Skip to content

Welches Zeichen symbolisiert am besten die Menschenrechte?

Human Rights Logos

Human Rights Logos

Egal, was am Ende bei der Aktion herauskommen wird – über 15.000 Einreichungen und eine recht hohe Aufmerksamkeit kann man bereits als eine erfolgreiche Kampagne bezeichnen. Bei dem Anfang Mai lancierten globalen Kreativ-Wettbewerb wird eine Zeichen gesucht, das für „Menschenrechte“ steht. Aus einer schier unüberschaubaren Anzahl von Entwürfen haben die für die Aktion akquirierten Experten nun etwa 175 Zeichen ausgewählt, von denen ich mir wiederum 9 Logos herausgesucht habe, die auf unterschiedliche Weise ihren Reiz haben. Natürlich ähneln sich die Ideen und Themen und es wiederholen sich auch die daraus resultierenden Zeichen. Allerdings gelingt es sehr vielen Kreativen, eigene Interpretationen etwa von ausgebreiteten Armen, einer Faust oder zwei sich ergänzenden, stilisiert dargestellten Menschen zu liefern.

Mir persönlich fehlen beim Blick auf die Einreichungen die etwas spröderen Entwürfe. Entwürfe, bei denen ein Pinselstrich, etwas Skizzenhaftes oder eine Handschrift das Logo prägt. Mehrheitlich finden sich sehr klare, fein ausgearbeitete Vektorformen, die hier und da doch etwas zu technisch und klinisch kühl rüber kommen. Aber keine Frage, es gibt auch eine Vielzahl toller Arbeiten unter den Einreichungen. Gerade auch Lösungen, in denen die Herleitung dargestellt ist, können überzeugen.

Noch bis morgen, dem 05. August 2011, läuft die Abstimmung. Auch wenn am Ende keines der Zeichen annähernd eine so hohe Akzeptanz erreichen werden wird, wie etwa das Peace-Symbol – so jedenfalls meine Vermutung –, ein Abstecher und ein Blick auf die Einreichungen lohnt sich in jedem Fall, schon der Inspiration wegen

Wer mag, wählt schon einmal vorab seinen Favoriten aus den hier gezeigten Entwürfen. Wer lieber die Logos vor Ort durchstöbern möchte, für den habe ich noch diesen Entwurf, der einen schmunzeln lässt, weil er als Anwärter für den „Phallic Logo Award 2011“ sicherlich gute Chancen hätte.

Welchen Zeichen hat die besten Chancen, sich als Logo für die "Menschenrechte" zu etablieren?

  • 9 (32%, 758 Stimmen)
  • 7 (28%, 662 Stimmen)
  • 1 (11%, 266 Stimmen)
  • 4 (8%, 195 Stimmen)
  • 2 (5%, 129 Stimmen)
  • 5 (5%, 122 Stimmen)
  • 8 (4%, 98 Stimmen)
  • 6 (4%, 93 Stimmen)
  • 3 (3%, 67 Stimmen)

Abgegebene Stimmen: 2.390

Wird geladen ... Wird geladen ...

Dieser Beitrag hat 94 Kommentare

  1. Ich bin wieder überrascht über das Abstimmungsverhalten. In meinen Augen wären 3, 4 und 5 als tatsächliche Logos problemlos vorstellbar, weil sie genügend schlicht und seriös sind. Die Beiträge der unteren Reihe scheinen mir alle ungeeignet, weil zu sanft oder zu schlecht umsetzbar (etwa auf selbstgemalten Plakaten),
    Die Gesamtausbeute ist zum Glück nicht nur quantitativ sehr gut, es sind in meinen Augen mindestens acht herausragende Beiträge dabei, die in der obigen Liste leider alle nicht enthalten sind.

  2. Ich versteh, je mehr ich darüber nachdenke, fast keinen der hier gelobten Entwürfe.

    Menschenrechte sind für mich gerade deshalb Menschenrechte, weil sie unabhängig von Nächstenliebe oder Gemeinschaftsgefühl sind. Menschenrechte brauche ich genauer gesagt erst dann, wenn Nächstenliebe oder Gemeinschaftsgefühl eben nicht da sind.

    Der Fall Gäfgen: Ich kann nicht behaupten, diesem Menschen irgendetwas anderes als Verachtung entgegenzubringen. Dennoch begrüé ich das Urteil und die (eh nicht wirksame) Entschädigung als Symbol dafür, dass in unserem Land die Menschenrechte geachtet werden. Ohne dass, um mal auf die Logos zu kommen, mein Herz aufginge beim Gedanken an ihn, oder ich ihm die Hand reichen wollte.

    Seine Rechte sind zu schützen. Alles andere ist Gefühlsduselei von Wettbewerbsteilnehmern, die das Thema verfehlt haben.

  3. @Hans:

    es sind in meinen Augen mindestens acht herausragende Beiträge
    dabei, die in der obigen Liste leider alle nicht enthalten sind.

    Die das wären?

  4. Vielleicht hilft es, an dieser Stelle mal einen Inside-Blick einzuwerfen. Ich habe selbst an diesem Wettbewerb teilgenommen und es ist sogar einer der hier abgebildeten Entwürfe von mir (der Link von »Designtagebuch« wurde mir gestern von einem Bekannten zugespielt. Ich wusste nichts von dieser 9er-Auswahl).

    Es ist so wie es ist: Nobody is perfect. Und so kann auch ein Design-Contest nicht perfekt sein. Vielleicht liegt es sogar in der Natur von Online-Crowdsourcing-Wettbewerben, gerade das eben nicht zu sein: Perfekt. Allerhöchstens Demokratisch. Obwohl ein anerkannter Gestalter einmal den Satz sagte: »Logodesign ist kein demokratischer Prozess.«. Vielleicht trifft deshalb auch nur eine verschwindend kleine Handvoll der insgesamt 15.375 Vorschläge tatsächlich ins Schwarze.

    Doch eine Lanze muss gebrochen werden: Ich nehme seit Jahren an Designwettbewerben teil, kann mich aber an keine Ausschreibung mit einer größeren Beteiligung erinnern. Zumal humanrightslogo.net wirklich dem Anspruch gerecht werden konnte, eine internationale Bandbreite abzudecken. Was allerdings wiederum zur Folge hatte, dass hier Hakenkreuze, Judensterne und christliche Symbolik genau so zu »bewundern« waren, wie Koran-Zitate und Allah-ist-groß-Statements. Aber genau so ist sie nun mal, unsere Welt: Eine bunt gemischte Suppe aus bald 7 Milliarden Zutaten. Und in jeder Kultur hat der Begriff »Menschenrechte« einen anderen Stellenwert. Deshalb können wir Besserwessis mit unserer christlich geprägten Werte- und Moralvorstellung höchstens eine Teilmeinung abgeben, welches Logo denn nun das Thema am besten repräsentiert.

    Vorgabe war jedenfalls von Anfang an ein Symbol zu entwerfen, das von jedem Menschen auf der Welt leicht nachgezeichnet werden kann. Allein diese Prämisse schränkt die Endauswahl enorm ein (es sind übrigens 100 Finalisten und nicht nur diese 9!). Kompliziert aufgebaute Logos, Symbole mit Farbver-läufen oder gar Fotografische Abbildungen disqualifizierten sich daher schon mal von Anfang an. Obwohl auch hier sehr eindrucksvolle Einsendungen zu sehen waren.

    Im Laufe der Wochen – ich bin erst nach einem Monat eingestiegen – wurde aber klar, dass es hier nicht allein um geniale Kreativität und gestalterische Perfektion ging, sondern auch um geschicktes Eigenmarketing und Networking. Täglich hatte man Bettelbriefe von Teilnehmern aus der ganzen Welt in der Mailbox, die einem Deals vorschlugen wie: »If you vote for my logo, I’ll vote for yours.« Und das waren noch die harmloseren. Ich habe mich daran – schon aus Stolz – nicht beteiligt. In früheren Designausschreibungen wäre das ein absolutes No-Go gewesen. Alles lief deutsch-korrekt ab: Man durfte seine Einsendung auf der Rückseite nur mit einem mehrstelligen Code versehen und sie dann per Post an die Adresse des Veranstalters senden. Ab dann hatte man keinen Einfluss mehr auf den Verlauf des Contests – schon gar nicht auf die eigene Platzierung. Passbild, Name, Herkunftsland oder gar Webadresse = Fehlanzeige.

    Ganz anders hier: Bis zum Model gestylte Fräuleins mit großen Rehaugen heimsten nicht nur Heirats-anträge ein, sondern auch Gefälligkeits-Votes für teilweise an Dilettantismus grenzende Logokonzepte. Einsender der ersten Stunde sammelten munter »Likes« und arbeiteten sich hartnäckig die Rangliste hinauf. Man trifft sie heute in den Top100 wieder. Späteinsender allerdings hatten dazu nicht die geringste Chance und landeten – obwohl sie teilweise sehr gute Entwürfe einschickten – weit jenseits der Top100. Dazu kommt, dass einige Zeitgenossen ihre gefühlten 300 Facebook-Freunde mobilisierten um sie für ihr Logo abstimmen zu lassen.

    Fair, unparteiisch und gerecht ist etwas Anderes.

  5. Nr. 1 natürlich.

    Die Nr. 9 kann ich gar nicht nachvollziehen – da muss man erstmal dreimal hinschaun, damit man es versteht. UND DANN versteht man es auch nur, wenn man Computerdesktops vertraut ist. Ne .. allgemeingültiges, übergreifendes Design ist was anderes

    cu, w0lf.

  6. Ich stimme für 9, obwohl ich es immer noch recht abstrakt finde.

    7 ist schön, gibt’s aber schon als Visual für eine Universität:

  7. Also ich würde auch für die Nr.1 stimmen, weils einfach klar und deutlich ist.

    Der Mensch, ein Kreis und zudem erinnert es noch an das Peace-Zeichen, das reicht.

    Die Nr.9 käme bei mir unter die letzten drei der in Frage kommenden Votes.

  8. Mir gefällt leider keiner der Vorschläge. Auch die hier bisher öfters genannten Favoriten finde ich zu unklar (Vorschlag 9) oder – trotz guter Idee – zu kompliziert (Vorschlag 7).

  9. Hallo,

    ich finde die Bildmarke von der zweiten Grafik sehr interessant. Leider ist die Typo nicht stimmig weshalb ich mich für die 9 entschieden habe.

    Liebe Grüße
    Sören Emmrich

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen