Zum 60-jährigen Bestehen hat sich die Fraunhofer Gesellschaft ein neues Logo gegönnt. Das grüne Quadrat bleibt zwar erhalten, allerdings ist es nicht mehr mit einem Raster und dem Kürzel FhG befüllt, sondern mit fünf diagonal verlaufenden und sich verjüngenden Linien.
Der Zusatz “Gesellschaft” entfällt im neuen Logo. Dadurch haben sich die Proportionen zwischen der nun mehr reduzierten Wortmarke “Fraunhofer” sowie der Bildmarke zugunsten der erstgenannten verändert. Der Schriftzug ist nun auf gut zwei Drittel der Größe des grünen Quadrates angewachsen. Beide stehen nun auf der selben horizontalen Achse. Die neue Anordnung macht das Logo kompakter und lässt es weniger kleinteilig erscheinen. Die Wortmarke erscheint allerdings zu groß geraten. Wenn die Type spannender wäre ok, aber die Stärke der Frutiger liegt sicherlich nicht in der Verwendung als Headline.
Die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. (FhG) ist die größte Organisation für angewandte Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen in Europa. (Quelle: Wikipedia)
Danke Matthias, Wolfgang und Kristin für den Hinweis.
Was bedeuten diese 5 Linien?
Hmm … also das finde ich nicht gut. Wirkt sehr willkürlich, austauschbar und auch etwas lieblos, v.a. das Zusammenspiel Typographie und Signet.
Das alte war sehr viel besser, und hatte zudem (für Leute die sich in der Richtung ein bisschen auskennen) auch eine richtige Aussage. Das Signet stand für ein Karnaugh-Veitch-Diagramm zur Minimierung von Schaltnetzen (Digitaltechnik) … für was steht das neue?
Würde sagen doch eine verbesserung zum Vorgänger.
Aber wie Fred anmerkt, für was stehen die Linien?
Die Raster im alten Logo habe ich immer als Anlehnung an MipMaps interpretiert. MipMaps sind eine Methode in der 3D-Programmierung, was in vielen Bereichen des FhG Forschungsthema ist. Welchen Hintergrund die Linien im neuen Logo haben, erschließt sich mir noch nicht. Allerdings muss ich schon sagen, dass ich das neue Logo als wesentlich zeitgemäßer empfinde.
Ich finde das neue Logo im Vergleich zum alten sehr gut gelungen, es wirkt nicht mehr so zerfasert und auf diversen Achsen verschoben, zwar konservativ aber klar und wiedererkennbar. Ich gehe auf den ersten davon aus, dass die Linien in der grünen Fläche einen Teilchenbeschleuniger o.ä. symbolisieren sollen.
Verantwortlich für das neue visuelle Erscheinungsbild ist die Werbeagentur Butter aus Düsseldorf: https://www.butter.de/d/524
Ich habe das Wort “Blick” vergessen, hier nochmal der ganze Satz – sorry :)
“Ich gehe auf den ersten Blick davon aus, dass die Linien in der grünen Fläche einen Teilchenbeschleuniger o.ä. symbolisieren sollen.”
Die Linien stehen für die Fraunhoferlinien – https://de.wikipedia.org/wiki/Fraunhoferlinie -, die Absorpstionslinien im Strahlungspektrum, die Joseph von Fraunhofer entdeckt hat. Sie sind die zentralen Untersuchungsgegenstände der Astronomie.
Die Typo gefällt mir nicht, drängt sich mir zu sehr auf. Da hätte etwas .. stilvolleres (zartere Linien?!) besser gepasst, denke ich. Aber insgesamt besser als das alte zerstückelte, würde ich behaupten.
Bei dem alten Logo konnte man in das untere Kästchen vom Logo noch die Abkürzung vom Institut reinschreiben. Bei dem neuem Logo geht das nicht mehr.
Die neue Wort-Bildmarke ist auf den ersten Blick aufgeräumter und klarer. Typo und Quadrat geben sich gegenseitig Halt.
Durch die größere Typo und die dickeren Linien im Quadrat ist sie nun einfacher auch in kleinen Größen anzuwenden – ich denke bei der alten Version sind die weißen Unterbrechungen im Quadrat ab einer speziellen Größe zugelaufen.
Das Weglassen der Gesellschaft ist denke ich akzeptabel, da Fraunhofer ja nicht gerade unbekannt ist.
Dass man die Schrift, auch wenn sie vielleicht nicht für eine Headline, wie es Achim schreibt, geeignet ist, halte ich aber für sinnvoll. Hätte man zu der Umstellung der Elemente und der Abänderung des Quadrates auch noch die Typo geändert, wäre es wahrscheinlich zu viel Neues gewesen. Die Anpassung der Farbe des Quadrates – etwas dunkler (sieht hier zumindest auf den Abbildungen so aus) – halte ich für angemessen.
Mein Fazit: ein Logo-Relaunch in angemessenem Maß, die alte Elemente erhält und diese mit erkennbaren Neuerungen gekonnt zusammenbringt.
Neben der Überarbeitung des “Gesellschafts”-Logos sind ebenfalls alle Institutslogos überarbeitet worden. Diese enthalten rechts unterhalb des Fraunhofer-Schriftzuges das jeweilige Institutskürzel. Damit erscheint in den Logos nun nicht mehr der gesamte Text (der bei einigen Instituten wirklich sehr lang war), sondern nur noch das Kürzel. Damit wird die Dachmarke Fraunhofer gestärkt, denke ich.
P.S. Neben dem neuen Logo gibt es übrigens auch ein komplett neues CD. Frischere Farben, neues Layout, bald ein neues Webdesign, …
ein trauerspiel, das neue logo. mal wieder etwas völlig austauschbares. das alte war wesentlich eleganter und “wissenschaftlicher” im positiven sinne. aber heute muss ja alles “möchtegern”-dynamisch sein. und wie bereits gesagt: typo ist im verhältnis zur bildmarke nicht ausgewogen.
Erinnert mich sehr an einen Entwurf von meinen Kommilitonen für das Erscheinungsbild der Stadt Mühlheim. https://www.klassehesse.com/de/start/projects/corporate-design/muehlheim-am-main/klein_koessler_niko.html
Über die Symbolhaftigkeit der Bildmarke lässt sich natürlich generell streiten. Wenn man bei “Fraunhofer” einfach zwei Schriftschnitte schmaler genommen hätte, wäre es sicher nicht schlechter geworden.
Hm.
Ist das jetzt ein Fortschritt, dass das CD für eine Institution wie die Fraunhofergesellschaft bei einer Werbeagentur gelandet ist, die ansonsten für Joghourt und Versicherungen wirbt?
Dass die alten Herren der Ulmer Schule mit ihren Millimeter-Rastern das Logo-Design nicht mehr allein für sich gepachtet haben, ist wahrscheinlich kein Fehler.
Kann ja sein, dass die Fraunhofergesellschaft eine bunte Werbekampagne haben will, auch wenn ich nicht ganz verstehe, wozus gut wäre.
Aber muss man dazu als erstes das CD plattmachen?
Ich finde die Gestaltung des Logos auch ein ziemlich beliebig, Fraunhoferlinien in allen Ehren.
Dass die 5 Bögen an die Fraunhofer-Linien erinnern sollen, halte ich für abwegig. In allen mir bekannten Darstellungen sind Spektrallinien gerade, da sie ja für eine definierte Wellenlänge stehen. – Mir gefällt, dass sich die FhG mit ihrem neuen Logo von alter Strenge verabschiedet. Sie folgt damit einem allgemein beobachtbarem Trend, sich nicht schon im Erstkontakt zu mathematisch, streng, man könnte auch sagen kühl oder männlich darzustellen. Ich werte das als durchaus beabsichtigten Schritt, im Bild von Frauen und technikfernen Gesellschaftsschichten positiver wahrgenommen zu werden.
die fadesse dieses neuen logos lässt mir die füße einschlafen.
Ein Schritt in die “fast” falsche Richtung, ich halte das Logo für austauschbar. Für mich hat das neue eher was von Autobahn oder Zug. Ich sehe hier keine Spektrallinien oder einen sonstigen wissenschaftlichen Bezug. Jedoch muss ich zugeben ich habe gleich an das Fraunhofer gedacht. ich hätte mich unter Umständen eher an das Orginal gehalten und versucht das alte Layout zu überarbeiten.
Das neue Logo sieht um einiges besser aus! Sieht nichtmehr aus wie aus dem 18. Jahrhundert ;)
btw @Achim: hast du schon den Alexa Relaunch gesehen?
Es ist natürlich immer kritisch wenn sich dem Betrachter die Bildmarke nicht auf den ersten geschweige denn auf den zweiten Blick erschließt. Die Bildmarke soll schließlich eine Information grafisch transportieren die nur funktionieren kann, wenn die Assoziation beim Betrachter sofort stattfindet. Wenn das tatsächlich Teilchenbeschleuniger sein sollen hätte man das mehr rausarbeiten müssen. Das Logo ist nicht schlecht. Aber wenn man es allein ohne Text irgendwo sehen würde, wünrde man wohl nie an die Frauenhofer denken. Wohl auch an keine andere Firma. Zumindest die eingebürgerte typische Farbe wurde erhalten.
Grafisch also eine schöne Arbeit. Sehr schön schlicht und modern.
Jediglich die Wiedererkennung und die Bedeutung der Bildmarke machen mir Sorgen…
Gefällt mir nicht wirklich – neben den sonderbaren Linien, die einerseits grade wirken und teilweise kurvig, finde ich das keine echte Ausgewogenheit zwischen den beiden Elementen besteht.
Besonders irritierend finde ich die Positionierung auf der Schriftlinie, die bisherige Dynamik – die ich zumindest dort sah – ist völlig verschwunden und es wirkt sehr starr und bürokratisch.
Das alte Logo und Symbol fand ich viel spannender und aussagekräftiger als das neue Logo, schade drum.
nen bissl mager das ganze …
die form is net wirklich eigen …
findet man garantiert in irgend nem vectorstock set …
nen bissl besser als das alte alle mal …
denoch nicht wirklich eigen …
schade
War viel besser VORHER…
Es kann natürlich sein, daß die Agentur etwas anderes geplant hatte und dieses Logo ein Kompromiss darstellt. Wie dem auch sei, es ist auf jedenfall das, was der Fraunhofer Gesellschaft gut gefällt. Darf man nicht vergessen.
Passiert bei mir auch öfters: Man geht mit ein paar Logos in die Präsentation und 2 Stunden später mit etwas anderem wieder raus. That’s life. Hauptsache Geschäft gemacht.
Komisch, aber ich musste sofort an das PKN Logo denken:
Die beiden Bildmarken und Farben sind sich doch sehr ähnlich!
Hm.
Es ist schwierig .
Bis heute konnte ich mich noch nicht dran gewöhnen.
Für mich sieht Teilchenbeschleunigung anders aus. Obwohl da ist die Frage.. Kann man Teilchen überhaupt sehen? Wäre Joseph von Fraunhofer überhaupt stolz darauf?…
Hm.