Vor Kurzem hat die Hochschule Ostwestfalen-Lippe aus Anlass der Umbenennung (ehemals Fachhochschule Lippe und Höxter) einen Logo-Wettbewerb ausgerufen. Der Siegerentwurf ist rechts oben zu sehen. Nach anfänglicher Begeisterung kippte die Stimmung und die Unterstützung für das neue Signet. Grund hierfür ist eine zu große Ähnlichkeit mit dem Logo der “Universidade do Minho” aus Portugal. Man entschied sich das neue Logo vorerst zurückzuziehen. Wie man hört wurde die Produktion weiterer Printmedien gestoppt. Transparente und andere Dokumente wurden bereits produziert. Aktuell erscheint der Webauftritt also ohne Logo.
Prof. Tilmann Fischer, der Präsident der Hochschule Ostwestfalen-Lippe sagte dazu folgendes: „Wir sind von den Grafikern, die das Logo als Wettbewerbsbeitrag eingereicht hatten, über die missliche Situation informiert worden. Nach längerer Diskussion im Präsidium und externer Beratung haben wir uns dann entschlossen, auf das Logo, das große Resonanz auch im Senat der Hochschule gefunden hatte, zu verzichten.“
Selbst wenn man berücksichtigt, dass die sehr große geografische Distanz das Thema Verwechslung stark abschwächt, ist der Schritt nachvollziehbar. Die Unterschiede in der Anordnung sind minimal (Symmetrie und Strichstärke). Mit dem Vorwurf abgekupfert zu haben, selbst wenn dies überhaupt nicht der Fall gewesen ist, möchte man nicht leben. Es gibt halt immer wieder Fälle, in denen zwei Kreative unabhängig von einander die gleiche Idee haben. In solchen Situationen, erkennt man die Notwendigkeit der intensiven Recherche VOR und WÄHREND der Entwurfsarbeiten. Sie ist Teil des Entwurfs. Es schadet nicht (auch mir nicht) sich dies immer wieder vor Augen zu führen.
Interessant erscheint mir auch ein Blick auf die deutschen Hochschulen. Die FH Hannover liegt stilistisch sehr nah am neuen Stern der OWL. Allerdings ist hier jedoch eine Verwechslung ausgeschlossen.
Student David Horberg berichtete ausführlich über die Umstellung des Logos. Philipp Geisert aus Mainz und Michael Knoedgen aus Stuttgart haben das neue Logo übrigens entworfen.
Danke an Luise für den Tipp.
Na super… einfach kopiert. Na tool…. das “Original ist um einiges stärker und besser.”
Naja, die Form ist jetzt allerdings auch nicht so einzigartig aufregend, als das man sagen müsste, auf diesen Gedanken kann nur ein einziger Mensch gekommen sein. Es gibt dutzende Uhrzeit- und Kompasrosen-Signets, die ähnlich aussehen. Da das Signet allerdings bei einer anderen Bildungseinrichtung schon verwendet wird, legt es natürlich den Schluss nahe, daß frech kopiert wurde. Hierzu würde ich gerne mal die Herleitung und Ausarbeitung der Hochschule Ostwestfalen-Lippe Designer sehen, weil hier dann relativ schnell ersichtlich wird, ob es sich hierbei um einen gereiften und damit eigenen Entwurf handelt oder eben doch nur um ein schnödes Plagiat.
Allerdings kann ich mir einen hämischen Kommentar nicht verkneifen, wer Pitches aus der Dose durchführt, der darf sich eben auch nicht wundern, wenn er Leistung aus der Dose bekommt.
Naja das nächste mal vorher gründlich prüfen ob so ein Signet breits vorliegt. Des Weiteren finde ich das neue Logo, unabhängig von dessen Existenz um einiges Besser als das Alte. Auch die Typo gefällt mir ausgesprochen gut.
Wie macht Ihr das denn mit dem Prüfen? Ich meine… nach einer Form, kann man ja leider (noch) nicht suchen…
Das alte Logo fand ich hässlich, das neue total langweilig und das Logo der FH Hannover, das ich mir bei der Gelegenheit angeschaut habe, ganz ganz ganz schlimm.
Ist es denn so schwierig, ein Logo zu entwerfen, das nicht aussieht wie mit dem Stahllineal gezogen?
also wenn das logo nicht abgekupfert ist, dann weiß ich auch nicht mehr. also so ein zufall kann es ja wohl kaum geben. besonders hat das logo meines erachtens gar keinen sinn. von daher: wieso sollten zwei designer auf diesselbe unsinnige idee kommen? :-)
Das alte Logo fand ich irgendwie interessanter. Nur hat die Typo dazu nicht gepasst. Das neue ist Null. Was soll das überhaupt sein?
Aber noch mal die Frage von Fränk: Wie recherchiert ihr Formen/Logos?
Ja, genau…. WIE finde ich denn heraus, ob nicht eine andere Firma aus nem Takka Tukka Land auch ein Logo wie ich besitzt?! Ich kenn doch nicht alle Logos dieser Welt. Und wie vor mir bereits schon gesagt, gibt es noch keine wirklichen Suchmachienen, bei denen ich mein Logo hochladen kann, und die mir dann falls vorhanden ähnliche Logos von anderen ausspucken…
ich weiß ja nicht, ob ich jetzt ganz trottelig bin, aber was hat das ALTE logo den bedeutet. ich kann da einfach nichts draus erkennen. hab mir den bildschirm schon links und rechts rumgedreht.
Mal als Anregung für das Thema “Logo-Recherche”.
Bei der Suche ist es wichtig, dass man thematisch und auch geografisch eingrenzt. Lediglich bei global agierenden Unternehmen ist es notwendig auch “weltweit” ausgiebigst Ausschau zu halten. Unterschiedliche kulturelle Aspekte wie die Leserichtung oder die Symbolik werden dann im Entwurf berücksichtigt. Beispiel: BurgerKing spiegelt z.B. sein Logo im Arabischen Raum.
Gesucht wird per Suchmaschinen. Das Stöbern in Logo-Büchern ist aus meiner Sicht eher als inspiratives Element hilfreich.
Wer also ein Logo für eine Hochschuleinrichtung in Deutschland entwirft, sollte eine ziemlich genaue Vorstellung davon haben, wie sich andere Hochschulen präsentieren. Diese klappert man einzeln ab. Das ist gewissermaßen die “Pflicht”. Erst wenn man sich einen Überblick verschafft hat, beginnt man mit der “Kür” – dem eigentlichen Entwurf.
Klar ist aber auch, wer ein Logo für ein regional agierendes kleines Unternehmen gestaltet, sollte den Aufwand bezüglich der Recherche nicht übertreiben. Wenn die entworfene Bildmarke für ein “Architekturbüro Meier aus Freising” eine ähnliche Anmutung wie z.B. das Logo eines in Südamerika tätigen Bauunternehmers “Gonzales” aufweist, ist das Thema Verwechslungsgefahr unbedeutend. Auch ein Abkupfern würde hier wohl keiner unterstellen.
Ich denke auch, dass die Ähnlichkeit des Signets kein Zufall ist. Hier wurde schlichtweg geklaut! Aber die Gefahr besteht immer wenn man einen Logowettbewerb ins Leben ruft.
Zur Logorecherche: ich benutze oft die Seite http://www.brandsoftheworld.com
Ansonsten kann klassisch google Bildersuche. Z.b. Stichwort “Logo + University”
@Fränk:
Eben. Und alle Uni-Logos Europas zu recherchieren ist ja nicht so richtig praktikabel. Und falls doch ist es halt dann die Uni Brasilia. Oder der Outdoor-Laden in Buxtehude.
Wenn man so eine reduzierte, prägnante Form wählt, muss man wohl oder übel damit leben, dass irgendwer auf der Welt auch schon mal darauf gekommen ist.
Wenn man dann die Flexibilität hat, sich umzuentscheiden, hat man Glück im Unglück.
Das mit diesem Logo ist schon ein arger Zufall, wobei auch nicht unmöglich bei einer simplen Formsprache.
Die Recherche ist natürlich eine wichtige und unverzichtbare Voraussetzung für eine Logoentwicklung.
Ganz ausschließen kann man bei einer überregionalen Angelegenheit Ähnlichkeiten mit einem anderen Logo leider nicht, denn verschiedene Branchen können ja auch ähnliche Formen und Symbole nutzen, um sich zu repräsentieren – sämtliche Bereiche und Branchen kann man in der Recherche sicherlich nicht abdecken.
Ob jemand ein “Abkupfern” des südamerikanischen Bauunternehmens unterstellt, hängt sicherlich mit dem Grad der Ähnlichkeit ab. Im oben genannten Fall z.B., kann es schon kritisch werden – die Abstände und Dimensionen sind ja schon verblüffend ähnlich.
Ach und: ich denke nicht dass es gekupfert ist. Dazu ist die Idee zu simpel und naheliegend.
“Ich denke auch, dass die Ähnlichkeit des Signets kein Zufall ist. Hier wurde schlichtweg geklaut! ”
Das ist eine böse Unterstellung und ob es wirklich so war weißt Du nicht. Das Logo ist nun von seiner Formsprache nicht so außergewöhnlich, dass da nicht 2 Köpfe drauf kommen könnten.
[…] Designtagebuch eine interessante Geschichte über die Problematik der Doppelschöpfung. Es gibt sie also doch, hier im Falle von der […]
Warum sollte das bitte schön geklaut sein? Zur Erinnerung: Die beiden Schöpfer haben selbsttätig auf das doppelte Logo hingewiesen, wahrscheinlich recht bald nachdem sie selbst davon in Kenntnis gesetzt wurden oder evtl. sogar durch eigene Recherche darauf gestoßen sind. Genaueres wissen die Kreativen nur selbst, Schuldzuweisungen zu äußern ist schlicht nicht angemessen; das lässt eher auf Bild-Niveau schließen.
Von so etwas geht die Welt nicht unter.
Ich hätte aber das alte Logo weiterentwickelt und nicht komplett verworfen.
Zur allgemeinen Erläuterung:
Das alte Logo sollte ein Anspielung auf die Lippische Rose sein (https://de.wikipedia.org/wiki/Lippische_Rose), was solange ja auch passte bis unsere Hochschule 2002 (damals FH Lippe) sich mit der in Höxter (liegt nicht in Lippe) zusammenschloß, trotzdem wurde das Logo beibehalten und man nannte sich in FH Lippe und Höxter um. Ob das “neue” Logo auch in Zusammenhang mit der heraldischen Rose zu sehen weiß ich nicht. Es wäre auch nicht wirklich passend da die Lippische Rose nur fünf Blütenblätter hat und hier mit den Strichen sechs angedeutet sind.
Recherchieren sollte man auch immer beim Deutschen Marken- und Patentamt (https://www.dpma.de), dort kann man auch dort eingetragene Bildmarken einsehen.
Diese sind nach der “Wiener Klassifikation” in bestimmte Kategorien und Unterkategorien eingeteilt (https://www.dpma.de/service/klassifikationen/wienerklassifikation/index.html), z.B. Lebewesen > Tiere > Vögel.
So kann man überprüfen, ob eine ähnliche Bildmarke bereits angemeldet ist, für welches geografische Gebiet und in welchen Nizzaklassen.
Das Signet ist 1zu1 übernommen und dann leicht, in schwächerer Form, modifiziert worden – glaubt mir ;). Ich geselle mich somit zu den anderen, gleichlautenden Meinungen hinzu.
p.
schließ mich an! Da hat wohl einer nach Hochschulen gegoogelt.. peinlich wenn so nen fake auffliegt :)
Meine Güte, vielleicht sollte Godwin mal ein weiteres Gesetz aufstellen, dass nach einer gewissen Zeit in jeder Diskussion irgendjemand das Wort “fake” sinnfrei gebraucht wird. So langsam wird’s lächerlich, vorallem auch weil der Begriff Fälschung in diesem Zusammenhang völlig unangebracht ist. Wenn etwas absichtlich die Nähe zu einer anderen Sache sucht, dann ist es eine Fälschung. Ist hier nicht der Fall.
Davon mal ganz abgesehen: Unreflektiert seinen Glauben kundzutun, dass hier eine absichtliche Kopie stattgefunden hat zeugt nicht von achso überlegenem Zweifel und gönnerhaftem Wissen sondern von Kurzsicht.
Aber is’ klar, sicherlich hat auch der Weiße Ring von Rotring geklaut und beide zusammen von Blaupunkt. Ham ja alle einen Kreis. Alles fake. Seh ich auch so.
Hauptsache man hat mal den Mund aufgemacht…
@Alex
ich habe mich meinem Vorredner nur angeschlossen, eigentlich überflüssig und niveaulos;)
“Aber is’ klar, sicherlich hat auch der Weiße Ring von Rotring geklaut und beide zusammen von Blaupunkt. Ham ja alle einen Kreis. Alles fake. Seh ich auch so.”
Vielleicht leidest du unter visueller Verzerrung oder Kurzsicht aber für mich ist dass einfach eine 1:1 Kopie mit leichten Änderungen.
Der begriff „Fake“ offenbart nicht den direkten Sinn zur englischen Übersetzung aber es ist offensichtlich was damit gemeint ist.
Das Logo hat keinen erklärlichen Sinn, es ist eher abstrakt und dann soll dass reiner Zufall sein dass ausgerechnet eine andere Universität so ein Logo verwendet?!
Ich bleib dabei,
wenn du Universität in verschiedenen Sprachen und als Anhängsel “Logo” eingibst wirst du skrupellos 3000 Euro reicher.
“Wenn etwas absichtlich die Nähe zu einer anderen Sache sucht, dann ist es eine Fälschung. Ist hier nicht der Fall.”
Wo ist hier deine Begründung Alex?
“Hauptsache man hat mal den Mund aufgemacht…”
Und Godwin hat meines Erachtens mit dem Begriff “Fake” im Kunstkontext nichts zu tun. Aber dass sind wohl die verschiedenen Auslegungen der Verdeutschung die einige kleinlich und vehement zu konterkarieren versuchen.
Es muß ja auch nicht immer ein verfremdetes Hexagon sein, oder???
An alle Heimdetektive, die sich sicher sind, hier einen Diebstahl entdeckt zu haben (sowas wie Zufälle gibt’s nicht, was?), schauen sich mal im AdMirror um:
https://www.coloribus.com/admirror/
Da klappen jetzt wohl die Kinnladen runter…
Erinnert mich an die deutsch-spanische Briefpapiergeschichte letztes Jahr:
https://www.rubencalvo.com/logotipo-gobierno-de-espana-y-alemania/
Cortex, keine Sorge, mit meinen Augen ist alles in Ordnung.
Natürlich sind beide Logos sehr nah aneinander dran, das habe ich auch nicht bestritten. Es ist einfach nur albern sich mit Vehemenz und aus der Luft gegriffener Gewißheit hinzustellen und die Überzeugung zu äußern, dass es sich um eine bewußte Kopie handelt.
Woher willst du das wissen? Warst du dabei?
Sicherlich kann man (wie bspweise auf der von Jerry geposteten Website admirror) bei vielen Dingen die sich stark ähneln schon von einem Plagiat sprechen, oder meinetwegen auch von sehr direkter Inspiration. Wenn man dort Mutwilligkeit unterstellt, ist dagegen eher schwer was einzuwenden. Das setzt aber voraus (und das ist bei Werbekampagnen der Fall), dass ein sehr breites Spektrum an Möglichkeiten gibt, bei dem derart identische Ideen eher unwahrscheinlich sind.
Bei der Logogestaltung ist genau das jedoch nicht der Fall. Wir können uns ja sicherlich darauf einigen, dass Logos in ihrem Charakter simpel, prägnant und wiedererkennbar sein müssen. Um das aber zu erfüllen, bleiben erstmal nur die einfachsten geometrischen Grundformen und ein gewißer Grad diese miteinander (sinnvoll) zu kombinieren. Hier kann man aber nicht von einem unendlich weiten Feld sprechen, ganz im Gegenteil.
Und da wir nunmal x-tausend Firmen alleine in Deutschland haben, ist es eher eine Frage der Kombinatorik und der Wahrscheinlichkeit, dass eine bewusste oder unbewusste Kopie bzw. Wiederholung einer Idee auftritt.
Nochmal kurz zu den Begriffen Kopie und Fälschung und damit noch eine Portion Kleinkariertheit zum Abschluss:
Eine Fälschung ist natürlich gleichzeitig auch eine Kopie, sucht aber im Gegensatz zur reinen Kopie bewusst und um der Täuschung willen, deren Nähe. Letzteres ist aber bezüglich des Logos vollkommen unlogisch, die Designer wollten ja nicht ihr Können unter Beweis stellen, wie exakt sie das Logo nachbauen können. Wäre auch ein bißchen lächerlich gewesen; Einen Rembrandt mag man fälschen wollen, aber ein Logo?
Hierbei also von Fälschung zu reden ist ziemlich unsinnig, da dies eine Motivation vorraussetzt einen möglichst hohen Grad der Fälschung erreichen zu wollen um genau daraus einen Vorteil zu ziehen.
Den gibt es aber bei der Logoentwicklung nicht, eher im Gegenteil. Noch der blödeste Designer wird es eher als Nachteil ansehen und sich des Risikos bewusst sein, wenn er wissentlich und mit Vorsatz andere Leute kopiert und seine Kopie deutlich zu erkennen ist.
Noch ein Wort zu Godwin: Dieser besagte Herr hat auch mit der ganzen Diskussion nichts zutun. Allerhöchstens sein (durchaus ironisch gemeintes) Gesetz, siehe auch Wikipedia. Ihn oder die Logos ansich in einen Kunstkontext zu rücken, ist übrigens in meinen Augen ein bißchen weit hergeholt. Logos sind keine Kunst, Logos sind erstmal nur Symbole und Platzhalter. Was ja auch vollkommen in Ordnung ist, man darf nur nicht davon ausgehen, dass es jeden dieser Platzhalter nur einmal geben kann.
Das Logo einer Anwaltskanzlei kann ja schließlich auch eine optische Nähe zur Techniker Krankenkasse haben, oder nicht? ;)
Für mich sieht das neue Logo (und zwar stärker noch als die gedrehte Portugal-Variante) (3d gedacht) nach einem Verbindungsstück in einem Metallbaukasten (oder in einem Molekülbaukasten aus). Insofern finde ich das für eine FH ziemlich passend — ob jetzt geklaut oder nicht.
Hallo,
ich bin von der Hochschule. Das Logo ist nicht der Sieger des Wettbewerbes! Das ist nur der zweite Platz. Der erste Platz war definitiv ein besseres Logo! Das Rektorat hat wohl anhand der Anwendungsbeispiele den zweitplatzierten genommen. Gerne würde ich euch das Sieger Logo Präsentieren da es wirklich sehr sehr gut ist – um längen besser. Aber das wird wohl nie veröffentlicht. Sehr schade!
wo kann man denn den erstplatzierten sehen, philipp?? :-)
Original? Orginär? Geklaut? Nicht geklaut? Wie sagte Kurt Weidemann: “Heutzutage ein Zeichen zu entwerfen heißt, in den Wald zu schießen und keinen Baum zu treffen.”
ja ich will das auch unbedingt sehen!! (bzw. wer mir die ersten 3 Plätze weggenommen hat *g*) PS: bin auch Studi der HS OWL
Das jetzt verworfene OWL Logo ist stark abstrahiert, symmetrisch und hat eine simple Form, die sich fast zwingend erschliesst. Die Designer haben das Zeichen mit Sicherheit selbst entworfen. Ich habe eine konsequente Herleitung davon gesehen, die die Gestalter mit dem Logo mitgeschickt haben.
Übrigens ein klasse Zitat von Kurt Weidemann!
Hier noch ein Beispiel, das aufzeigt wie auch die “ganz großen” mit denselben Problemen zu kämpfen haben: https://www.fontblog.de/C1413545161/E2072875085/index.html
Ärgerlich ist, daß man bei der Hochschule offenbar nicht ausreichend Zeit hatte, im Vorfeld zu recherchieren – das ist aber auch klar: Eine Markenrecherche kostet Geld, bei einem Entwurfswettbewerb mit maximal 3000,- Euro Preisgeld steht das in keinem Verhältnis.
Ҥ 2 Haftung des Wettbewerbsteilnehmers
(1) Der Wettbewerbsteilnehmer sichert zu, dass Rechte Dritter der Nutzungseinräumung gem. § 1 nicht entgegenstehen. Der Wettbewerbsteilnehmer verpflichtet sich, der Hochschule Ostwestfalen-Lippe jeden Schaden zu ersetzen, der ihr dadurch entsteht, dass Dritte sie wegen einer Urheberrechtsverletzung oder einer sonstigen Rechtsverletzung in Bezug auf das eingereichte Logo in Anspruch nehmen. Zu dem zu ersetzenden Schaden gehört insbesondere der Schaden, der der Hochschule Ostwestfalen-Lippe dadurch entsteht, dass Nutzungshandlungen in Bezug auf das eingereichte Logo nicht vorgenommen werden können, da Rechte Dritter im Weg stehen.”
———————
Dies war für jeden Verfasser/Urheber als Nutzungsvereinbarung zu unterzeichnen! Also sollte man möglichst ein Logo auf den Weg bringen dass das nächst gelegene Unternehmen nicht schon verwendet! Der finanzielle Schaden kann sonst sehr hoch werden.
Ob geklaut, abgekupfert oder Geistesblitz, vor Gericht würden die Beiden jedenfalls verlieren. Und für eine “konsequente Herleitung” kann ich im mir auch sehr einfach eine konsequente “Rückleitung” zaubern. Überhaupt kein Problem, viel einfacher und bei Geklauten auch nicht anders möglich :-)
Michael Knoedgen
iF communication design award 2007
ddc award ’Gute Gestaltung’ 2008
https://www.free-fonts-search.com/sites/neuekoepfe….
Die drei Designer der Jury haben nicht ahnen können, dass solch ein “simples” Logo schon irgendwo auf dieser Welt in Verwendung ist???
Wenn dies Logo nur den zweiten Platz belegt hatte würde ich jetzt gerne mal den Ersten, den Siegerentwurf sehen! Oder lässt die Hochschule jetzt vor einer erneuten Veröffentlichung das Deutsche Marken- und Patentamt recherchieren? Besser wäre es!
Ich will auch die anderen Entwürfe sehen! ! ! Bitte !
Also ich finde, daß man die Sache letztlich doch ganz gut gelöst hat. Das Logo wurde zwar schon öffentlich vorgestellt aber es ist noch nicht wirklich eingeführt. Also ist doch noch alles ok.
Würde mal sagen Hut ab vor den Designern. Ich finde es gehört Mut dazu auf so ein Problem aufmerksam zu machen und auf Preisgeld und Anerkennung freiwillig zu verzichten. Das mit der Recherche beim Patentamt war wohl schlechtes Timing, aber die haben sich professionell verhalten. Ich finde daß allein deswegen diese Leute auch das neue Zeichen gestalten sollten.
Mal ehrlich würdet ihr ein Logo zum Patentamt geben, bevor ihr es bei einem Entwurfswettbewerb einschickt? Also ich als Student wäre da überhaupt nicht drauf gekommen, schon garnicht wenn so eine Recherche soviel Geld kostet.
Die anderen Entwürfe würde ich allerdings auch gerne mal sehen! Wieso werden die nicht publik gemacht?
naja ist aber die logische konsequenz beider designer, die HS selbst darauf aufmerksam zu machen, denn macht es jemand anderes, müssen sie sich tatsächlich dem vorwurf unterziehen abgekupfert zu haben. mutig ist das also nicht unbedingt.
ist schon ne heikle sache, denn auch wir studenten müssten so gesehen immer so eine patentrechtssuche vorrausschicken, ehe wir ein logo einreichen. somit bin ich also froh, trotz der unterschriebenen notwendigen Haftung, nicht selbst an derer stelle zu stehen ;)
Wenn ich ein Logo/Signet verkaufe dann schreibe ich noch folgendes mit in die Rechnung:
“Eintragung als Marke bzw. Gebrauchsmuster exklusive. XXX haftet nicht für die wettbewerbs- und warenzeichenrechtliche Zulässigkeit sowie für die Eintragungsfähigkeit des Entwurfs. Für das vom Auftraggeber freigegebene Label entfällt jede Haftung.”
Ob dies rechtlich hilft weiß ich nicht, ich hoffe es aber.
Ihr habt alle nur die 3000 Euro gesehen, lächerlich gering für eine Hochschule die auch noch ihre Haftung dabei abtritt und wenn man weiß wie hoch die Streitwerte gestaltet werden und was Rechtsanwälte und Gerichte so kosten.
Je größer ein Unternehmen – je größer auch die Schadensersatzforderungen!
Eine Eintragung beim Deutsche Marken- und Patentamt ist nicht so teuer, ab ca. 300 Euro.
Aber eine europaweite professionelle Markenrecherche dauert mehrere Wochen (4-5 Wochen angeblich) und kostet allein bis zu 3000,- Euro. Dazu kommen Kosten für die Eintragung als Marke mit europaweitem Schutz. Das ist dann auch wesentlich mehr als die 300,- für die Eintragung beim DPMA, was einem nur Schutz innerhalb Deutschlands gibt. So hat mir das zumindest ein Kommilitone erzählt (Jura Studium).
So gesehen kein guter Deal. Bei einem Wettbewerb mitmachen und erstmal bis zu 5000,- Euronen ausgeben, ohne dass man weiss ob man gewinnt. Also garnicht erst mitmachen? Oder einfach die Haftung nicht unterschreiben und hoffen, daß man damit nicht sofort aussortiert wird?
So… mal ohne die Kommentare zuvor duchgearbeitet zu haben: Das alte Logo hat natürtlich viele Mängel und ist nicht zeitgemäß. Bestimmt haben diese Flächen (leicht 3D) im alten Logo irgendeine Bedeutung, wirken ja auch gut – aber die Typo ist schlimm. Das neue Logo sieht auf den ersten Blick frisch aus – kopiert? Von mir aus. Sollte wohl die FH widerspiegeln. ln sechs Fachbereiche? Oder nur schick aussehen? Das Icon im Logo ist natürlich viel zu groß geraten. Die Schriften sind unpropotional. Die Hochschule wird sich beraten – kostet ja nur unsere Steuergelder und etwas Zeit.
Nett, dass du ausgerechnet Freising erwähnt hast, Achim. :-)
Hallo David,
die stolzen Summen von mehreren tsd.-Euro entstehen wenn man einen Juristen beauftragt. Die Formulare sind leider recht komplex und nur von Fachanwälten schnell bewältigt, nur diese lassen sich dass dann auch entsprechend bezahlen.
Eine Eintragung beim Deutsche Marken- und Patentamt kann dann schnell 2.000 Euro verschlingen!
Reicht eigentlich für eine OWL-Hochschule eine Europaweite-Recherche aus?
Du kannst doch an jedem Logo-Wettbewerb teilnehmen, du solltest dir nur im Klaren sein was auf dich zukommen kann/könnte wenn man sich nicht entsprechend absichert (in Angebot, Rechnung). Die Hochschule hat sich jedenfalls fein vor den Rechten Dritter abgesichert.
Hast Du eine Vorstellung was die Logo-Entwicklung für ein weltweit agierendes Unternehmen kostet?
Ich habe gerade mal in meiner alten Ausgabe vom AGD Tarifvertrag für Design-Leistungen nachgeschaut, ein Signet bei internationaler Nutzung und zeitlich unbeschränkt für Unternehmen mit Weltgeltung hätte vor einigen Jahren gekostet:
Zeit 24 Stunden, 7.980 DM wohlgemerkt OHNE Eintragung als Marke bzw. Gebrauchsmuster!
[…] der Reihe “Kurz recherchiert, bevor man kreiert” kommt hier ganz unverbindlich ein kleiner Reisetipp. Einmal hätten wir da eine Städtereise […]
[…] erste Assoziation war übrigens das verworfene Logo der Hochschule Ostwestfalen, eine Bildmarke in Sternform, die wiederum eine so große Ähnlichkeit mit einer portugiesischen […]
tut mir leid aber we behindert muss man seit sich übr eine scheiss logoänderung zu streiten diskutieren oder sonsiges echt hirnrissig manche leute….
tja.. und jetzt kommt der hammer:
http://www.hs-rm.de
nagelneues logo der hochschule rhein-main
das is ja auch mal wieder gaaaanz dicht am minho-logo.