Neu im Netz: LogoThief
„Das sieht doch aus wie…“ hat seit kurzem eine neue Entsprechung im Netz. Der Schwerpunkt von logothief.com scheinen momentan noch US-amerikanische Marken und Unternehmen zu sein.
„Das sieht doch aus wie…“ hat seit kurzem eine neue Entsprechung im Netz. Der Schwerpunkt von logothief.com scheinen momentan noch US-amerikanische Marken und Unternehmen zu sein.
Keine Frage, in der Logodubletten-Sammlung hier im dt machten sich die beiden Signets sehr gut. Das Logo des „Capitol Theater Zeitz“, 2012 von der Agentur Transmedial im Auftrag der Stadt Zeitz erstellt, gleicht auf frappierende Weise dem Logo des „Theater Federatioun Luxembourg“, das bereits 2009 von der Agentur Vidale Gloesener entworfen wurde und seitdem in Verwendung ist.
Originalität war wohl nie schwerer zu erreichen als heutzutage. Angesichts von Millionen von Logos, die es in der Welt gibt, sollte es eigentlich nicht verwundern, dass es verstärkt zu ähnlich ausschauenden Logos und Logodubletten kommt. Das ist oftmals auch vollkommen unkritisch, wie die meisten der in diesem Artikel aufgeführten Beispiele zeigen – zwillingsgleiche Logos in friedlicher Co-Existenz gewissermaßen.
Die folgende Geschichte fällt in die Kategorie: Kann passieren, sollte aber nicht. Der Darmstädter Energieversorger HSE beauftragte Jung von Matt mit der Kreation seines zukünftigen Erscheinungsbildes. Als Ergebnis kam eine 1A-Logodublette heraus. Die Recherche muss bei dem Projekt hinten runter gefallen sein, denn sonst hätten die Kreativen der renommierten Agentur bemerkt, dass die Henningsdorfer Stahlfirma gleichen Namens ein Logo verwendet, das dem finalen Entwurf von JvM (Abb. rechts) äußerst nah kommt.
Die Norwegische Post (Posten Norge) hat kürzlich ein neues Erscheinungsbild vorgestellt, das in der Öffentlichkeit viel diskutiert wird. Im Mittelpunkt steht eine völlige neue Interpretation des Firmenlogos, bei dem das charakteristische Posthorn in stark abstrahierter Form in Szene gesetzt wird. In der Blogosphäre sind bereits erste Beiträge erschienen, in dem auf die starke Verwandschaft zu bekannten Signets hingewiesen wird.
Auch in der norwegischen Presse steht das neue Design, wenn auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten in der Kritik, dazu später mehr. Das neue Logo zeigt die Krux bei der Logoentwicklung. Ist die Gestaltung zu komplex, lässt es sich nur schwer in Erinnerung rufen. Wird man zu einfach in der Form wie etwa das Beispiel Euronews gezeigt hat, läuft man Gefahr sich der Beliebigkeit auszusetzen.
Aus der Reihe “Kurz recherchiert, bevor man kreiert” kommt hier ganz unverbindlich ein kleiner Reisetipp. Einmal hätten wir da eine Städtereise ins schöne Cardiff in Wales im Angebot. Wem das zu bunt ist, dem sei ein Urlaub in Griechenland ans Herz gelegt. Hier geht es etwas monochromer zu. Sicher sind beide Destinationen Mitglied in einem Partnerverbund, oder etwa nicht?