von Eurogate (direkt an der Elbe) kommt dem auch sehr nahe… Vielleicht ist der Designer jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit daran vorbeigefahren ;-)

  3. Jetzt mal ehrlich: Wie groß kein “Zufall” bitte sein?
    Gleiche Initialen, gleicher Aufbau, gleiche Farben…
    Sorry, aber das ist ganz übelst geklaut…

  4. Liebes ich #59 (das klingt jetzt seltsam):

    ich beziehe mich auf dein Posting:
    “Aber es ist asoszial und rechtlich nicht auf der sicheren Seite. Denn JvM hat das Logo kopiert, egal ob sie es wußten oder nicht. Und HSE kauft ein Plagiat. Ergo: Kauf von Diebesgut. Die Original-HSE kann die Firma verklagen, da sich nachweislich deren Logo seit Jahren im Umlauf befindet.”

    Sorry, da hilft halt auch alles auf freundlich pochen nichts, es bleibt eben Unsinn. Da kannst du meinen Namen auch noch so lange googeln und mir Dinge an den Kopf werfen. Unsinn bleibt Unsinn. Kann man drehen wie man will.

  5. Die Form ist so beliebig und tausendfach dagewesen, da fragt man sicht von wem HSE 1 das “geklaut” hat. Und ob wer das erste Unternehmen war, dass sich HSE nannte, Home Shopping Europe vielleicht ;)

  6. @achim

    ich fände es super wenn du mal eine diskussion über gehälter und preise anstoßen würdest, vielleicht mit einem anonymen poll.

    ich kenne kaum eine branche, in der die gehälter in den letzten jahren so stark gesunken sind…

Kommentare sind geschlossen.

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