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Czech Republike it. A lot.

CzechTourism, die staatlich eingesetzte Tourismusbehörde der Tschechischen Republik, hat vor wenigen Tagen den Markenauftritt vorgestellt, mit dem das Land zukünftig um die Gunst ausländischer Besucher werben möchte. Im Mittelpunkt der Kreation steht der englische Begriff „like“, der mit der offiziellen Landesbezeichnung verwoben wurde und, in Anlehnung an den Facebook-Like-Button, die Wertschätzung für Tschechien zum Ausdruck bringen soll. „Czech Republike it. A lot.“ lautet der neue Slogan.

In einer Ausschreibung setzte sich Studio Marvil aus Prag mit ihrem Konzept durch. Bewusst fiel die Wahl auf eine reine Wortmarke als Logo, um sich von den meist betont freundlich anmutenden nationalen Markenlogos, wie etwa denen von Bulgarien oder Polen, abzusetzen (siehe Abbildung weiter unten: National Branding Logos). „Der siegreiche Entwurf hat unsere Erwartungen erfüllt. Aufgeladen um ein positives Gefühl, unterstreicht der Auftritt seine Einzigartigkeit im Vergleich zu anderen Destinationsmarken.“, so CEO CzechTourism Rostislav Vondruška.

2013 wird der Markenauftritt lanciert werden. Bis dahin bleibt das bisherige Fahnen-Logo samt Marken-Stilistik im Einsatz.

Czech Republike Logo Historie
Czech Republike Logo Historie
Czech Republike Logo International
Czech Republike Logo International

Czech Republike – Präsentation des Konzepts

Czech Republike – Concept presentation von Studio Marvil auf Vimeo.

Vergleich Tourismuslogos

Tourismuslogos

Anwendungsbeispiele

Bildquelle: czechtourism.cz

Dieser Beitrag hat 57 Kommentare

  1. Das Konzept und die Idee ist gut, lebt allerdings von zwei Aspekten: Zum einen dem Facebook-Hype (mal schauen, wann die das Logo in Czech Repub+1 ändern) und zum anderen von der Bildsprache.

    Die Marke an sich finde ich zu nüchtern, so dass sie letztendlich “billig” bzw. wenig wertig wirkt. Sie vermittelt nicht das typische Urlaubsfeeling, differenziert sich aber auf der anderen Seite sehr gut von den Einheitsbrei der anderen Logos.

    In Kombination mit guten, aussagekräftigen Bildmotiven funktioniert das Logo aber sehr gut…

    I like Czech Republike…

  2. Müsste es auf der Tasse nicht “FeelS like a Coffee” heißen?… oder lässt mich hier mein schnödes Schulenglisch im Stich…?!

    Den Schriftzug “Czech Republike” find ich nicht wirklich gelungen. Das erinnert mich doch zu sehr an eine Facebook-Kampagne… von wegen “Like”-Button…
    Die Umsetzung auf den Plakaten mit den Sprüchen gefällt mir da schon irgendwie besser…

  3. Die Like-Präsentation ist für mich Bullshit-Bingo mit einem Wort. Die versammelte Beamten-Mannschaft ist natürlich hellauf begeistert, endlich den Stein der Weisen erhalten zu haben, um “ºdie Facebook-Generation abzuholen“¹. Das sind Konzepte auf Staubsaugerverkäufer-Niveau.

    Ich weiß nicht, ob das jetzt als konstruktives Kommentar durchgeht, aber ich finde so etwas abgrundtief. Wie das ganze aussieht ist dann schon egal.

  4. „(…) Das erinnert mich doch zu sehr an eine Facebook-Kampagne… von wegen “Like“-Button…“ Gerd (#2)

    Ich „befürchte“ genau das war die Intention … hat also geklappt ;-)
    Wie lange nun die Kampagne an sich funktioniert, vermag ich nicht zu sagen. Matthias (#1) hat schon recht, wenn er von einem „Hype“ spricht.

    Im Übrigen halte ich das auch für sehr riskant eine solch enge Bindung mit Facebook zu suchen.
    Nehmen wir an Facebook gerät – angesichts z. B. diverser Datenschutz-Missachtungen – weiter in Bedrängnis und zieht sich den Zorn der Netzgemeinde zu. Das kann dann auch schnell nach hinten losgehen. Was meinen denn die anderen dazu?

    Die Umsetzung an sich ist gelungen. Gefällt mir … oder sollte ich schreiben “like“ ?

  5. Grafisch interessierte Menschen kann die reduzierte Gestaltung sicherlich ansprechen, gerade weil man sich an den „locker dahingezeichneten“ Touristiklogos statt gesehen hat. Ob das dem „normalen“ Reisenden zusagt, wage ich aber zu bezweifeln. Wir haben die visuelle Sprache dieser Branche schon so gelernt und verinnerlicht, da sieht dieser Ansatz einfach nicht nach Urlaub aus.
    Klar baut das „like“ auf dem facebook-Hype auf, es würde aber genau so gut funktionieren, wenn es facebook nicht geben würde. Durch die Anwendung des „like“ auch als Vergleich (Feels like teen spirit) wird das schon klar. Ich finde diesen Ansatz daher schon sehr gut gelungen.

  6. Also ich weiß nicht … Republike wirkt auf mich wie eine Idee über die man in der Agentur für zehn Minuten mal herzlich lachen kann, die man aber doch bitte nicht wirklich umsetzt.

  7. Da bekommt der falsche Teil des Namens den Merker: „Republike“ bleibt hängen, Tschechien hingegen nicht. So passt das ohnehin recht dünne und austauschbare Konzept auf alle Republiken der Welt und taugt nicht einmal als Unterscheidungsmerkmal.

    Interessanter wird das ganze nur mit der in den Plakaten gezeigten Mechanik. Diese funktioniert in Einzelfällen sehr gut, hat aber einen Haken: Sie ist aufs Englische beschränkt, und diese Sprache wiederum ist kaum geeignet, ein tschechisches Image zu vermitteln. Hängen bleibt so eher ein Möchtegern-New-York oder eine verzweifelte Anbiederung – aber nicht Tschechien.

    Fazit: ein Ansatz, der zu 60% funktioniert. Ich finde das wenig.

  8. @ Gerd Ich denke es wird der Kaffeetrinker angesprochen, deswegen kein “s”. Also übersetzt: „Fühl dich wie ein Kaffee.“

  9. @Sandra – ja, das habe ich mir auch zeitweise gedacht. Aber macht das Sinn…? ;-)
    Andererseits… auch Kaffee, der sich nur so anfühlt wie Kaffee… machts auch nicht wirklich besser *G*

  10. Ich finde es ne super Idee. Aktuell, straight und modern umgesetzt, klasse. Und es ist für die Tourismusbehörde und repräsentiert nicht die Regierung, da kann man es ja wohl mal etwas lockerer angehen. Englisch? Ja, in was den sonst? Spanien, Schweiz – alle bringen ihren austauschbaren Claim in Englisch. Was repräsentiert denn dann Tschechien? Ich habe da immer Pavel und Bronko aus der Bullyparade vor Augen. Das kann es nicht sein ;)

  11. Kann mich Kilian nur anschliessen, “Republeik’ ” – das tönt schlicht einfach nur doof. Die Sprüche mit dem “like” sind nicht nur einfallslos sondern auch absolut nichtsaussagend. Sorry, aber das gibt mir Kopfweh, deshalb geh ich auch nicht aufs Design ein.

  12. Für eine Tourismusbehörde finde ich es ganz gut durchgestaltet, sehr starkes Farbkonzept und klare Umsetzung. Aber mehr für eine aktuelle Marketingkampagne als ein offizielles Logo. Die Kombination mit den Bildwelten zeigt das. Auch die Einführung erst 2013 könnte zu spät sein, wenn die Verbindung zu Facebook gewollt ist, wer weiß ob es das “Like” in 2013 noch den aktuellen Status hat. Besser sofort damit eine Kampagne fahren, Trends aufgreifen und ständig weiterentwickeln.

  13. Hm, die Gestaltung an sich wirkt ja ganz wertig, aber ich finde den Bezug zu Facebooks “Like”-Button dann doch etwas daneben, Marken-Kommunikation sollte auf allen Kanälen entsprechend funktionieren und nicht das Netz als Hauptkanal daher nehmen und mit einem Augenzwinkern an die nächste Bushalte-Stelle setzen. Das wirkt etwas zu bemüht clever: “Hier, guck mal, wir, wir sind so cool, wir kennen Facebook….”.

    Gestalterisch fällt es zwischen den anderen gezeigten Claims sicher gut auf, aber es hat für mich auch rein gar nichts mit Urlaub zu tun, auch die genutzten Bildmotive sprechen für mich nicht “Urlaub”, sondern wirken wie beliebiges Stockphoto-Material, dass man mit einem anderen Claim auch in die Börsenberichte von RWE drucken könnte. Außerdem, geht es nur mir so, oder ist die Masche mit dem Unterstreichen von Worten auch schlichtweg bei Audi abgeschaut? Wer in letzter Zeit mal das Hochglanz-Magazin von Audi in den Händen hatte, dem kommt diese komische Unterstrich-Marotte doch sehr artverwandt vor. Hätte man vielleicht auch typografisch dezenter lösen können als mit Unterstreichung.

  14. @Corinna: Austauschbar sind ohnehin die meisten Konzepte der Republiken und Länder der Welt. Damit ist dieses hier wiederum stärker als die anderen. Denn wie du schon festgestellt hast, finde ich auch, dass Republike (auch ohne Facebook-Hype) hängen bleibt. Dass die Assoziation zu Czech erhalten bleibt, ist, so glaube ich, nicht unwahrscheinlich.

    Die internationalen Version funktionieren überhaupt nicht, weil viele wie ich zunächst Republike in ihrer Landessprechweise lesen werden. Das wird vor allem auch deutlich, dass ich auch keine rein tschechische Fassung gefunden habe, die zugegebenermaßen sicherlich selten zum Einsatz kommen dürfte.

    Die gestalterische Umsetzung ist schwach. Besonders die Typo lässt mich den Auftritt schnell vergessen.

    Trotz dieser Schwächen halte ich das Konzept für gut. Auch in der Anwendung funktioniert es einwandfrei. Also I Republike it. ;-)

  15. @zap:

    Englisch? Ja, in was den sonst?

    Für die wichtigsten Märkte scheint ja, wie oben zu sehen, naheliegenderweise die jeweilige Landessprache vorgesehen zu sein, auch wenn das dt eigenartigerweise die Version für den britischen Markt am größten dargestellt hat. Nur kann ich mir die Plakat-Mechanik mit fast allen dieser Sprachen nicht so recht vorstellen.

  16. Erst dachte ich: “Och nö”, dann “hmmm” und jetzt find ichs doch irgendwie ganz geil.
    Keine Frage – hat seine Schwachstellen. Aber irgendwie ganz wohltuend zwischen den ganzen anderen Tourismuslogos.

  17. Wenn man über eine mögliche Intention des Absenders nachdenkt, bekommt die Kampagne einen Sinn:
    Tschechien ist bisher nicht als Technologie-Standort bekannt und auch nicht als Sympathieträger. Nicht, weil die Tschechen nicht sympathisch wären, sondern weil die wenigsten präsent haben, dass es Tschechien als Land gibt.

    Mit dieser Kampagne erreichen die Betreiber ein unheimlich breites Publikum mit einfachsten Mitteln (ähnlich »I amsterdam«). Wenn diese Kampagne ein halbes Jahr läuft, wird sie noch in fünf Jahren wirksam sein, weil 1. erheblich mehr Menschen wissen, dass es Tschechien überhaupt gibt und 2. diese Menschen den Tschechen eher zutrauen, weltoffen und modern zu sein. Was das für den Tourismus und für Investoren bedeutet, muss man nicht betonen. Viel mehr kann man von einer Imagekampagne nicht verlangen, daher maximale Punktzahl von mir.

  18. @Sandra, @Gerd: “Feel like a coffee?” lässt sich mit “Hast du Lust auf einen Kaffee?” übersetzen.

    Und damit wären wir nach der gezwungenermaßen falschen Aussprache von Republique / like bereits beim zweiten Schwachpunkt der Marke. Dem “like” werden auch noch in ein und derselben Anwendung zwei verschiedene Bedeutungen aufgezwungen. Bei mir verursacht das Kopfschmerzen. Da hat jemand zuviel auf einmal gewollt.

  19. Like a virgin? Smells like teen spirit?!
    Was soll das bewirken?
    Und wie kann man Ersteres überhaupt mit einem Land in Verbindung bringen?
    Und das »Czech Republike it. A lot.« klingt gesprochen doch ziemlich mehrwürdig.
    Aber rein optisch ist es schon deutlich ansprechender als andere Länder.

  20. Geniale Kampagne, ehrlich. Um auf drei Argumente meiner Vorredner einzugehen:

    1. Wer sagt, dass der Claim und der Markenauftritt klassische Urlauber ansprechen will? Natürlich ist die Tschechische Republik kein Staat mit Sonne, Strand und Meer; deswegen kommen sicherlich auch nicht nur die typischen Urlauber dort hin! Sondern normale Menschen, Geschäftsleute, auch Urlauber. Aber sicher nicht die in Bermudashorts, sondern kulturliebende, interessierte Menschen. Von daher: perfekt neutral, unendlich variabel und originell dazu.

    2. Das Wort “like” hat es auch schon vor Facebook gegeben. Wer das moniert, hat das vielleicht gar nicht gewusst… Und was die Facebook-Daumen angeht, die sowohl im Video als auch auf manchen Bildern auftauchen – die kann man später auch entfernen, wenn Facebook nicht mehr hip sein sollte. Was bleibt, ist das “Like”. Und das heißt einfach: “Mag ich”.

    3. Warum englisch? Gegenfrage: hätte man den Namen in Landessprache nehmen sollen (ÄŒeská republika)? Da würden schon mal per se sehr viele potenzielle Touristen und Besucher von abgeschreckt, weil sie nicht wissen, wie man die diakritischen Zeichen ausspricht (wie z.B. in dem Logo 1993-2003. Grausig für alle Nicht-Tschechen).

    Insgesamt ein toller, interessanter Ansatz, die Kampagne für einen Staat neu zu gestalten. Und dass er durchaus hängen bleibt, denke ich schon. Schön auch, dass es eine Wortmarke ist – sieht man in dem Bereich viel zu selten. Die krakelig gemalten Logos vieler anderer Staaten kann ich langsam nämlich nicht mehr sehen.

  21. @Martin
    Durch die Unterstreichung des Wortteils “like” denkt man vielleicht eher an einen Hyperlink und somit instinktiv auch an das Web und wer, wenn nicht “facebook” hat im Web das Wort “like” so exzessiv eingesetzt… Nur eine Theorie… ist eventuell auch ein Phänomen der “Generation Megabyte”… ;-)

  22. Besser als die oben aufgezeigten übrigen Branding Logos auf alle Fälle, aber wahrscheinlich auch weil das hier aufgezeigte tschechische Beispiel ein wenig aktueller ist. Ich weiß ja auch nicht, eigentlich wollte ich jetzt garnicht rumkritisieren, aber irgendwie ist mir das alles zu brav und aufgesetzt. Hauen eine Kampagne auf Basis des Facebook Like Buttons raus, die sich allein durch den Hintergedanken “Facebook” an eine eher junge Zielgruppe richtet und kommt dann mit “Hihi Haha, Reim dir einen auf Like” um die Ecke. Ganz davon abgesehen das hier, bis auf die Farben, keine Verbindung zu Tschechien zu finden ist. Die Idee ist gut, ausbaufähig aber nicht richtig zu Ende gedacht. Vllt. kann ich dieses möchtegernhippe rumgelutsche langsam nicht mehr sehen. Vllt sollten die Marketingköpfe ihre Ohren und Augen mal ein bisschen länger in die Bevölkerung halten, dann würden sie auch nicht mit den Ideen von Gestern ankommen – Dabei hat die Tourismusbranche doch alle Freiheiten die es braucht um mal richtig einen raus zu hauen …

  23. Schlage an dieser Stelle “Nörgel nörgel nörgel” als Claim für Tschechiens westlichen Nachbarn vor.

    Nein, im Ernst: gelungene Kampagne. Das leicht sperrige “Czech Republike” bleibt hängen, ist typografisch richtig schön gesetzt und stilsicher in der Farbwahl. Erinnert mich persönlich sogar an die legendären Swissair-Plakate der siebziger Jahre.

    @Martin: Stimme Dir in allen Punkten zu.

  24. @ Gerd
    “Feel like a coffee” ist auch ohne “s” korrekt, wir oft verwendet, z.B. “feel like a cigarette”
    – bedeutet NICHT “es fühlt sich wie ein Kaffee/Zigarette” an, SONDERN eher:
    “Mir ist nach einem Kaffee, bzw. einer Zigarette”
    Dennis

  25. wirklich ein klasse Ansatz:

    ich finde es …

    … mutig das ganze tatsächlich so umzusetzen
    … sauber, wertig und typografisch klassisch-schön gestaltet
    … trifft den Zeitgeist perfekt
    … ist keine reine Facebook Anbiederung, sondern zum einen
    die simple Integration des engl. Wortes Like und zum anderen
    das Aufgreifen der Floskel “I like”, die mittlerweile einfach in
    den Sprachgebrauch übergegangen ist (ähnlich wie “googlen”).

  26. Gut daß ich noch gewartet hab mit meinem Kommentar. So brauch ich mich nur Sebastian anzuschließen. Treffend beschrieben!

    Hat alles was ein Logo braucht.
    Man braucht das auch nicht unbedingt (sprach)wissenschaftlich zu sezieren.
    So ein Logo wirkt auch mal spontan an der Oberfläche.
    Freut mich, daß es ebenso prägnant wie augenzwinkernd rüberkommt.

  27. “Boah, das is ja voll von facebook geklaut, find ich scheiße!”
    Sofort facebook heranzuziehen, um alles nieder zu machen, kommt der Suche nach ähnlichen Logos nahe, sobald hier im DT etwas präsentiert wird.

    Man mag es kaum glauben, aber schon vor facebook gab es Menschen, die sagten “i like it” , wenn ihnen etwas gefiel. Und manche haben tatsächlich den Daumen hochgehalten. Ich behaupte ja nicht, dass es nicht durchaus Parallelen zu FB gibt, aber mir gefällt das Konzept, es läßt sich in ernom vielen Bereiche einsetzen.

    Im Übrigen ist das Logo mal eine Alternative zu den überwiegend immer gleich naiv handgezeichneten National Branding Logos. Die kann ich nämlich echt nicht mehr sehen.

    Und wenn FB irgendwann mal an die Wand gefahren wurde, wird’s Tschechien immer noch geben.
    Alternativ hätte ich aber einen Claim wie “Czech me out” auch ganz witzig gefunden! :D

  28. Wie immer hätten es hier natürlich viele besser gemacht, so wie es klingt. Das bezweifele ich allerdings stark bei dem, was ich von einigen gesehen habe. Natürlich darf jeder seine Meinung äußern, egal ob er es besser könnte oder nicht. Aber es ist leicht, das Ganze im Nachhinein auseinanderzunehmen. Wenn man es mal wirklich aus der Sicht betrachtet, was es für eine Wirkung hat, ist es einfach nur gut.

    Es ist einfach, es ist zeitgemäß, es ist nicht überladen, es spricht an. Das wichtigste ist, dass man darüber spricht. Selbst, wenn man es nicht mag, man schaut es sich an und redet darüber. Man geht nicht einfach dran vorbei, wie bei anderen Ländern (“…, Land der Sonne” oder “…, Land des Lächelns” oder “…, immer eine Reise Wert”). Hier wurde überlegt, hier man man sich was getraut und vor allem hat man es gut umgesetzt.

  29. @ solbraa

    Es gab mal in den 90ern T-Shirts aus Tschechien mit dem Spruch “Prague. Czech it out.” :)
    Kam bei amerikanischen Touristen sehr gut an, denn ich habe es häufiger gesehen.

  30. Mein Gott, bin ich dankbar, endlich mal eine Tourismus-Kampgne zu sehen, die ohne Blumen und lustig-frecher Schrift mit 7 Farben auskommt!

    Klar ist sie kurzlebig! Aber nennt mir mal eine Kampagne der letzten Jahre, die länger als eine Praktikaten-Zeit gehalten hat! Wenn dem nicht so wäre, dann hätten wir aufgeblasenen Kreativen doch gar nicht zum Arbeiten!

    Klar ist das angelehnt an Facebook! Aktuell ist das die einzige Realität, die man von Kunden gespiegelt bekommt. Alles muss immer für dieses beschissene Medium gedacht werden. Na dann doch mal richtig!

    Klar passt die Kampagne nicht zu den gelernten Tourismus-blödel-Blumen! Super! Sie ist so viel frischer und ansprechender als das, was Großbrittanien uns gerade mit der Britain is great Kampagne hat schlucken lassen.

    Und wir dürfen nicht vergessen: Die Tschechei ist eben nicht der träumerische Sandstrand, mit dem die Türkei uns glauben machen will, wir sollten dahin fahren, um endlich mal richtig zu entspannen. Sicherlich ist die Anlehung an die Schweizer Coolness offensichtlich, aber ich finde sie sehr passend für dieses Land, das näher an Kultur ist als am Strand und lustigen Blumen in Schriftzügen.

  31. Natürlich ist es mal angenehm, wenn man mal ein touristisches Länderlogo jenseits des abgegriffenen Schemas aus Wasserfarben/Wachsmaloptik der Flaggenfarben sieht.
    Im Gegensatz zu sLOVEnia bleibt hier aber der Ländername nicht unangetastet, womit der Sündenfall beginnt! Die Facebook-Trittbrettfahrerei kann natürlich auch seine Schattenseiten haben, man kettet sich an das Image des Konzerns – während außerhalb Deutschlands Tracking-Cookies und gekaperte E-Mail-Adressbücher offenbar nur für wenig Aufregung sorgen, werden international irgendwann auch Börsenversagen, ein Ende des Wachstums, ein Platzen der Blase (zeitweiliger Börsenwert 100 Mrd.) negative Assoziationen wecken.
    Ich wage die Prognose, dass das Ende der Lebensdauer dieses Logos in Menlo Park und an der Nasdaq eingeläutet wird.

    Die Strategie, die Emotion nicht durch eine möglichst verspielte Wort-Bildmarke zu transportieren, sondern durch Fotos, ist nicht neu, aber sie verleiht Flexibilität.
    Persönlich hätte ich mir durchaus vorstellen können, den dreieckigen Keil aus der Flagge als wiederkehrendes Element einzusetzen …

  32. Wieso sollte das mit dem “Like” in 10 Jahre nicht immer noch klappen? Nur weil heute “like” auf FB bezogen ist heissts ja nicht dass das komplett schlecht ist und für immer von dieser Firma abhängt. Früher gabs auch Wortspiele aber wenn irgendwann keiner mehr FB kennt, dann denkt er halt an was anderes positives bei “like”, aber das Wortspiel funktioniert immer noch.

    Andererseits, was spricht dagegen auf ner aktuellen Welle mitzuschwimmen, das Logo wird ja wohl kaum in 20 Jahren immer noch genutzt werden. ;)

  33. Ich kann der Kampagne leider gar nix angewinnen. Um als gutes Wortspiel durchzugehen, müsste es wenigstens korrektes englisch sein.

  34. Ich finde es ganz furchtbar wenn Print versucht Web-Ideen auf zu greifen. “I like” kann zwar auch außerhalb des fb-Kontextes ganz lustig sein und als Kampagne auf eine weniger gewollte Art (als die vielzitierten hangemalten Blumen/Flaggen/Bäume-Logos) ehrlich wirken, dabei gibt’s nur ein klitzekleines Problem:
    Der Hype des “like” kommt nicht dadurch zustande dass DU ein Produkt magst, sondern dadurch dass DEINE FREUNDE DAS WISSEN. Das ist Sinn und Zweck des Knöpfchens. Und da facebook hauptsächlich den Narzissmus seiner Mitglieder füttert machen gedruckte “likes”, “like”-Buttons und Daumen wirklich NIE Sinn!

  35. Erinnert mich stark an “I AMsterdam”.
    Wobei der Name aber nicht entfremdet wird – daher deutlich stärker als “Czech Republike”. (Außer für die deutschen Nachbarn: “Tschechische Republike” – klingt dann aber auch irgendwie…)

  36. @Philip: Es wäre ein Jammer, wenn du für diese Ideen kein Geld bekämst (ganz im Ernst!). Ich sehe, dass da ein Schema entsteht…ein gutes und originelles.

  37. Das rumpelt doch wie schlechter Fußball. Leider kann ich nicht noch ein schlechteres Beispiel aufführen. Es wirkt mehr als verzwungen. Schon aus textlicher Hinsicht wirkt das klanglich nicht wirklich sauber, sondern gekünstelt. Und aus grafisch kreativer Sicht fällt nur das “like” durch die rote Farbe auf. Je kleiner desto größer erscheint dieses Problem. Und im Endeffekt zwingt mir hier ein Land auf, dass ich es “liken” soll. Das entscheide ich jedoch gerne noch selbst.
    Kann sich ein Land auch so eine Kampagne moralisch leisten, das vor Jahren zwischen Einheimischen und ausländischen Touristen bei Eintrittspreisen unterschieden hat?
    Fazit: I dislike!

  38. mir gefällts vollkommen – grafisch schön schlicht, schnörkellos und modern.

    Die Assoziation mit Facebook kommt bei mir nicht so rüber, das war wohl auch nur unterschwellig so gedacht – frag mich aber, wieso das wieder an dieser Stelle so negativ gesehen wird – allen Unkenrufen zum Trotz verändern Social Networks im Moment die Gesellschaftsstrukturen, ob mans will oder nicht, mit allen Vor- und Nachteilen.

  39. Klasse Idee. Jung, frisch, witzig. Man muss einfach hinschauen und die Sprüche lesen.

    Mehr als Aufmerksamkeit muss der Auftritt doch nicht erreichen. Die Verbindung zum Land wird durch die Bilder geknüpft.

    Zum Thema Facebook: Wer immer noch an einen Hype glaubt, ist nicht mehr auf dem aktuellen Stand.

    Facebook hat sich inzwischen als ‘das’ soziale Netzwerk im Internet etabliert. Zusammen mit Twitter gehört es zu den wichtigsten Kommunikationsplattformen weltweit.
    Da wird sich auch die nächsten Jahre wenig ändern. Selbst Apple weiß das und integriert die beiden Netzwerke in das neue Mac OS und iOS.

    Die Assoziation mit Facebook erweckt auch den Eindruck, eines modernen, jungen Images.

  40. geniale sache. schlichte aber stimmige gestaltung und eine wirkliche “idee”. die noch dazu vor zukunftsgewandheit usw. strozt und sich deutlich (positiv) von den anderen “National Branding Logos” abhebt. gerade die direkten “konkurrenten” polen, bulgarien, ungarn & slovenien wollen mir von ihrer gestaltung her einfach nicht recht gefallen. zu austauschbar, nett & belanglos.

    I czechrepubLIKE IT!!

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