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Neues Logo für GEZ

GEZ Logo

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Die Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten startet eine Image-Offensive, die bereits für viel Diskussionsstoff sorgt, sowohl im hauseigenen Forum, als auch in den Medien. Weniger über das veränderte Design wird diskutiert – das kann nun an dieser Stelle geschehen – sondern es dreht sich mediumübergreifend wieder einmal um die Frage: Gebührenverschwendung oder Grundlage für Qualitätsfernsehen?

Die Optik und die gesamte Kommunikation scheinen auf einer Art Kuschelkurs mit dem Gebührenzahler und vor allem dem GEZ-Verweigerer zu gehen. Das Erscheinungsbild kommt weniger hart, weniger kantig daher. Das Logo wurde in einer abgerundeten Type neu gesetzt. Auch der Grünton ist etwas wärmer, freundlicher. Das neue Logo wirkt somit sympathisch, jünger und frischer.

GEZ Logo

Während bislang Drohgebärden und das Appellieren an das schlechte Gewissen im Mittelpunkt der Ansprache standen, setzt man offenbar nun auf den Dialog. Die frisch aufgesetzten GEZ-Blogs, in denen zahlreiche Mitarbeiter von und über ihren Arbeitsalltag schreiben, sind Ausdruck einer neuen Strategie, die offenbar vor allem junge Menschen in den Mittelpunkt der Bemühungen stellt.

Mit der bisherigen, kompromisslos kantigen Wortmarke müsste die Charmeoffensive einen schweren Klotz mitschleppen. So folgt auf die Outline-Variante eine abgerundete, weichere Schrift. „Überzeugen statt drohen“ lautet offenbar nun die Devise. Auf die sanfte Tour möchte man bei jungen Fernseh- und Radionutzern punkten. Apropos: Der Punkt hinter der Wortmarke fällt eine wichtige Aufgabe zu; er signalisiert Durchsetzungswille. Ohne wenn und aber sind auch weiterhin Gebühren fällig. Punkt und aus!

Vielen Dank an die zahlreichen E-Mails zur Umstellung!

Dieser Beitrag hat 63 Kommentare

  1. @Stefan Schuh

    Über die richtige Methode, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu finanzieren, und damit über die GEZ, kann man sicher streiten.

    Aber KSK und Gema sind überflüssig? Hast du da nicht noch VG Wort, VG Bild-Kunst, GVL und die Berufsgenossenschaften vergessen?

    Kosten nur Geld und bringen dir nix? Denk halt mal drüber nach.

    Entschuldige, dt, für diesen wenig konstruktiven Beitrag, der nichts mit dem neuen GEZ-Logo zu tun hat.

  2. Die neue Wortmarke verwässert m.M.n. ganz deutlich die »Marke« GEZ. Bei der alten Wortmarke war klar: Das ist die Gebühreneinzugszentrale. Wenn nun wieder ein Brief von der GEZ im Kasten liegt, mit dem neuen Logo, muss man zwei, drei mal hingucken, von wem der Brief ist und vielleicht noch irgendwo die Aufschlüsselung (»Gebühreneinzugszentrale«) suchen. Denn so ist es wirkt die Wortmarke leider wirklich wie Versicherung XY oder Bank YZ.

    Sicherlich: Das Redesign ist gut gemeint und möchte einen neuen, offenen Weg der Kommunikation symbolisieren. Aber die Wiedererkennung und Prägnanz ist, meiner Ansicht nach, kaum gegeben.

  3. Grün, grün, grün sin dalle meine Farben. Grün, grün, grün ist alles was ich hab. Darum …

    Sieht schon sehr “soft” aus das Ding, verschleiert auch ganz geschickt was es wirklich ist:
    Eine Gebührenverschwendungszentrale. Das alte Logo passte ganz gut zu den “in den mülltonnenschnüffelnden Mitarbeitern.”

    Meine Meinung: Geldverschwendung! Der Ansatz mit dem Bildungsauftrag ist schon gerechtfertigt. Aber in keinster Weise die Ausgaben wie das hier schon beworbene neue heute-Studio und solche Logoentwicklungen.

  4. @Zwölfuhrmittags
    Kann Dir nur zustimmen. Dank Dir für den Beitrag. Ich habe ebenfalls bei Stefan Schuhs Kommentar die Stirn gerunzelt. Ich glaube, man sollte die drei “Vereine” nicht in einen Pott werfen.
    @ Stefan Schuh
    Was macht Dich (und Cariola) so sicher, die GEZ-Blogs (eigentlich ist es ja nur EINER mit mehreren Autoren) seien ein Fake?

  5. Ein bisschen Öko-Charme für das Logo. Die Bio-GEZ – jetzt ganz lieb.
    Es ist halt ein grünes Logo mehr (Punkt). Das schlimme ist doch, was wohl jedem klar ist, dieser Image-Wandel bei der GEZ funktioniert nicht – auch nicht mit ganz viel Weichspüler, einem gefakten Forum und einem ökologisch korrekten Logo. Einen solchen Wandel wird wohl kein Design leisten können. Und wenn schon unnütz Geld ausgegeben wird, dann doch zum Forum noch gleich einen Spot obendrauf. Der triffts aber: Erst ein Schlag ins Gesicht und dann auf Kuschelkurs… ach und hintendran noch einen Punkt.

    Ausführende Agentur war übrigens die Agentur Media Consulta.

    Netter Artikel dazu auch von Daniel Große (freier Journalist aus Leipzig)
    https://www.danielgrosse.com/blog/2010/02/02/die-gez-und-der-supergau-im-internet/

  6. @Achim: Obwohl die Beiträge (angeblich) von 3 unterschiedlichen Bloggern (allesamt Frauen) geschrieben wurden, ist bei allen 3 Einträgen, ein gleicher Stil zu erkennen. Außerdem wirken der Text und die Geschichten zu aufgesetzt…

  7. Der Schritt zum Imagewechsel ist richtig, wenngleich nicht schon ein bisschen überfällig. Die Umsetzung ist in jedemfalls Geschmacksfrage, … mir persönlich gefällt sie nicht, da ich ebenfalls der Meinung bin, dass hier Modewerte recycelt werden. Sicher hätte man auch eine zeitlosere, sogleich souveränere aber auch sympatische Lösung finden können. Nunja … Mut zum Einhaltsbrei.

    Die Schweden machen es vor: gleiche Imageabsichten, andere Umsetzung. Kreativ gelöst, ergreifend und sympatisch. Der Steuerzahler wird in den Vordergrund gestellt

    sw:broadcasting-fee

  8. >> Eine Frakturschrift hätte besser zu deren Aufgabenfeld und Methoden gepasst.

    Dem gibt es von meiner Seite aus nichts mehr hinzuzufügen.

Kommentare sind geschlossen.

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