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Kaba im neuen Design

Kaba Logo, Quelle: Carambar & Co.
Kaba Logo, Quelle: Carambar & Co.

Kaba Logo, Quelle: Carambar & Co.

Kaba, 1929 vom Bremer Unternehmen Kaffee HAG auf den Markt gebracht, hat ein neues Verpackungsdesign erhalten. Auch das Markenlogo wurde in diesem Zuge modifiziert.

Die Kakaogetränke-Marke Kaba ist seit 2016 Teil des französischen Unternehmens Carambar & Co. Zuvor gehörte Kaba zu Kraft Foods (heute Mondelez International). Mit Suchard Express führt Carambar & Co. noch eine weitere Kakaogetränk-Marke im Portfolio. Im Zuge des Redesigns erfährt der Kaba-Markenschriftzug das erste Mal seit Jahrzehnten eine signifikante Modifizierung. Bei den Sorten Erdbeer, Vanille, Banane und Himbeer setzt der Hersteller, wie bereits bei der Sorte Schoko, Tüten statt Dosen als Verpackungsmaterial ein.

Kaba Schoko 500g – vorher und nachher, Bildquelle: Carambar & Co. / REWE, Bildmontage: dt
Kaba Schoko 500g – vorher und nachher, Bildquelle: Carambar & Co. / REWE, Bildmontage: dt

Die für das Markendesign von Kaba seit je her typische Darstellung von Palmen findet sich auch auf den neuen Verpackungen, und zwar sowohl als Teil des Logos wie auch als dekoratives Schmuckelement. Der Illustrationsstil wurde insgesamt angeglichen und auf einen zeitgemäßeren Look hin angepasst. Auf der neuen Verpackung ist die Form des als Maskottchen verwendeten Bären („Berry“) weniger vermenschlicht.

Die Kleinschreibweise innerhalb des Markenschriftzugs wurde zugunsten einer Großschreibweise mit Versal-K und nunmehr zweigeschossigem „a“ umgestellt. Der Farbverlauf innerhalb der Sonne ist nunmehr radial statt linear.

Kommentar

Dank Redesign besteht nun erst einmal nicht mehr die Gefahr, dass Kaba als reine Nostalgiemarke wahrgenommen wird. Der neue Illustrationsstil macht Schluss mit dem Retro-Look und sorgt dafür, dass die Marke weiterhin für unterschiedliche Käufergruppen attraktiv ist/bleibt.

Ob ein Getränk mit einem derart hohen Zuckergehalt heutzutage noch zeitgemäß ist, ist freilich eine andere Frage. Mit fast 90 % Zuckeranteil stünde die Nährwertampel bei jeder Kaba-Sorte auf rot. Dementsprechend fehlt auf der Verpackung der mittlerweile auch in Deutschland von vielen Lebensmittelherstellern freiwillig verwendete Nutri-Score. Von anderen Kakaogetränke-Marken gibt es mittlerweile Zucker-reduzierte Varianten. Beim Verpackungsmaterial findet hingegen lobenswerterweise eine Gewichtsreduzierung statt.

Mediengalerie

Dieser Beitrag hat 53 Kommentare

  1. Ich finde interessant, dass sowohl die Typo als auch Berry, der ehemals sportlich-dynamische Plantagenbär, jetzt ganz schön adipös und behäbig daherkommen.
    Insgesamt ein sattes Naja. (und je länger ich auf den Radialverlauf in der Sonne starre, desto weniger gefällts mir). Aber so lange das Zeug in kalter Milch nicht klumpt, wird es immernoch geliebt und gekauft.

  2. immerhin erübrigt sich jetzt auch die Überlegung, was um alles in der Welt eigentlich ein „Plantagentrank“ ist.

  3. Soweit ganz Ok. Was mich aber echt dabei stört ist der enorm verlängerte Milchschwall, das wirkt nicht wirklich wie ein genüsslich “Beim Sonntags-Frühstück mit Milchkanne eingegossen…” sondern eher wie weißer Mittelstrahl.

    1. Dito. Dabei wäre gerade dies eine Chance gewesen, das ganze Bild leckerer – auch für Kinderaugen – zu machen. Und auch wahrhaftiger, denn wie dick muss denn der Kakao sein, dass die weisse Milch da noch irgendwelche Spritzer beim auftreffen wirft?

      Andererseits bleiben uns dadurch vielleicht ein paar Übergewichtige erspart.

    2. Die Proportionen sind halt sehr komisch. Das sieht aus als wäre die Tasse 1m breit, wenn man annimmt, dass der Milchstrahl richtig ist.

    3. Traumaufgabe für jeden Mediengestalter: „Wir brauchen dan Kaba-Milchstrahl verlängert. Den leckeren Spritzer wo die Milch auf das Plantagengetränk trifft, kannst du so lassen“.

  4. Aufgrund des hohen Zuckergehaltes ist es nur verständlich, dass der sportliche Bär durch einen deutlich mehr behäbigeren Bär auszutauschen.

  5. Handwerklich endlich eine klare und stimmige Lösung, aber inhaltlich knapp der aktuellen Kolonialismus-Debatte entronnen (“Plantagentrank”???)…
    Jetzt ist es nur noch praktische aber ungesunde Zuckerplörre.

  6. Ein solides und, viel mehr noch, dringend nötiges Redesign, denn der bisherige Look war sehr überholt. Dass man nun ein bisschen auf Vintage macht, ist dem Zeitgeist (von gestern?) geschuldet, macht es aber auch ganz nett. Den neuen Bären finde ich wesentlich besser und sympathischer – das mit dem „Übergewicht“ ist eine netter, vermutlich nicht gewollter Bezug zum vielen Zucker. Oder ein Bezug auf dickes Fell – das wird Kaba brauchen, denn eine bloße Packaging-Veränderung wird den Verkauf kaum ankurbeln. Immerhin lässt es das neue Design zu, dass man neue Sorten einführen könnte, also sowas wie Bio, zuckerreduziert oder rein natürliche Fairtrade-Zutaten … Vermutlich bleibt das eher ein Wunschdenken, aber ich denke wer Kaba kauft, der ist sich dessen Inhalt bewusst und verzichtet mit voller Absicht auf eine gesunde Ernährung.

  7. Mir hat es irgendwie zu viel Retro-Charme. Aber das finde ich irgendwo auch verständlich, spricht man so doch vielleicht auch wieder mehr junge Erwachsene an, die Kaba in ihrer Kindheit getrunken haben.

    Mir war gar nicht bewusst, dass Kaba und Suchard Express zusammen gehören. Suchard Express wurde auch kürzlich renoviert und sieht jetzt, in dunkleren Blau, ebenfalls weniger verspielt und aufgeräumter aus. Offenbar überholt man alle Marken gerade gründlich.

  8. Soso, das ist also aus dem Berry, dem coolen Plantagenbär von früher geworden, nach etwas zu viel Kaba über all die Jahre.
    Dazu dann auch noch diese “Unrasiert”-Andeutung auf dem Oberkörper. Sehr merkwürdig.

    Warum hat man dem Kaba den “Plantagentrank” genommen? Ist das vorauseilend, um nicht ins “Rassismus-Visier” zu geraten?

    Ich seh es schon vor mir in den Supermärkten “Mama, Mama, ich will Kaba!” – “Nein, Paul-Noah, sonst siehst du irgendwann noch so aus wie der Bär auf der Packung!”

Kommentare sind geschlossen.

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