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Evernote erhält ein Facelift

Evernote Logo, Quelle: Evernote
Evernote Logo

Evernote Logo, Quelle: Evernote

Evernote, seit Juni 2008 auf dem Markt und mittlerweile bei weltweit 225 Millionen Menschen im Einsatz, vollzieht vor dem Hintergrund des 10-jährigen Bestehens ein Redesign. Der veränderte Markenauftritt sei Ausdruck des Reifeprozesses, der sich bei Evernote in den letzten Jahren vollzogen habe.

Die Umstellung auf den neuen Markenauftritt, so teilen es die Macher hinter der Organisations- und Notizen-App im firmeneigenen Blog mit, sei ein wegweisender Tag. Es ist das erste Rebranding in der Unternehmensgeschichte von Evernote. Darüber hinaus hat die bei vielen Anwendern beliebte Orga-App ein neues Design erhalten. Ziel und Leitspruch des Unternehmens ist es, Menschen dabei zu helfen, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren. Das veränderte Design, zu dem auch eine neue serifenlose Schrift (Soleil) gehört, solle dazu beitragen das Kundenerlebnis zu verbessern.

Evernote Logo – vorher und nachher
Evernote Logo – vorher und nachher

Das Erkennungszeichen von Evernote, ein Elefant namens „Mads“, bleibt erhalten (Fun Fact: den Namen verdankt der Elefant übrigens dem aller ersten Kunden von Evernote). Form und Farbe der Bildmarke haben sich allerdings geändert – in doppeltem Sinne also ein Facelift. Die umgeknickte Ecke im Elefantenohr wurde vergrößert, sodass die Anmutung als Lesezeichen leichter zu erkennen ist. Die Form des Rüssels wie auch die Outline des Elefantenkopfes insgesamt wurden geglättet.

Evernote Logo (Mads)

Im Rahmen des Rebrandings wurde der charakteristische Grünton modifiziert – dieser ist nun dunkler und satter. Grau verschwindet zwar aus dem Logo, bleibt jedoch als Akzentfarbe erhalten. Auch die Icon-Sprache sowie der Illustrationsstil wurden neu definiert.

Die Gotham zählt bei Evernote weiterhin zum Schriftportfolio. Neu hinzu kommt mit der Soleil eine weitere serifenlose Schrift. Statt, wie bisher, in einer Slab-Serife, ist die Evernote-Wortmarke nun in der Publico Headline gesetzt. Ganz bewusst fiel die Wahl, entgegen dem Sans-Serif-Logo-Lookalike-Trend (BURBERRY, RIMOWA, CEBIT, etc.) zugunsten einer charaktervollen Serifenschrift, die mit ihrem „Editorial“-Look sehr gut zum Kern der Marke passe.

Verantwortlich für die Kreation zeichnet die Agentur DesignStudio (London).

Kommentar

Charakterkopf oder eigenwilliger Dickschädel? Was die Evernote-Bildmarke betrifft bin ich mir von je her unschlüssig. In jedem Fall gehört die Elefanten-Bildmarke ebenso zu Evernote wie die Farbe Grün. Gut, dass an beiden Marken-bildenden Elementen festgehalten wird.

Die Überarbeitung eben jener Bildmarke geht mir allerdings nicht weit genug, denn so wirklich erschließt sich die Eselsohr/Lesezeichen-Idee auch nach dem Redesign nicht. In kleiner Größe, etwa als Favicon, geht diese Idee verloren. Die Form wie auch die Farben – ein Grau und ein blasses Grün –, wirkten stets indifferent. Auch nach dem Redesign ist die Bildmarke schwer zu „fassen“. Denn die fehlende Symmetrie erschwert die Anordnung von Bildmarke und Wortmarke und lässt Abstand und Positionen willkürlich erscheinen.

Aber natürlich ist das neue Logo prägnanter als die bisherige Wortbildmarke auch dank Typo. Eine Wortmarke, die nach erfolgtem Redesign nicht aus serifenlosen Großbuchstaben besteht! Schon allein dies ist eine Notiz wert.

Und noch eine Randbemerkung: Die deutsche Übersetzung des Blogbeitrags des Evernote-CEOs ist noch gestelzter als das Original – zudem enthält der Beitrag Übersetzungsfehler. Während es im englischen Original heißt: „Remembering everything is as important today as it has ever been, but Evernote is about more than that“ wird im deutschen Beitrag mit „Sich alle möglichen Dinge zu merken, ist heute so wichtig wie nie zuvor“ denkbar falsch wiedergegeben.

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Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. In Anbetracht der Farb- und Schriftwahl hätte ich vorher/nachher hier definitiv vertauscht. Für mich ist es – wenn auch grundsätzlich nicht hässlich und handwerklich okay – eher ein optischer Rückschritt.

  2. Mit dem nunmehr runden Rüssel und der knalligen Farbe kommt bei mir eine gewisse Nähe zu SUSE und deren Chamäleon auf.

  3. Ich kann das grün jetzt nur so bewerten wie ich es an meinem iMac sehe aber ich finde es nicht wirklich ansprechend. Pastelliger wäre schöner.
    Die Umsetzung des Elefanten hat mir noch nie so gefallen, auch der neue Elefant spricht mich nicht an.
    Die neue Wortmarke finde ich dagegen gut.

  4. Meine Interpretation der Elefanten-Bildmarke: Elefanten sind dafür bekannt, ein gutes Gedächtnis zu haben (ob das nun stimmt oder nicht, sei dahingestellt – in der allgemeinen Wahrnehmung ist das eine gängige Vorstellung).

    Erwähnenswert finde ich auch, dass das App-Icon nun einen weißen Grund hat mit der grünen Elefanten-Bildmarke. Dadurch sticht es optisch deutlich hervor zwischen all den anderen Apps, da nur wenige andere ein App-Icon mit weißem Grund verwenden.

  5. Ich kann Achim hier nicht ganz zustimmen, dass das Logo “schwer zu fassen” sei. Aus meinem Empfinden ist die neue Wort-Bildmarke eine wahrer Augenschmaus. Die Verhältnisse, die Farben, die Proportionen, die Ausrichtung… das alles stimmt jetzt einfach komplett. Vorher, beim alten Logo, hätte ich alle diese Punkte bemängelt, z.B. finde ich, dass bei der alten Version die Typo zu tief hängt im Verhältnis zur vorangestellten Bildmarke. Nun ist es für mich ein sehr selbstbewusstes sehr ikonisches Logo, das optisch einfach unfassbar rund ist.

  6. Weiß nicht, finde schon wirkt kompakter als das vorherige Logo. Dennoch finde ich die Bildmarke zu Wortmarke völlig fehl am Platz. Die beiden wirken von Anfang an als getrennt und unschön. Aus meiner Sicht unpassende Schrift. Grüße.

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