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Bericht aus Bonn: Dachmarkenstrategie

Bonn Kampagne

Ende Oktober wurde die neue Dachmarkenstrategie der Stadt Bonn vorgestellt. Nun sind die ersten Kampagnenmotiv im Einsatz. Der Webauftritt hält seit kurzem auch einige Informationen über das Wieso und Warum zur Umstellung bereit. Gerade Bürger, die dem neuen Erscheinungsbild eher kritisch gegenüber stehen, erfahren so mehr über die Beweggründe. Transparenz und ein offener Dialog sind wertvolle Instrumente, mit dem sich in Bezug auf Negativkritik viel Wind aus den Segeln nehmen lässt. Auch ein (kleiner) Fotowettbewerb wurde lanciert und soll helfen die eigenen Bürger mit ins Boot zu holen und sie für die Kampagne zu begeistern.

Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

  1. Ich habe mich ja schon im ersten Post zu der neuen Kampagne geäußert und möchte an dieser Stelle noch einmal meine Meinung als Bonner Grafiker zu dieser Kampagne rauslassen.

    Als Imagekampagne finde ich das Ganze sehr gelungen. Die Motive sind sehr gut gewählt und aufbereitet. Gerade das Motiv “Vater mit Kind”, welches auch oben zu sehen ist wirkt im Umfeld extrem *achtung:Buzzword!* impact-stark.

    Das es sich hier aber nicht um eine reine Imagekampagne, sondern um eine ganzheitliche Dachmarkenkampagne handelt sehe ich weiterhin kritisch an.

    Das neue Logo, also der Typo Vierzeiler verliert ohne passendes Bildmotiv im Hintergrund, meiner Meinung nach, extrem an Wirkung.

    Auf den Briefbögen, die im ersten Post gezeigt wurden, mag das noch wenig problematisch sein, aber ich kann mir das Logo einfach nicht auf einem orangen Müllwagen vorstellen, oder gar einem Strafzettel!

    Wie wir ja bereits wissen wird nicht konsequent mit dem Vierzeiler “Freude” gearbeitet. Dieser wird je nach Situation variieren. (Beispiel: Beethovenfest -> ‘Götterfunke’).

    Vielleicht kann die Düsseldorfer Agentur mit dieser Lösung ja noch etwas retten, wenn es um die Platzierung auf dem Strafzettel geht.


    WUT.
    RAGE.
    FUREUR.
    BONN.

    Grüße aus der Stadt am Rhein,
    Oliver

  2. Ach ja, Kinder gehen immer…langweilig. Sieht so nach Stockphotos aus ohne echten Bezug zu Bonn bzw. den Bewohnern. Überhaupt wirkt die ganze Kampagne recht beliebig und könnte für jede beliebige Stadt mit globalen Ambitionen stehen. Wo ist da jetzt das Lokalkolorit, was andere Orte nicht haben?

    Von der Website:

    “Wir haben eine wirklich gute Marke”, betonte Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann die Grafik, “die alles ausdrückt” und in einem “intensiven Prozess entwickelt wurde”.

    Betonte die Grafik? Komisches Deutsch.
    Intensive Prozesse habe ich auch immer morgens im Bad. Das nennt sich Peristaltik und Stuhlgang, das Ergebnis ist, nun ja, so ähnlich wie das Ergebnis dieser Kampagne.

  3. Austauschbar, ja klar. Aber irgendwie dennoch gut! Mir gefällt es wirklich.

    Und den Vorschlag von Oliver, mit Ironie (Starfzettel -> Wut, Rage, Fuereur, Bonn) auf gewissen Medien zu arbeiten, gefällt mir auch.

  4. Soso, ein Fotowettbewerb …
    … oder eher ein »Wie kommen wir billig an Fotos, ohne einen Fotografen
    bezahlen zu müssen«-Wettbewerb

    Ich zitiere die Teilnahmehinweise:
    »Empfohlen wird eine ausgewogene, hochwertige Bildgestaltung,
    die sich an die Bildsprache der aktuellen Kampagnenmotive anlehnt.«

  5. Das Geld für die Kampagne ist futsch. Also das Beste draus machen. Aber unseren Kussmund abzuschaffen, das geht nun wirklich nicht! Da helfen auch nicht 1000 Erklärungen. Ich weiß nicht wer sowas entscheidet, aber er oder sie sollte seine Meinung dazu nochmal gründlichst überdenken…

    MfG

    B. Kessler

  6. Wie kann es sein, dass man die neue “Dachmarke” erstmal für teuer Geld in Bonn schalten muss, um die eigenen Bürger zu überzeugen? Die spinnen doch bei der Stadt!
    Wir brauchen diese neue “Dachmarke” nicht, denn wir haben in Bonn nichts geringeres als eine Kussmarke! Seit 37 Jahren. Für manchen hässlich, für viele ein Lebensgefühl und unersetzlich.

  7. Die Motive wirken hier in der Anwendung wirklich sehr beliebig. Man sieht keinen Unterschied, wenn es zwischen Douglas- und Handywerbung hängt, das es sich um Stadtmarketing handelt.
    Mit guten Motiven hätte die Kampagne durchaus ihren Reiz gehabt. Ich finde ja sowieso etwas komisch, das man in Bonn selbst für Bonn wirbt. Die Motive müssten doch eigentlich in anderen Städten hängen, vor allem Köln und Koblenz. Ist das überhaupt der Fall?
    Den Kussmund fand ich auch unschlagbar, man muss aber dazu sagen, dass dieser doch schon sehr lange nicht mehr in (offiziellem) Gebrauch ist, also nicht erst durch diese Kampagne abgelöst wurde.
    Die beliebteste Kampagne war aber wohl die “Ja zu Bonn”-Geschichte zur Wahl der neuen Hauptstadt nach der Wiedervereinigung. Man sieht die Aufkleber immer noch vereinzelt im Stadtbild. Ich bin auch 10 Jahre mit so einem Aufkleber auf dem Auto durch die Gegend gefahren.

  8. Also die schwarze Dame weint doch, oder?

    Sind Schwarze typisch für Bonn?

    Bei meinem letzten Besuch war das jedenfalls noch nicht so.

    *Grübel*

  9. Bonn ist schon eine schöne Stadt, die Kampagne hätte jedoch auch Dorsten zu Gesicht gestanden. Wie anderen hier fehlt mir da auch das Lokalkolorit. Was ist daran Bonn? Was ist daran nicht Frankfurt, Buxtehude, Bad Salzdetfurt?

    Dann kommt die Frage wozu braucht die Stadt so eine Kampagne und rechnen sich die (Steuer-) Ausgaben irgendwann einmal?

Kommentare sind geschlossen.

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