„Europa sucht das Bio-Logo“ ist beendet (dt berichtete im letzten Jahr im Dezember und im April). Das siegreiche Logo hat bei der Wahl 63 Prozent der Stimmen auf sich gezogen; es stammt vom Düsseldorfer Designer Dusan Milenkovic.
Nicht nur im dt gab es Kritik an diesem Zeichen. Wie heute.de berichtet, kritisiert auch der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, das Logo „transportiere nicht klar genug die Botschaft, dass es sich um ein Öko-Produkt handele“.
Das in Deutschland weit verbreitete Bio-Siegel ist weitaus gelungener. Nicht nur, weil es aufgrund des Zusatzes “Bio” selbsterklärend ist, auch die Gestaltung ist insofern prägnanter, da der Bezug zum Thema Natur klarer herausgearbeitet wurde. Anders, als im neuen Eu-Bio-Zeichen, in dem die Form eines Blattes lediglich angedeutet wurde, kommuniziert das deutsche Zeichen direkt und leicht verständlich seine Aussage. Eben genau dies muss ein Siegel oder Gütezeichen zu leisten im Stande sein. Bilder, die einem Rätsel aufgeben, sind der falsche Weg.
Ich denke, die deutschen Bio-Produkt-Hersteller sind gut beraten, zusätzlich zum neuen verbindlichen EU-Logo das bisherige, bereits sehr bekannte deutsche Siegel weiter zu verwenden. Bin ja mal gespannt, in wie weit das Siegerlogo noch nachträglich modifiziert wird.
Um zu erkennen, dass durch die alleinstehende Bildmarke rein gar nix transportiert wird, dafür muss man nicht jahrelang Design studiert haben. Kein Wunder, wenn das so durchfällt.
Oder soll zu diesem “Sternenhimmel” (der auch gut als neues Logo für Subaru durchgehen könnte) auch eine Wortmarke gesetzt werden?
So, liebe Kinder… jetzt nehmen wir der Jury mal die Augenbinden ab und das Koks weg!
Ojeh, was ist das?
Dass es ein Blatt sein soll muss man erstmal erklärt bekommen, und für was es steht erschließt sich überhaupt nicht. Ohne zusätzlichen Text ziemlich wertlos.
Erinnert mich eher an einen Haufen aufgewirbeltes Laub im Herbst:
oder eine Mischung aus Deutsche Bank
und Europa:
Wenn das das beste Logo ist, ist das auch ein Armutszeugnis für den Wettbewerb…
Ihr hattet alle Gelegenheit mitzumachen…
… ihr Praktikanten.
Das Logo ist vielleicht schön, aber da hört es auch wieder auf! Abstrakte Firmenlogos sind schon sehr schwer, weil sie kaum einen Beitrag zum Verständnis leisten. Aber ein Siegel, das noch klarer kommunizieren muss worum es sich handelt, darf nicht mal annähernd abstrakt sein. Es muss, wie im Artikel schon richtig beschrieben, klare Vorstellungen beim Konsumenten wecken. Klare Aussagen machen, wofür es steht… Rätselraten bei Gütesiegeln ist fast schon katastrophal.
Wenn das Logo so genommen wird, wird es einen hohen Kommunikationsaufwand benötigen um beim Konsumenten anzukommen.
Stimme dem Rat, zusätzlich das in den köpfen gefestigte Bio-Siegel weiterzuverwenden, absolut zu.
Der Textzusatz “BIO” würde im deutschen Sprachraum für mehr Klarheit des Logos sorgen aber z.B. in England kennt man diese Produkte unter “Organic”. Dort würde der BIO-Zusatz wahrscheinlich niemand etwas sagen. Und wenn man auf der EU Website der biologischen Landwirtschaft die einzelnen Sprachen durchklickt, stellt man fest, das fast jede Sprache seine eigene Bezeichnung für BIO-Produkte hat. Daher ist es sehr unverständlich, warum die EU zuerst ein Logo mit dem Text “BIO” veröffentlicht hat.
Aber auch ohne Text hätte das Logo prägnanter werden müssen. So wird es sich nur schwer als “Label” auf ein Produkt “aufstempeln” lassen und wird vielen wahrscheinlich gar nicht auffallen, da es aussieht wie ein Teil des Produktdesigns.
hi
ich glaube das ist hier eine ganz offensichtliche situation:
siegel-qualität $hat =$ preisgeld (6.000 €)
wenn man einer guten werbeagentur den auftrag gibt, ein siegel zu kreieren, welches europaweit funktionieren soll und klar darstellt worum es geht……. hmmm dann bekommt man das ganz sicher nicht für 6.000 €
ich finde aber schon das man ein blatt erkennen kann… allerdings fehlt mir dann auch der bezug
gruß
marc
Da der Grafiker ja anscheinend aus Düsseldorf stammt (interessant ist übrigens, dass eine Quellen von einem „Studenten” und andere wie das DT von einem „Mediengestalter” sprechen… Ich möchte fast sagen, ich habe schon erraten, wo er lernt), möchte ich seine Arbeit aus lokalpatriotischen Gründen würdigen. Und ansonsten finde ich das Logo soweit OK. Aber das war es auch schon.
Der Begriff “Mediengestalter” hat mich etwas stutzig gemacht – schließlich ist das Bio-Logo doch im Rahmen eines Wettbewerbes für Studenten ausgeschrieben worden. Im Web schreibt der Gewinner in seinem eigenen Lebenslauf, dass er bereits 2008 sein Studium beendet hat. Also kein Student mehr? Wie konnte er dann teilnehmen?
Manchmal wundert es mich doch ziemlich, in welche Richtung Kritik hier auf dieser Seite gehen kann. Von meinem Namensvetter möchte ich mich daher zunächst mal distanzieren. Man kann sicherlich nicht ausschließen, dass keiner bei der Wahl unter Drogeneinfluss stand. Wie auch? Das war wohl lustig gemeint, aber wir wollten doch alle konstruktiv kritisieren, dachte ich? Zudem gehört zu einer konstruktiven Kritik aus meiner Sicht auch nicht dazu, Gerüchte zu verbreiten oder Wettbewerbsgewinner gewollt in einem anrüchigen Licht dastehen zu lassen (Thema Student/Mediengestalter).
Die Zahl spricht doch für sich: 61% der Stimmen, davon können beispielsweise unsere Parteien in Deutschland nur träumen. An dieser Stelle möchte ich mich auch David anschließen, der vollkommen Recht hat: In einem Staatenverbund mit 23 Amtssprachen ist es nunmal unsinnig zu versuchen einen Begriff zu wählen, der nur in einem Bruchteil der Mitgliedsstaaten eine Bedeutung hat. Das hat auch etwas mit Gemeinsamkeit und Verständnis für einander zu tun. Ich meine mich in diesem Zusammenhang noch daran zu erinnern, welche Wogen der erste Versuch geschlagen hat (https://www.designtagebuch.de/eu-kommission-zieht-bio-logo-zurueck/). Und da jetzt noch einmal so ein Fass aufzumachen ist doch reichlich übertrieben.
Ich finde, wir sollten mal alle schön auf dem Teppich bleiben und dem Logo die Chance geben, sich erst einmal im Alltag zu bewähren und dadurch die notwendige Emotionaliät, Werte und Bedeutung anzueignen. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Dem Studenten oder Mediengestalter oder was auch immer er jetzt ist, sollten wir dazu gratulieren, dass er einen nicht unbedeutenden Beitrag für Europa geleistet hat. Es ist schließlich immer leichter zu kritisieren, als selbst zu machen. Diese Option bestand immerhin – und wer hat sie genutzt?
Hmm, warum eigentlich ein Blatt? Also also ich bevorzuge so Bio-Produkte wie: Milch, Kartoffeln, Eier, lecker Tomaten, ne schöne Gurke, ab und zu nen Mörchen oder auch zwei… . Blätter oder son Zeug kommt mir nicht so oft aufn Tisch, ich mein klar, wenn man sich mal im Wald verirret, da kann man ruhig mal das ein oder andere Blatt essen, das ist dann auch 100% Bio, aber sonst, doch eher nicht…
Ich kann Markus nur zustimmen. Zunächst sollte man dem Gewinner gratulieren, sich so klar durchzusetzen muss man erst mal schaffen! Ich finde es sehr nervig, wie herablassend hier manchmal kritisiert wird. Ein “Armutszeugnis” ist eher so mancher Kommentar, nicht der Wettbewerb. Ein Siegel zu entwickeln, das länderübergreifend funktionieren muss, kann nur als einfaches Zeichen funktionieren. Ob das Blatt jetzt so leicht zu erkennen ist, darüber lässt sich streiten, das könnte man verbessern. Allerdings könnte das zu Lasten der Idee gehen, das der Stengel des Blattes ein Zacken des Sterns ist.
Nichtsdestotrotz kann man sich an das Siegel gewöhnen. Irgendwann weiß jeder, was damit gemeint ist. Das hat bei nichtssagenden Zeichen wie dem CE-Zeichen auch funktioniert, ich sehe da kein Problem.
Vielleicht kann man auch noch einen landessprachlichen Zusatz ergänzen.
was ist daran ein siegel christoph ?
wenn man alleine nach typografischen kriterien eines siegels geht, seh ich diese leider nicht.
@evel bosso… selten so eine nutzlose kritik gelesen. bio ist natur und natur besteht nunmal auch aus pflanzen und dient als grundnahrungsmittel für die tiere die du bevorzugst… deshalb ein blatt… ich würde zum bsp eine stilisierte milch nicht als ein bio produkt auffassen zumal das sehr einseitig wäre…
Hab nur ich eine derart schmutzige Phantasie, oder sehen auch andere, was ich auf den ersten Blick sah. Das sieht doch aus wie die … einer Frau. In BIO Qualität natürlich.
Da sieht man mal, daß Abstimmungen oft genug unsinnig sind. Qualität läßt sich eben nicht durch Quantität ersetzen.
Furchtbare Unsitte, das!
ich find das logo voll ok, schlicht und schön.
Und es geht ja auch mehr darum, wie weitreichend die EU das Konzept “promoted”, wenn sich das Logo durchsetzt und wirklich auf jeder BIO-Packung in der ganzen EU zu sehen ist, wird es seinen Zweck erfüllen. Zu aufdringliche Logos schrecken mich zum Beispiel eher ab, ich denk dann immer, dass die Verpackung mehr aussagen will, als im Inhalt steckt.
bin ebenfalls der Meinung das sich das Logo recht schnell durchsetzen wird und im Ganzen sein Zweck erfüllt. Es gibt definitiv schlechtere, international gültige, Kennzeichnungen …
Eine vernünftige Typo hätte dem ganzen aber nicht geschadet.
> Hab nur ich eine derart schmutzige Phantasie?
öhm…
ja.
Ja Moment, ich wollte weder Mediengestalter noch Studenten wertend erwähnen (ich bin übrigens selbst Mediengestalter ;)
Es ging mir lediglich um folgendes:
Der Wettbewerb war für Studenten ausgeschrieben: gewonnen hat aber jemand der bereits seit 2008 “Design Director” und offenbar nicht mehr Student ist.
Ist das keinem sonst aufgefallen?
…also wenn man sich mal in der Logo-Landschaft der europäischen Institute etc. etwas rumschaut, ist das Signet ein wahrer Segen. In der Form ein Blatt zu erkennen ist wahrlich nicht schwer… das ein Text-Zusatz fehlt und das Ganze auf grünem Hintergrund steht find ich nen bisschen schade. Aber noch ist ja nichts auf den Verpackungen, man darf also gespannt sein wie es nacher Anwendung findet. Aber die Form ist prima!
Ich halte es für ein schönes Logo. Da, ich hab schön geschrieben, vierteilt mich doch!
Klare Form und Bildsprache und in allen Größen darstellbar. Die Kritik des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft kann ich nicht verstehen. Wie sollte den ein solcher Botschafts-Transporter aussehen? Wenn die es besser können nur zu.
Wie jedes Signet muss auch dieses zunächst gelernt werden, nach einiger Zeit ist dann ganz klar – wo das drauf steht, ist Öko drin.
Glückwunsch, Herr Milenkovics, zum Erfolg!
Ich finde es schön und es erfüllt seinen Zweck! Bio heißt ja nicht nur Bioprodukte zu essen, sondern dadurch auch die Umwelt (ganzheitlich) zu schützen, oder halbwegs zu erhalten.
Daher ist die Blattform für mich auch OK.
Ich finde da Logo eigentlich in Ordnung, was die Idee angeht. Es soll weite Verbreitung finden und als Stellvertreter für eine sehr universelle Angelegenheit arbeiten können. Dies zieht nunmal eine recht universelle Gestaltung nach sich: Die Sterne sind bekanntes grafisches Element der EU – Blätter stehen per se für Natur und Ökologie.
Je universeller eine Institution oder ein Zweck ist, umso grundlegender — und damit oft auch pragmatischer und unaufgeregter — müssen sich Namen, Logos und Zeichen geben.
Lassen wir uns mal folgende Namen durch den Kopf gehen:
– Münchner Rück
– Universal Studios
– General Motors
– …
Ganz einfache Namen, bei denen man fast das Gefühl hat, es könnte keine größeren oder noch etablierteren geben.
Ähnlich verhält es sich auch mit Logos, denke ich. Je umfassender der Anspruch, umso universeller die grafischen Elemente. Es muss eben eindeutig sein – nicht kunstvoll ;-)
Rein formell finde ich die Linie des Blattes, die sich aus dem Stern entwickelt, noch etwa unbeholfen. Das sieht aus, als würde der Stern sich den Arm nach oben verrenken. Und auch die Führung der Radien sehen noch nach einem Zwischenstand aus…
Sonst aber Gratulation!
:-)
@Jakob: Passt schon. Milenkovic war bis Juli 2008 als Student eingeschrieben und die Teilnahme-Bedingungen des Wettbewerbs sahen vor, dass die Studenten »zwischen dem 01.01.2008 und mindestens dem 30.06.2009 eingeschrieben sind bzw. waren«.
HIer sieht man das Logo in einer (beispielhaften) Anwendung:
https://design.fh-duesseldorf.de/a_aktuelles/zeigeNewsLang?c_id=c20091209181030
Hier kann man auch gut sehen das das Logo auch in sehr klein auf den Verpackungen funktioniert. Es ist zwar keine überragend gestaltetes Logo aber die Verbraucher werden es sicher nach einer Weileakzeptieren.
Äh, zum Thema schmutzige Phantasien, ein wenig mehr Respekt vor den Möhrchen!!! Bitte!!!
@David M: Entschuldigung!!!
@nuk
“was ist daran ein siegel christoph ?
wenn man alleine nach typografischen kriterien eines siegels geht, seh ich diese leider nicht.”
Ich spreche hier von Siegel im Sinne von Gütesiegel Bio-Siegel.
Hallo,
einer der Jury-Mitglieder (Erik Spiekermann) hat im FontBlog
(das Verweisen der Konkurrenz sei erlaubt) eine interessante Antwort auf die Frage “Warum” gegeben.
Lieben Gruß
PS:
Ob der erwähnte „Erik Spiekermann“ im FontBlog wirklich Erik Spiekermann ist und auch in der Jury saß, kann man natürlich nicht zweifelsfrei beantworten.
Danke Lelia für den Link!
Was man auf dem nachfolgenden Bild sehr gut sieht, ist die fehlende Prägnanz. In der farblosen Variante (die keineswegs die Ausnahme bilden wird) verliert es sich auf der Verpackung. Das Recycling-Symbol sticht um Längen stärker hervor. In der Regel stehen weitere Logos neben dem EU-Bio-Logo, was auf den, bei der FH präsentierten Grafiken nicht berücksichtigt wurde (z.B. Fair Trade)
Was dem EU-Bio-Logo meiner Ansicht fehlt, ist eine der Blattform folgende Umrandung, die vollflächig angelegt werden kann. Ich hatte das in dieser Ansicht ansatzweise mal dargestellt. Wie gesagt, ich bin gespannt, ob das Logo in der jetzigen Form gedruckt wird oder ob es noch einmal modifiziert wird.
> Markus: Zum Thema 23 Amtssprachen…
Das Wort BIO ist denke ich mal schon sehr international, zumal es sowohl deutsch als auch Englischen verstanden werden kann – und englisch ist nunmal die Weltbeherschende Sprache.
Als Alternative wäre noch NATURE oder ähnliches denkbar.
Moin
@ Achim Schaffrinna: die Umrandung in deinem Beispiel würde jedoch das Bestreben, anhand der Sterne ein stilisiertes Blatt zu zeigen (es anzudeuten) konterkarieren. Das IST dann ein Blatt. ich denke, wir würden uns von der gerlernten Optik des EU-Sternkreises zu sehr entfernen, wenn die Sterne nicht mehr im freien Raum stehen, sondern am “echten” Blattrand aufgereiht sind. (War das konstruktiv?)
Gruß,
jan.eck
@ pacman 29
PS:
https://ec.europa.eu/agriculture/organic/logo/news/news_en.htm
@jan.eck
Absolut. Ich bin nur der Meinung, das in einem Siegel keine Andeutungen gemacht werden sollen, sondern eindeutige visuelle Aussagen formuliert werden müssten. Neben dem EU-Eco-Label gibt es nun also ein weiteres EU-Zeichen im Umfeld Ökologie, das mit Sternen arbeitet.
@ ole
Ja, ich habe ihn erkannt ;)
@Wolfgang Poetry: Erzähl das mal mit der beherrschenden Weltsprache einem Malteser oder einem Dänen. Oder noch besser: einem Chinesen. :)
@Markus (#10)
61% der Abstimmenden hat das Ding bekommen, sicher. Aber zur Auswahl standen ja nur drei verschiedene Logos, die alle drei nicht gerade vom Hocker rissen, um es vorsichtig auszudrücken. Da hatten die Abstimmenden quasi die Wahl zwischen Pest, Cholera und Mumps…
Ich bin mal gespannt, ob man da in der konkreten Umsetzung auf Produkten vielleicht noch etwas retten kann.
ich hab als erstes an meinen Lieblingshersteller für Cases nämlich “incase” (www.goincase.com) gedacht:
Die herablassende Art der Kommentare nervt mich. Jeder, der hier vom Fach ist, wird wissen, wie schwer solche Aufgaben sind. Ich bin deshalb schon angesichts des einleitetenden Kommetars von Achim irritiert. Mediengestalter durchgestrichen, Designer hingeschrieben. Da kriegt das Thema ja schon eine gewisse Färbung…
Das Logo finde ich entgegen vieler Meinungen durchaus gelungen. Der nächste Schritt wäre das einbetten in eine mehrsprachige Schrift-Systematik. Dann wird es auch einen noch wertigeren Look erhalten, da bin ich mir sicher.
Das weit oben zitierte Bio-Siegel finde ich hingegen sehr mau. Die positive Resonanz hängt nur damit zusammen, dass es eben schon seit Jahren gelernt ist. Wenn das Siegel hier als “neu” gezeigt würde, wären die Kommentare mit Sicherheit vernichtend.
Das Logo macht meiner Meinung nach einen guten Gesamteindruck. Gerade die Anwendungsbeispiele zeigen das es funktioniert. So wirkt es auf grünem Hintergrund sehr “Bio” und auch eine eher dezente Verwendung ohne eigene Hintergrundfarbe ist möglich. Das es sich lediglich um eine Bildmarke handelt, macht mit Blick auf den internationalen Einsatz definitiv Sinn.
“Ich bin deshalb schon angesichts des einleitetenden Kommetars von Achim irritiert. Mediengestalter durchgestrichen, Designer hingeschrieben. Da kriegt das Thema ja schon eine gewisse Färbung…”
Seh ich genauso. Ich muss eben wiedermal feststellen, dass Mediengestalter scheinbar nur eine minderwertige Form des Gestalters ist…
@Stephan @Gutenberg-Erbe
Nur zur Erklärung: „Mediengestalter“ ist deshalb durchgestrichen und durch „Designer“ ersetzt worden, da Milenkovic mittlerweile das Studium abgeschlossen hat und diplomierter Designer ist. Das habe ich erst im Zuge der Kommentierung mitbekommen. Mir ist nicht klar, welche „gewisse Färbung“ mit der Korrektur verbunden sein soll. Ich habe eine Präzisierung für alle sichtbar vorgenommen. Wer darin eine unterschwellige Abwertung des Begriffs „Mediengestalters“ von mir sieht, liegt falsch. Klar sollte aber auch sein, dass in einem 4-5-jährigen Studium mehr Wissen vermittelt werden kann, als in einer 2-3-jährigen Ausbildung. Wieviel letztendlich hängen bleibt, ist natürlich höchst unterschiedlich ;-)
Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen, habe ich den durchgestrichenen Mediengestalter nun entfernt.
Da lehnt sich der Herr Schaffrina aber weit aus dem Fenster. Ein normales Design-Studium (mit Abschluss Bachelor) umfasst 7 Semester (eines davon praktisch). Wer glaubt, Theorie bringt mehr als Praxis, kann gerne weiter an seiner Naivität stricken.
Mal ernsthaft. Wenn ich als Kind nur theoretisch gelernt hätte, wie man Fahrrad fährt, würde ich es bis heute wahrscheinlich nicht können. Mal abgesehen von den vielen Wunden und Geschehnissen…
Mal abseits von diesem Logo finde ich die Debatte bzgl. Mediengestaltern / studierter Designer ganz interessant.
Ein Mediengestalter ist keine minderwertige Form des Gestalters. Er ist aber de facto ein GESTALTER, der sich auf ein ganz bestimmtes Fachgebiet festgelegt hat und in diesem Bereich REIN PRAKTISCH agiert.
Ein studierter Designer sollte jedoch tendenziell eher einen ganzheitlichen Blick auf die menschbezogenen Probleme dieser Welt werfen und ggf. auch unter wissenschaftlichen Aspekten in der Lage sein, gänzlich neue Bereiche durch DESIGN zu erschließen bzw. zu verbessern.
Ein Mediengestalter würde es beispielsweise nicht als seine Aufgabe begreifen, einen Wahlkampf auch abseits der Medien zu strukturieren und zu konzipieren. Ein Designer wohl aber schon.
So die schöne Theorie ;-)
Es ist keinenfalls so, dass die Mediengestalter die schlechteren Designer sind. Vielmehr ist es so, dass die meisten Designer leider ihre Potentiale nicht begreifen und stattdessen die Aufgaben der Mediengestalter übernehmen…
Ich weiß, eine harte Aussage. Aber eben eine MEINUNG ;-9
@ Herr von und zu
Mein Studium an der FH war, vielleicht mal vom Grundstudium abgesehen, die ganze Zeit über sehr praxisnah, weswegen ich die Einstufung: Studium = ausschließlich Theorie, auf keinen Fall so vornehmen würde. Darüber hinaus habe ich auch nicht gesagt, dass Theorie mehr bringen würde, als praxisorientiertes Arbeiten; übrigens auch nicht das Gegenteilige ;-)
Ich denke, hier wird ein bisschen was vermischt.
“Da lehnt sich der Herr Schaffrina aber weit aus dem Fenster. Ein normales Design-Studium (mit Abschluss Bachelor) umfasst 7 Semester (eines davon praktisch). Wer glaubt, Theorie bringt mehr als Praxis, kann gerne weiter an seiner Naivität stricken.
Mal ernsthaft. Wenn ich als Kind nur theoretisch gelernt hätte, wie man Fahrrad fährt, würde ich es bis heute wahrscheinlich nicht können. Mal abgesehen von den vielen Wunden und Geschehnissen…”
kenn die ausbildung zum mediengestalter und das studium zu kommunikationsdesigner.
letzendes lehnst du dich weit aus dem fenster wenn du sagst das ein studium auf theorie basiert.
letzendes ein studium ist was anderes als eine ausbildung. mit einer ausbildung wird man auch kein arzt, eher arzthelfer.
Ich kapiere es immer noch nicht:
Wer kann teilnehmen?
Alle Design- oder Kunststudierenden in der EU sind aufgefordert, ihre innovativsten Entwürfe im Rahmen des Wettbewerbs um das neue Bio-Logo einzureichen. Die Teilnehmer müssen an einer Hochschule, Universität oder einer Fachoberschule in einem der 27 EU-Mitgliedsstaaten eingeschrieben sein.
[…]Du musst nachweisen können, dass du an einer Bildungseinrichtung in der EU eingeschrieben bist.
und dann der Gewinner:
Nach seinem Diplom an der FH Düsseldorf im Sommer 08 hatte sich Dusan Milenkovic zusammen mit seinem Kommilitonen Holger W. selbständig gemacht und arbeitet seitdem im eigenen Designbüro namens “Konstruktive” in Köln-Ehrenfeld.
Ziemlich erbärmliche Nummer…
https://www.erdgas.info/
Nunja…
über diesem eingabefeld steht: »konstruktive kommentare bevorzugt«. das schaffen hier leider nur die wenigsten. die meisten geben hier nur geschmäcklerischen kleinkarierten dünnsinn von sich anstatt sich mal kurz ernsthaft mit der herausforderung und der lösung auseinanderzusetzen. beim lesen fällt auf, dass einige hier scheinbar noch nie mit komplexen designprozessen mit unterschiedlichen entscheiderebenen in berührung gekommen sind, sonst würden sie nicht so respektlose kommentare abliefern.
zudem wird das gutgemeinte projekt nebenbei noch als plattform zur unfreiwilligen veröffentlichung der persönlichen unzulänglichkeiten mißbraucht. beim lesen der kommentare bekommt man fremdschämen.
schade.
[…] ESDBL – Der Sieger – Design Tagebuch8. Febr. 2010 … 49 Kommentare zu ‘ESDBL – Der Sieger’ …. Lelia. 26. am 09. Februar 2010 um 15:02 Uhr. HIer sieht man das Logo in einer (beispielhaften) … […]