Seit Wochen wird in der Automobilbranche darüber spekuliert, wie wohl das neue Logo aussehen wird, das vom Wolfsburger Autobauer im Laufe dieses Jahres vorgestellt werden soll. Dabei verwendet Volkswagen im Kontext Elektromobilität bereits seit mehreren Monaten ein von Grund auf verändertes Markenzeichen.
Vorweg sei gesagt, dass die offizielle Verkündung seitens Volkswagen vermutlich erst auf einer der nächsten Automessen folgen wird. Vieles deutet darauf hin, dass es nicht mehr lange dauert, bis es soweit ist. Im Hinblick auf das Bildmaterial, das Volkswagen bereits seit geraumer Zeit im Zusammenhang mit seiner ID.-Modellpalette veröffentlicht, lässt sich sagen: das neue VW-Logo ist schon längst da!
Einfarbig, ohne 3D-Anmutung und ohne Farbverläufe – das neue minimalistische Markenlogo knüpft an die Markenhistorie von Volkswagen an. In zahlreichen von Volkswagen veröffentlichten Medien kommt das nunmehr in Negativform abgebildete Logo bereits zur Anwendung. Die Form ähnelt dem VW-Markenlogo, wie es seit 1945 bis Ende der 1950er-Jahre vom Autobauer verwendet wurde. Die vor vier Jahren eingeführte Hausschrift VW Head kommt auch im neuen Markenlogo zum Einsatz.
Derzeit wird die vereinfachte Logoform ausschließlich in Zusammenhang mit der ID.-Fahrzeugfamilie von Volkswagen verwendet. Dort sieht man das Signet stets einfarbig in weiß auf unterschiedlich farbigen Untergründen (siehe Anwendungsbeispiele unten).
Im Rahmen der Strategie TRANSFORM 2025+ verfolgt Volkswagen die Entwicklung 100 % elektrisch betriebener Fahrzeuge; diese werden unter dem Kürzel ID. kommuniziert. Für den Konzern beginne nunmehr eine neue Ära der Autoproduktion, wie Volkswagen im Rahmen von Präsentationen und Veröffentlichungen erklärt. Ein verändertes Logo soll nun offenbar auch auf der visuellen Ebene die Transformation hin zur E-Mobilitäts-Marke einleiten beziehungsweise begleiten.
Berichten des Unternehmens zufolge soll bis zum Jahr 2025 jedes vierte unter der Marke Volkswagen produzierte Fahrzeug über einen elektrischen Antrieb verfügen. Bis 2022 will man in allen relevanten Fahrzeugsegmenten entsprechende E-Antrieb-Modelle anbieten. Das erste I.D.-Serienmodell soll in der ersten Hälfte 2020 auf den Markt kommen.
Sechs deutsche Standorte sind an der Entwicklung und Fertigung des ID. beteiligt: Wolfsburg, Zwickau, Dresden, Braunschweig, Kassel und Salzgitter. Dabei soll das Werk in Zwickau das größte und leistungsfähigste E-Auto-Werk in Europa werden. Bis zu 330.000 Fahrzeuge mit einem rein elektrischen Antrieb sollen hier pro Jahr vom Band Rollen, auch Modelle der Marken Audi und Seat.
Bei der Markentochter Audi wurde die Umstellung hin zu einer einfarbigen Logovariante bereits im Frühjahr 2016 vollzogen (dt berichtete). Seat folgte 2017. Nun, so deutet alles darauf hin, zieht die Marke Volkswagen nach.
Kommentar
Will man den Wandel hin zur E-Mobilitäts-Marke nach Innen wie nach Außen glaubhaft vollziehen, braucht es auch auf der visuellen Ebene entsprechende Veränderungen. Das neue, minimalistische und in weiß angelegte schlichte Markensignet stellt eine deutliche Zäsur zum bisherigen, mit Farbverläufen und 3D-Anmutung aufgemotzten Logo dar. Dabei ist die Schlichtheit weniger Flat-Design-Trend als vielmehr die Rückbesinnung auf das Ur-Prinzip von (Logo)Design: Reduktion auf das Wesentliche.
„Licht ist das neue Chrom“, so wird in aktuellen Medienberichten ein beteiligter, jedoch ungenannter VW-Designer zitiert. Die Aussage unterstreicht, was im Fahrzeugdesign der bislang von Volkswagen präsentierten ID.-Studien bereits ablesbar ist. Denn das VW-Markenzeichen ist hier mehr Lichtobjekt und integraler Bestandteil der Fahrzeuggestaltung, denn lediglich ein Emblem, das mehr oder weniger nachträglich angebracht wird. Vor dem Hintergrund dieses Gestaltungskonzeptes ist die Umstellung auf ein vereinfachtes Markenlogo, das auch in Negativform zur Anwendung kommen kann, nachvollziehbar und schlüssig. Darüber hinaus rechtfertigt die strategische Neuausrichtung des Unternehmens die Einführung eines neuen Markenlogos.
Zum Praktischen: die vereinfachte Form erleichtert den Umgang mit dem Markenlogo enorm. Denn bislang verwendet Volkswagen, je nach Anwendungsfall und Größe der Abbildung, eine Vielzahl an Signet-Varianten. Ein eigens hierfür entwickelter Brand-Konfigurator sorgt dafür, dass Anwender/Gestalter die jeweils korrekte Logovariante auswählen. Ein umständliches Prozedere, das aufgrund der neuen Logoform nunmehr der Vergangenheit angehören dürfte.
Es ist unwahrscheinlich, dass Volkswagen über einen längeren Zeitraum zwei Markenlogos parallel verwendet, eines für Stromer und eines für das Benziner-Segment. Kurz- bis mittelfristig dürfte das vereinfachte Logo alleiniger Absender der Marke Volkswagen werden. Im Rahmen des diesjährigen Genfer Autosalons werde ich die Möglichkeit haben, die genauen Hintergründe bei Volkswagen-Chef-Designer, Klaus Bischoff, zu erfragen. Mehr dazu im dt zu einem späteren Zeitpunkt. (Update: 06.03.2019: Link zum Interview)
Zurück in die Zukunft. Die Rückbesinnung auf den visuellen Ursprung der Marke liegt derzeit im Trend (siehe Beyerdynamic, Bahlsen, Art Directors Club Deutschland). Mit dem bereits teilweise eingeführten neuen Markenlogo knüpft auch Volkswagen an eine frühere Formensprache an. Dabei ist es weniger der historische Bezug als solcher, der von Bedeutung wäre, als vielmehr die auf diese Weise wiedererlangte Versachlichung innerhalb des Markensignets.
Vier Jahre nach Bekanntwerden der Abgasmanipulation geht es bei VW nach wie vor darum, verloren gegangenes Vertrauen zurückzuerlangen. Und offenkundig haftet dem seit 2012 verwendeten Markenlogo in 3D-Optik das Etikett des Schwindels respektive des Betrugs an. Mit dem nunmehr schnörkellosen, weißen und wieder transparenten Markenlogo möchte Volkswagen das Negativ-Image aus nachvollziehbaren Gründen abschütteln. Die Farbe Weiß könnte dabei hilfreich sein, steht sie doch in der Farbpsychologie (im westlichen Kulturkreis) für Reinheit, Ehrlichkeit und Unschuld. Letztendlich sind Marketing und Corporate Design nur ein Puzzlestück, das, eingebettet ins große Ganze, ein Bild vervollständigen können. Um glaubhaft den Wandel in Richtung Nachhaltigkeit und Elektromobilität repräsentieren zu können, braucht es zu forderst greifbare, am Produkt, im Service und im Kundendialog erfahrbare Erlebnisse und Eindrücke, die eine visuelle Neuausrichtung der Marke begleiten und die das damit verbundene Versprechen auch bestätigen.
Jetzt ist es wieder ein Logo. Das ganze Rumgezumpzel mit Schatten und Hochgeprägt hatte immer einen modischen Beigeschmack. Eine Marke muss sich nicht anbiedern, standhaft und genau reicht.
Ein Verzicht auf die dünne Umrandungslinie wäre WIRKLICH minimalistisch gewesen. Sie ist vollkommen unnötig.
Stimme ich dir zu. Und um so kleiner das Format, umso mehr beginnt die Linie zu flimmern.
Stimme ebenfalls zu. Die Outline ist to much! I don’t like it!
+1
Diese Umrandung wird sich in kleiner Darstellung mal wieder als sehr hinderlich erweisen.
Es ist ja nur die Annahme, dass das neue Markenzeichen so aussieht.
Mir wurde geflüstert, dass es schon in diese Richtung geht, aber eben noch nicht das hier abgebildete Logo sein wird. Auch in Bezug auf die von dir angesprochene Umrandungslinie.
Liebe Grüße.
Ich darf berichtigen. Das hier vorgestellte Logo wird von Volkswagen seit Herbst 2018 medienübergreifend verwendet. Offen bleibt freilich, wann und ob sich Volkswagen zu diesem Logo als alleinigen Absender bekennen wird.
Dass dieses Logo seit Herbst 2018 in Bezug auf die ID-Modelle verwendet wird, stimmt. Dass dieses irgendwann das neue Logo sein wird ist (wie von mir oben angemerkt) nicht der Fall.
:-)
Beste Grüße
Ich fand das alte logo hatte mehr charakter. Das alte war zwar hässlich, aber hat besser zu Volkswagen gepasst, denn damit wollten sie sagen, dass sie anders sind.
Das ist ja unglaublich hammer-mäßig-geil das “neue” Logo. Designawardwürdig. Der wird kommen. Bestimmt. Rastergrafiken als Logo im Web sind voll mit Treppen. Marketing Dame hat es erkannt. Auf dem iPhone mit 7000 DPI sieht das alte Markenzeichen nicht so dolle aus. Ach Gott, Adobe AEM macht die Renditions aber voll doof. Hey, lass das in SVG setzen. Je weniger Pfade desto besser. Oh ja. Gääähn. Wir machen jetzt Marketing und evtl. vergisst die Presse ja über CO2 zu sprechen. Ehrlich? Langweilig. Echt langweilig. Technisch, aus Frontend-Sicht: suuuper. Easy. Jetzt wird an die IT geliefert. Adobe Illustration oder Sketch Export mit zig-hundert unnötigen Metainformationen und echt shittigem, unoptimierten XML. Hey Designer, wenn ihr schon SVG machen wollt, dann macht es richtig :) Lest doch mal ein Buch über SVG. Übrigens (große Überraschung) SVG gibt es seit 1998! Ist jetzt 2014++ so richtig hipp geworden und nur 5 Jahre später bei VW angekommen. Ach ich komme von Backe auf Arschbacke … sorry. Optisch 3+, Technisch als SVG 1, Lieferung als XML wohl eher 3-. Dateigröße im Vergleich zur Rastergrafik -90%, Anpassung aller Dokumente und CI/PowerPoint-Bla-Marketing-Unterlagen CO2-Austausch +3000% (schmeißt das alte Zeug raus, es gilt die neue CI) aber das kann VW sehr gut. Gruß, Baron ^^.
Prost.
Stört hier noch Jemanden, dass das Wort “ºVolkswagen“¹ optisch nicht mittig unter dem Signet sitzt?
»…wagen« piekt rechts raus. Das liegt meiner Ansicht nach am “ºV“¹ – hier wurde die äußere Spitze zur Ausrichtung genutzt. Das macht optisch aber keinen Sinn.
Das ist mir auch direkt ins Auge gesprungen. Die ganze Wortmarke hätte ein Stückchen nach Links gehört.
Erste Assoziation beim Vorbeiscrollen im Feedreader: WordPress.
Das blau ist nicht ganz so meins, da finde ich das vom insights Poster angenehmer.
Als ich gelesen habe, dass Volkswagen zur diesjährigen CXI eingeladen ist, habe ich schon erwartet, dass sie ihr neues Erscheinungsbild in der ersten Jahreshälfte präsentieren. Auf der CXI wird man dann wohl ein paar Insides und einiges mehr zu dem Redesign erfahren.
Naja, “neu” ist hier auch etwas verfehlt. Diese Logoversion gibt es seit Jahren. Bisher eben nur als Version für spezielle Anforderungen, die jetzt anscheinend großflächiger ausgerollt wird.
Ich muss mich korrigieren. Die Outline ist neu. Ignoriert mich einfach :-D
Nee, ist sie nicht.
Hast schon recht. :D
back to 1978 und dafür millionen ausgeben – geil
Mich wundert auch, dass darauf nicht näher hingewiesen wird. Wie auch die aktuelle Mode im Design total 70er Retro ist. Siehe das Lufthansa CD von 1962, das Anno Dazumal bahnbrechend war und in Folge (und mit Verzögerung) ganz die CDs der 70er geprägt hat.
Ihr nennt es flat design, ich nenne es Retro.
Das Problem bei Kfz ist, dass diese ja doch eine Nutzungsdauer haben, die sich über ein Jahrzehnt plus X bewegt und Designmoden riskieren, Bestandskunden das Gefühl zu geben ein Kfz von gestern zu haben, einen altbackenen Hobel. Ich halte es für riskant, das auch noch bewusst zu forcieren, indem man explizit für Kfz mit Elektroantrieb ein anderes CD nutzen möchte, als für Kfz mit Verbrennungsmotor. Wertende Vokabeln wie “modern” oder “herkömmlich” verkneife ich mir gewusst, Kfz mit Elektroantrieb und Batterie gibt’s schon genau so lange wie jene mit Verbrennungsmotor. Am Ende ist das eben v. a. Marketing und da tut man sich m. E. keinen Gefallen damit, wenn man Kunden, die 20.000€ und mehr (bei 20k hat man erstmal nur einen anständigen Golf..) für einen VW mit Verbrennungsmotor ausgeben, sogleich designtechnisch suggerieren, sie hätten für viel Geld Alteisen gekauft.
Wenn, dann sollte man m. E. das Bauchgefühl der Verbraucher, dass E-Autos jetzt voll Innovativ seien, dazu nutzen, daraus einen Markenkern zu machen, den man auch auf die restlichen Modelle überträgt. Auch ein nagelneuer VW mit Benzinmotor ist schließlich ein Rechenzentrum auf vier Rädern, voller Prozessoren und Sensorik usw. In meinen Augen ist das Retro Design an sich eine gute Idee, aber die Splitting des Designs in “alte” Verbrennungsmotoren und “moderne” Elektroantriebe eine Bestätigung eines laienhaften Fehlverständnisses von Lieschen Müller, auch noch zum Schaden der Modellreihen mit Verbrennungsmotor, von denen der Konzern nun einmal Brot und Butter mäßig noch einige Jahre leben muss. Ja, Design gut, Gesamtkonzept für mich fragwürdig.
„Immer Alles Neu?“ hat recht.
Es handelt sich hierbei lediglich um die Strichvariante, die bereits mit dem letzten Logo Redesign ausgerollt wurde.
Der war gut. VW und Reinheit, Ehrlichkeit und Unschuld.
Da hilft alle Farbpsychologie nichts mehr, die kann nur andeuten was ist. Und nicht was soll.
Ceterum censoeo:
Das E-Auto ist nicht der Heilsbringer. Die Ökobilanz stimmt nicht.
Und wieviel Energie verbraucht das leuchtende Logo? Auch dieser Aspekt von Design muss bedacht werden.
Hat mich beim Überfliegen gerade direkt an Word Press erinnert :D
Sieht aus wie das WordPress-Logo…
Scheinbar hatte VW 1957 das perfekte Logo gefunden und sich seitdem nur verschlechtert. Die neue Simplifizierung geht in die richtige Richtung, verstehe aber persönlich nicht, warum der dünne, zusätzliche Kreis um das Emblem sein muss. Der innere Teil ist ein super Logo, da muss kein Schnickschnack dazu.
Hier gibt es ja schon einige Kommentare, die auf WordPress hinweisen.
Das ist schon sehr extrem. Wenn man die beiden nebeneinander legt natürlich nicht, aber wenn man nur das VW-Logo sieht..
Sicher wünscht sich VW für seinen Markt, die Marktanteile von WP aus deren Markt zu haben :)
Die jetzt wieder aktuelle Variante des Logos wurde das erste Mal 1978, vor 41 Jahren, von Volkswagen verwendet. Nachdem “Flat Design” den Skeuomorphismus abgelöst hat, löst jetzt ein Retro-Trend das Flat Design ab. Genau wie der Zeitgeist, der immer öfter die gute alte Zeit beschwört, weil ihm die Zukunft so unsicher erscheint, wollen Marken eine Botschaft des Bewährten senden: sie gehören zu dieser guten alten Zeit, sind solide und gewissermaßen verlässlich in ihren Werten. Gerade weil sich bei Volkswagen das Produkt so stark verändert, wirkt die Rückkehr zur Form der späten 70er wie ein Anker. Wenn dieser Trend außerhalb des VW-Konzerns Kreise zieht, wird er es Startups und anderen Gründungen schwer machen, sich auffällig zu vermitteln, wenn sie in ihrer Kommunikation oder ihren Produkten nicht ebenfalls irgendwo Altbekanntes anleihen.
Naja, man muss schon ziemlich alt sein + sehr an CD Geschichte interessiert sein, um den Rückbezug überhaupt zu erkennen. 1978 ist immerhin über 40 Jahre in der Vergangenheit.
Alle Moden wiederholen sich irgendwann, langsam und selten genug, damit man dazu dann wieder sagen kann “Sieht an sich ganz gut und vor allem zeitgemäß aus.”, siehe der nächste Kommentar von David.
Es gibt eben eine begrenzte Menge an Form und Farbe und auch die römischen Lettern sind nicht gerade neu. Es gibt eine begrenzte Zahl möglicher Permutationen, die sich untereinander noch signifikant unterscheiden. Das ist halt das Dilemma des zeitgenössischen Designers, dessen Ego natürlich eine Innovation hervorbringen möchte, der aber zunehmend eklektizistisch rekombiniert.
Dabei kommt man u. U. in Erklärungsnot, warum es soviel Geld kosten und so lange dauern soll, wenn es dann nicht einmal die Neuerfindung des Rades ist. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen und das Auge für Details ist gefragt. Abschließend kann ich mir daher kein Urteil erlauben, bis das neue CD nicht vollständig vorgestellt und eingeführt ist. Es wird sehr auf diese Ausführung ankommen, ob es denn mehr als ein Retrologo ist. Und ich bin da offen gesagt schon gespannt, wenn VW das anständig macht kann das einen Trend für das kommende Jahrzehnt setzen.
Sieht an sich ganz gut und vor allem zeitgemäß aus.
Allerdings wäre das neue Logo ohne diese Linie um das „VW“ noch minimalistischer gewesen.” – Ne… also das sieht dann doch nicht mehr wie Volkswagen aus. Das Blau wirkt irgendwie schmutzig.
Ich will auch mal sagen, “sieht aus wie …”
Nämlich Weight Watchers. ;)
Offensichtlich trauert man bei VW der guten alten Zeit nach, in der das Wirtschaftswunder so richtig ins Laufen kam und das Auto und Autofahren uneingeschränkt positiv gesehen wurde, Straßen gebaut, Parkraum geschaffen, Infrastruktur angepasst, Exportgeschäfte abgewickelt wurden und der Autobesitz zum festen Bestandteil deutscher Kultur wurde. Meiner Meinung nach enttarnt dieses neue Logo unbeabsichtigt die Mentalität unserer Wirtschaft und Politik – nämlich wie traumatisiert in einem Tagtraum zu leben, dass diese gute alte Zeit auf ewig so weiterexistieren wird. Dass sich die Welt längst geändert hat, eine neue Generation mit anderer, progressiverer Denkweise heranwächst, Deutschland längst keine wirtschaftliche Vormachtsstellung mehr hat, wird da nur gerne übersehen und den Genies der Werbeabteilung überlassen.
Wenn sich VW wirklich neu aufstellen will, wirklich neue innovative Antworten auf die Mobilität der Zukunft geben will, dann keine Rückbesinnung, in keinem Bereich, auch nicht im Logo! Ich hätte mir etwas Neues gewünscht, etwas, das klar macht “wir haben verstanden, weg mit dem Bisherigen, hin zu etwas völlig Neuem, denn nichts anderes wird kommen können!”. Aber auch die jetzt als so innovativ dargestellte Strategie eines “Elektro-Käfereffekts” zeigt, wie weit entfernt man davon ist. Es wird keinen Käfer mehr geben, egal, wie er angetrieben wird oder wie er aussieht. Das war mal. So etwas ist vorbei!
Bezüglich “Licht ist das neue Chrom” sollte man aufpassen, dass sich kein Autoscooter-Design etabliert.
Die Kritik an der dünnen Outline kann ich derweil nicht nachvollziehen. Wie auch in der Font-Entwicklung ist hier zu erkennen, dass man sich davon verabschieden kann, sich an grobpixeliger Auflösung orientieren zu müssen und filigranere Zeichnungen erlaubt sind.
“Um glaubhaft den Wandel in Richtung Nachhaltigkeit und Elektromobilität repräsentieren zu können, braucht es zu forderst greifbare, am Produkt, im Service und im Kundendialog erfahrbare Erlebnisse und Eindrücke, die eine visuelle Neuausrichtung der Marke begleiten und die das damit verbundene Versprechen auch bestätigen.” – sehr schön gesagt!
Wieso sollte VW irgendwas nachtrauern?
Heute ist man der größte Autohersteller der Welt. Damals hat man in großem Volumen sympathische Microcars für die vom Krieg verarmten Deutschen hergestellt, um deren Mobilität zu sichern, während zur gleichen Zeit in den USA riesige Straßenkreuzer in Detroit vom Band rollten. VW ging’s nie besser als heute, dem Stammland ebenfalls nicht.
Retro ist was anderes als Nostalgie.
[…] Mehr unter designtagebuch.de […]
So, VW nun also auch….wer fehlt denn jetzt noch, wer hat’s schon hinter sich? Also: Mini, Seat, Audi, Opel, …..aaah Mercedes-Benz. Die machen sich auch noch platt. Die nächsten könnten Smart sein. Volvo macht das schrittweise und BMW macht da niemals mit. Ich bin gespannt.
Wo ich gerade das Interview mit Hr. Bischoff gelesen habe, hier eine Ergänzung.
Das neue Logo ist (zum Glück) anscheinend doch anders als vermutet.
09. März:
https://die-testfahrer.com/2019/03/09/volkswagen-loest-mercedes-als-generalsponsor-des-dfb-ab/
Danke für den Hinweis.
Hier eine Ansicht des VW-Logos, so wie es auf der Bekleidung der Fußball-Nationalmannschaft zu sehen ist.
Volkswagen und Fußball-Nationalmannschaft, Quelle: Volkswagen AG
Das Logo auf der DFB Kleidung unterscheidet sich doch sehr stark von dem hier vorgestellten Logo.
Zum heutigen Start des ID.3-Vorverkaufs hat Volkswagen das folgende Foto veröffentlicht. Es ist meines Wissens das erste Foto eines Fahrzeugs, bei dem die gleiche Version des VW-Markenzeichens zu sehen ist, wie es seit diesem Frühjahr auch die Kleidung der Fußballnationalmannschaft ziert.
[…] sich im Rahmen von Rebrandings/Redesigns zunehmend auf den Ursprung der Marke: zu sehen etwa bei Volkswagen, Beyerdynamic, Bahlsen, Art Directors Club Deutschland. Burger King kam bereits vor Jahren mit […]
[…] Kürze, so viel ist sicher, wird auch Volkswagen ganz offiziell auf ein gänzlich chrom- und verlaufsfreies Markenzeichen […]
Ach herrje! Hier ist die Antwort:
https://www.facebook.com/VolkswagenDE/photos/a.251256264901132/2936320869727978/?type=3&theater
Wirkt irgendwie …abgehoben
Jetzt ist die Katze aus dem Sack, bzw. das neue VW-Logo:
https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/moderner-klarer-einfacher-volkswagen-enthuellt-ueberarbeiteten-markenauftritt-mit-neuem-logo-177429
Quelle: AutoBild
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