Der paneuropäische Nachrichtensender Euronews bekommt ein neues On-Air-Design. Mit Hilfe des neuen Looks möchte man die, nach Ansicht des Senders, klaren Differenzierungsmerkmale des Senders betonen.
Eine aufgefrischte Farbpalette sowie ein neu gestaltetes Senderlogo soll die Unterscheidbarkeit von Euronews erhöhen. Ein wichtiges Kriterium dabei ist die Skalierbarkeit des Designs, welche die Wiedererkennbarkeit des Senders in den verschiedenen Regionen, in denen Euronews sendet, gewährleistet.
„This new brand concept clearly demonstrates its understanding of the report and the need to update the channel to reach new audiences. It has delivered a dynamic identity that will help Euronews maintain its position as the most-viewed news channel in Europe.“
– Grégory Samak, Broadcast and Programme Marketing Director bei Euronews –
Das letzte signifikante Redesign des Senders fand vor 8 Jahren statt (dt berichtete). Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die Kreisfläche als Bildmarke eingeführt, einer maximal-simplifizierten Darstellung eines Globus. Im neuen Senderlogo bleibt vom Globus nur mehr ein Punkt übrig – der Schlusspunkt der Wortmarke „euronews“.
Die Gotham prägt nunmehr als Hausschrift das typographische Gesicht des Senders. Sowohl On-Air wie auch im neu aufgesetzten Webauftritt beta.euronews.com werden Headlines in der Gotham gesetzt.
Das neue Design entstand in Zusammenarbeit mit der Agentur Lambie-Nairn. Für das neue Sound-Branding zeichnet der Komponist David Lowe verantwortlich.
Schrecklich o.O Von einem wirklich mutigen, progressiven und gleichzeitig zeitlosen Design zu einem Glossy-Pseudo-Modernen-Einheitsbrei. Warum? Keine schöne Entwicklung in meinem Augen…
Dabei war das Design zuletzt gar nicht so mutig und progressiv. Ich glaube, du meinst das Logo, das 2008 in einem visionär „flachen“ On-Air-Design eingebettet war. Zuletzt gab es wilde, uneinheitliche, mutmaßlich eigenproduzierte Animationen. Und Euronews hatte notorischweise keinerlei Gespür für Typographie.
Was soll man zum neuen On-Air-Design sagen, außer dass es gezielt an den neuen Ableger Africanews anknüpft? Ich schätze, es wäre 2008 viel besser angekommen. Die Mittel, die den erhöhten Drive des neuen Euronews (mit der dezidierten Darstellung von Positionen anstelle von, wie der letzte Claim lautete, „pure[n]“ Ereignissen) vermitteln sollen, sind in Zeiten von Flat und Material Design etwas aus der Zeit gefallen. Es ist schon gefällig, aber auch wuchtig und erdrückend, woran die Gotham Ultra als zentrale Schriftart ihren wesentlichen Beitrag leistet.
Hi Sohiel. Oh, da kannst du durchaus recht haben. Ich habe die “Weiterentwicklung” des Euronews-Designs in den letzten Jahren nicht mehr weiter verfolgt. Wusste nicht, dass es irgendwann so uneinheitlich und unschön geworden ist. Also klar – ich meinte das ursprüngliche On-Air-Design inkl. Logo von 2008.
Das Design ist absolut beliebig. Man könnte meinen, es wäre bei Fotolia oder iStock zusammenkopiert worden. Ein Unterschied wie Tag und Nacht, wenn mman es mit BBC World News vergleicht, welche selbst Redesign-übergreifend einen einheitlichen Look schaffen.
Edit: Ich finde, der Look der BR-Nachrichten hätte hier bspw. hervorragend gepasst, wenn es schon blau-schwarz, technisch und ein bisschen kalt sein soll.
Warum “Prime Edition” normal geschrieben wird, aber “Weekend Edition” und “Late Edition” in Großbuchstaben erschließt sich mir irgendwie nicht.