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Logo des FIFA Confederations Cup 2017

Der FIFA Confederations Cup 2017, vom 17. Juni bis 2. Juli 2017 in Russland ausgetragen, ist die Generalprobe für die im Folgejahr ebenfalls im Russland ausgetragene Fußball-Weltmeisterschaft. Ähnlich wie das Logo zur WM 2014 in Brasilien lehnt sich auch das Logo des „Confed-Cup“ an die Formgebung der Trophäe an.

Über viele Jahre ähnelte ein FIFA-Logo dem anderen. Das Gestaltungskonzept der FIFA sah für ihre Markenlogos einen rechteckigen, blauen Korpus vor, der über die unterschiedlichen FIFA-Veranstaltungen hinweg Einheitlichkeit erzeugen sollte. Die Einheitlichkeit ließ allerdings jegliche Eigenständigkeit/Einzigartigkeit des jeweiligen Turnieres vermissen und so wurde ein neues Gestaltungskonzept implementiert, bei dem sich die Darstellung der Embleme/Logos an der Formgebung der jeweiligen Trophäe orientiert (Abb. unten). Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2015 in Kanada war die letzte, bei der noch das alte Konzept griff.

Logos von FIFA-Turnieren

Der FIFA Confederations Cup wird seit 1997 ausgetragen. Das Turnier, das in diesem Sommer in Russland stattfindet, ist der zehnte interkontinentale Fußball-Wettbewerb für Nationalmannschaften dieser Art. Teilnahmeberechtigt sind die aktuellen Meister der sechs Kontinentalverbände, (UEFA, CAF, AFC, CONMEBOL, (CONCACAF, OFC), der amtierende Weltmeister und der jeweilige Gastgeber.

Wie schon beim Logo zur WM 2018 hat die FIFA auch diesmal eine Infografik veröffentlicht, in der die Form des Logos erläutert wird (Abb. unten).

FIFA Confederations Cup Russia 2017 Logo

Womöglich wird nicht jeder Betrachter den „magischen Feuervogel“, ein in der slawischen Mythologie verwurzeltes Wesen, gleich auf Anhieb erkennen. Ungeachtet der inhaltlichen Aufladung, die in der für die FIFA typischen bedeutungsschwangeren Art Emotionalität vermitteln soll und die wieder einmal „etwas drüber“ ist, wird allerdings die im Vergleich zum WM-2014-Logo bessere handwerkliche Qualität unmittelbar deutlich.

Von einem auf das Wesentliche reduzierten Zeichen ist das FedCup-2017-Logo freilich so weit entfernt, wie die scheinbar reformunfähige FIFA von einer unbescholtenen, von Korruptionsvorwürfen freien Organisation. Das Emblem verkörpert in seiner überbordenden Form eine Art Schmuckwerk. Ornamentik hat aufgrund seiner ordnungsgebenden Eigenschaft (unter anderem) die folgende wichtige Funktion: sie soll verhindern, dass die Gedanken abschweifen, in diesem Fall also vom Sport. Vor diesem Hintergrund könnte das Logo zur WM 2022 in Katar das FIFA-Emblem mit den opulentesten Verzierungen werden. Man darf gespannt sein.

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Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

    1. Jajaja, ich weiß, “Don’t feed the trolls” usw….
      Aber zunächst einmal: Nein, tut mir leid, diese Assoziation kam mir nicht und will mir auch weiterhin nicht kommen.

      Eine mehr oder minder phallische Form weisen in der Art allerdings auch die von Achim gezeigten anderen Turnier-Logos auf, die sich ja wiederum am jeweiligen Pokal orientieren, bei denen eine solche Wirkung durchaus auch als bewusst gewählt verstanden werden kann.

  1. “… wird allerdings die im Vergleich zum WM-2018-Logo bessere handwerkliche Qualität unmittelbar deutlich.”

    Wird unmittelbar deutlich weil~?

    1. WM-Logo 2014:
      – insbesondere der Umgang mit Abständen lässt die mangelnde handwerkliche Qualität erkennen. Abstände wirken willkürlich gesetzt. Dort, wo sich Finger berühren, entstehen Verdickungen, die eine saubere Linienführung verhindern
      – auch die Form der Finger selbst wirkt zufällig und anatomisch höchst fragwürdig
      – keinerlei Symmetrie vorhanden
      – der Umgang mit Typographie lässt jeglichen Sinn für Ästhetik vermissen. Die Zahl 2014 ist mit Gewalt in den Zwischenraum gepresst; Ziffern werden verzerrt.
      Gesamteindruck: plump

      hingegen

      Confederations Cup 2017 Logo:
      – wohlproportionierte Formgebung
      – um eine symmetrische Formgebung bemüht (Je symmetrischer, desto stimmiger/ästhetischer wirkt eine Form auf uns. Das gilt übrigens auch für Gesichter)
      – stimmige Abstände/Zwischenräume (es ist ersichtlich, dass bei den Abständen auf Einheitlichkeit geachtet wurde)
      – typographisch ohne erkennbare Schwächen. Keine Verzerrung von Ziffern/Lettern
      Gesamteindruck: filigran

      Es sind dies wohlgemerkt die leicht objektivierbaren Merkmale. Merkmale, die keinerlei geschmackliche Bewertung beinhalten.

      Ein Logo kann handwerklich in Ordnung sein, und dennoch unter formalästhetischen oder konzeptionellen Gesichtspunkten durchfallen. Das Logo der WM 2006 wäre ein Beispiel hierfür. Anders herum geht es freilich auch. Beispielsweise ist der Schriftzug von Merck aus handwerklicher Sicht ein einziger Unfall, dennoch ist es den Verantwortlichen gelungen, auch da man die eigenen Mitarbeiter bei dem Entstehungsprozess mitgenommen hatte, das Zeichen positiv aufzuladen. So gesehen könnte man den Schriftzug trotz gestalterischer Defizite als ein starkes Zeichen betrachten, sofern man denn die gestalterischen Defizite auszublenden vermag.

      1. Hallo Achim,

        du hast das Confederations Cup 2017 Logo mit dem WM Logo 2014 verglichen.
        Im Text schreibst du aber, dass das *WM-Logo-2018* handwerklich dem Confiderations Cup unterlegen sei.
        Du hast also mit dem falschen verglichen.

        1. Hoppla. Das war meinerseits eigentlich anders gemeint. Statt im Artikel auf das Logo der WM 2014 zu verlinken, wurde fälschlicherweise auf das zur WM 2018 verlinkt. Ich habe das soeben korrigiert. Das Logo zum Confed Cup 2017, so ists gemeint, verfügt über die bessere handerkliche Qualität als das Logo der WM 2014 in Brasilien.

          Danke für den Hinweis omegaman!

  2. Die FIFA sorgt irgendwie dafür, dass die Logos total untergehen und bedeutungslos werden, weil jede noch so kleine Sache bei denen unbedingt ein eigenes Logo braucht.

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