Art Directors Club Deutschland (ADC) präsentiert sich im neuen Erscheinungsbild
Der Art Directors Club Deutschland (ADC), 1964 nach US-amerikanischem Vorbild in Düsseldorf gegründet, hat sich ein neues Erscheinungsbild zugelegt. Dem veränderten visuellen Auftritt des Berufsverbandes von Kreativschaffenden ging ein Prozess der Selbstfindung und Neudefinition voraus. Das Ergebnis des inhaltlichen Diskurses steht unter der Überschrift „Vorwärts zu unseren Wurzeln“.
Sowohl inhaltlich wie auch visuell kehrt der ADC zu seinen Wurzeln zurück. Das Ursprungslogo aus dem Jahre 1964 wurde leicht modifiziert und fungiert nun als Absender der Verbandes. Der neue Auftritt sei spürbar anders und breche mit gelernten Sehgewohnheiten, wie es seitens des ADC heißt. Das Marktschreierische sei verschwunden, sowohl in der Farbe als auch in der Form. Mit dem Redesign rücke der Art Directors Club seine Kernbereiche, den ADC Wettbewerb und seine Mitglieder, in den Mittelpunkt. Grundlage für den neuen visuellen Auftritt ist ein verändertes Selbstverständnis, das von Mitgliedern erarbeitet und in ein entsprechendes Manifest niedergeschrieben wurde.
Auszug der Pressemeldung
„Die neue Corporate Identity spiegelt die gesunderen Proportionen im Club wieder: Wir stehen nicht nur für exzellente Markenkommunikation, sondern für exzellente, kreative Kommunikation. Das bedeutet eben nicht nur Werbung, sondern auch Design, Editorial, Kommunikation im Raum, Digitale Medien: all unsere Fac…
Dieser Beitrag hat 17 Kommentare
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Der ADC, scheinbar größtenteils über die Top 50 des Page Rankings finanziert, hat über die Jahre immer mehr an Ernsthaftigkeit verloren. Ähnlich dem Red Dot Award ist in meinen Augen eine ADC Prämierung keine wirkliche Auszeichnung im eigentlichen Sinne sondern lediglich Zeugnis davon, dass die jeweiligen Preisträger entsprechend Budget bereitgestellt haben um ihre Arbeiten zu besiegeln zu lassen. Mal mehr mal weniger auszeichnungswürdig – meist einfach “nur” gutes Handwerk. Es scheint zudem mittlerweile für bekanntere Agenturen ein Muss zu sein, jährlich die Awards Spalte auf der Website aufzufüllen. Eine kritische, sortierte Auswahl herausragender Leistungen der Branche sieht anders aus. Insofern war das Flutschfinger Redesign für mich eine aufregendere Neuigkeit als diese hier.
Das Logo sieht gut aus – nur leider ist es mit den ultra dünnen Haarlinien quasi unbrauchbar. Sieht man ja schon in den hier dargestellten verkleinerten Vorschaubildern.
Hat das F in der Punze (?) vom D eigentlich etwas zu bedeuten?
Jetzt, wo ich das F wahrnehme, lese ich unpraktischerweise AFD C. Hoffentlich keine politische Botschaft?!
Also irgendwie lese ich die ganze Zeit ACD und nicht ADC.
Ist mir auch beim ersten Betrachten passiert.
Wieviele haben daran gearbeitet? Bitte wer war da alles involviert??? Ja ganz nett. Für mich ein Design des Augenblicks. Nichts nachhaltiges. Ich dachte die Genies zeigen uns allen mal wo der Hammer hängt. Machen was eigenes. Neues. Noch nie dagewesenes. So wie sie es uns jahrelang gepredigt haben. Jetzt kann ich zumindest mal sagen, das könnt ihr doch eigentlich. besser. ;)
Für mich ist das kein ‘Neu’.
Es ist ein ‘Alles wie gehabt, nur ohne rosa Brandeins-Blingbling.’
Wo ist da die Message.
Handwerk:
Der schmalere Aufstrich des A haut schon bei 100px Höhe auf weißem Hintergrund ab.
Noch verunglückter wirkt der dünne Aufstrich, wenn er negativ Weiß ist und vor texturiertem Hintergrund steht. Wurde eigentlich kein Manual entwickelt, das das untersagt?
Das Hineinragen des C in das D liest sich jetzt wie ein F. War vorher klar nicht so, da vorher das Hineinlaufen in die Serife gekrümmter war.
Fazit für mich: langweilig und hätte handwerklich und konzeptuell so nie bei meiner damaligen Agentur, wo ich als leidender Angestellter angestellt war, das Haus verlassen.
Dabei war es gar keine elitäre Designpreis-Agentur, sondern eine strutznormale ADC-UNpreiswürdige Pappenkleber-Kampfagentur, die ihre masochistisch veranlagte
Missbrauchsähm Gebrauchsgrafiker ständig zu Eile antrieb und sie zum Ausgleich nur mäßig ernährte. Hut ab.Mir gefällt es sehr gut. Es gibt übrigens eine Logovariante für kleine Größen. Die ist im ganzen etwas stärker. Siehe Website
Wow, machen wir einfach eine abgeänderte Logo-Variante für kleine Größen und tun so, als sei das “Responsive Logo Design”! Bescheiden!
Ich finde das Logo nicht gelungen (AFD C).
Aber ich bin der Ansicht, dass es durchaus OK ist für unterschiedliche Medien, Geräte, Auflösungen, Größen etc. leicht angepasste Logo-Varianten zu erstellen die dem entsprechendem Medium gerecht werden. Das ist nicht (mehr) sonderlich unüberlich.
@ Tom
Bin ich deiner Meinung. Finde das auch zu wenig. Eintönig, ein bisschen langweilig. Haben wir alles schon mal gesehen. Webseite sieht aus wie ein altes Template von vor 3 Jahren. Da habe ich von den Herren, die sich immer über nicht vorhandene Innovation echauffieren echt was Anderes erwartet. Wobei – eigentlich auch nicht!
Also für mich sieht das Logo viel zu klassisch aus, als Vorzeigemarke für die “aktuelle Kunst”. Sicher ist es oft positiv, sich an traditionellem zu orientieren, aber das Ergebnis mit den (wie ich auch finde) viel zu dünnen Linien für die verschiedensten Anwendungen, finde ich nicht zeitgemäß. Eine spezielle Version für kleine Darstellungen ist doch auch wirklich nicht Sinn und Ziel eines fertigen Designs, oder? Das Weglassen des “Stachelkreises” war sicher ein guter Schritt, jedoch hätte ich hier den alten Font alleinstehend und weitgehend unverändert gelassen…
Stimme einigen hier zu, dass man sich ruhig etwas völlig Neues, überraschendes, verblüffendes, mit Wow-Effekt einfallen hätte lassen können – dieser Effekt bleibt hier aus. Ein beweihräuchern der Zunft ist hier meiner Meinung nach nicht angebracht.
Witzlos
[…] auf den visuellen Ursprung der Marke liegt derzeit im Trend (siehe Beyerdynamic, Bahlsen, Art Directors Club Deutschland). Mit dem bereits teilweise eingeführten neuen Markenlogo knüpft auch Volkswagen an eine frühere […]
[…] der Marke liegt derzeit voll im Trend, wie man beispielsweise an Pizza Hut, Beyerdynamic, Bahlsen, Art Directors Club Deutschland erkennt, die sich bei ihren aktuellen Markenzeichen allesamt an früheren Signets orientiert haben. […]
[…] zunehmend auf den Ursprung der Marke: zu sehen etwa bei Volkswagen, Beyerdynamic, Bahlsen und Art Directors Club Deutschland. Burger King kam bereits vor Jahren mit einem Retro-Packaging um die Ecke. Das Rama-Mädchen ist […]