Liebe dt-Leserin, lieber dt-Leser, bislang wurde das dt ausschließlich über Werbung finanziert. Wie bei vielen anderen Blogs und Nachrichtenangeboten auch, gingen die über Werbung erzielten Erlöse in den letzten Jahren jedoch stark zurück. Damit das Design Tagebuch fortbestehen kann, ist dieser Fachblog nunmehr auf Deine Unterstützung angewiesen.
2006 gegründet, hat sich das Design Tagebuch innerhalb der deutschsprachigen Designszene, auch dank der diskussionsfreudigen Leserschaft, in einer kleinen und feinen Nische eingerichtet. Regelmäßig besuchen zwischen 80.000 und 100.000 Leser pro Monat das Design Tagebuch. Bislang wurden im dt mehr als 77.000 Kommentare verfasst. Zahlen, die eigentlich Anlass zur Freude sein sollten.
In den vergangenen Jahren sind die Werbeeinnahmen allerdings stetig gesunken, einerseits weil immer mehr User mit AdBlockern unterwegs sind und Werbung erst gar nicht sehen, andererseits weil Klickraten allgemein gesunken sind und insbesondere GoogleAdSense immer weniger abwirft. Die aktuelle Krise rund um die Coronavirus-Pandemie hat die finanzielle Situation zusätzlich verschärft. Eine Stabilisierung der Einnahmen ist daher dringend erforderlich.
Das Design Tagebuch ist nicht nur eine Art Bewegungsradar für Redesigns, seien es Logos, Corporate Designs, Markenauftritte oder Websites, sondern darüber hinaus ein Ort, an dem auch regelmäßig auf Missstände innerhalb der Kreativwirtschaft aufmerksam gemacht wird. Inakzeptable Bedingungen bei Design- und Kreativwettbewerben oder innerhalb von Ausschreibungen und Pitches, werden im dt zum Thema gemacht – Stichwort unbezahlte Leistungen (#saynotospec). Die auf diese Weise erreichte Aufmerksamkeit hat in der Vergangenheit mitunter dazu geführt, dass Teilnahmebedingungen nachträglich angepasst wurden. Neben tagesaktuellen Themen werden im dt auch Umfragen durchgeführt, in denen die Arbeitswelt von Designern und Kreativschaffenden beleuchtet wird. Die aufwendig aufbereiteten Studienergebnisse geben Einblick in eine Branche, die sich wie wohl kaum eine andere im Zuge der Digitalisierung gewandelt hat.
Wer digitale Nachrichtenangebote nutzt, wird in den letzten Jahren festgestellt haben, dass viele Inhalte mittlerweile hinter einer Paywall liegen. Auch die digitalen Angebote von Fachmedien wie W&V, HORIZONT, PAGE und BrandNew wurden teilweise oder vollständig auf kostenpflichtige Modelle umgestellt. Die Bereitschaft für Informationen zu bezahlen, so deute ich auch den Zuspruch, den ich diesbezüglich aus der dt-Leserschaft erfahre, ist zuletzt immer weiter gestiegen. Eine vollständige Bezahlschranke möchte ich möglichst vermeiden, denn ich bin der Meinung, dass Informationen frei zugänglich sein sollten. Ich setze meine Hoffnung stattdessen in die Bereitschaft der Leser und Leserinnen, mich und meine Arbeit rund um das Design Tagebuch auf freiwilliger Basis und mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen.
Mit Hilfe von Steady ist es sehr einfach möglich das Design Tagebuch zu unterstützen. Die Einrichtung eines Accounts ist eine Sache von wenigen Minuten. Viele andere deutschsprachige Medienangebote wie Krautreporter, Übermedien, DerPostillon und Perlentaucher nutzen bereits Steady und können so auf die Unterstützung ihrer Leser bauen. Im März 2020 sind mehr Menschen Steady-Nutzer geworden, als in irgendeinem anderen Monat zuvor. Ein in Zeiten der Krise wichtiges Signal, das von Solidarität und der großen Bereitschaft zur Unterstützung zeugt, wie ich finde.
Wenn Dir eine gepflegte Diskussionskultur und ein Diskurs im Themenfeld Kommunikationsdesign ebenso viel bedeuten wie mir, würde ich mich sehr freuen, wenn Du das Design Tagebuch unterstützt.
Fragen & Antworten
Weshalb erfolgt dieser Schritt?
Damit das dt fortbestehen kann.
Wird das dt komplett kostenpflichtig?
Nein. Die meisten Beiträge und Inhalte können auch weiterhin kostenlos abgerufen werden. Exklusive Inhalte wie Studien, Umfrageergebnisse, die CD-Manual-Sammlung, der dt-Newsletter u.a. werden jedoch kostenpflichtig. Auch wer die neusten Beiträge direkt nach Veröffentlichung lesen möchte, benötigt ab sofort eine kostenpflichtige Mitgliedschaft. Die Teilnahme an Verlosungen (Bücher, Konferenz-Tickets, Designermöbel, u.a.) setzt ebenso eine Mitgliedschaft voraus.
Welche Möglichkeiten der Unterstützung gibt es?
Ganz einfach indem man über Steady Mitglied der dt-Community wird. Es gibt fünf Mitgliedschaftsarten: Basis, Pro, Pro Plus, Premium und Premium Plus. Je nach Mitgliedschaftsart gibt es unterschiedliche Leistungen/Vorteile. Nähere Infos hierzu findest Du unter steadyhq.com/de/designtagebuch
Was kostet eine Mitgliedschaft?
Die Basis-Mitgliedschaft kostet, bei jährlicher Zahlung, 36 Euro. Bei durchschnittlich 175 Beiträgen, die im dt jährlich veröffentlicht werden, macht das umgerechnet ca. 20 Cent pro Beitrag. Voraussetzung für den Erhalt des dt-Newsletters ist fortan zumindest eine Pro-Mitgliedschaft (72 Euro pro Jahr). Wer Pro-Plus-Mitgliedschaften abschließt (240 Euro pro Jahr) wird zusätzlich namentlich auf der dt-Unterstützerseite geführt. Für Agenturen und Unternehmen, die möglicherweise auch Stellenanzeigen oder Werbebanner buchen, bieten sich die Premium-Mitgliedschaft (360 Euro pro Jahr) oder die Premium-Plus-Mitgliedschaft (960 Euro pro Jahr) an, da bei diesen Paketen, neben anderen Benefits, mehrere Gratiszugänge für Mitarbeiter enthalten sind.
Von den angegebenen Kosten werden, nach Abzug der Steady-Gebühren, Transaktionskosten und Mehrwertsteuer, ca. 80 % an mich als Publisher ausgezahlt. Die geringsten Transaktionskosten fallen dabei via Lastschrifteinzug an.
Bekomme ich als dt-Mitglied Werbung angezeigt?
Mitglieder bekommen keine Google-AdSense-Werbung und somit deutlich weniger Werbung angezeigt.
Was ist mit dem RSS-Feed?
Der RSS-Feed bleibt – bis auf weiteres – bestehen. Wenn Du den Feed schätzt und nutzt, dann wäre es als Zeichen der Wertschätzung klasse, wenn Du zumindest eine Basis-Mitgliedschaft auf Steady abschließt.
Ich hab noch eine andere Frage
Dann schick mir gerne ein Mail.
Absolut verständlich, und alles Gute. Ich bin hiermit leider “raus”. Ich hatte für das dt Ausnahmen im lokalen Adblocker hinterlegt, aber grade auf meinem Arbeitsrechner grätscht da wohl der serverseitige Adblocker rein, sodass ich in Pausen während der Arbeit nicht mehr auf’s dt kann.
Ich verstehe die Situation grade eingedenk der aktuellen Situation, kann aber grade wegen dieser Aktion kein Abonnement von 3 Euro im Monat abdrücken – ist gut bepreist, aber wenn man jeden Cent mehrfach umdrehen muss, bleibt da leider nicht viel, wenn man sich das erhalten möchte, was man selbst geschaffen hat.
Ich wünsche daher alles Gute für die Zukunft und hoffe, dass sich das Bezahlmodell rentiert! Wenn sich meine persönliche Situation verbessert, kann ich mich dann auch gerne bei Steady anmelden.
Florian Auer
Vielen Dank.
Na ja. Beiträge im dt sind auch weiterhin, losgelöst von einer Mitgliedschaft, aufrufbar. Auch Kommentieren ist weiterhin möglich.
Dafür habe ich vollstes Verständnis.
Florian, auch Dir alles Gute für die Zukunft!
Ein kleiner Hinweis dazu noch :) Auf meinem Arbeitsrechner erscheint überall das Layover “Dein Werbeblocker funktioniert, schalte ihn aus oder geh zu Steady” – lokale Ausnahmen sind hinzugefügt, allerdings blockt das Firmen-Internet verschiedene Sites weg. Ähnlich wird es ja auch mit Leuten geben die ein Pi-Hole oder ähnliches nutzen. Das heißt die Leute kommen tatsächlich nicht auf die Beiträge, weil sie gar keine Möglichkeit haben, die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren (es sei denn, sie sind etwas fit im Umgang mit dem Browser).
Vielleicht wäre es eine Idee diesem “Ihr Adblocker funktioniert”-Overlay zumindest eine “jetzt nicht”-Schaltfläche hinzuzufügen?
Hmm, da bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite Sorge und Verständnis, dass die Einnahmesituation des DT gefährdet ist und möglicherweise verbessert werden muss. Auf der anderen Seite betrifft dies gleichwohl weite Teile der kreativen Wirtschaft, darunter auch viele Klein- und Kleinstunternehmen, die keine Sponsoren oder Förderer für ihre Tätigkeit finden können.
3 Euro Basisbeitrag mögen für einen großen Teil der Lesergruppe ein kleiner Betrag sein. Die weiteren Fördermodelle wirken auf mich bislang noch preislich unangemessen.
Ich sehe mir die Entwicklung in den nächsten Wochen an und treffe dann eine Entscheidung.
Was ich nicht so schön finde ist, dass es keine frühere Ankündigung gab und die Änderung “mit sofortiger Wirkung” eingetreten ist, d.h. an den älteren Beiträgen hängt schon ein Vorhängeschloss.
Unabhängig davon: An dieser Stelle mein herzliches Dankeschön, lieber Achim Schaffrinna, für bisher viele Jahre anregende, sehr gut recherchierte, ernstzunehmende und immer fair moderierte Berichterstattung aus unserem beruflichen Umfeld und darüber hinaus.
Dank Dir für Deine Einschätzung Henrik.
Es ist richtig, dass es keine Ankündigung zur Einführung der Mitgliedschaft gegeben hat. Von daher kann ich nachvollziehen, dass die Umstellung möglicherweise unvermittelt erscheint. Ich selbst trage die Überlegung schon eine sehr lange Zeit mit mir herum. Vor sechs Jahren habe ich etwa in einem Artikel auf die Notwendigkeit der Anzeige von Werbebannern hier im dt hingewiesen und dafür geworben, Adblocker auszuschalten bzw. eine Ausnahme für das dt hinzuzufügen. Nur ein verschwindet geringer Anteil von Lesern kam dieser Bitte nach. Nach wie vor sind bei etwa ca. 15 % der dt-Besucher AdBlocker im Einsatz. Das führt dazu, dass Einnahmen ausbleiben. So gesehen hat sich die nun erfolgte Umstellung bereits damals angedeutet.
Danke schön für Dein Kompliment hinsichtlich meiner Arbeit! Darüber freue ich mich sehr.
o.O
äh ok – das finde ich interessant. Wg. 15% deiner Leser führst du nun eine Paywall ein?
Ich wünsche dir ehrlich, dass der Schuss nicht nach hinten los geht und du am Ende nicht deutlich mehr als 15% deiner Leser verlierst.
Ich gestehe ehrlich, dass ich meinen Adblocker nicht deaktiviert hatte. Das mach ich grundsätzlich nicht, wenn das erst was mich auf der Seite nach dem Logo und Menü begrüßt ein fetter Werbeblock ist. Tatsächlich werde ich auch nicht für dt zahlen – ich steige nie tief in die Dikussionen ein und die meisten Artikel sind für mich nicht von Interesse. Ich habe mich hier eher über neue Designs und Logos informiert.
Evtl. magst du dir überlegen die Paywall auf die Artikelseiten zu beschränken?
Dank Dir für Deinen Kommentar Tim.
Nein, die Schlussfolgerung ist falsch. Die Einführung der Mitgliedschaft erfolgt, damit das dt fortbestehen kann.
Danke für die Anregung. Das Kriterium, ob es sich um einen Artikel handelt oder nicht, greift allerdings meines Erachtens zu kurz.
Dabei!
Klasse! Danke Wolfgang.
Ich freue mich sehr, dass du diesen Schritt gehst und damit dem Blog eine Zukunft sichern möchtest. Schon seit meinem Studium ist das Designtagebuch ein steter Begleiter für mich; es gehörte sogar zu den ersten Feeds überhaupt in meinem Feed-Reader. Für mich persönlich eine wichtige Institution innerhalb der Gestalter-Bubble und darüber hinaus. Ich wünsche dir viel Erfolg mit Steady, mach weiter so!
Ganz herzlichen Dank Kim! Für Deine Anfeuerung und dass Du eine Mitgliedschaft abgeschlossen hast. Ich freu mich.
Ich finde das Pricing-Modell sehr fair – zumindest die Basis-Variante mit 3 Euro pro Monat.
Ich finde es auch fair, dass man als nicht-zahlender Besucher nicht völlig ausgeschlossen wird sondern mit vertretbaren Einschränkungen (14 Tage auf den Artikel warten) das DT auch weiterhin kostenlos lesen kann. Im Endeffekt passt es ja in die Kategorie “Freemium-Modell”.
Ich hoffe, dass dieses Bezahlmodell den Betrieb dieses Blogs für die Zukunft sichert und nicht in naher Zukunft aggressiver gemacht werden – und nicht-zahlende Leser dann komplett ausgeschlossen werden.
Hallo Achim,
ich bin mit der Basis-Mitgliedschaft dabei. Der Preis ist fair! Ich finde Deine Arbeit top und ich finde es auch wichtig, dass das dt weiterhin eine Anlaufstelle für Designinteressierte bleibt!
Ich gebe aber zu, dass der Preis für die Pro-Mitgliedschaft auch in meinen Augen zu hoch ist: Mehr als das Doppelte mehr zu bezahlen für einen zusätzlichen Newsletter, ist für mich nicht drin. Der Anzeigenrabatt bringt mir leider nichts. Meine Schmerzgrenze dafür wären 6 Euro monatlich.
Wie schön. Vielen Dank!
Danke auch für Deinen Kommentar hinsichtlich des Preise für die Pro-Mitgliedschaft. Das ist sehr wertvoll für mich. Ich werde das so erst einmal beobachten und später gegebenenfalls nachjustieren.
Edit: 18.09.: Ich habe den Preis, auch aufgrund der Rückmeldungen aus der Leserschaft, für die Pro-Mitgliedschaft auf 6 Euro (bei jährlicher Zahlung) im Monat gesenkt.
Hallo Achim,
da Du den Preis für die Pro-Mitgliedschaft nun auf die von mir genannte Schmerzgrenze angepasst hast, muss ich mich beim Wort nehmen lassen. Ich habe nun das Paket gewechselt!
Klasse! Vielen Dank Udo.
Dass dieser doch sehr tief eingreifende Schritt notwendig ist, finde ich besorgniserregend – vor allem, was die Zukunft des DT betrifft. Schließlich wird ja, soweit ich das beurteilen kann, die gesamte erste Seite gesperrt. Das sind momentan die Beiträge der letzten zwei Wochen.
Gerade in der sich stetig wandelnden Kreativbranche halte ich das für sehr kritisch und es wird wohl nahezu außnahmslos jeden Neuleser von der Seite scheuchen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich bei einer von Paywalls limitierten Website zahle, um die Information zu erhalten, verschwindend gering ist – vor allem, wenn ich auf der Website zum ersten mal bin. Auch das rückwirkende Sperren hinterlässt einen unschönen Nachgeschmack.
Dass die Option einer Mitgliedschaft wohl finanziell die richtige Entscheidung ist, will ich aber nicht abstreiten. Diese Website ist fester Bestandteil meines Arbeitstages geworden und ich werde früher oder später ebenfalls eine Mitgliedschaft abschließen. 3€ ist schließlich nicht die Welt. Auf dass es helfen möge, diesen Blog für viele Jahre online zu halten!
An Erstbesucher der Seite habe ich bisher noch nicht gedacht – es ist aber tatsächlich wichtig, sich zu überlegen, wie man diese Anspricht.
Möchte man kommunizieren, dass Beiträge die älter als 14 Tage sind, kostenlos gelesen werden können? Oder möchte man diese Option nicht aktiv kommunizieren, riskierte damit aber, dass Erstbesucher den Eindruck haben, alles wäre hinter der Paywall…? Schwierig.
Besten Dank Markus, für Deinen Kommentar.
Das will ich natürlich nicht hoffen. Es ist allerdings so, dass die meisten Neuleser gar nicht über die Startseite einsteigen, sondern sie gelangen über Google auf Artikelseiten, von denen die allermeisten nach wie vor frei zugänglich sind. Von derzeit 2.986 Artikeln sind gerade einmal eine Hand voll mit einem Steady-Layer versehen.
Die Medienwelt ist heute doch eine andere als noch vor fünf oder zehn Jahren. Informationssuchende haben sich daran gewöhnt oder werden sich daran gewöhnen, dass viele Inhalte kostenpflichtig sind. Hinzu kommt, wie bereits im Beitrag erwähnt, dass die Bereitschaft Andere zu unterstützen, in den letzten Jahren eine ungeheure Dynamik entwickelt hat, Stichwort Crowdfunding. Für das dt ist die Einführung der Mitgliedschaft in der Tat ein tief eingreifende Schritt. Ich hoffe sehr, viele viele Leser bei dieser Umstellung mitnehmen und davon überzeugen zu können, dass gute Arbeit auch entsprechend finanziell gefördert und gewürdigt werden sollte. Das ist bei weitem kein Thema, dass allein innerhalb der Kreativwirtschaft eine Rolle spielt.
Folgendes ist mir zudem wichtig: das dt wird nicht kostenpflichtig! Es gibt keine Pflicht, für das dt zu bezahlen. Es besteht vielmehr die Möglichkeit, das dt und mich in meiner Arbeit auf Basis einer Mitgliedschaft zu unterstützen.
Vielen Dank!
Hallo Achim. Das ist natürlich schon eine Überraschung… Vielleicht habe ich als Hobby-Designer einfach keine Ahnung, ja vielleicht bin ich ein Kunstbanause, aber wenn ich die Aufforderung erhalte, für einen Blog bezahlen zu müssen, dann stellt sich mir schon die Frage, welche Kosten verursacht eine solche Internetpräsenz?
BITTE nicht als Angriff verstehen, wenn in meinem Kopf Fragen auftauchen, wie: Was muss neben Domain und Webspace bezahlt werden? Kosten Informationen für neue Beiträge tatsächlich Geld? Oder muss hier schlicht und einfach die Arbeitsleistung bezahlt werden?
Zeit kostet es, keine Frage! Aber ist es nicht auch ein Stück weit Dienst an der designinteressierten Menschheit, an Gleichgesinnten? Oder dann doch eher ein Geschäftsmodell? Ein Blog (ganz gleich zu welchem Thema) hatte für mich immer den Sinn, dass Informationen aber vor allem auch Meinungen verbreitet werden möchten. Dies nun als kostenpflichtige Dienstleistung zu verstehen, fällt mir im Moment etwas schwer. Vielleicht habe ich ja zu sehr das Bild vom “Hobby-Blog” im Hinterkopf, bei dem der Autor sich einfach freut (auf meist eigene Kosten) gute und interessante Artikel zu veröffentlichen und sich anschließend mit Anderen auszutauschen.
Ich schätze das Design Tagebuch und Dein Beiträge wirklich sehr, lieber Achim. Erst vor Kurzem hatte ich geschrieben, dass es zu meiner täglichen Mittagslektüre gehört… Dass jeder seine eigenen Finanzen im Blick haben muss verstehe ich und ich möchte hier gar nicht nachhaken und erwarte auch keine Offenlegung von Zahlen. ;-) Allerdings ist auch bei mir in diesem Jahr das ein oder andere Unerwartete an Kosten aufgetreten, sodass ich mir nun leider auch erst gut überlegen muss, ein “Abo” abzuschließen oder ob ich lernen muss, etweder mit alten Beiträgen oder ganz ohne dt leben zu können. Das wird sicher nicht leicht zu entscheiden sein…
Ich hoffe einfach, dass es am Ende keinen Nachteil für Dich bringt, sollte die Zahl der Besucher tatsächlich abnehmen. Vorbeischauen werde ich auf jedem Fall weiterhin und dann wird sich zeigen, wie ich damit klar komme.
Viele Grüße!
Hallo Paddy,
dank Dir für Deinen Kommentar. Die Frage ist nicht, welche Kosten eine Internetpräsenz oder Webspace verursacht, sondern ob und auf welche Weise der Aufwand, der betrieben wird, um das dt am Leben zu halten, honoriert wird, eben auch finanziell. Auf der Unterstützerseite auf Steady beschreibe ich im Detail, welche Arbeit dahinter steckt, deshalb möchte ich hier nur sagen, dass die Recherche, der Kontakt mit Pressestellen, die Aufbereitung von Bildmaterial, das Verfassen von Beiträgen, das Bemühen um Kooperationspartner, die Preise für die dt-Leserschaft zur Verfügung stellen, die Konzeption von Umfragen, das Sammeln von CD-Manuals, das Lesen und Moderieren von Kommentaren, die inhaltliche und redaktionelle Auseinandersetzung mit unfairen Ausschreibungen, die Wartung der Technik und die Pflege entsprechender Social-Media-Accounts zeitintensiv sind. Ein Fachbog wie das dt zu führen, ist ein Full-Time-Job.
Natürlich hoffe ich, dass das dt weiterhin bei vielen Lesern zur täglichen Lektüre gehört, auch bei Dir!
Wem es schwer fällt, die Kosten für die Basis-Mitgliedschaft aufzubringen, möge mir bitte eine E-Mail schreiben. Wir finden dann eine Lösung!
Lieber Achim, danke für Deine Rückmeldung.
Hier geht es mir tatsächlich mehr ums Prinzip. “Full-Time-Job” bedeutet für mich, dass es das einzige Standbein oder die einzige Einnahmequelle wäre… hier möchte ich jetzt aber keinesfalls näher drauf eingehen. Insgesamt klingt es für mich alles so nach einer neumodischen Art, im Internet Geld zu verdienen, wie bei YouTubern, die den ganzen Tag vor der Webcam sitzen oder Rezensisten bei Amazon, die (angeblich) für ihre neutralen Testberichte unzählige Artikel kostenlos erhalten. Für jemanden, der mit richtiger Arbeit sein Geld verdienen muss, sind solche Geschäftsfelder weniger gern gesehen.
Ich stelle nun nach einigen Tagen fest, dass ein Besuch des dt tatsächlich nur interessant ist und Sinn macht, wenn man auch die Top-Artikel lesen kann. Sich nach 14 Tagen damit befassen zu können ist schlichtweg nicht realistisch. Der Zug ist dann abgefahren, die Artikel befinden sich auf Seite 2 oder 3 und die Diskussion unter den zahlenden Kommentatoren ist bereits zum Erliegen gekommen. Was bedeutet, dass kein Austausch zwischen den beiden Gruppen mehr stattfindet. Ein (Erst-)Besucher, der sich einmalig zu einem Thema äußern will, wird erst gar nicht bleiben, sicher nicht sofort abonieren, geschweige denn nach 14 Tagen seine Chance nutzen und zurückkehren…
Was mich auch von einer Unterstützung abhält, ist die Tatsache, dass ich selbst nach Zahlung noch Werbung sehen soll… Es tut mir sehr leid, aber aus genannten Gründen möchte ich im Moment auch keinen Sonderrabatt per Mail erbitten, denn leisten könnte ich es mir irgendwie, so wie die meisten Anderen sicher auch. Werde meine Besuche nun stark reduzieren und darauf hoffen, dass ich eines Tages wieder ein dt vorfinde, so wie ich es seit Jahren gekannt und geliebt habe.
Mit den besten Wünschen für die kommende Zeit
Paddy S.
Zumindest fairer als bei Brandnew, die einfach ne komplette Paywall eingeführt haben. Ob denen das was bringt frag ich mich schon, die Beiträge da haben jetzt nur noch 5-10 Kommentare statt 100-200. Da kommt dann auch keine Diskussion mehr auf. Das Problem wird dt denke ich nicht haben, aber man muss gucken wie das mit der 14 Tage Wartezeit dann läuft.
Aktuell steht über den neuen Artikeln: “exkulsive Inhalte” – da solltest du nochmal drüberlesen :-) Viel Erfolg!
Die Geldgier beginnt, schade. Auf wiedersehen Designtagebuch.
Ehrlich gesagt habe ich mich gefragt, wie lange es dauert, bis das dt ein Abomodell einführt. Natürlich kann es nur Zufall sein, aber die Einführung kam verdächtig kurz, nachdem “Under Consideration – Brand New”, das ein ähnliches Konzept wie das dt verfolgt, ebenfalls ein Bezahlsystem etabliert hat.
Ob die Art und Weise richtig ist, sei mal dahingestellt.
Hallo Achim,
auch ich bin – wie einige andere scheinbar auch – zwiegespalten was das neue Modell angeht. Als Medienwissenschafts-Student bin ich schon oft mit Themen wie der Finanzierung von Online-Angeboten in Berührung gekommen. Die Probleme sind hier ähnlich, egal ob Zeitung oder privat betriebener Blog. Insofern kann ich das neue Modell nachvollziehen und dabei nur viel Erfolg wünschen.
Als Student überlegt man es sich tatsächlich mehrmals, bevor man ein Abo abschließt. Schließlich ist der Geldbeutel im Studium nicht ganz so groß, auch wenn sich 3 Euro nach einem durchaus fairen Preis anhören. Und trotzdem wird es für mich eher bedeuten, Informationen über neue Markenauftritte und Designs auf anderen Wegen zu beziehen (was natürlich mehr Aufwand als ein “entspanntes” Lesen des immer sehr aktuellen Blogs bedeutet). Vor allem die gute Möglichkeit zur persönlichen Meinungsbildung wird mir mit fehlenden (oder erst zeitversetzt abrufbaren) Einschätzungen anderer Leser*innen und deinen stets sehr professionellen Kommentaren ohne ein Abo abgehen.
Das Designtagebuch wird meiner Wahrnehmung nach damit zu einer “exklusiveren” Runde von Designschaffenden, für die sich ein Abo lohnt (wäre ich selbst in der Branche tätig, würde ich beim Abo nicht zögern). Als Hobby-Interessierter / nur teilweise thematisch Betroffener fühle ich mich etwas außen vor. Mit dem neuen Modell verliert das dt aus meiner Sicht ein Stückweit Öffentlichkeit und erschwert die “Allgemeinbildung” im Bereich Design (die an einigen Ecken zu fehlen scheint…).
So oder so: meine liebste Design-Webseite wird das dt auf jeden Fall bleiben. Über das mit dem Abo muss ich noch einmal schlafen. Trotzdem hoffe ich, dass Artikel zumindest zeitversetzt einsehbar bleiben und vielleicht auch die CD-Manual-Sammlung (die beste Zusammenstellung überhaupt, die ich auf diesem Gebiet kenne) wieder frei zugänglich wird.
Ich möchte nicht zu kritisch wirken, sondern habe nur versucht, meine Gedanken darzulegen. Vielen Dank für deine wertvolle Arbeit – eine große Bereicherung für das Netz!
Viele Grüße
Hallo Stephan,
auch Dir herzlichen Dank für Deine Gedanken!
Wenn Dir in der nach wie vor angespannten wirtschaftlichen Situation 36 Euro im Jahr zu viel sind, schreibe mir bitte eine E-Mail. Dann werden wir eine Lösung finden!
Eine Info meinerseits: Ich habe, auch nach Rückmeldung aus der dt-Leserschaft, einige Preise angepasst. Der Preis für die Pro-Mitgliedschaft beträgt nun, statt 120 Euro im Jahr, 72 Euro im Jahr.
Ganz ehrlich: Ich kann das verstehen, aber nicht unbedingt bei euch. Ihr seid nicht T3N (um mal ein Beispiel zu nennen). Bei euch kommt einfach viel zu wenig, als dass man sich auf ein Abo einlassen könnte. Die Themen drehen sich hauptsächlich um neue Logos und dazu brauche ich nicht unbedingt euren Blog.
Wie gesagt, ich kann das verstehen, aber muss gestehen, dass ich mir Gedanken mache, ob ihr euch damit nicht selbst ins Aus schießt.
Ich war früher hier sehr aktiver Leser und selber Betreiber eines kleinen Design-Blogs, später nur noch aktiver Leser und Kommentator, mittlerweile leider nur noch gelegentlicher Leser inkl. kommentieren.
Deine Entscheidung ist nachvollziehbar, die preisliche Gestaltung, für den professionellen Mehrwert auch!
Bei mir stellt sich einfach eine ganz andere Frage, werde ich mir die Zeit nehmen können entsprechend regelmäßig zu lesen, wenn ich Mitglied werde? Das Thema habe ich aber auch schon seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren für sämtliche Portale die ich regelmäßig besuche.
Das Dilemma am Ende des Tages ist, dass ich eigentlich für 100 € im Monat Abos abschließen müsste um meine Interessen zu stillen und das wäre natürlich zu viel des Guten.
Ob ich aber konkret hier das machen werde oder nicht, kann ich aktuell noch gar nicht sagen, aber ich beschäftige mich damit weiterhin!
So oder so, Danke für die vielen Jahre bis hierhin und je nachdem natürlich auch die zukünftigen :)
Stefan,
danke für Deine Gedanken. Auch Deine Bereitschaft, dich über Kommentare im dt einzubringen, schätze ich seit Jahren.
Das „Dilemma“, wie Du es nennst, betrifft ja auch viele andere Bereiche, nicht nur die Informations- und Nachrichtenwelt. Der Konsum von Medien hat sich in den letzten zwanzig Jahren komplett verändert. Für viele Millionen Menschen, mich eingeschlossen, ist es mittlerweile ganz normal, für Streaming- und Sharing-Angebote, Geld auszugeben, ohne dass man eine physische Gegenleistung erhält. Kaum ein (großes) Nachrichtenangebot kommt heutzutage ohne Paywall oder kostenpflichtige Zusatzangebote aus. Da hat sich einfach unglaublich viel getan. Die Monetarisierung von publizistischer Arbeit ist für Medienschaffende ein Dauerthema, in dieser Monaten mehr denn je.
Dann freue ich mich auf weitere Einschätzungen und Meinungen von Dir in zukünftigen Diskussionen.
Überraschend? Ja. Verständlich? Absolut!
Ich nutze das dt seit Jahren und möchte dass es so bleibt. Dass bisher kostenfrei etwa eine ganze Sammlung an Manuals zur Verfügung stand, ist ja rückblickend fast unglaublich … Ich denke als Designer kann man im dt nicht nur lesen, sondern ebensogut recherchieren und Rückblicke gewinnen. Kurzum, es ist ein Arbeitsmaterial und dafür bin ich absolut bereit Geld auszugeben.
Klar, dieses Jahr ist alles anders und die Kostenfrage zwingt viele die Prioritäten anders zu setzen, dass hier aber bei monatlichen €3,–/3,75 über Geldgier geschrieben wird, finde ich reichlich unverschämt. Leute wacht bitte auf – klar mögen die Fixkosten eines Blogs im Rahmen sein, aber wer schon mal einen Artikel geschrieben hat, weiß dass das einiges an Zeit kostet und Zeit ist doch mittlerweile einer der kostbarsten „Rohstoffe“. Oder anders gesagt, wer hier herum stänkert soll doch bitte kostenfreie Postwurfsendungen lesen …
Was vielleicht noch eine sinnvolle Ergänzung der Mitgliedschaften wäre, ist eine Education Version für Studierende und Azubis …?!
Danke für die Anregung. Die Mitgliedschaft via Steady setzt aufgrund der Gebührenordnung und Transaktionskosten eine Mindestsumme voraus. Diese ist mit 3 Euro nahezu erreicht.
Ich hatte jedoch bereits in anderen Kommentaren geschrieben, dass ich bemüht bin eine Lösung zu finden, sofern der Mindestbeitrag nicht geleistet werden kann. Ich bitte darum mir in diesem Fall einfach eine E-Mail zu schicken.
Wie großartig, Dich als ersten Premium-Mitglied begrüßen zu dürfen, JyS.
Ganz herzlichen Dank!
Danke auch für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr über die Wertschätzung, die Du mit Deiner Unterstützung zum Ausdruck bringst. Für beides möchte ich mich ganz herzlich bei Dir bedanken.
Hi Achim.
Wenn ich “dt” noch als App bekommen könnte, ich würde es sofort für 3 Euro im Monat buchen ;-)
Das wäre ein Mehrwert, weil ich dann nicht immer manuell ins “dt” schauen müsste, sondern aktuelle Beiträge als Push-Benachrichtigung bekommen könnte. Vielleicht mal checken, was da geht. Aber das ist sicher erst ab einem gewissen Budget/ einer bestimmten Abonnementenanzahl möglich.
Wäre aber toll :-D
Danke Robin, für Deine Anregung.
Die Entwicklung einer App ist aus finanziellen Gründen nicht möglich, um nicht zu sagen illusorisch.
Wer nicht für jeden Beitrag im dt vorbeischauen möchte, kann nach wie vor den RSS-Feed nutzen. In diesem Fall wäre es als Zeichen der Wertschätzung klasse, wenn man zumindest eine Basis-Mitgliedschaft auf Steady abschließt.
Vielleicht die Webseite ein wenig umbauen und als Progressive Web App (PWA) verfügbar machen. Dann kann man die Seite fix installieren. PWA ist eine noch recht neue und moderne Webtechnik.
Anscheinend kann man die Artikel (auch die jenigen die bisher komplett lesbar waren) ohne Mitgliedschaft nun nicht mehr komplett lesen. Man sieht ein paar Zeilen und dann soll man, man muss eine kostenpflichtige Mitgliedschaft abschließen.
Wenn man meint, so mit einem Dampfhammer zu kommen, dann halt nicht.
Alles ab 14 Tage Alter kann man ja weiterhin komplett anzeigen. Machts halt nur nicht mehr wirklich interessant, da was zu kommentieren, liest ja dann fast keiner mehr.
Den Kern dieses Design-Blogs, die Debatte, wird diese Neuerung schon treffen, schätze ich.
Mit Debatte meine ich lebendige, facettenreiche Auseinandersetzung über Design, nicht Ein-Satz-Ablaichungen.
Das Designerdock über Achims Blog:
Via: https://www.designerdock.com/ncache/dockblog/detailseite/news/detail/News/das-design-tagebuch-kommentiert-visuelle-gegenwartskultur/?fbclid=IwAR1Q7yf2mp9InAf5QjvaC5nVKXUf49jX6BdzwewYyfh9_fktX8fkHLNCVDM
Ein Nachlassen der Menge und – und auch! – Qualität der Nutzerkommentare (nicht hauen, ein mancher wird es vermutlich auch bestätigen können) konnte ich seit einiger Zeit schon vor Steady feststellen
Das ist sehr sehr schade! Liegt nicht an Achim, sondern am Trend, dass debattenreiche und anspruchsvolle Blogs im Internet allmählich Steinzeit werden und sich die 160-Zeichen-Welt quantitativ durchsetzt.
Eine Steady-Bezahlwand vor so einem Blog könnte diesen Trend verstärken.
Vielleicht hilft es, es so zu machen wie ZEIT, WeLT oder SPIEGEL:
Den einen oder anderen Beitrag eben bewusst nicht hinter die Premium-Bezahlwand stellen. Weil er gesellschaftlich zu relevant ist und ihn alle lesen sollten. Halte das für sehr geschickt. Wenn Steady das nicht zulässt, wäre das schade.
Ein Wort zu den 3 EURO im Monat: Die sind aus meiner Sicht machbar.
Lästig ist nur der Trend, auf immer mehr Magazinen oder Portalen ein extra Abo haben zu müssen, um mitreden zu können.
Es ist tatsächlich, wie auch von Dir angeregt Moritz, so geplant, nicht jeden aktuellen Artikel mit der Paywall zu versehen.
Dank Dir für Deine Ideen und Gedanken.
Dann wäre es jedoch sinnvoll, Artikel in der Übersicht zu markieren, die nur für Steady-Nutzer lesbar sind.
Vielen Dank für die Anregung! Eine solche Kenntlichmachung wäre in der Tat hilfreich. Ich werde versuchen das zeitnah umzusetzen.
Edit 14:57 Uhr: die Kennzeichnung ist nun auf Übersichtsseiten implementiert.
“Die Bereitschaft für Informationen zu bezahlen […], ist zuletzt immer weiter gestiegen” – da musste ich schlucken. Das klingt so anders als in den Hochzeiten von vor knapp über zehn Jahren, als das Internet euphorisch mit “Informationen, Demokratie, Aufklärung für jedermann” gefeiert wurde; als Wikipedia, frei verfügbare Uni-Vorlesungen, Community-Software, Fachblogs, Fachliteratur-Bibliotheken etc. eine völlig offene und umfangreiche Informationsquelle boten, wie man es zuvor nicht kannte; als die Vorstellung, damit die Welt verändern und jeden daran teilhaben lassen zu können, so realistisch wirkte. Scheinbar verliert sich dies zunehmend in der Spaltung der Internetlandschaft in kostenpflichtige Premiumdienste und in frei zugänglichem, schon gefährlich dummen Social-Media-Schund. Und Pornographie.
“…denn ich bin der Meinung, dass Informationen frei zugänglich sein sollten” – aaah, okay, alles doch nicht so dramatisch ;-)
Es ist richtig, keine absolute Paywall einzuführen. Es ist richtig, kein dreistes Knebelabo einzuführen. Es war immer richtig, dass Werbebanner etc. sich angenehm im Hintergrund hielten und keinen Kiosk aus der Website machten.
Und es wäre weiterhin richtig, das dt in dieser konstruktiven Form weiterzuführen.
Mir macht’s zu viel Spaß, hin und wieder die Beiträge zu lesen, die Kommentare dazu zu verfolgen, mir ewig lang das Logo anzusehen “hmm… stimmt schon… nee… doch… ach, das meint er”, dann selber was dazu zu schreiben und zuletzt die Reaktionen darauf zu lesen. Ich glaub, ich mach’ das jetzt schon seit 2009 oder so mit, werde jetzt nicht einfach weggehen können.
Werde ein Abo abschließen.
Dann vielleicht mal für einige Zeit kündigen, wenn ich merke, dass ich aktuell keine Zeit und Muse für die Beteiligung an den Diskussionen habe.
Und dann erneut ein Abo abschließen, wenn’s doch wieder spannend wird – wenn plötzlich Coca-Cola sein Logo in Comic-Sans umgestaltet und ich die Empörung darüber in keinster Weise verpassen will!
Das ist übrigens nahezu die einzige Seite, wo ich mich mit Kommentaren einbringe. Nirgends wird derart kultiviert, fachlich, konstruktiv und mit Einsatz von Punkt und Komma diskutiert wie hier!
Ich weiß nicht, ob die Frage vielleicht dumm ist, aber ich stelle sie trotzdem mal: Wie genau setzen sich denn die Kosten für dt zusammen? Zum einen die Domain und Co., das ist klar.
Verdienen Sie mit dieser Plattform hier Ihren – bzw. einen Teil Ihres – Lebensunterhaltes? Oder betreiben Sie die Seite “nur” nebenher?
In einem vorherigen Kommentar von mir werden Ihre Fragen beantwortet, deshalb möchte ich es hier bei dem Verweis darauf belassen.
Grundsätzlich finde ich es richtig, eher “hochwertige” Inhalte hinter eine Paywall zu setzen.
Ich würde mich aber wünschen, da Sie einige Träcker, u.a. von Google, ezoic.net und cloudflare.com verwenden, diese noch konformer durch Leser aktiv zuzustimmen oder nur ausschließlich Essenzielle auswählen zu lassen.
Danke für die Rückmeldung.
Tatsächlich habe ich in letzter Zeit bereits mehrere Cookie-Abfrage-Lösungen getestet. Das WordPress-Plugin Complianz hat mich überzeugt. Nun ist das Plugin vollständig implementiert und somit die gezielte Auswahl an Cookie-Einstellungen möglich.
dt ist und bleibt mein erster Tab im Browser, deshalb bleibe ich Dir, lieber Achim, treu.
Dass man sich an Webseiten-Abos gewöhnt hat, bezweifele ich sehr, mir ist absolut kein Blog bekannt, der Geld haben will. Wir alle kennen – und da bin ich mir wieder sehr sicher – kaum jemandem im Freundeskreis, der mehr als ein Webseiten-Abo hat (die meisten haben eher gar keines). Ich binmir auch sicher, dass hier fast jeder generell keinen kennt, der überhaupt bereit ist Abos für Webseiten/Blogs abzuschließen; und falls es dann doch mal ein Abo ist, dann ist dann in aller Regel entweder beim Springerverlang oder vielleicht Burdaverlag – und das auch oft nur, weil es vergünstigt ein iPad dazugab oder Bundesligavideos oder weil es ein Jahr gratis überm Vodafonevertrag lief und man vergessen hat zu kündigen. Springer verramscht sogar alle paar Monate das Plus-Abo regelrecht, also kann es sooooooooooooooooo gut gar nicht laufen, es verkauft sich definitiv nicht wie warme Semmel. Und dort gibt es das digitale Abo, korrigiere, wenn ich falsch liege, schon ab 99ct pM.
Für Blogs, die zudem auch noch privat wirken, sind Abos meiner Ansicht nach ziemlich untypisch und sowas von gar nicht die Regel; und auch ich gehöre zu denen, die nicht bereit sind nun mehrere Abos abzuschließen und ich fange auch nicht hier mit dem ersten Abo an, da die Welt im Internet so unfassbar groß ist und es für wirklich alles, ja selbst sogar für die Plusartikel der BILD einen Ersatz gibt. Die Menschen da draußen wollen eher weniger Abo, als dass sie mehr wollen. Nicht zum Spaß legen Netflix/WaipuTV ihre Abos zusammen, oder Apple bündelt seine Abos, oder es gibt immer öfter so Kombiangebote wie “analoges Heft inkl. digitalem Abo”.
Wenn diese Webseite nur wegen der Einnahmen betrieben wird und nicht als Hobbyprojekt oder zur Selbstwerbung, und ich nun dafür bezahlen soll, dann ist sie für mich austauschbar geworden. Wenn man auf Zusatzeinnahmen angewiesen ist, dann läuft vielleicht generell einiges nicht so rund und eine Einstellung wäre vielleicht genauso klug wie die Fortführung als reines Hobby mit Werbebanner. Einer fing mit Werbung an, alle machten es nach, immer mehr übertrieben es regelrecht und machten ihre eigene Webseite unbesuchbar … Preis: Adblocker. Und so wird es auch irgendwann bei den Abos sein. Einer fing an (glaube es war BILD), viele machten es nacht, jetzt sogar Blogs … irgendwann kommt dann das erste Progrämmchen, was diese Schranken umgehen kann oder die Leute teilen sich mit 30 Mann ihre Accounts.
Ich will gar nicht erst diskutieren; habe diesen Blog noch vorm Absenden dieses Beitrags schon aus den Favoriten entfernt. Er diente mir zur Unterhaltung “Oh guck mal … XY hat bald ein neues Logo”, aber war nie Pflichtlektüre. Ich mochte diese Webseite und schaute alle paar Tage mal rein. Aber wenn mich ein “Bezahl!”-Schild begrüßt, dann habe ich einfach keine Lust mehr. Dann suche ich mir eine Alternative und wenn es keine gibt, dann ist das eben so. Nach einem Monat vermisst man etwas auch nicht mehr und holt sich anderswo seine Morgenlektüre.
Es ist doch nicht gelogen, wenn ich sage; hier ein Abo und dort ein Abo und da auch noch eines und dann jetzt hier auch noch eines und dort noch eines … ja … immer nur drei Euro, dann noch zwei Euro hier und einen dort und so weiter und so fort … da entscheide ich mich dann doch eiskalt dagegen. Klappt es bei X, dann führt Y auch ein Abo ein und schwupps sind es keine 3 Euro, sondern schon sechs im Monat, dann neun, dann zwölf. Wenn das DT deswegen eingestellt wird, dann ist das schade, aber das ist dann eben so … dann öffnet vielleicht ein anderer ein solches Projekt, der dies nur deswegen jetzt noch nicht getan hat, weil er immer nur der Zweite wäre.
Was soll als nächstes kommen? Ein Abo für die zigtausende Vereinswebseiten? Ein Abo für Google? Ein Abo für die Webseite von Familie Kunterbunt? Irgendwo muss man einen Strich ziehen und den ziehe ich hier. Wer bezahlen will, bitte sehr, sein Geld … ich zahle auch nicht bei NTV oder WELT oder BILD (da kosten ja sowieso nur die PLUS-Artikel etwas, und diese sind in allster Regel belangloser Natur), warum soll ich das bei einem Blog tun? Dreißig Jahre haben Hobbywebseitenbetreiber ihr Können gratis gezeigt und der Lohn war die Anerkennung, vielleicht mal eine Spende via Paypal. Jeder dritte Irgedendwas-Sammler hat seine Homepage oder die seines Clubs als Blog gratis im Web, und jetzt sind plötzlich alle so arm und brauchen unbedingt Geld vom Leser? Nein … das ist lediglich oft der Versuch mit auf dem Melk-Zug aufzuspringen; mitnehmen was geht. Ich gebe zu, ich würde es auch tun, wenn ich hundert Leute dazu überrede mir mal 3 Euro jeden Monat zu überweisen. Mitnehmen was geht, ich hätte es aber auch gratis gemacht, aber wenn die schon unbedingt bezahlen wollen … Man kann es ja versuchen. Geht dieses Spiel aber schief, dann kann man den Laden halt zumachen oder man betreibt die Seite eben nur noch für 20 oder 40 Leute.
Lebt wohl, machts gut, Adios und viel Erfolg.
Ich muss Franklin leider zustimmen. Das DT ist kein weltweit erfolgreicher Designblog.
Bevor man bei einem Privat-Blog ein Abosystem einbindet, gäbe es die Möglichkeit schlichtweg den Aufwand zu reduzieren. Dafür hätte ich viel mehr Verständnis, wie für ein Bezahlsystem. Dann fallen eben die Design-Manuals weg oder sonst was. Oder du gibst den Usern die Möglichkeit 1x im Halbjahr via Paypal zu Spenden.
Zudem kommt, dass ich bei einem bezahlten Abo, regelmäßigen Content erwarte. Das ist hier einfach nicht gewährleistet. Wenn Du zwei Wochen im Urlaub bist, habe ich hier vermutlich zwei Wochen nichts zu lesen. Wir sind hier nicht bei t3n.de o.ä.!
Auch wenn ich nach einer gewissen Zeit alle Artikel kostenlos lesen kann, bringt mir das nichts, da ich die Infos in dieser Zeit von anderen Seiten herbekomme und keiner mehr nach zwei Wochen in alten Artikeln diskutiert.
Als letzten Punkt muss ich die Website selbst kritisieren. Für ein bezahltes Abo erwarte ich eine absolut User-freundliche, moderne Website. Alleine der Klick auf ein Bild in einem Artikel stößt mir jedes Mal auf. Nach wir vor ist das eine Katastrophe. Eine Galerie-Diashow wäre bei einem Klick auf ein Bild immer noch das sinnvollste, als das ich bei jedem Schritt die Website laden muss. Hier gibt es noch viel Verbesserungsbedarf bevor man zur Geldbörse bittet.
Schade, mich macht es etwas wütend, da ich immer gerne das DT besucht und gelesen habe. Aber es ist nach wie vor ein privater Hobby-Blog. Reduziere Deinen Aufwand, dafür hätten die meisten wohl mehr Verständnis, wie für ein Abo. Auch ich bin somit weg! Trotzdem viel Erfolg für die Zukunft.
Kleiner Hinweis – das mit PayPal und neer Spende gibt es seit Jahren hier als Angebot. Das weiß ich deswegen, weil ich das auch schon mal hier benutzt habe, vermute aber, dass ich damit zu einem überschaubaren Leserkreis zähle.
Und ich glaube genau das ist der springende Punkt. Würde man den Aufwand und das ANgebot reduzieren, würde ebenso weniger Leser kommen.
Im Übrigen – und das betont Achim an vielen Stellen – es geht ihm nicht darum als erster ein neues Logo zu zeigen, sondern viel mehr darum konstruktiv Design zu kommentieren und eine Diskussion anzuregen. Da ist es doch herzlich egal, ob man jetzt oder in zwei Wochen ein Thema liest. Ich habe immer mal wieder zwischendurch Wochen wo ich kaum Ziet für hier habe, aber Themen die ich wirklich wichtig finde, lese ich dann eben später …
Euren durchaus emotionalen Kommentaren entnehme ich aber, dass euch das designtagebuch gar nicht so egal ist. Ich finde ihr jammert auf hohem Niveau – viele Inhalte gibt’s ja weiterhin für Lau, nur eben nicht alle sofort, Kosten sind für die Manual-Sammlung und co (was dich Weißer Hai ja eh nicht zu interessieren scheint, also ist das ja genau richtig gemacht). Falls ihr also meinen Antwort-Kommentar lesen solltet: Welcome back! ;-) Ist wohl nicht so einfach nen Blog zu finden, den irgendein anderer macht, vor allem mit einer solchen Kontinuität. designkritik.dk hatte auch mal einen Anspruch und wollte – zumindest mein Gefühl – alles besser machen als hier, aber wenn man heute auf diese Website geht, tut sich herzlich wenig. Vom Wollen alleine, lebt kein Blog …
Genau so sieht’s aus.
Hi Franklin,
der Text war ja sehr emotional aufgeladen. Grundsätzlich bin ich aber deiner Meinung.
Ich habe DT immer als ein privaten Interessen-Blog verstanden, welcher mit Leidenschaft gepflegt wurde, weshalb ich den Adblocker ausgeschaltet habe um meine Unterstützung zu zeigen. Aber leider bedeutet diese Pay-Wall auch für mich Goodbye.
Ich wünsche Achim viel glück und Erfolg.
Grundsätzlich kann ja jeder das machen, was er für richtig hält.
Niemand und ich auch nicht wird ihn oder sie davon abhalten wollen oder können.
Diejenigen, die es Mist finden, dass ein mit Leidenschaft gepflegtes Fachblog der Person auch Kohle für ihn oder sie abwirft, hätten das jedoch bereits damals energisch monieren müssen, als Werbung (Adsense, Adwords) aufgeschaltet wurde. Just my 2 Cents.
Selbst betreibe ich seit 2005 ein unkommerzielles privates Misch-Blog (Fachliches, Literatur und Befindlichkeiten) mit meinem Partner zusammen.
1 Beitrag stoffzusammeln und zu schreiben, zu verlinken, Bildredaktion zu machen oder gar extra Bilder dafür zu fotografieren, das dauert schon mal um die 4 Stunden oder gar länger je nach Thema. Um die Arbeit für das Blog nicht ausufern zu lassen, machen wir das nur einmal wöchentlich UND es kommt bei uns zwischendurch immer wieder auch ein sehr kurzer launiger Artikel mit etwas Gemurkel oder einer Minisatire. Damit wir noch Luft haben für andere Dinge.
Das Designtagebuch aber ist durchgehend durch-recherchiert aufgebaut mit langen Artikeln und veröffentlicht sogar häufig im Tagesrhythmus. Nur wer so ein Blog hat, weiß, was das heißt.
Absolutes unkommerzielles Herzblut ist was Feines. In der Designbranche kommt es sogar überdurchschnittlich oft freiwillig vor oder wird bevorzugt von gewissen Chefs gepriesen, die zur Selbstausbeutung anhalten wollen. Ich sehe also das Ding mit dem Herzblut kritisch.
Es pauschal einfordern, weil sich das so gehöre, das liegt mir so fern wie München von Madagaskar entfernt liegt. Man muss gönne könne.
Wunderbar auf den Punkt gebracht! Mich würde nun natürlich dein eigenes Blog brennend interessieren … ;-)
Nix besonderes das Blog, will auch hier keinen Link einstellen.
Ein süffisanter Glückwunsch an die CSU zu ihrem fünfundsiebzigsten. (Ja, wir sind aus Bayern) Eine geplanter Artikel erklärt was eine Brunzkachl ist. Oder ein selbst verzapftes Hai-Kuh ; -) Keine weltbewegende Reichweite.
Ich kann deinen Schritt nachvollziehen. Design interessiert mich nur sehr am Rand, ich habe dt durch einen Verweis der c’t (Computer-Zeitschrift) kennengelernt. Dir verdanke ich auch den weiteren Verweis auf den Supermarktblog, den ich ebenfalls gerne lese, aber ebenfalls branchen-fremd. Das ist eher ehrliches Interesse, als dass ich dafür Geld ausgeben würde. Ad-Blocker gibt es natürlich auf der Seite nicht – Ehrensache!
Ich sehe die Gefahr, dass Diskussionen drunter leiden, wenn die Artikel für Nichtmitglieder später veröffentlicht werden. Dann diskutieren die Mitglieder und später dann die Nichtmitglieder.
Generell würde in meinen Augen die Diskussion gewinnen, wenn
a) man Kommentare bewerten könnte. Dann könnte ich Zustimmung oder Ablehnung signalisieren, ohne Kommentare schreiben zu müssen, welche beim Durchlesen nur stören.
b) Eine andere Sortierung als die chronologische. Umgekehrt chronologisch, dann sind die neusten Beiträge oben. Zufällig, dann wird keiner Bevorzugt. Oder nach Abstimmung, dann sieht man zuerst die lesenwertesten oben.
Danke Christoph, die Möglichkeit, Kommentare zu bewerten (like + dislike), gab es im dt 2012. Die Erfahrung war, diese Ansicht wurde auch von Lesern bestätigt, dass die Funktion einer sachlichen Diskussion nicht eben förderlich gewesen ist, um nicht zu sagen missbraucht wurde. Wenn statt Argumente lediglich Daumen hoch oder Daumen runter verteilt werden, leidet die Qualität. Kommentatoren, die mehr Dislikes als Likes erhalten, könnten sich aufgrund ihrer Meinung in eine Ecke gedrängt fühlen. Sowas möchte ich im dt nicht sehen. Mir persönlich waren schon immer fünf gut begründete Kommentarkritiken lieber als fünfzig verkürzte Gut-oder-schlecht-Bekundungen.
Eine freiweillige Unterstützung ohne Paywall vor den Inhalten wäre weniger radikal, freundlicher und mit großer Sicherheit auch erfolgreicher gewesen. Einfach das Popup unten rechts und ein entsprechender Artikel/Aufruf dazu. Dass das sehr gut funktioniert sieht man an anderen Steady-Partnern. Man lässt sich ungern zwingen als Nutzer/Konsument. Da wäre ein sanfter Übergang und eine Gewöhnung an paid content sinnvoller gewesen. Vor Allem wenn bisher alles frei zugänglich war. Da fällt es eben auch schwer nachzuvollziehen warum ein leidenschafltich gepflegtes Hobby – der Blog, auch wenn kein Zweifel am Aufwand besteht, plötzlich bezahlt werden soll – nur weil es mit diesen Plattformen theoretisch geht.
Danke BH. Freiwillig unterstützen konnte man seit vielen Jahren, nämlich indem man spendet. Das Problem: es spendet kaum jemand.
Meines Erachtens ist die nun teilweise implementierte Paywall ein sanfter Übergang und keineswegs ein radikaler Schritt. „Radikal“ wäre es, etwa wie bei BrandNew praktiziert, ALLE Inhalte hinter die Paywall zu legen. Im dt sind nun gerade einmal 0,4 % der Inhalte mit einer Paywall versehen. Der RSS-Feed ist nach wie vor frei zugänglich.
Auch ich bin als langjähriger Leser nicht unbedingt überrascht, aber schon traurig über die Entscheidung ein strenges Abo-System einzuführen. Ich habe in den letzten 5 Jahreb bestimmt 90% der Artikel gelesen und ein Drittel davon kommentiert und war zunächst auch drauf und dran, die Basis-Mitgliedschaft abzuschließen. Doch mit der Zeit stellt sich auch mir die Frage, ob sich das nicht doch läppert, wenn man in Zukunft für jeden Blog bezahlen muss. Ich hätte es begrüßt, wenn zunächst bessere freiwillige Finanzierungsmöglichkeiten getestet worden wären wzB. Patreon, wo man auch 1 € aber dafür wirklich stetig spenden kann. Schlussendlich hält mich wie andere Leser auch die Artikelzahl zurück. Für 36€ im Jahr erwarte ich dann auch mehr als 2, 3 Artikel die Woche und vielleicht auch ein breiteres Spektrum an Design-Artikeln und Beiträge, die mehr in die Tiefe gehen.
Ich werde die Situation weiter beobachten und muss schauen, ob mir DT ohne Bezahlung noch Spaß machen wird.
Ich bin auch regelmäßiger Leser und die drei 3€ pro Monat sind eigentlich nicht viel. ABER auch ich bin nicht bereit das Geld zu zahlen. Abo nur wenn man dann keine Werbung mehr sehen muss. So hat es nach meiner Ansicht einen Beigeschmack. In der Vergangenheit habe ich alle meine Angestellten auf die Seite hier verwiesen. Aber so leider nicht mehr.
Schade und ich hoffe du hast dir damit nicht ein “Ei” gelegt.
Lieber Achim, ich lese das Designtagebuch quasi seit Beginn an, was genau genommen sogar noch früher war, als mein beruflicher Start in der Medienbranche.
Das Designtagebuch ist meines Wissens nach einmalig, sowohl quantitativ als auch qualitativ. Und auch wenn ich in den letzten 5+ Jahren viel zu selten die Zeit für den Besuch fand, freue ich mich sehr, nun monatlich einen Beitrag zum Fortbestand leisten zu dürfen. Auch als Wertschätzung für fast 15 Jahre unermüdliche Arbeit daran.
Danke & alles gute für die weitere Zukunft!
Das ist großartig! Vielen lieben Dank Philipp, für Deinen Kommentar wie auch für Deine Unterstützung! Beides weiß ich sehr zu schätzen.
Vorweg: ich bin ein großer Fan von Deiner Arbeit und genieße jeden neuen Artikel von Dir, Achim!
Aber: Zumindest ich sehe DT als Hobbyprojekt eines Designers und nicht als kommerzielles Magazin (dafür kommen leider zu unregelmäßig neue Artikel) und deswegen bin ich nicht bereit, dafür 3 € pro Montag auszugeben. Meine Schmerzgrenze liegt bei 10 € pro Jahr.
Ich muss – das bin ich meiner Studentengeldbörse schuldig – leider dein Abo mit Amazon, Netflix und Co vergleichen. Zum Beispiel bekomme ich Prime für 70 € im Jahr inklusive Prime Video und Prime Music.
Bitte versteh mich nicht falsch, jede Arbeit sollte gerecht entlohnt werden und ich finde es fair von dir, trotzdem alle Artikel weiterhin für alle zugänglich zu machen und deswegen werde ich auch weiterhin DT regelmäßig besuchen, standardmäßig sowieso ohne AdBlock!
Ruf doch einfach eine Auszeichnung ins Leben, die sich dann Agenturen und Firmen kaufen können. :D
Lieber Achim, kleiner Korrekturhinweis: Ändere doch bitte den Imperativ “lese” in “lies”. Habe ich an einigen Stellen deiner Paywall gesehen und das ist einfach nicht schön ;-)
Viel Erfolg weiterhin!
Danke Andreas. Schon korrigiert.
Für mich war es damit nun auch. Den Abo-Wahn mache ich generell nicht mit und suche mir somit eine andere Unterhaltungsseite.
Bis heute war es aber eine gute und gern gelesene Seite. Favorit im Browser wurde soeben gelöscht.
Als bisheriger stiller Mitleser hier auch mal meine Meinung dazu:
Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf dieser Seite gelandet bin, ich habe mit Medien oder Design absolut nichts am Hut, weder beruflich, noch als Hobby. Trotzdem finde ich neue Logos irgendwie faszinierend und interessant. Ich schaue mir dann auch immer gerne die Kommentare der Fachleute an und es ist ganz witzig und erstaunlich zu sehen, was denen im Gegensatz zu mir Otto Normalverbraucher auffällt (oder manchmal nicht auffällt). Die Studien etc. interessieren mich widerum nicht. Langer Rede kurzer Sinn: ich werde definitiv nicht zahlen. Für Leute, deren beruflicher Schwerpunkt auf der Thematik liegt, mag es sinnvoll sein, aber ich sehe es nicht ein, hier mal ein paar Euro für einen Blog zu zahlen und da mal ein paar Euro, dazu kommen dann Abos in anderen Bereichen (Amazon, Netflix,…) und das läppert sich auch. Dem einen mag es nicht wehtun, mir würde es das aber. Ich werde sicherlich auch trotz 14 Tage Verzögerung ab und zu hier reinsehen, wie ich es bisher auch getan hab. Nützt dir ja aber auch nichts.
Ich bin auch einer der absolut fachfremden Leser, der es bisher einfach spannend fand worüber hier so geschrieben und diskutiert wird. Dass ein Bezahlmodell eingeführt wird ist grundsätzlich in Ordnung und dein gutes Recht. Aber auch ich muss mich damit leider vom dt verabschieden, vor allem wegen der 14 Tage Regel. Ich nutze RSS Reader und lasse mir dort die aktuellsten Beiträge anzeigen. Also genau die, die ich hier nun nicht mehr lesen kann. Und 36€ im Jahr sind mir für das gebotene hier definitiv zu viel Geld. Wenn jede Webseite, die ich hin und wieder lese direkt 3€ von mir verlangen würde, hätte ich echt ein Problem.
Ich bin bereit für Journalismus in jeglicher Form Geld zu bezahlen. Ich habe die ZEIT im Abo und unterstütze auch bei Steady und Patreon einige Projekte. Aber da muss dann schon auch der Output passen. Die Qualität ist hier definitiv gegeben, die Quantität fehlt mir dann aber. Ich frage mich da ja immer: Was hat denn meinetwegen im Jahr 2012 (als die Werbepreise noch besser waren) ein durchschnittlicher Leser mit Werbeanzeigen im Monat eingebracht? Sicher keine 3€ im Monat.
Die 36€ im Jahr sind sicher fair, nur bin ich persönlich kein Fan von Abos und versuche diese soweit es geht zu vermeiden.
Das Problem ist, dass es nicht nur eine Website oder App ist die gerne mit einem Abo Geld verdienen möchte. Das ganze summiert sich dann schon zu einer grösseren Summe.
Jeder Website und App für sich betrachtet ist ja relativ günstig, aber alle zusammen wiederum nicht.
Ernstgemeinte Frage: dürfen CD-Manuals, an denen die Rechte eindeutig woanders liegen, überhaupt gegen ein Entgelt angeboten werden?
Tatsächlich werden hier keine CD-Manuals angeboten, sondern lediglich ein Zugang zu einer Seite, auf der CD-Manuals aufgelistet sind, welche in wochenlanger Arbeit recherchiert und anschließend katalogisiert wurden. Das ist vergleichbar etwa mit Slogans.de, einem Recherche-Portal für Slogans. Auch dort ist Zugang zum Informationsangebot an eine Mitgliedschaft bzw. Registrierung gebunden.
Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei allen Lesern bedanken, die sich auf konstruktive Weise eingebracht haben, indem sie Tipps oder Anregungen geben oder um ihre Skepsis und auch ihren Unmut zu äußern. Für vieles habe ich durchaus Verständnis. Einige Anregungen nehme ich gerne auf. Dazu gehört auch, dass ich zeitnah die Ausspielung von Werbung so umstellen werde, dass dt-Mitglieder weniger Werbung angezeigt bekommen. Dies betrifft insbesondere die über GoogleAdSense eingespielten Banner. Diese werden dt-Mitgliedern, so sie denn über Steady angemeldet sind, auf mehreren Werbe-Slots zukünftig nicht mehr angezeigt.
Ich darf noch einmal darauf hinweisen, dass es sich nicht um eine harte Paywall handelt, die hier im dt eingesetzt wird. Knapp 3.000 Beiträge und Seiten sind auch weiterhin frei zugänglich. Zudem wird es auch immer wieder aktuelle Beiträge geben, die sofort zugänglich sind.
Die Zugriffszahlen sind weiterhin sehr stabil, seit der Einführung der Mitgliedschaft sogar leicht ansteigend, was mich freut.
Ganz besonders möchte ich mich bei denjenigen dt-Lesern bedanken, sich sich entschlossen haben, das dt über Steady zu unterstützen. Vielen Dank! Es ist großartig, dass nach 14 Tagen bereits 100 Mitgliedschaften abgeschlossen wurden. Die dt-Unterstützerseite freut sich zudem über die ersten vier „Pro Plus“-, „Premium“- und „Premium-Plus“-Mitglieder, die dort nun einen Ehrenplatz erhalten.
Unterstützen können dt-Leser natürlich auch weiterhin, in dem sie sich auf konstruktive Weise mittels Kommentar in Debatten einbringen oder Mails mit Themenvorschlägen schicken. Auch dafür bin ich sehr dankbar. Ich wünsche uns weiterhin viele spannende Diskussionen!
Kreative Momente wünscht
Achim
[…] Grunde gibt es – Stand heute, ein Jahr nach Einführung des Mitgliedschaftsmodells – ausnahmslos positives zu berichten. Das wichtigste vorab: das Design Tagebuch kann dank der […]