Nach 18 Jahren wird das Erscheinungsbild von Mercedes Benz aufpoliert. Im Mittelpunkt steht eine neue zweidimensionale Fassung des Markenzeichens.
Mercedes-Benz und die für das Corporate Design verantwortlich zeichnende Düsseldorfer BBDO-Tochter Claus Koch erreichen mit der Reduzierung eine bewusste visuelle “Distanzierung” zu allen anderen Automarken, bei denen die 3D-Optik in Bezug auf das Markenzeichen prägend ist. Während Fiat, Opel und Lancia erst vor einigen Monaten ihr Markenzeichen in Richtung Volumen und Plastizität verändert haben, geht Mercedes in die entgegengesetzte Richtung. Vollflächig, klar und schnörkellos. Eine Wohltat für das Auge, das in den letzten Jahren immer mehr Verläufe, Reflexionen und Spiegelungen verarbeiten durfte. Ein Kontrast zum Apple’schen Design, das die letzten Jahre so bestimmend war. Nichts gegen Apple, aber es wird Zeit, dass diesem so oft kopierten Stil Alternativen entgegengesetzt werden. Chapeau für diesen Schritt!
Wort- und Bildmarke gehen zukünftig getrennte Wege. Stehen in aktuellen Anzeigen und TV-Spots noch beide zentriert direkt übereinander, wird der Stern fort an im oberen Bereich zu finden sein, während der Schriftzug auf gleicher Achse im unteren Bereich sitzt. Beide Elemente bilden eine grafische Klammer.
Anders als bei der Reduzierung der Bildmarke, bin ich hinsichtlich der Trennung von Wort- und Bildmarke noch unentschieden. Beide Elemente sind so stark, dass sie auch eigenständig auftreten können. Kaum eine andere Bildmarke hat einen größeren Bekanntheitsgrad. Mit der aktuellen Markenoffensive wird der Stern sogar noch emanzipierter. Losgelöst vom Schriftzug erhebt sich das Signet nun in den Himmel der zukünftigen Motive. Die “visuelle Klammer” könnte man weniger elegant aber auch als ein “Auseinanderreißen” umschreiben, denn gerade die räumlich nahe Zentrierung von Wort-und Bildmarke erzeugte stets eine ungeheure Eleganz. Zugleich verströmte sie aber auch eine gute Portion Konservatismus, was durch die neue Anordnung weniger stark ausgeprägt ist. In jedem Fall ein spannendes Konzept.
Das neue Design wird ab dem 1. November eingeführt.
@ DerSiedler: Interessanter Einwurf, sodenn er denn korrekt ist. Und gut, dass er nicht übernommen wurde, denn ich finde ihn sehr arrogant.
[…] Daimler-Chef Dieter Zetsche lässt im Interview mit der FAZ durchklingen, dass ihm die schlichte, zweidimensionale Sternanmutung offenbar nie so recht gefallen hat, auch weil sie seiner Ansicht nach zu wenig eine […]
Kein Mensch fährt einen Stern, man fährt entweder einen Mercedes oder einen Benz oder die Schwaben fahren einen Daimler.
Mercedes-Benz gehört als Text zum Stern, ich gewichte das Wort “Mercedes-Benz” höher als den “Stern”.
Der Stern ist das Logo, Mercedes-Benz ist die Marke. Was zusammengehört sollte man nicht trennen.
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[…] Marke Mercedes, die solch einen geradezu wagemutigen Schritt vollzog, als man 2007 einen schlichten weißen Stern am Autohimmel präsentierte. Nach nicht einmal drei Jahren verabschiedete man sich wieder von dem vereinfachten […]
[…] sein Markenzeichen von der 3D-Anmutung hin zu einer simplifizierten Form verändert, so wie es auch Mercedes in jüngster Zeit vollzogen […]
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[…] Zeit scheint nun reif zu sein für Automarkenzeichen in zweidimensionaler Darstellung. Als 2007 ein chrombefreiter Mercedes-Stern eingeführt wurde, schlug dies zumindest in der Designszene hohe Wellen. Mehrheitlich war man sich […]
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[…] immer größer. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder ein flaches VW-Emblem und einen minimalistischen Mercedes-Stern sehen […]