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Lotus Cars vollzieht Rebranding und präsentiert neues Markenzeichen

Lotus Logo (ab 2019), Quelle: Lotus
Lotus Logo (ab 2019), Quelle: Lotus

Lotus Logo (ab 2019), Quelle: Lotus

Der britische Sportwagenhersteller Lotus Cars, seit Mai 2017 mehrheitlich im Besitz des chinesischen Konzerns Geely, vollzieht seit einigen Wochen ein Rebranding. Vor wenigen Tagen wurde das neue Markenzeichen nun offiziell der Öffentlichkeit präsentiert.

Anlässlich der Bekanntgabe einer mehrjährigen Partnerschaft mit dem Premiere-League-Club Norwich City hat Lotus Cars die Umstellung auf ein neues Branding bekanntgegeben. Wie das Unternehmen erklärt stehe Lotus Cars, 1952 gegründet, inmitten einer globalen Transformation. Die Einführung von Evija, nach eigenen Angaben das erste vollelektrische britische Sportfahrzeug, sei der erste sichtbare Schritt innerhalb des von Lotus verfolgten Entwicklungsplans. In den nächsten Jahren werde das Unternehmen erhebliche Investitionen tätigen, um die eigene Produktpalette zu erweitern und eine globale Premium-Performance-Automarke zu werden. Lotus stellt seit 1966 in Hethel südlich von Norwich Autos her und beschäftigt derzeit rund 1.200 Mitarbeiter in der Region.

Auszug der Pressemeldung

All Lotus branding reflects the company’s new corporate identity, which features a revised roundel and new typeface for the wordmark. Simon Clare explained: “We’ve looked back at the original Lotus roundel and thought about Colin Chapman’s philosophy – to simplify and add lightness. We’ve applied that to create a new roundel, taking the weight out of the lettering and adapting the spacing. We’ve also straightened the word ’Lotus’ so it’s consistent with the Lotus wordmark.”

Lotus Logo – vorher und nachher
Lotus Logo – vorher und nachher

Das neue Markenzeichen des britischen Autoherstellers kommt nunmehr ohne Chrom-Ring und ohne Farbverläufe aus. Der Grundaufbau bleibt zwar erhalten, die Anmutung ist jedoch ein völlig anderer. Jedes einzelne Element wurde modifiziert – angefangen beim „ACBC“-Monogramm, das auf Firmengründer Anthony Colin Bruce Chapman verweist und nunmehr serifenlos ist, über die dreieckige und nach außen gewölbte Binnenform, deren Grünton noch einen Tick dunkler ist, bis hin zum „LOTUS“-Schriftzug selbst, der ebenfalls in einer Sans-Serife neu gesetzt wurde. Das für Lotus typische Gelb ist noch ein wenig heller, greller geworden.

Kommentar

Ein typisches Redesign, wie es sich in dieser Dekade bei so vielen Autoherstellern vollzieht. Weg vom traditionellen Chrom-Look mit dreidimensionaler Anmutung hin zu einer vereinfachten, zweidimensionalen Formensprache. Mini machte 2015 den Anfang, später folgten Audi, Seat und viele andere Automarken. Automobiler Vorreiter diesbezüglich war jedoch im Jahr 2007 Mercedes. Allerdings war der Stern im Flat-Design dem damaligen Mercedes-Vorstand dann doch zu gewagt, und so wurde nach etwas mehr als zwei Jahren auf einen Stern im klassisch-spießigen Chrom-Look umgestellt.

Bei Lotus Cars passt der neue Look. Die Überarbeitung ist mutig, und doch notwendig. Will man als Marke wahrgenommen werden, die für sich in Anspruch nimmt, zukunftsweisende Technologien zu entwickeln, braucht es auch ein entsprechend zeitgemäßes Erscheinungsbild, um dies zu kommunizieren. Die Einführung des Modells Evija im vergangenen Jahr wäre allerdings der bessere Zeitpunkt für die Umstellung auf das neue Markenzeichen gewesen. Denn derzeit wird das neue Fahrzeug noch mit altem Emblem produziert.

In Kürze, so viel ist sicher, wird auch Volkswagen ganz offiziell auf ein gänzlich chrom- und verlaufsfreies Markenzeichen umstellen.

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Dieser Beitrag hat 12 Kommentare

  1. @Achim “über die dreieckige und nach außen gewölbte Binnenform, die nun schwarz statt dunkelgrün ist,”
    “º Die nach außen gewölbte Binnenform ist auch weiterhin dunkelgrün und nicht schwarz. Nur deutlich dunkler. ;)

  2. Ich weiß nicht: An so einer gar nicht mal so guten Basis kann man hinoptimieren und variieren wie man will, das Grundproblem bleibt erhalten:
    Das Monogramm unddie Wortmarke stehen unproportional zueinander. Die Größe der Elemente und damit in Folge auch die Strichstärken, Zwischenräume etc. wollen nicht so richtig harmonieren. Ebenso mutet die in sich schon unorthodox gerundete Emblemform nun, bei gerade gerichteter Wortmarke, noch seltsamer an. Das Eckige muss ins Runde?
    Die Auffrischung macht einige der kritischen Aspekte besser. Aber ingesamt bleibt es ein gar nicht mal so tolles Logo für eine eigentlich ziemlich tolle Automarke.
    Tradition kann manchmal auch ein ganz schön schwerer Klotz am Bein sein :-)

  3. Wenn ich mir die Logo-History so ansehe, war es wohl schon immer hässlich. Hier bleibt man sich also treu. Mir vermittelt das ganze Gebilde den Eindruck einer Lebensmittelmarke für Suppe aus der Konserve oder Fertigpulver. Dieser Effekt verstärkt sich durch dieses Redesign, nachdem die Metall-Optik entfernt wurde. Um das Ganze deutlich zu verbessern müsste man an die Substanz und sich trauen, etwas völlig Neues zu entwickeln. Dass das nicht so einfach umzusetzen ist, ist natürlich klar.

    1. Ja ich geb dir da recht :-) Eindeutig n Suppenhersteller :-D
      Subjektiv.

      Es wird auch durchs Flat-Design nicht optisch ansprechender. Die Grundlage war nie überragend. Allerdings hat es durch seine Andersartigkeit sicher ein Alleinstellungsmerkmal.
      Objektiv.

      1. Suppencar statt Supercar!

        Den Evija würde ich jedenfalls auch nehmen, wenn vorne Maggi draufstehen würde.

        Es ist aber schon interessant, wie bei besonders anspruchsvollem Autodesign dann oft sehr eigenartiges im Bereich Typografie entsteht. Aber wer weiß? Vielleicht ist das wirklich als USP von Wert?

        Eines der schönste Autos aller Zeiten wurde so beschriftet, zumindest abenteuerlich, auch wenn es nur das Logo der Baureihe war:

        Das beste Logo, das Lotus je hatte – und das ich immer mit der Marke verbinden werde – war gar nicht deren eigenes:

  4. Wie schon erwähnt würde auch ich den neuen Farbton noch als dunkles Grün bezeichnen und nicht als Schwarz, zumindest im Kontrast zum hier angezeigten schwarzen Hintergrund.

    Desweiteren ist das Modell Evija erst vor wenigen Wochen vorgestellt worden und noch nicht in der Produktion sondern erst ein Serienreifer Prototyp. Dass bei der Premiere noch das alte Logo zu sehen war, stimmt zwar, dies könnte bei einer Serieneinführung ja jedoch noch geändert werden. Insofern finde ich den Zeitpunkt nich allzu schlecht gewählt, da Lotus noch voll im Wandel ist.

    Interessant finde ich auf jeden Fall mal wieder das Feedback auf Facebook und Co. wo sich wieder einmal die traditionelle Art der Fans zeigt. Fußball und Autos sind einigen eben heilig und jede Änderung im Design wird gern sehr kritisch und abwertend aufgenommen.

  5. DIe Vereinfachung und Ver-Flat-ung des Logos mag ja noch nachvollziehbar sein, aber dieses Neon-Zitronengelb mag einfach so gar nicht zu der Marke passen. :-(

  6. Jaja, ich weiß, “Erinnert mich an…”-Posts sind doof. Aber hier dachte ich wirklich ganz kurz an Kühne… Lag sicher an der Farbkombi.

Kommentare sind geschlossen.

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