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ZDF-Nachrichten in neuem Design

ZDF-Nachrichten im neuen Design
ZDF-Nachrichten im neuen Design, Quelle: ZDF, BDA Creative

Die ZDF-Nachrichtensendungen präsentieren sich ab heute in neuem Design und aus einem technisch runderneuerten Studio. Dank der neuen Optik würden TV- und Online-Formate besser verzahnt und die Wiedererkennbarkeit der ZDF-Nachrichtenfamilien auf allen Ausspielwegen gestärkt, so das ZDF. Die erste Sendung im neuen Design ist die “heute”-Ausgabe um 19.00 Uhr.

Seit mittlerweile 12 Jahren werden alle Nachrichtensen­dungen des ZDF aus dem seinerzeit dafür gebauten virtuellen Nachrichtenstudio gesendet (dt berichtete). Eineinhalb Jahre später wurden erstsmals optische Korrekturen vorgenommen, auch um die bis dahin zum Teil sterile Atmosphäre zu verbessern. Nun wurde im Rahmen eines weiteren Maßnahme sowohl das Studiodesign wie auch das On-Air-Design umfänglich überarbeitet. Das Redesign umfasst alle acht Nachrichtenformate: “heute”, “heute journal”, “heute journal update”, “heute Xpress”, “heute – in Deutschland”, “heute – in Europa”, “Wetter” und “logo!”. Über die Farbwelt, Grafik, Typographie und weiteren Designelemente würden die Nachrichtensendungen nun optisch dichter zusammen rücken.

Auszug der Pressemeldung

Ziel des Redesigns war es, diese Werte auch visuell ins nächste Jahrzehnt zu führen und den sich ständig verändernden Nutzungsgewohnheiten gerecht zu werden. Im Sinne einer Design-Evolution galt es, neben den linearen Nachrichtensendungen und Magazinen auch den digitalen Raum mit einer konsistenten Designsprache zu gestalten. Mit einem klaren Layout des Grafik-Systems wird auch der kontinuierlich zunehmenden Nutzung von mobilen Endgeräten mit entsprechend kleinen Darstellungsflächen Rechnung getragen. In diesem Zusammenhang haben auch die Kindernachrichten “logo!” ein Redesign erhalten, das sich stärker als bisher an den Hauptnachrichten orientiert.

„Mit dem Relaunch stärken wir die Erklär-Kompetenz unserer Nachrichtensendungen und rücken unsere Moderatorinnen und Moderatoren klarer in den Fokus“, so ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey. „Der neue Rahmen, in dem wir unsere Nachrichten präsentieren, ist attraktiv, zeitgemäß und stützt die Information: Es geht immer um die Inhalte, es zählen die akkuraten und seriös recherchierten Fakten.“ Die heutige Umstellung auf das neue Nachrichtendesign ist Bestandteil eines Modernisierungsprojektes, das mit dem Relaunch des Online-Nachrichtenangebots ZDFheute Anfang 2020 begann.

ZDF-Nachrichtenstudio mit neuem Moderationstisch
ZDF-Nachrichtenstudio mit neuem Moderationstisch, Quelle: ZDF

Im Zentrum des virtuellen Studios steht fortan ein aus Nussbaumholz gefertigter Moderationstisch in geschwungener L-Form. Die kompaktere und leichtere Gestaltung böte den Moderatoren einen optimierten Arbeitsplatz und erzeuge mehr sichtbare Nähe. Umgeben ist der Tisch von einem flexibel nutzbaren, gestaffelten System virtueller Projektionsflächen, die es ermöglichten Informationen verständlich und prominent zu präsentieren, gleichzeitig aber auch einen scheinbar physischen Nachrichtenraum definierten.

ZDF-Nachrichten – neues Infodesign

ZDF-Nachrichten Key Visual "Wetter"

Blau bleibt als bestimmende Sendungsfarbe erhalten – je später die Sendung, desto dunkler der Ton. Auch der Globus als Symbol wurde beibehalten, allerdings wird dieser nun mit Hilfe von Linienschraffuren geformt. Das seit 2009 im Hintergrund dargestellte horizontal verlaufende gelbe Band verschwindet aus dem Designkonzept. Für alle Sendungen wurden neue Rubrik-Info gestaltet, beim “Wetter” wurden zudem Icons und Temperaturangaben modernisiert. Künftig läutet eine Digitaluhr den Beginn der „heute“-Sendung ein.

Innerhalb von Infografiken und Texteinblendungen wechselt das ZDF die Schriftart und setzt nun bei den Nachrichten, anstelle der ZDF News (Edenspiekermann), auf die ZDF Type. Die von dem Berliner Type-Büro bBox entworfene ZDF Type bildet zusammen mit der ZDF Design und der ZDF Micro das neu geschaffene, aus insgesamt 116 Schnitten bestehende Corporate-Type-System des ZDF. Dabei ist die Uniwidth-Schrift ZDF Type seit Januar 2021 die Hauptschrift des Systems, mit dem alle Anwendungsbereiche des ZDF abgedeckt werden (Anmerk.: Bei einer Uniwidth-Schrift laufen alle Schnitte gleich weit. So können Wörter hervorgehoben werden, ohne dass sich nachträglich Absätze oder die Zeilenlänge verändern).

ZDF-Nachrichten – neues Studiodesign

ZDF-Nachrichtenstudio im neuen Design – Moderatorenteam
ZDF-Nachrichtenstudio im neuen Design – Moderatorenteam, Quelle: ZDF, Foto: Jana Kay

Von dem ursprünglich 700 Quad­ratmeter großen Studio werden nunmehr 300 Quad­ratmeter als Nachrichtenstudio (N2) genutzt. Bei dem nun vollzogenen Wechsel handelt es sich genau genommen um eine Übergangslösung. Voraussichtlich im Juni 2023, so die Planung, will das ZDF dann wieder die gesamte Studiogröße nutzen und das bis dahin ebenfalls technisch erneuerte N1 in Betrieb nehmen.

Entstanden ist das neue On-Air-Design (Infografik Storytelling) in Zusammenarbeit mit BDA Creative (München), unterstützt von Jokertronic (Berlin). Für das Set Design zeichnet Billionpoints (München) verantwortlich. Das Audio Branding entstand in Kooperation mit Massive Music.

ZDF-Nachrichten – weitere Medien / vorher nachher

Kommentar

Erst heute Abend, wenn das neue Design in Form von Opener, Outro, Einspielern und Animationen in Bewegtbild zu sehen sein wird, lässt sich eine abschließende Bewertung formulieren. Aber auch so wird deutlich, wie umfassend das Redesign ist. Es wurde Zeit, dass der überdimensionierte, futuristisch anmutende Tisch mit „Dialogrutsche“ aussortiert wird. Letztlich war der Tisch mit markanter Form doch eher ein Hindernis und ein vom Inhalt eher ablenkendes denn unterstützendes Element.

Im Vergleich dazu, bedingt auch aufgrund der verringerten Studiogröße, wirkt das neue Set erfrischend schlicht. Dank neuem Beleuchtungskonzept (weniger LED-Scheinwerfer), mattem Boden in Velourleder-Optik und ebenfalls mattierter Tischoberfläche werden keinerlei Reflexe und Lichtspots erzeugt. Das Ergebnis ist supersoft, klar und aufgeräumt (Vergleich: im ebenfalls neu designten WELT-Nachrichtenstudio ist das Lichtkonzept nicht ganz so überzeugend).

Die neue Linienschraffur, DAS zentrale Grund-und Brandingelement (Keyline), wirkt im Rahmen des Studiodesigns, indem auch immer wieder freie Flächen berücksichtigt sind, ansprechend. Wirklich einzigartig ist diese Form der grafischen Darstellung einer Weltkarte nicht – das waren die bisherigen Globen auch nicht. Es ist vielmehr das Zusammenspiel aller Gestaltungselemente, die ein wiedererkennbares Markenerlebnis schaffen und Identität erzeugen. Die in der Frontalansicht abgebildeten Querstreifen im Hintergrund und im Tisch erwecken den Eindruck, als blase gerade eine ziemlich steife Brise durchs Studio. Aber wie eingangs gesagt: in Bewegung wirkt dies womöglich weniger unruhig als im Standbild. Ich bin sehr gespannt auf die erste Sendung, auch auf das angepasste Sound-Design.

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 76 Kommentare

  1. Wirkt schön schlicht und modern. Allerdings kommt das alles in schlechtem 720p auf mittlerweile 65-77″ 4K Fernsehern absolut schlecht über. Alles unklar, verwaschen etc. Da kann man noch mehr Millionen in ein Studio investieren, wenn nichts davon beim Zuschauer rüberkommt!
    4K hätte ich von den ÖR schon 2015 erwartet. Schade! Für Deutschland leider ein Armutszeugnis.

  2. Definitiv ein Fortschritt. Besonders dass das virtuelle Studio nun eine definierte Räumlichkeit erhalten hat, war dringend nötig. Auch die Typografie ist zeitgemässer und weniger verspielt als die ZDF News. Unklar ist für mich, warum nicht das bereits online eingeführte Heute-Logo mit dem Unterstrich verwendet wird. Da bricht die Markenführung etwas auseinander. Aber das kommt vielleicht noch, wenn das ZDF-Logo (endlich) überarbeitet wird.

  3. Sehr schön! Schlicht und sauber. Mir gefällt auch, wie die Maserung des Tisches mit den Linien im Globus harmoniert.
    Nur irgendwie erinnert mich der Tisch an ein Stück Kokosnuss. :-)

  4. die frage ist ob das jetzt räumlicher wirkende studio und die vielen details in den hintergründen wirklich nötig waren. für mich wirkt das ganze eher wie ein schritt in richtung der nachrichtenprogramme der privaten sender. schöner wäre eine klare abgrenzung gewesen.

  5. Was soll diese Strichlinien-Weltkarte? Keine klaren deutlichen Kontinentgrenzen sind dadurch erkennbar. Fiel mir am meisten bei Italien und Großbritannien auf. Also wenn das modern sein soll dann bin ich lieber altmodisch.
    Die sich langsam drehende Weltkugel war mir auf jeden Fall lieber. Und sie war gleichzeitig auch informativ: wie sehen die Kontinente aus, wo liegt was, wie herum dreht sich überhaupt unsere Erde.
    Kleinere Inseln sind auf dem Strichcode-Weltbild gar nicht mehr zu sehen.
    Für mich ist diese Weltkarte reiner Blödsinn!

  6. Mich irritieren die unterschiedlichen Schreibweisen. Mal mit aktuellem 2df-Logo, mal zdf_heute mal ZDFheute. Aber alle drei Varianten sind allemal besser als [R][T][L].

    Persönlich mag ich ja den Kniff mit dem 2df und hoffe, sie modernisieren mal nur die Schrift, aber das Logo an sich nicht. Aber ZDF erinnert mich auch immer an früher. Das erkenne ich immer wieder, gerade auch in der hier verwendeten Schriftart.

  7. Leider verstehe ich wieder mal nicht, warum es beim ZDF für die heute 19 Uhr, heute 17 Uhr, heute Xpress, heute in Deutschland und heute in Europa eine Weltkarte gibt und wiederum für das heute Journal und heute Journal up:date einen Globus. Finde ich nicht konsistent. Zudem das die ZDF heute App wiederum einen anderen Globus hat, genau so wie ZDF heute live. Hat mir beim Relaunch 2009 besser gefallen, da hatten alle heute Formate ein einheitliches Design.

    Was mich bei der Premiere zudem gestört hat: die Kamera Fahrten was schlimmer als früher. Zudem wirkte alles so eng, im alten Studio wirkte es luftiger.

    Auch so und schön wäre es natürlich auch gewesen, am Anfang nicht wieder einen männlichen Stimme zu haben für “Die Nachrichten des Tages…” hier hätte ich mir jetzt mal einen weibliche Stimme gewünscht.

    Und noch was positives zum Schluss: Typo finde ich super und das Design ist einen gute Weiterentwicklung (Infografiken, Bauchbinden etc.) und endlich ist diese Weltkarte mit den Schattenwürfen weg!

  8. Hallo an das ZDF team —- der neue look ist akzeptabel, allerdings wirkt der Nussbaumtisch schon etwas retro, trotz der Form wegen der Farbe erinnert er an die 50er Jahre…. naja, Grüße hws

  9. Warum werden wieder Unsummen unserer Rundfunkgebühren für so ein Design ausgegeben. Bei der gestrichelten Weltkarte bekomme ich Schatten auf den Augen. Ich glaube, die Heute Sendungen werde ich mir nicht mehr antun. Schade

  10. NICHT ALLES WAS NEU IST, IST AUCH BESSER
    Grundsätzlich nix gegen ein neues Design. Aber willkürlich gestreifte Weltkarte bzw Globus im Hintergrund ist viel zu unruhig und lenkt optisch sehr von Sprecher*in ab. Klar erkennbare flächig Darstellung wäre wirklich ein “Hintergrund”, auch für Zuseher ohne HD oder UHD-TV-Gerät. Da geht sicher mehr…

  11. Wer ist für das Hintergrundbild, zerstückelte Weltkarte, verantwortlich? Welcher normal denkende Mensch entscheidet sich für so etwas ? Bitte sofort ändern !

  12. In der Tat finde ich auch, dass sich die Öffentlich-Rechtlichen schon etwas mehr für ihre Ausgaben rechtfertigen sollten. Wie viel hat das Alles gekostet? Ist dies wirklich in dieser Form notwendig gewesen? “Smartphone-Display geeignet” halte ich für eine ungenügende Rechtfertigung. Da ich ein großer Kritiker der hohen Rundfunkgebühren bin, beäuge ich solche Ausgaben sehr skeptisch. Ob da nicht eine “Wir ham’s ja”-Mentalität herrscht..?

    Sehr schade finde ich die weiterhin extreme Nutzung der Greenscreens und eines “virtuellen Studios”. Ich denke, diese Technik ist allmählich überholt und wird in baldiger Zukunft als “so was von 10er Jahre” oder “typisch zoom-Meeting” angesehen werden. Sieht man sich die Tagesschau bei der ARD an, die mit ‘echten’ Leinwänden ausgestattet ist (angestrahlt von dahinter stehenden Beamern), oder gar die Machart von ‘The Mandalorian’, wo statt Greenscreens mit hochauflösenden Monitorwänden gearbeitet wird, erkennt man, wie sich deutlich bessere Ergebnisse mit neuen Techniken erzielen lassen, die einen weniger ‘Mensch gefangen in einer Computerwelt’-Eindruck schaffen (echte Schatten und Reflexionen, einheitliche Helligkeit, saubere Objektkanten, etc.). Generell finde ich Greenscreen-Hintergründe häufig zu grell und die Farben übersättigt. Die leicht matten Leinwände der Tagesschau geben ein viel besseres Bild ab.

    Die neue Weltkarte erinnert an Bildrauschen, was an analoge Tele-Signale zurückdenken lässt – auch nicht gerade modern. Den alten, hochaufgelösten Globus im Hintergrund dagegen habe ich gemocht – er ließ viele Inseln und Küsten ungewohnt detailreich erscheinen.

    Erschreckend finde ich ja, dass auf der Präsentationsseite die Räuspertaste als Neuerung angepriesen wird – die ist doch eigentlich überall schon längst Standard, will man meinen.

  13. Eine Verbesserung könnte ich noch nicht feststellen, obwohl ich mir Mühe gegeben habe. Irritierend finde ich den unruhigenden Hintergrund. Außerdem gefiel mir der alte Tisch besser. Bitte noch nachbessern.

  14. Mir gefällts überhaupt nicht, das Intro und das Sounddesign sind irgendwie nervig. Klarer Fall von Verschlimmbesserung… aber passt damit wieder ganz gut zur “Redaktion”.

    Zum Positiven: Wie immer gute Arbeit, Achim. Danke für die Mühen, dein Blog ist einfach gut!

  15. Wer immer für das Disign und den Hintergrund verantwortet zeichnet – eine Katastrophe!!
    Da stimme ich einem Kommentar zu: Woanders gucken und nicht im ZDF!!!

  16. Viele Meinungen… es scheint etwas zu polarisieren, weil es ein Wechsel vom Bekannten/Gewohnten ist, dabei ist es sachlich betrachtet nur wenig anders als vorher und kaum der Rede wert, dezente Evolution statt Revolution, wie es bei etablierten Marken sein sollte. Nur schade, dass die Evolution immer so viele Jahre braucht, obwohl die Greenscreen-Technik viel mehr Möglichkeiten bietet und Flexibilität und Veränderungen erlaubt, die in einem „realen“ Studio mit Kulissen viel aufwendiger umzusetzen wären – aber andererseits genau richtig, weil der Fokus der Arbeit auf Journalismus liegen sollte und nicht zu sehr auf Schnickschnack wie Designoptimierung (…ironisch gemeint? überlasse ich dem Leser). Subjektiv ist das Studio mit den CGI-Glasscheiben (meiner Meinung nach) wie schon zuvor etwas zu steril und künstlich. Aber so müssen Nachrichten von heute/„heute“ wohl sein… ;-) Letzlich sind es die Moderatoren, die den Sendungen Charakter geben. Die Wetter-Intro-Weltkugel wirkt auf mich auf jeden Fall sehr viel ansprechender als das vorherige Wetter-Intro. Nur die Outline-Icons auf den Wetterkarten gehen gar nicht, sind viel zu filligran und schlecht erkennbar/unterscheidbar, dazu noch ein ebenfalls filligraner Schatten zu den Icons… das könnte noch optimiert werden… gerne nicht erst in 10 Jahren ;-) Typografisch: Die Schrift gefällt, Bauchbinden sind gut lesbar, aber das liegt auch mit daran, dass es nicht mehr weißer Text auf orangenem Hintergrund ist und es nun bei Texteinblendungen einen besseren Farbkontrast gibt. Die Dauer der Bauchbinden-Einblendungen könnte noch etwas verlängert werden, teilweise waren sie so schnell wieder ausgeblendet, dass man sie nicht erfassen/lesen konnte. Das waren zumindest meine ersten Eindrücke…

    1. dabei ist es sachlich betrachtet nur wenig anders als vorher und kaum der Rede wert

      Nein. Sachlich betrachtet, das dokumentiert auch das Bildmaterial, wurde das Studio von links auf rechts gedreht. Es handelt sich um ein umfassendes Redesign. ALLE Designkomponenten wurden modifiziert und neu definiert, angefangen bei den Logos, den Farben, der Typo, den Icons über das Set-Design, dem Audio-Branding bis hin zur Technik und Ausleuchtung.

      Hingegen richtig ist, dass die Greenscreen-Technik grundsätzlich eine viel schnellere Anpassung und Nachjustierung des Designs ermöglicht. Auf der anderen Seite geht es bei einer Nachrichtenmarke jedoch auch darum, wiedererkennbar zu sein UND es zu bleiben. Die Grundlage hierfür ist eine gewisse Konstanz. Diese ist auch zu erkennen. Es ist völlig kontraproduktiv, sich alle zwei, drei Jahre visuell neu zu erfinden. Überdies sind zu rasch hintereinander folgende Redesigns, das zeigen Beispiele wie Schlecker, Opel, Beate Uhse, Globetrotter, u.a., sehr oft ein Indikator für verfehlte Unternehmenspolitik. Corporate Design benötigt Zeit, um wirken zu können.

  17. Das neue Design finde ich durchaus gelungen. Es ist klarer, schärfer, besser lesbar, moderner.
    Schockierend finde ich allerdings die Größe des Studios oder besser die fehlende Größe. Ich meine, das Selbstverständnis des ZDF ist es doch, eines der führenden Medienhäuser der Welt zu sein. Vom Budget ist es das allemal. Und dann will man seine wichtigsten Sendungen aus diesem kleinen Studio senden? Die meisten Lokalzeit Studios dürften größer sein. Das ist doch, als ob der FC Bayern im Stadion von Unterhaching spielen würde.
    Auch wenn das Hauptstudio umgebaut wird, stellt sich die Frage, warum das so lange dauern soll und zweitens, warum das ZDF kein größeres Ersatzstudio vorbereitet hat?

    Heute kann sich jeder mit einer vernünftigen Webcam ein digitales „Studio“ basteln, das auf dem ersten Blick durchaus professionell wirkt. Gerade wenn man als große Anstalt auf ein digitales Studio setzt ist es wichtig, sich durch ein gewisse Größe von all den Angeboten im Netz abzuheben.

    1. Man muss beachten, dass man nachdem man das N1 umgebaut hat, wieder in das alte Studio, mit der doppelten Fläche als jetzt, ziehen wird um dort zu senden

      1. Ja, aber warum soll das so lange dauern? Das Studiogebäude ist ja gerade mal 10 Jahre alt. Warum muss da jetzt 2 Jahre gebaut werden? Selbst ein reales Set sollte doch mit guter Planung in wenigen Monaten zu realisieren sein.

  18. Um Himmels Willen, mußte das sein, daß die sich im Hintergrund drehende Weltkugel so verhunzt wird?
    Für mich hat die bisherige Darstellung der Erdkugel die weltumfassende Nachrichtenerstattung in unübertrefflicher Art und Weise unterstützt!
    Bitte, bitte kehrt wieder zur bisherigen (ungeringelten) Form zurück!

  19. @Manuel: Zum Thema Größe kann ich Dir nicht zustimmen. Schaut man sich die “Halle” des aktuellen ProSieben Nachrichtenstudios an, dann wird deutlich, wie unrealistisch, protzig und übertrieben soetwas sein kann.

    Noch weitere Gedanken: Finde zuerst einmal auch wohltuend, dass das Sounddesign “reduziert” wurde. Die zuletzt sehr chaotische Abfolge der heute-Fanfare (vorallem beim Ende) war mir schon ein Dorn im Ohr.

    Über die gestreifete Weltkarte kann man sich streiten, aber es ist in diesem Fall das einprägsame Designelement. Bemerkenswert ist aber vorallem die Tatsache, dass dies das erste heute-Design ohne Analog-Uhr im Backtimer ist. Das werden wohl noch viele vermissen, zumal das ZDF meines Wissens der letzte Sender war, der bei den Nachrichten noch keine Digital-Uhr hatte. Genrerell hat man offenbar die Flat-Phase komplett übersprungen, denn auch hier setzt man wieder auf Transparenz und Glaseffekte.

    Der Tisch ist (Gott sei Dank) kleiner geworden. Bei manchen Kamerapositionen wirkt er aber auf der linken Seite etwas komisch, wegen den beiden Abwinkelungen.

    Insgesamt gefällt es mir deutlich besser als zuvor. An einigen Punkten hätte man natürlich noch etwas arbeiten können. Das ZDF/2DF/zdf Logo-Dilemma wird hoffentlich auch noch mal angegangen.

    1. Das ProSieben “Studio” sollte nun auch wirklich nicht die Referenz für die ZDF Nachrichten sein. Das ist ein kleines Studio bei Welt für ProSieben, Sat1 und Kabel eins, bei dem jeweils der Hintergrund und der Tisch ausgetauscht wird. Billiger geht es kaum.
      Man muss ja nicht immer mit dem Bbc Newsroom kommen. Es reicht ein Blick zu den Hauptnachrichten nach Holland, Belgien, Schweden oder Norwegen. Das ZDF Studio spielt da mindestens eine Liga tiefer. Vor allem die 19 Uhr Ausgabe ist mir zu einfach gestrickt.

  20. Mhm, also den Hintergrund mit den Streifen finde ich furchtbar. Erinnert mich sehr an das berühmte LP Cover von Joy Division. Sind die schwarzen Flecke Erhebungen auf der Erde?
    Also mir fehlt hier ganz klar die Aussagekraft und ich finde es zu unruhig. Eine normale Landkarte als ständiger Hintergrund mit einem Marker zur Lokation passend zum Beitrag, dann wäre das ganze lehrreich und noch schöner anzusehen.

    Den Tisch und die Linien darauf finde ich gar nicht mal so übel, nur stört mich der Knick links extrem. Alles im Flow und dann so ein Knick. Hier hätte ich eine Kurve viel angenehmer für das Auge gefunden.

    1. Dazu finde ich auch noch, dass die Bildschirme auf der langen Seite des Tisches nicht sichtbar sind, aus machen Perspektiven die Bildschirme im Knick links jedoch schon. Dies ist – zumindest für mich – störend.

  21. Das Hintergrunddesign mit seiner Vermittlung der “digitalisierten Welt” ist im Anblick unterirdisch schlecht. Es stört die Augen, führt zum Flimmern und disharmoniert zu guter Letzt mit dem Streiufentisch. Nicht jeder Designergedanke, der seitenweise zur “Sinnhaftigkeit” hochfabuliert wurde, hat eine angenehme Optik! Diese Veränderung ist ein absoluter Fehlgriff, und das Festhalten an dem optisch unangenehmen Design wird dazu führen, dass wir auf die 3 ZDF Nachrichtensendungen künftig verzichten werden!
    Wir bitten darum, das neue Hintegrundbild zu verändern. In summa mussd ich sagen, dass es mich an regionale Privatsender in Südamerika erinnert, und das nicht nur in der Unschärfe an der Seite!

  22. Gundel, ich möchte mich dem Beitrag von Monika und Werner anschließen. Für mich als 74jährige Brillenträgerin ist das Geflimmer nicht erträglich. Wie kann man solchen Fehlgriff zulassen? Gott sei Dank
    sind Veränderungen ja möglich. Viel Erfolg dabei.

  23. So, die erste Sendung hab ich geschaut. Es ist noch ungewohnt aber sehr soft und gut lesbar. Die Prismenkante im Hintergrund ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Toll ist, dass im heute Journal die SprecherIn zentraler steht und mehr Präsenz bekommt und die bisweilen amüsante “Drehung” ins Bild wegfällt. Einzig beim Wetter müsste meiner Meinung nach nachgebessert werden. Der weiße Boden ohne Schatten ist eine technische Zumutung, die Karten zu grell und Overlays nur schlecht lesbar. Aber alles in allem ein gelungenes Re-Design.

  24. Die “neue gestreifte Hintergrund-Welt” ist für mich irritierend und bedauerlich. Das Schlimmste aber ist mein geliebtes “heute-Wetter”: nervende Farben, komische Formen und vor allem “winzige Wetterkarten”. Was für ein Verlust! Schade!

  25. Nun werden halt die immer gleich aufgeregten Weltnachrichten und die kaum glaubwürdigen Verlautbarungen unserer Poltiker*innen in einen neuen Design präsentiert:

    Schön, dass für so etwas immer Geld da ist.

    Wir leben eben doch in einem reichen Land, vielleicht nicht reich an Erkenntnis, aber reich an SUVs und Flachbildfernsehern und Smartphones. Nur auf ersteren kann man die Wahrheit heute noch nicht im neuen Design verkündet bekommen.

    1. Puh…
      Polemik, wie man sie im Umfeld von Social Media zuhauf findet. Dies hier ist jedoch ein Designfachblog. Da wäre es schon hilfreich, dafür möchte ich werben, wenn man zur Diskussion etwas Substanzielleres und Konstruktiveres beitragen könnte.

  26. Das ZDF-Design ist der größte optische Mist, den man sich denken kann:
    1) Das Dunkelbraun des Holztisches und die zu dunklen Blautöne passen überhaupt nicht zusammen!
    2) Die horizontalen Linien flimmern, sind sehr unruhig wie ein QR-Code.
    3) Die Frontalansicht der Weltkarte ist sehr eintönig – besser: eine perspektivische Weitung mit Hell-Dunkel-Kontrast. Besser wäre eine helle und lichte Ausleuchtung wie z.B. im französischen TV anstatt dieser düsteren Kammer.

  27. Die Welt als Barcode. Irgendwie passend, oder?
    Ich empfinde den streifigen Tisch in Kombination mit der gestreiften Karte ebenfalls als zu unruhig.

    1. Als Metapher ja, als Bildhintergrund nein! Der Hintergund sieht aus wie eine Bildstörung, nur nicht in schwarz-weiß, sondern in in hellblau. Muss es immer gleich die ganze Weltkarte sein? Eine Auswahl wäre legitim und akzentuierter. Positives Kontrastbeispiel: die ZIB-Nachrichten im ORF, davon hat sich die ARD-Tagesschau einiges abgeschaut in Layout und Typographie.

      1. Das mit dem Barcode war von mir ironisch gemeint. So hintersinnig bzw. subversiv hat wahrscheinlich niemand der Redesigner gedacht. Und dass es zu unruhig ist, hatte ich ja geschrieben.

  28. Die Weltkarte platt heruntergerollt wie im Erdkunde-Unterricht, ohne Akzente, Dramaturgie und Tiefenwirkung, ein orangefarbenes ZDF-Logo verloren, mitten im düsteren dunkelblauen Welt-Ozean schwimmend, die Schriften zu klein, ein tristes Stimmungsgemälde statt guter lichter Atmosphäre – warme Farbgebung geht anders, der Nussbaum-Wohnzimmertisch lässt grüßen! Sollen die Horizontalstreifen wie im alten Design die einlaufenden Nachrichten symbolisieren???

  29. Zu einer gestreiften Hose zieht man kein gestreiftes Oberteil an – eine Analogie zu den Nussbaum-Streifen und den Flimmerstreifen auf der Weltkarte! Habt ihr schon mal etwas von gutem Geschmack und Stilsicherheit in puncto Zusammenstellung gehört???

  30. Hallo Achim, mir ist ein kleiner Schreibfehler in diesem Beitrag aufgefallen. Im Satz: „Voraussichtlich im Juni 2023, so die Planung, will das ZDF dann wieder die gesamte Studiogröße nutzen und das bis dahin ebenfalls technisch erneuertem N1 in Betrieb nehmen.“ muss wohl das „m“ in „erneuertem“ weg ;)

    Danke, für den wie immer guten Beitrag und das qualitativ hochwertige und unvergleichliche Angebot, welches du uns hier regelmäßig bietest.

  31. Einfach nur peinlich diese neu Weltkugel mit den Streifen erinnert an die 70er und Zimmerantenne.
    Und sowas im digitalen Zeitalter .
    Na ist genau so wie das Deutsche lhame Internet einfach nur peinlich.
    Soll womöglich Kunst sein?…..

    1. Design ist immer eine Art von Kunst und deren Betrachtung subjektiv. Peinlich ist daran garnichts. Ich gehe davon aus, dass ich deutlich jünger bin, wenn Sie sich noch an die 70er erinnern können und kann ihnen sagen, dass die Gestaltung aus meiner Sicht absolut zeitgemäß ist.

      1. Design ist immer eine Art von Kunst und deren Betrachtung subjektiv.

        Nur bei letzterem stimme ich zu.

        Design unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von der Kunst. Was beide Disziplinen gemein haben, ist der große Stellenwert, den Ästhetik in ihnen einnimmt. Insofern ist in beiden Fällen die subjektive Betrachtung und Wahrnehmung ein wichtiges Kriterium.

        An Design werden jedoch zusätzlich ganz konkrete Anforderungen gestellt. Kunst bedarf keines Auftrags. Sie kann sich frei von Normen, Restriktionen und Konventionen bewegen und benötigt auch keine Legitimation. An Design sind hingegen bestimmte Ziele geknüpft. Ein Logo, ein Möbel oder eine Maschine soll und muss bestimmte Zwecke erfüllen. Tun sie dies nicht, verlieren sie ihre Daseinsberechtigung. Ein Löffel, mit dem man nicht essen kann, kann prinzipiell ästhetisch sein, allerdings ist dieser auch vollkommen nutzlos. Im Design ist der Nutzwert jedoch immanent, respektive sollte er sein. Neben ästhetischen Kriterien gibt es eine Vielzahl von Funktionen, die es zu erfüllen gibt – Nützlichkeit ist eine. Im Kriterienspektrum lässt sich zwischen schwer bzw. kaum objektivierbaren Kriterien (Geschmack, Prägnanz, Zeitlosigkeit, u.a.) und leicht objektivierbaren Kriterien unterscheiden (Reproduktionsfähigkeit, Skalierbarkeit, Einzigartigkeit, u.a.).

        Die pauschale Aussage „Design ist immer eine Art von Kunst…“ halte ich deshalb für grundlegend falsch.

  32. Mein Gott, wie kann man nur so eine Verschlechterung installieren?
    Gerne würde ich beim ZDF verbleiben, aber so nicht!
    Dr. Mannel

    1. Ich sehe es als eine deutlich Verbesserung. Klarere Sprache und übersichtlicher. Wenn allerdings ihr einziger Anspruch an Nachrichten das Design ist, dann wird’s kritisch.

  33. schön, dass sie offenbar kleine agenturen
    unterstützen… aber für den rentner-sender
    ist das doch sehr neo-technoid geworden…

  34. Auch wenn ich wahrscheinlich in der Minderheit bin (wobei man ja bei Kommentaren auch nicht vergessen darf, dass es wohl reizvoller ist einen negativen Kommentar zu verfassen, als die stillschweigende Menge, die eigentlich kein Problem hat), so muss ich sagen, dass mir das Design im Großen und Ganzen gefällt. Ich mag die Farben, die Streifen in der Karte stören mich auch nicht (was aber auch an der Größe meines 65-Zoll-TVs liegen kann und ob das für Brillenträger störend ist, weiß ich nicht – auf jeden Fall flimmert bei mir nichts) und ich empfinde es als modern und klarer als vorher – an die virtuellen Glas-Elemente muss ich mich noch gewöhnen.

    Ein paar Optimierungsvorschläge hätte ich aber natürlich: manch Animation finde ich einen Ticken zu schnell – gerade z.B. beim Nachrichtenüberblick am Anfang ist der Wechsel zwischen den Themen mir etwas zu hektisch, wenn das nach rechts rausslidet in gefühlt einer Zehntausendstel Sekunde, da kann man das Easy-Ease auch nur gerade so erahnen… Die Bauchbinden sind mir etwas zu riesig geraten, sie könnten etwas länger stehen bleiben und auch hier würde ich die Out-Animation etwas langsamer als angenehmer und dezenter empfinden. Ansonsten schließe ich mich der hier geäußerten Kritik in Bezug auf die Größe des Studios an – es muss (und soll) ja keine Lagerhalle sein, aber die derzeitige Größe wirkt schon sehr provinziell für die Hauptnachrichtensendung des ZDFs, stellenweise beengt. Beim Perspektivwechsel von Tisch zu “ich lauf mal daneben und zeig was Tolles” finde ich die Knöpfe, die man dann seitlich am Tisch sieht, nicht sehr ansprechend, hätte man vielleicht besser verstecken oder ansprechender machen können.

    Wetter-Intro und Wetter-Karte mag ich auch von den Farben und Icons, aber die Outlines würde ich ebenso entfernen. Wenn man einerseits riesige Bauchbinden (für wahrscheinlich kleinere Bildschirme macht), dann finde ich es unlogisch gleichzeitig kleine Wettericons nur mit Outlines darzustellen. Es gibt ja auch die gefüllte Variante, einfach die auch für den Ausblick nutzen.

    Sounddesign sehr angenehm und passt für mich. Alles in allem gefällt es mir besser als vorher, aber sicherlich auch noch mit Optimierungsraum.

    1. Nun, wie lange die Bauchbinden gezeigt werden, sind ja Dinge, die in der Regie gemacht werden und können daher auch länger stehen bleiben.

  35. Es wurde betont, dass der Inhalt im Vordergrund steht, was durch die Bewegung der Hintergrund-Horizontallinien aber eindeutig gestört wird, ein Standbild ermöglicht eine bessere Konzentration auf Text und Inhalt, die Ablenkung durch die Strömungen auf der Weltkarte sind unnötig!
    Die ZDF-Orange schwimmt auf dem großen Weltozean über einem großen Holzbrett in Dunkelbraun, darunter Grellweiß – die Horizontal-Betonung ist einseitig unausgewogen und extrem langweilig, man hätte mit Diagonalen mehr Spannung erzeugen können. Die Verschwommenheit wird noch links durch die “Glasscheiben”-Optik gesteigert, die zu großformatig ist. Holzoptik ist defintiv out, das hatte RTL schon in den Nachrichten in den 1990ern.

  36. Insgesamt übrigens sehr angenehm zu sehen, dass sich noch kein Schwurbelkopf über die “Verschwendung von Zwangsgebühren” beschwert hat. :)

  37. Kann mich der Empörung über das bewegte Linien-Design im Hintergrund der Masse hier nicht anschließen. Macht doch keinen Unterschied, ob sich Linien langsam bewegen oder sich eine Weltkugel im Hintergrund dreht. Etwas Bewegung lockert die gesamte Szenerie auf und wirkt weniger statisch/steif. Zumindest empfinde ich das so…

    Eine kleine Kritik habe aber auch ich dazu: Bereits nach wenigen Sendungen ist mir desöfteren der unschöne Schnitt in der Schleife der Hintergrundanimation aufgefallen. Sowas sollte im professionellen Bereich heute wirklich nicht mehr passieren. Die Animation sollte entweder nahtlos übergehen (Endlosschleife) oder zumindest weich übergeblendet werden. Wenn die Grafik vollständig stoppt und dann mit einem Ruck an anderer Stelle wieder anläuft ist das schon sehr schlampig!

  38. Sorry: Die neue Hintergrundweltkarte löst bei mir sofort die Assoziationen “Bildstörung” und “zerfledderte Welt” aus. Ich kann nicht wie früher die Details der Küstenlinien ausmachen, z.B. verschmilzt Großbritannien mit dem Kontinent. Macht keinen Spass, das dauernd im Blickfeld zu haben.

  39. Hab mir jetzt tagelang das neue Studio angeschaut, mein Facit: Sehr unruhiger störender Hintergrund, macht keine Freude die Heute- Sendung anzumachen, jetzt ist der Favorit: ARD. Schade, Marion Schürstedt aus Bielefeld.

    1. Das sehe ich genauso, das neue Design ist total zerfleddert, so sieht keine Weltkarte aus, das ist nur störend, es gibt keine gestrichelte Welt. Es gefällt uns überhaupt nicht, hoffe es bleibt nicht so.

  40. Diese gestreifte Weltkarte im Hintergrund ist viel zu unruhig, störend und lenkt sehr vom Sprecher ab. Bitte wieder eine flächige Darstellung!

  41. Jedes Mal wundere ich mich, wenn (ältere) Leute glauben, dass sie hier zum Beispiel beim ZDF gelandet sind, und sich deswegen in den Kommentaren direkt an ihn richten. Dass das hier eine Drittwebsite ist, die *über* das ZDF-Design schreibt, kommt ihnen nicht in den Sinn.

    Zum Thema selbst:

    Das Design empfinde ich nach ein paar Tagen als solide. Die Intros wirken mit der Kamerakran-Fahrt jetzt auch rund. Das Übergangsstudio an sich wirkt etwas klein, aber das große Hauptstudio ist nach Umbau wieder verfügbar. Die Glasscheiben sind nicht meins, helfen aber, den Eindruck der Räumlichkeit zu verstärken – und zwar besser als beim bisherigen heute-Design. Ich mag die neue ZDF-Hausschrift, sie ist gut zu entziffern, ebenso die Bauchbinden. Passt für mich soweit.

    Davon abgesehen finde ich die Titelmusiken weitgehend gelungen, nur das vom “heute-journal up:date” trifft nicht meinen Geschmack, so wie auch der Doppelpunkt. Beim Gendern versteh ich’s, beim up:date wirkt es sinnlos.

    Was mir sonst noch ein Rätsel bleibt, ist das Logo der Onlinemarke “ZDFheute” bzw. “zdf heute”. Klar ist es so online besser zu entziffern, doch die Inkonsistenz zwischen On-Air und Online wirkt unprofessionell. Es wäre Zeit für eine einheitliche Marke gewesen.

    1. Jedes Mal wundere ich mich, wenn (ältere) Leute glauben, dass sie hier zum Beispiel beim ZDF gelandet sind, und sich deswegen in den Kommentaren direkt an ihn richten. Dass das hier eine Drittwebsite ist, die *über* das ZDF-Design schreibt, kommt ihnen nicht in den Sinn.

      Ich sehe darin weniger Unkenntnis als vielmehr ein probates Mittel, um eine öffentlich sichtbare Kritik an das ZDF zu richten. Denn das ZDF verfügt, zumindest auf ZDF.de, über keine Kommentarfunktion. Wo sonst also sollte man Dampf ablassen? ;-)
      Zudem ist es so, das zeigen die Reaktionen auf Twitter, dass das ZDF-Team hier mitliest. Als Autor bin ich jedenfalls über jedes konstruktives Feedback unmittelbar von Konsumenten/Kunden/Zuschauern sehr sehr dankbar. So wie ich mich auch über Deinen Kommentar freue.

  42. Die sich bewegenden Hintergrundlinien empfinde ich als sehr störend; sie lenken vom Inhalt der Nachrichten ab. Die senkrechte Trennlinie ist ebenfalls störend. Kurz: der Background müsste noch einmal besser designed werden.

  43. Hässliche Logos… Müsst Ihr denn alle den grässlichen grafischen Stil von Microsoft abkupfern? Icons ohne Inhalt und ohne Farbe, einfach nur wirre Linien ohne Substanz, Zeichnung, und Tiefe? Alles platt, zweidimensional und einfach nur Linien konstanter Breite? Das soll “erfrischen” wirken? Ich fühle mich eher in die Achtzigerjahre zurückversetzt, als Computer nur 16 Farben beherrschten!

    Wirkt genauso zerrissen wie die neue zerrupfte Weltkugel. Einfach hässlich. Passt aber zu dem kleineren Spar-Tisch. Die Heute wirkt, als haben die Budgetkürzungen aufgrund der fehlenden Beitragserhöhung dazu geführt, dass man jetzt mit einem halb so großen Studio auskommen muss. Bessere Grafik wurde uns in der Moderation versprochen, aber alles wirkt wie vom Praktikanten… (wobei ich sicher bin, dass es dennoch sechsstellig gekostet hat…)

  44. Insgesamt ein stimmiges Gesamt – OnAirDesign – Konzept mit guten Variationen für die einzelnen Sendung – Formate. Die Animationen im Hintergrund sind auch ok – aber gewöhnungsbedürftig.
    Ebenso das Wetter- sowie Sound-Design runden alles gut abgestimmt ab.
    Selbst die digitale Uhr passt.
    Die Bauchbinden sind tatsächlich etwas groß geraten.
    Der lächerlich überdimensionierte Anchor – Tisch vom alten Studio ist endlich weg!
    Mir gefällt es.

  45. Das Design ist typisch deutsch – strenge Geraden, wenig Rundungen, wenig Seele und Charakter, nüchtern und kalt, sehr abgestumpft, konservativ erstarrt, platt und langweilig. Seitlich hätte man auch durchaus etwas anderes platzieren können mit Graphiken, die eine wärmere Ausstrahlung haben als eine dunkelblaue Monster-Weltkarte im permanenten Schredder-Modus. Die Farbgebung hätte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen warmen und kalten Tönen vertragen, was unterkühlt-nüchtern wirkt. Gesteigert noch durch seelenlose Weiß-Hintergründe der schwarzen Schriften bei Texteinblendungen – schwarz auf weiß ist sehr konventionell.

  46. Der Tisch wirkt für mich völlig fehl am Platz. Harmoniert überhaupt nicht mit der Grafik und sieht auch sonst mit seiner Krümmung und der plötzlichen Ecke samt für den Zuschauer sichtbarer Technik echt kurios aus.

    Habe schon reichlich Kritik am Green Screen Ansatz gehört. Theoretisch finde ich ihn unproblematisch, man hat es aber scheinbar nicht geschafft dem grünen Halo vorzubeugen, das kommt auch nicht toll rüber.

  47. Eine wenig mehr Temperament und Kreativität hätte es schon sein dürfen! Der Musik-Opener hätte dramatischer sein können anstelle eine langsamen Bummelzuges. Designtechnisch ist das die Beibehaltung des Status quo, es ist zu brav, zu bieder und zu hausbacken, um gestalterisch vorne mitzureden, keine neuen kreativen Einfälle, keine Eigenständigkeit. Es wirkt zu klinisch und steril, keine Lebendigkeit. Die x-te Neuauflage der Weltlandkarte reißt heutzutage keinen mehr vom Hocker.

  48. Das meiste am Neudesign ist tatsächlich eher Geschmackssache. Aber wenn man sich mal als kleines Beispiel die Wetterkarten herausgreift, wirken die gestalterischen Entscheidungen eher kontraproduktiv (sowohl auf großen Bildschirmen als auch auf Smartphonrscreens): – zu viele Symbole gleichzeitig auf der Karte; – gelbe Sonne auf gelber Karte schlecht sichtbar; – darum versucht man, den Kontrast durch Hinzufügen von Schatten herzustellen – was nicht nur altbacken aussieht, sondern auch inhaltlicher Quatsch ist (wie wirft die Sonne einen Schatten?); – Outlinesymbole wirken billig und erschweren die Orientierung (zu viele Linien im Bild). Optischer Eindruck insgesamt: Homeshopping-Channel in den Neunziger Jahren.

  49. Hat man sich mal die Wetterkarte am Fernseher angesehen.Die Schrift in weißer Farbe kann man
    auf dem Untergrund wirklich nicht lesen.Wäre ganz einfach zu ändern in schwarz.Die alte Wetterkarte konnte man besser lesen.

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