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In eigener Sache: dt führt Mitgliedschaftsmodell ein

Liebe dt-Leserin, lieber dt-Leser, bislang wurde das dt ausschließlich über Werbung finanziert. Wie bei vielen anderen Blogs und Nachrichtenangeboten auch, gingen die über Werbung erzielten Erlöse in den letzten Jahren jedoch stark zurück. Damit das Design Tagebuch fortbestehen kann, ist dieser Fachblog nunmehr auf Deine Unterstützung angewiesen.

2006 gegründet, hat sich das Design Tagebuch innerhalb der deutschsprachigen Designszene, auch dank der diskussionsfreudigen Leserschaft, in einer kleinen und feinen Nische eingerichtet. Regelmäßig besuchen zwischen 80.000 und 100.000 Leser pro Monat das Design Tagebuch. Bislang wurden im dt mehr als 77.000 Kommentare verfasst. Zahlen, die eigentlich Anlass zur Freude sein sollten.

In den vergangenen Jahren sind die Werbeeinnahmen allerdings stetig gesunken, einerseits weil immer mehr User mit AdBlockern unterwegs sind und Werbung erst gar nicht sehen, andererseits weil Klickraten allgemein gesunken sind und insbesondere GoogleAdSense immer weniger abwirft. Die aktuelle Krise rund um die Coronavirus-Pandemie hat die finanzielle Situation zusätzlich verschärft. Eine Stabilisierung der Einnahmen ist daher dringend erforderlich.

Das Design Tagebuch ist nicht nur eine Art Bewegungsradar für Redesigns, seien es Logos, Corporate Designs, Markenauftritte oder Websites, sondern darüber hinaus ein Ort, an dem auch regelmäßig auf Missstände innerhalb der Kreativwirtschaft aufmerksam gemacht wird. Inakzeptable Bedingungen bei Design- und Kreativwettbewerben oder innerhalb von Ausschreibungen und Pitches, werden im dt zum Thema gemacht – Stichwort unbezahlte Leistungen (#saynotospec). Die auf diese Weise erreichte Aufmerksamkeit hat in der Vergangenheit mitunter dazu geführt, dass Teilnahmebedingungen nachträglich angepasst wurden. Neben tagesaktuellen Themen werden im dt auch Umfragen durchgeführt, in denen die Arbeitswelt von Designern und Kreativschaffenden beleuchtet wird. Die aufwendig aufbereiteten Studienergebnisse geben Einblick in eine Branche, die sich wie wohl kaum eine andere im Zuge der Digitalisierung gewandelt hat.

Wer digitale Nachrichtenangebote nutzt, wird in den letzten Jahren festgestellt haben, dass viele Inhalte mittlerweile hinter einer Paywall liegen. Auch die digitalen Angebote von Fachmedien wie W&V, HORIZONT, PAGE und BrandNew wurden teilweise oder vollständig auf kostenpflichtige Modelle umgestellt. Die Bereitschaft für Informationen zu bezahlen, so deute ich auch den Zuspruch, den ich diesbezüglich aus der dt-Leserschaft erfahre, ist zuletzt immer weiter gestiegen. Eine vollständige Bezahlschranke möchte ich möglichst vermeiden, denn ich bin der Meinung, dass Informationen frei zugänglich sein sollten. Ich setze meine Hoffnung stattdessen in die Bereitschaft der Leser und Leserinnen, mich und meine Arbeit rund um das Design Tagebuch auf freiwilliger Basis und mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen.

Mit Hilfe von Steady ist es sehr einfach möglich das Design Tagebuch zu unterstützen. Die Einrichtung eines Accounts ist eine Sache von wenigen Minuten. Viele andere deutschsprachige Medienangebote wie Krautreporter, Übermedien, DerPostillon und Perlentaucher nutzen bereits Steady und können so auf die Unterstützung ihrer Leser bauen. Im März 2020 sind mehr Menschen Steady-Nutzer geworden, als in irgendeinem anderen Monat zuvor. Ein in Zeiten der Krise wichtiges Signal, das von Solidarität und der großen Bereitschaft zur Unterstützung zeugt, wie ich finde.

Wenn Dir eine gepflegte Diskussionskultur und ein Diskurs im Themenfeld Kommunikationsdesign ebenso viel bedeuten wie mir, würde ich mich sehr freuen, wenn Du das Design Tagebuch unterstützt.

Fragen & Antworten

Weshalb erfolgt dieser Schritt?

Damit das dt fortbestehen kann.

Wird das dt komplett kostenpflichtig?

Nein. Die meisten Beiträge und Inhalte können auch weiterhin kostenlos abgerufen werden. Exklusive Inhalte wie Studien, Umfrageergebnisse, die CD-Manual-Sammlung, der dt-Newsletter u.a. werden jedoch kostenpflichtig. Auch wer die neusten Beiträge direkt nach Veröffentlichung lesen möchte, benötigt ab sofort eine kostenpflichtige Mitgliedschaft. Die Teilnahme an Verlosungen (Bücher, Konferenz-Tickets, Designermöbel, u.a.) setzt ebenso eine Mitgliedschaft voraus.

Welche Möglichkeiten der Unterstützung gibt es?

Ganz einfach indem man über Steady Mitglied der dt-Community wird. Es gibt fünf Mitgliedschaftsarten: Basis, Pro, Pro Plus, Premium und Premium Plus. Je nach Mitgliedschaftsart gibt es unterschiedliche Leistungen/Vorteile. Nähere Infos hierzu findest Du unter steadyhq.com/de/designtagebuch

Was kostet eine Mitgliedschaft?

Die Basis-Mitgliedschaft kostet, bei jährlicher Zahlung, 36 Euro. Bei durchschnittlich 175 Beiträgen, die im dt jährlich veröffentlicht werden, macht das umgerechnet ca. 20 Cent pro Beitrag. Voraussetzung für den Erhalt des dt-Newsletters ist fortan zumindest eine Pro-Mitgliedschaft (72 Euro pro Jahr). Wer Pro-Plus-Mitgliedschaften abschließt (240 Euro pro Jahr) wird zusätzlich namentlich auf der dt-Unterstützerseite geführt. Für Agenturen und Unternehmen, die möglicherweise auch Stellenanzeigen oder Werbebanner buchen, bieten sich die Premium-Mitgliedschaft (360 Euro pro Jahr) oder die Premium-Plus-Mitgliedschaft (960 Euro pro Jahr) an, da bei diesen Paketen, neben anderen Benefits, mehrere Gratiszugänge für Mitarbeiter enthalten sind.

Von den angegebenen Kosten werden, nach Abzug der Steady-Gebühren, Transaktionskosten und Mehrwertsteuer, ca. 80 % an mich als Publisher ausgezahlt. Die geringsten Transaktionskosten fallen dabei via Lastschrifteinzug an.

Bekomme ich als dt-Mitglied Werbung angezeigt?

Mitglieder bekommen keine Google-AdSense-Werbung und somit deutlich weniger Werbung angezeigt.

Was ist mit dem RSS-Feed?

Der RSS-Feed bleibt – bis auf weiteres – bestehen. Wenn Du den Feed schätzt und nutzt, dann wäre es als Zeichen der Wertschätzung klasse, wenn Du zumindest eine Basis-Mitgliedschaft auf Steady abschließt.

Ich hab noch eine andere Frage

Dann schick mir gerne ein Mail.

Dieser Beitrag hat 79 Kommentare

  1. Ich weiß nicht, ob die Frage vielleicht dumm ist, aber ich stelle sie trotzdem mal: Wie genau setzen sich denn die Kosten für dt zusammen? Zum einen die Domain und Co., das ist klar.
    Verdienen Sie mit dieser Plattform hier Ihren – bzw. einen Teil Ihres – Lebensunterhaltes? Oder betreiben Sie die Seite “nur” nebenher?

  2. Grundsätzlich finde ich es richtig, eher “hochwertige” Inhalte hinter eine Paywall zu setzen.

    Ich würde mich aber wünschen, da Sie einige Träcker, u.a. von Google, ezoic.net und cloudflare.com verwenden, diese noch konformer durch Leser aktiv zuzustimmen oder nur ausschließlich Essenzielle auswählen zu lassen.

    1. Danke für die Rückmeldung.
      Tatsächlich habe ich in letzter Zeit bereits mehrere Cookie-Abfrage-Lösungen getestet. Das WordPress-Plugin Complianz hat mich überzeugt. Nun ist das Plugin vollständig implementiert und somit die gezielte Auswahl an Cookie-Einstellungen möglich.

  3. Dass man sich an Webseiten-Abos gewöhnt hat, bezweifele ich sehr, mir ist absolut kein Blog bekannt, der Geld haben will. Wir alle kennen – und da bin ich mir wieder sehr sicher – kaum jemandem im Freundeskreis, der mehr als ein Webseiten-Abo hat (die meisten haben eher gar keines). Ich binmir auch sicher, dass hier fast jeder generell keinen kennt, der überhaupt bereit ist Abos für Webseiten/Blogs abzuschließen; und falls es dann doch mal ein Abo ist, dann ist dann in aller Regel entweder beim Springerverlang oder vielleicht Burdaverlag – und das auch oft nur, weil es vergünstigt ein iPad dazugab oder Bundesligavideos oder weil es ein Jahr gratis überm Vodafonevertrag lief und man vergessen hat zu kündigen. Springer verramscht sogar alle paar Monate das Plus-Abo regelrecht, also kann es sooooooooooooooooo gut gar nicht laufen, es verkauft sich definitiv nicht wie warme Semmel. Und dort gibt es das digitale Abo, korrigiere, wenn ich falsch liege, schon ab 99ct pM.

    Für Blogs, die zudem auch noch privat wirken, sind Abos meiner Ansicht nach ziemlich untypisch und sowas von gar nicht die Regel; und auch ich gehöre zu denen, die nicht bereit sind nun mehrere Abos abzuschließen und ich fange auch nicht hier mit dem ersten Abo an, da die Welt im Internet so unfassbar groß ist und es für wirklich alles, ja selbst sogar für die Plusartikel der BILD einen Ersatz gibt. Die Menschen da draußen wollen eher weniger Abo, als dass sie mehr wollen. Nicht zum Spaß legen Netflix/WaipuTV ihre Abos zusammen, oder Apple bündelt seine Abos, oder es gibt immer öfter so Kombiangebote wie “analoges Heft inkl. digitalem Abo”.

    Wenn diese Webseite nur wegen der Einnahmen betrieben wird und nicht als Hobbyprojekt oder zur Selbstwerbung, und ich nun dafür bezahlen soll, dann ist sie für mich austauschbar geworden. Wenn man auf Zusatzeinnahmen angewiesen ist, dann läuft vielleicht generell einiges nicht so rund und eine Einstellung wäre vielleicht genauso klug wie die Fortführung als reines Hobby mit Werbebanner. Einer fing mit Werbung an, alle machten es nach, immer mehr übertrieben es regelrecht und machten ihre eigene Webseite unbesuchbar … Preis: Adblocker. Und so wird es auch irgendwann bei den Abos sein. Einer fing an (glaube es war BILD), viele machten es nacht, jetzt sogar Blogs … irgendwann kommt dann das erste Progrämmchen, was diese Schranken umgehen kann oder die Leute teilen sich mit 30 Mann ihre Accounts.

    Ich will gar nicht erst diskutieren; habe diesen Blog noch vorm Absenden dieses Beitrags schon aus den Favoriten entfernt. Er diente mir zur Unterhaltung “Oh guck mal … XY hat bald ein neues Logo”, aber war nie Pflichtlektüre. Ich mochte diese Webseite und schaute alle paar Tage mal rein. Aber wenn mich ein “Bezahl!”-Schild begrüßt, dann habe ich einfach keine Lust mehr. Dann suche ich mir eine Alternative und wenn es keine gibt, dann ist das eben so. Nach einem Monat vermisst man etwas auch nicht mehr und holt sich anderswo seine Morgenlektüre.

    Es ist doch nicht gelogen, wenn ich sage; hier ein Abo und dort ein Abo und da auch noch eines und dann jetzt hier auch noch eines und dort noch eines … ja … immer nur drei Euro, dann noch zwei Euro hier und einen dort und so weiter und so fort … da entscheide ich mich dann doch eiskalt dagegen. Klappt es bei X, dann führt Y auch ein Abo ein und schwupps sind es keine 3 Euro, sondern schon sechs im Monat, dann neun, dann zwölf. Wenn das DT deswegen eingestellt wird, dann ist das schade, aber das ist dann eben so … dann öffnet vielleicht ein anderer ein solches Projekt, der dies nur deswegen jetzt noch nicht getan hat, weil er immer nur der Zweite wäre.

    Was soll als nächstes kommen? Ein Abo für die zigtausende Vereinswebseiten? Ein Abo für Google? Ein Abo für die Webseite von Familie Kunterbunt? Irgendwo muss man einen Strich ziehen und den ziehe ich hier. Wer bezahlen will, bitte sehr, sein Geld … ich zahle auch nicht bei NTV oder WELT oder BILD (da kosten ja sowieso nur die PLUS-Artikel etwas, und diese sind in allster Regel belangloser Natur), warum soll ich das bei einem Blog tun? Dreißig Jahre haben Hobbywebseitenbetreiber ihr Können gratis gezeigt und der Lohn war die Anerkennung, vielleicht mal eine Spende via Paypal. Jeder dritte Irgedendwas-Sammler hat seine Homepage oder die seines Clubs als Blog gratis im Web, und jetzt sind plötzlich alle so arm und brauchen unbedingt Geld vom Leser? Nein … das ist lediglich oft der Versuch mit auf dem Melk-Zug aufzuspringen; mitnehmen was geht. Ich gebe zu, ich würde es auch tun, wenn ich hundert Leute dazu überrede mir mal 3 Euro jeden Monat zu überweisen. Mitnehmen was geht, ich hätte es aber auch gratis gemacht, aber wenn die schon unbedingt bezahlen wollen … Man kann es ja versuchen. Geht dieses Spiel aber schief, dann kann man den Laden halt zumachen oder man betreibt die Seite eben nur noch für 20 oder 40 Leute.

    Lebt wohl, machts gut, Adios und viel Erfolg.

    1. Ich muss Franklin leider zustimmen. Das DT ist kein weltweit erfolgreicher Designblog.
      Bevor man bei einem Privat-Blog ein Abosystem einbindet, gäbe es die Möglichkeit schlichtweg den Aufwand zu reduzieren. Dafür hätte ich viel mehr Verständnis, wie für ein Bezahlsystem. Dann fallen eben die Design-Manuals weg oder sonst was. Oder du gibst den Usern die Möglichkeit 1x im Halbjahr via Paypal zu Spenden.
      Zudem kommt, dass ich bei einem bezahlten Abo, regelmäßigen Content erwarte. Das ist hier einfach nicht gewährleistet. Wenn Du zwei Wochen im Urlaub bist, habe ich hier vermutlich zwei Wochen nichts zu lesen. Wir sind hier nicht bei t3n.de o.ä.!
      Auch wenn ich nach einer gewissen Zeit alle Artikel kostenlos lesen kann, bringt mir das nichts, da ich die Infos in dieser Zeit von anderen Seiten herbekomme und keiner mehr nach zwei Wochen in alten Artikeln diskutiert.
      Als letzten Punkt muss ich die Website selbst kritisieren. Für ein bezahltes Abo erwarte ich eine absolut User-freundliche, moderne Website. Alleine der Klick auf ein Bild in einem Artikel stößt mir jedes Mal auf. Nach wir vor ist das eine Katastrophe. Eine Galerie-Diashow wäre bei einem Klick auf ein Bild immer noch das sinnvollste, als das ich bei jedem Schritt die Website laden muss. Hier gibt es noch viel Verbesserungsbedarf bevor man zur Geldbörse bittet.

      Schade, mich macht es etwas wütend, da ich immer gerne das DT besucht und gelesen habe. Aber es ist nach wie vor ein privater Hobby-Blog. Reduziere Deinen Aufwand, dafür hätten die meisten wohl mehr Verständnis, wie für ein Abo. Auch ich bin somit weg! Trotzdem viel Erfolg für die Zukunft.

      1. Kleiner Hinweis – das mit PayPal und neer Spende gibt es seit Jahren hier als Angebot. Das weiß ich deswegen, weil ich das auch schon mal hier benutzt habe, vermute aber, dass ich damit zu einem überschaubaren Leserkreis zähle.

        … gäbe es die Möglichkeit schlichtweg den Aufwand zu reduzieren.

        Und ich glaube genau das ist der springende Punkt. Würde man den Aufwand und das ANgebot reduzieren, würde ebenso weniger Leser kommen.

        Im Übrigen – und das betont Achim an vielen Stellen – es geht ihm nicht darum als erster ein neues Logo zu zeigen, sondern viel mehr darum konstruktiv Design zu kommentieren und eine Diskussion anzuregen. Da ist es doch herzlich egal, ob man jetzt oder in zwei Wochen ein Thema liest. Ich habe immer mal wieder zwischendurch Wochen wo ich kaum Ziet für hier habe, aber Themen die ich wirklich wichtig finde, lese ich dann eben später …

        Euren durchaus emotionalen Kommentaren entnehme ich aber, dass euch das designtagebuch gar nicht so egal ist. Ich finde ihr jammert auf hohem Niveau – viele Inhalte gibt’s ja weiterhin für Lau, nur eben nicht alle sofort, Kosten sind für die Manual-Sammlung und co (was dich Weißer Hai ja eh nicht zu interessieren scheint, also ist das ja genau richtig gemacht). Falls ihr also meinen Antwort-Kommentar lesen solltet: Welcome back! ;-) Ist wohl nicht so einfach nen Blog zu finden, den irgendein anderer macht, vor allem mit einer solchen Kontinuität. designkritik.dk hatte auch mal einen Anspruch und wollte – zumindest mein Gefühl – alles besser machen als hier, aber wenn man heute auf diese Website geht, tut sich herzlich wenig. Vom Wollen alleine, lebt kein Blog …

  4. Hi Franklin,
    der Text war ja sehr emotional aufgeladen. Grundsätzlich bin ich aber deiner Meinung.
    Ich habe DT immer als ein privaten Interessen-Blog verstanden, welcher mit Leidenschaft gepflegt wurde, weshalb ich den Adblocker ausgeschaltet habe um meine Unterstützung zu zeigen. Aber leider bedeutet diese Pay-Wall auch für mich Goodbye.

    Ich wünsche Achim viel glück und Erfolg.

  5. Grundsätzlich kann ja jeder das machen, was er für richtig hält.
    Niemand und ich auch nicht wird ihn oder sie davon abhalten wollen oder können.

    Diejenigen, die es Mist finden, dass ein mit Leidenschaft gepflegtes Fachblog der Person auch Kohle für ihn oder sie abwirft, hätten das jedoch bereits damals energisch monieren müssen, als Werbung (Adsense, Adwords) aufgeschaltet wurde. Just my 2 Cents.

    Selbst betreibe ich seit 2005 ein unkommerzielles privates Misch-Blog (Fachliches, Literatur und Befindlichkeiten) mit meinem Partner zusammen.

    1 Beitrag stoffzusammeln und zu schreiben, zu verlinken, Bildredaktion zu machen oder gar extra Bilder dafür zu fotografieren, das dauert schon mal um die 4 Stunden oder gar länger je nach Thema. Um die Arbeit für das Blog nicht ausufern zu lassen, machen wir das nur einmal wöchentlich UND es kommt bei uns zwischendurch immer wieder auch ein sehr kurzer launiger Artikel mit etwas Gemurkel oder einer Minisatire. Damit wir noch Luft haben für andere Dinge.

    Das Designtagebuch aber ist durchgehend durch-recherchiert aufgebaut mit langen Artikeln und veröffentlicht sogar häufig im Tagesrhythmus. Nur wer so ein Blog hat, weiß, was das heißt.

    Absolutes unkommerzielles Herzblut ist was Feines. In der Designbranche kommt es sogar überdurchschnittlich oft freiwillig vor oder wird bevorzugt von gewissen Chefs gepriesen, die zur Selbstausbeutung anhalten wollen. Ich sehe also das Ding mit dem Herzblut kritisch.

    Es pauschal einfordern, weil sich das so gehöre, das liegt mir so fern wie München von Madagaskar entfernt liegt. Man muss gönne könne.

      1. Nix besonderes das Blog, will auch hier keinen Link einstellen.
        Ein süffisanter Glückwunsch an die CSU zu ihrem fünfundsiebzigsten. (Ja, wir sind aus Bayern) Eine geplanter Artikel erklärt was eine Brunzkachl ist. Oder ein selbst verzapftes Hai-Kuh ; -) Keine weltbewegende Reichweite.

  6. Ich kann deinen Schritt nachvollziehen. Design interessiert mich nur sehr am Rand, ich habe dt durch einen Verweis der c’t (Computer-Zeitschrift) kennengelernt. Dir verdanke ich auch den weiteren Verweis auf den Supermarktblog, den ich ebenfalls gerne lese, aber ebenfalls branchen-fremd. Das ist eher ehrliches Interesse, als dass ich dafür Geld ausgeben würde. Ad-Blocker gibt es natürlich auf der Seite nicht – Ehrensache!
    Ich sehe die Gefahr, dass Diskussionen drunter leiden, wenn die Artikel für Nichtmitglieder später veröffentlicht werden. Dann diskutieren die Mitglieder und später dann die Nichtmitglieder.

    Generell würde in meinen Augen die Diskussion gewinnen, wenn
    a) man Kommentare bewerten könnte. Dann könnte ich Zustimmung oder Ablehnung signalisieren, ohne Kommentare schreiben zu müssen, welche beim Durchlesen nur stören.
    b) Eine andere Sortierung als die chronologische. Umgekehrt chronologisch, dann sind die neusten Beiträge oben. Zufällig, dann wird keiner Bevorzugt. Oder nach Abstimmung, dann sieht man zuerst die lesenwertesten oben.

    1. Danke Christoph, die Möglichkeit, Kommentare zu bewerten (like + dislike), gab es im dt 2012. Die Erfahrung war, diese Ansicht wurde auch von Lesern bestätigt, dass die Funktion einer sachlichen Diskussion nicht eben förderlich gewesen ist, um nicht zu sagen missbraucht wurde. Wenn statt Argumente lediglich Daumen hoch oder Daumen runter verteilt werden, leidet die Qualität. Kommentatoren, die mehr Dislikes als Likes erhalten, könnten sich aufgrund ihrer Meinung in eine Ecke gedrängt fühlen. Sowas möchte ich im dt nicht sehen. Mir persönlich waren schon immer fünf gut begründete Kommentarkritiken lieber als fünfzig verkürzte Gut-oder-schlecht-Bekundungen.

  7. Eine freiweillige Unterstützung ohne Paywall vor den Inhalten wäre weniger radikal, freundlicher und mit großer Sicherheit auch erfolgreicher gewesen. Einfach das Popup unten rechts und ein entsprechender Artikel/Aufruf dazu. Dass das sehr gut funktioniert sieht man an anderen Steady-Partnern. Man lässt sich ungern zwingen als Nutzer/Konsument. Da wäre ein sanfter Übergang und eine Gewöhnung an paid content sinnvoller gewesen. Vor Allem wenn bisher alles frei zugänglich war. Da fällt es eben auch schwer nachzuvollziehen warum ein leidenschafltich gepflegtes Hobby – der Blog, auch wenn kein Zweifel am Aufwand besteht, plötzlich bezahlt werden soll – nur weil es mit diesen Plattformen theoretisch geht.

    1. Danke BH. Freiwillig unterstützen konnte man seit vielen Jahren, nämlich indem man spendet. Das Problem: es spendet kaum jemand.

      Meines Erachtens ist die nun teilweise implementierte Paywall ein sanfter Übergang und keineswegs ein radikaler Schritt. „Radikal“ wäre es, etwa wie bei BrandNew praktiziert, ALLE Inhalte hinter die Paywall zu legen. Im dt sind nun gerade einmal 0,4 % der Inhalte mit einer Paywall versehen. Der RSS-Feed ist nach wie vor frei zugänglich.

  8. Auch ich bin als langjähriger Leser nicht unbedingt überrascht, aber schon traurig über die Entscheidung ein strenges Abo-System einzuführen. Ich habe in den letzten 5 Jahreb bestimmt 90% der Artikel gelesen und ein Drittel davon kommentiert und war zunächst auch drauf und dran, die Basis-Mitgliedschaft abzuschließen. Doch mit der Zeit stellt sich auch mir die Frage, ob sich das nicht doch läppert, wenn man in Zukunft für jeden Blog bezahlen muss. Ich hätte es begrüßt, wenn zunächst bessere freiwillige Finanzierungsmöglichkeiten getestet worden wären wzB. Patreon, wo man auch 1 € aber dafür wirklich stetig spenden kann. Schlussendlich hält mich wie andere Leser auch die Artikelzahl zurück. Für 36€ im Jahr erwarte ich dann auch mehr als 2, 3 Artikel die Woche und vielleicht auch ein breiteres Spektrum an Design-Artikeln und Beiträge, die mehr in die Tiefe gehen.

    Ich werde die Situation weiter beobachten und muss schauen, ob mir DT ohne Bezahlung noch Spaß machen wird.

  9. Ich bin auch regelmäßiger Leser und die drei 3€ pro Monat sind eigentlich nicht viel. ABER auch ich bin nicht bereit das Geld zu zahlen. Abo nur wenn man dann keine Werbung mehr sehen muss. So hat es nach meiner Ansicht einen Beigeschmack. In der Vergangenheit habe ich alle meine Angestellten auf die Seite hier verwiesen. Aber so leider nicht mehr.

    Schade und ich hoffe du hast dir damit nicht ein “Ei” gelegt.

Kommentare sind geschlossen.

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