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Perú begreift sich als Marke

Seit Anfang März präsentiert sich das Reiseland Peru mit einem runderneuerten Markenaufritt. Mit dem neuen Erscheinungsbild, das auch schon auf der diesjährigen ITB in Berlin zu sehen war, soll die Wirtschaft beflügelt und Touristen und Investoren gleichermaßen angesprochen werden. Das Redesign geschieht vor dem Hintergrund eines Erneuerungsprozesses, indem sich das südamerikanische Land sieht, und der nicht nur den Tourismus und die Wirtschaft des Landes umfasst, sondern in die gesamte Gesellschaft hinein wirkt und vielfältige Bereiche betrifft. Mit der neuen Marke möchte sich Peru stärker ins Bewusstsein der Menschen rücken.

Im Zentrum des Designs steht der völlig neu gesetzt Schriftzug „Perú“, dessen Anfangsbuchstabe „P“ zu einer Spirale geformt ist. Hierzu heißt es von offizieller Seite: „Die Spiralform des „P“ stellt ein grafisches Motiv dar, das sich in allen Kulturen Perus wiederfindet. Sie repräsentiert Evolution, Veränderung und Transformation. Sie nimmt zudem Bezug auf die Form eines Fingerabdrucks und folgt dem Motto: „Ein Peru für Jeden.“ Auch die Verwendung einer handschriftlichen Wortmarke, die nur aus einer einzelnen fortlaufenden Linie besteht, bringt zum Ausdruck, dass die Menschen in Peru ihren eigenen Weg gehen.“

Peru Logo

Statt Inka-Gold-Ästhetik basiert das neue Design auf einer simplen und zugleich einprägsamen Linienführung. Natürlich ist die Spiralform kein ausschließlich peruanisches Zeichen, sondern ein universelles, aus der Natur sich ableitendes Symbol, das das Thema Evolution verkörpert. Die Spiralform findet sich auch in der Kultur der Nazca, wie es die folgende Darstellung eines Affen zeigt. Nazca-Linien sind also die tragende Idee hinter dem Konzept, das, und das zeigen die nachfolgenden Bilder und Grafiken, stichhaltig und schlüssig ist und ein Design entstehen hat lassen, das ungemein erfrischend ist und eine positive Ausstrahlung mit sich bringt. Das in Buenos Aires ansässige Büro von Futurebrand (Buenos Aires) zeichnet für das Re-Branding verantwortlich.

Peru Logo

Farbvarianten des Logos

Peru Typographie

Schriftfamilie (dargestellt sind zwei von insgesamt sechs Schriftschnitten)

Weitere Anwendungsbeispiele

Dieser Beitrag hat 41 Kommentare

  1. wow … einfach nur wow. Selten ein so treffsicheres und gut ausgearbeitetes Tourismus-Vermarktungskonzept gesehen, welches mich gleich von Beginn an abholt, begeistert und die richtigen Emotionen weckt und transportiert. Die Wort-Bildmarke und die Kampagnenausarbeitung überzeugen auf ganzer Linie. Im Vergleich zum bisherigen Konzept ist das keine Evolution, sondern schlichte Revolution und das auf eine positive Art und Weise. Thumbs up! At all!

  2. Das hat ja mal richtig Klasse!!! Da scheint alles zu stimmen, das Farbklima, die Bilder, der Messeauftritt… das ganze Design- und Vermarktungskonzept. Selten so eine in sich schlüssige Arbeit gesehen…Chapeau!

  3. Mir gefällt es auch sehr gut, plädiere auch ich doch immer für Reduktion und Einfachheit. Dies ist hier absolut treffend gelungen. Und wie man sieht, schaut es stark und prägnant aus, ganz ohne “Bevel”, Schatten und Lichteffekte. Bravo!

  4. Schönes Konzept, sehr passend für ein Land in Südamerika. Nur die Erklärung für das aufgewickelte P ist mal wieder wohlklingendes aber eigentlich inhaltsleeres und austauschbares Agentur Blabla.
    Bleibt zu hoffen, dass Peru seine Natur auch so schützt, wie sie es mit ihrem touristischen Auftritt implizieren.

  5. Sorry, aber ich finde der Schriftzug “Peru” im Logo geht gar nicht. Also ich lese da nicht das Wort “Peru”! Und ich bin mir sicher das bei einem Test auf der Straße kein Mensch entziffern kann was da steht!

    Bei allen Schwächen die das vorherige Logo hatte, sehe ich da aber wenigstens das es sich hierbei um ein südamerikanisches Land handeln könnte. Wie ja schon im Text von Achim zu lesen ist, ist die Spirale ein eher allgemeines Zeichen für Natur/Naturverbundenheit. Da die verschiedenen Farbvarianten des Logos offensichtlich nicht zusammen zu stehen sollen, wird auch die Farbvielfalt oder besser gesagt die tolle Buntheit die in dieser Region typisch ist nicht gezeigt. Da das für mich nun mal fest für diese Gegend der Welt steht, geht die Möglichkeit der Einordnung verloren. Schade!

    Schriftwahl und Fotoidee find ich aber gut und aufgeräumt.

  6. Großartig!

    … und 5 Sterne für das gesamte Corporate Design.

    Endlich einmal ein Logo aus dem Bereich Tourismus,
    das nicht “handgepinselt” ist wie so viele andere.

    Und ein Beweis dafür, dass eine starke Idee keine
    3-D-Effekte usw. braucht.

  7. Liebevoll, schlicht und eigenständig… Ich finde das neue Logo durchaus gelungen.
    Gerade auf der Fassade der Wall Street wirkt es meiner Meinung nach besonders elegant und gleichzeitig sympathisch. Nicht so kühl und austauschbar wie viele Logoredesigns dieser Tage. Ich kann den Schriftzug übrigens sehr wohl als Peru erkennen ;)
    Die Bild- und Farbwelt, wie auch das Branding für peruanische Produkte finde ich sehr ansprechend.
    Sehr schön.

  8. ein wirklich gelungenes corporate design. verspielte formen, satte farben, ich hatte sofort die assoziation zur inkakultur bzw südamerika. das hat wirklich seele und ist erfrischend! einziger kritikpunkt: die p-spirale nimmt man bei einem flüchtigen ersten blick nicht sofort als buchstaben wahr. ich las zuerst “erú”

  9. Wahnsinnig ausdrucksstarke Farben die mich sofort mitgenommen haben… die Spirale vom P finde ich etwas zu groß aber trotzdem passt bei diesem Corporate alles zusammen und fesselt auf den ersten Blick…. Auf jedenfall eines meiner Favorites

  10. Ich find den Schriftzug absolut grauenvoll..!

    Ein reduziertes Design was auf dem alten Logo aufbauen würde, hätte mir wesentlich besser gefallen.. aber das ist Geschmackssache.. scheinbar spricht es ja ziemlich viele hier sehr an! ;)

  11. Ich finde das Logo spitze. Das Wort “Peru” war für mich sofort lesbar bzw. erkennbar, die Proportionen sind sehr ausgewogen. Man könnte fast von einer Verschmelzung von Bild – und Wortmarke sprechen, die Verbindung der Spirale mit der Typo finde ich wirklich perfekt gelöst. besser geht es wohl kaum.

  12. Ja, die Lesbarkeit ist der Schwachpunkt dieser Kreation. Meiner Meinung nach gibt es gleich zwei Stellen in diesem kurzen Wort Peru, die nur schwer entzifferbar sind.

    1. Natürlich ist das spiralige P problematisch – und zwar vor allem wegen der enormen Größe im Vergleich zu den 3 Kleinbuchstaben.

    2. stellen zumindest für die deutschen Kunden alle unklaren Akzente ein Problem dar. Man betrachte die Endkombination rú. Wenn man das Wort Peru noch nicht erkannt hat, dann kann man das auch als “ui” oder “m” mit einem komischen Tupfen darüber verstehen.

    Insgesamt ist das Erscheinungsbild wirklich klasse, aber was nützt es, wenn viele es nicht deuten können. Ich gebe “Schrägstrich” völlig recht. Im Praxistest wird dieser Peru-Schriftzug leider, leider glatt durchfallen.

  13. Ja, es stimmt, das P ist nicht gleich zu erkennen, wenn man das Logo ohne Kontext sieht. Dazu trägt bei, dass die Unterlänge sehr kurz ist. Vielleicht wäre eine Spiraldrehung weniger ausreichend gewesen und hätte zu besserer Lesbarkeit verholfen.
    Was mich auch stört, ist dass die Spirale etwas nach links kippt – wie auch die übrigen Buchstaben. Der Schriftzug scheint für mich optisch nicht ganz im Gleichgewicht zu sein.

    Trotzdem – eine gelungene Neugestaltung, vorallem in der Gesamtwirkung mit der kräftigen Farb- und Bildwelt!

  14. Wunderschön.

    Und auch wenn ich es für gut lesbar halte: Das Logo muss man nicht lesen können.
    Den Nike-Swoosh und den angebissenen Apfel kann man auch nicht lesen.

    Gute Logos erkennt man wieder…

  15. @ Christian

    Der Vergleich zu Nike oder Apple ist doch sehr gewagt. So weit ich weiß gibt es beiden Logos ungefähr schon 40 Jahre. Genügend Zeit das Zeichen zu lernen. Und wie heute immer noch fast überall, stand ganz sicher am Anfang Zeichen und Schriftzug immer zusammen. Letzterer ist bei beiden sehr gut zu lesen.

  16. @Christian
    Ich weiss ja nicht wie du liesst, aber einen Apfel kann ich durchaus als einen Apfel verstehen.

    Zum logo: Ich habe den Eindruck dass sobald nicht nur das Logo, sondern auch Teile des CD im dt dabeigestellt werden, faellt die Kritik wesentlich positiver aus, da das Logo bereits in der Anwendung zu sehen ist. Ich als Leie habe nur Peru erkannt, weil es im dt als Ueberschrift so angegeben ist und das alte Logo daneben lesbar war. Ich finds ganz schoen, aber Peru lese ich eben nicht heraus.

  17. Einfach eine sympathisch-spielerische Lösung. Nichts dran auszusetzen. Dass man beim ersten Blick das P nicht so fix als P wahr nimmt, ist dann auch sekundär. Einmal gelernt – mehr als verinnerlicht. Das „eru“ ist mir persönlich zu glatt geworden, aber da befinden wir uns wie so oft im persönlichen Bereich des Geschmacks.

  18. Das Logo ist etwas sehr reduziert, macht es Sinn nur auf den Wiedererkennungseffekt zu setzen? ein Logo muss alltagstauglich sein und nicht nur Designern gefallen.

    Den einzigen Bezug des Peru Logos (auser der Coperate ID) ist vorkolonial, und bezieht sich auf das Logo von Caral der wichtigsten historischen Städte ganz Amerikas und daneben noch Nasca.

    Es wäre interessant was das neue Logo von Peru den verschiedenen Wirtschaftszweigen bringt.
    Das nebeneinanderstellen (gleichstellen) des touistischen Logos mit dem allgemeinenn Logo kann man werten wie man will.

    Da neue Logo entfernt sich jedoch von der Kultur und Identität zumindest der Geschichte und Natur Perus. Auch ein Zeichen dafür das das mit Inkas und Bingham nicht mehr viel Geld mehr zu holen ist. (Unesco….) und ein Umdenken begonnen hat. (que viva ppk).

    Das Farb und Bildkonzept hier auf dieser Seite ist vielleicht über 8 bis 10 Jahre alt.
    Zumindest kurzfristig hat das neue Logo bei der ITB seinen Zweck erfüllt. Es gab mehr Anfragen von proffessionellen Tourismus Anbietern aus Deutschland.

    Grüsse aus der Stadt der Vizekönige

  19. Wie gut auch die Beispiele passen .. einfach und simpel und dabei sehr treffend. Gefällt mir extrem gut, einfach weil es sich nicht so ernst nimmt, gekonnt zitiert (die Geschichte) und trotzdem je nach Kontext die passende Wirkung erreicht. Echt top!

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