Auch wenn der Prozess zur Umstellung bereits im letzten Sommer begann, lohnt der Blick auf das neue Corporate Design der Stadt Goch (Nordrhein-Westfalen). Im Mittelpunkt des neuen Erscheinungsbildes steht ein großes, aus Menschen zusammengesetztes „G“. Das Motto lautet passenderweise: „Goch – miteinander Stadt“. Die Menschen bewegen sich aufeinander zu und bilden den Anfangsbuchstaben der Stadt aus dem Kreis Kleve.
Bürgermeister Karl-Heinz Otto sagte bei der Vorstellung des neuen Logos:„Dabei ist wichtig, dass wir nicht “Die Miteinander Stadt” sind, sondern wir sind “miteinander Stadt”. Das “miteinander” wird ganz bewusst als Adjektiv verwendet, als Ausdruck einer Entwicklung und eines Leitbildes, für das wir uns einsetzen.“
In der Wortmarke kommt die Corisande von Neil McCallum in leicht modifizierter Form zum Einsatz. Weitere Komponenten der Schriftsystems bilden die Generis (Erik Faulhaber/Linotype) als Serife sowie die Times News Roman.
Der Sprung vom alten zum neuen Logo ist enorm. Geschlängelte Flüsse, Hügel und Türme waren und sind beliebte Themen, die sich in zahlreichen Städtelogos wiederfinden. Zuletzt stellte Porta Westfalica ein solches Logo, ergänzend zum Stadtwappen vor. Goch jedoch trennt sich von der beschaulichen Stadt-Land-Fluss-Kulisse um sich neu zu definieren, optisch wie auch in Bezug auf ein generelles Leitbild. Den Bürger, die Menschen in den Mittelpunkt der Gestaltung zu stellen, ist eine schöne Idee.
Einerseits wird das Bild der Stadt dadurch abstrakter, weniger greifbar, denn das für Städte so typische Modell, Wahrzeichen abzubilden, wurde nicht weiter verfolgt. Auf der anderen Seite ist die Darstellung sogar noch figürlicher geworden und feingliedriger. Obwohl technisch gesehen die Vektorgrafik mehr Einzelpunkte aufweist als sein Vorgänger, ist das „G“ spürbar luftiger. Die neue Form ist offen und lässt einen Dialog mit der weißen Fläche zu, auf der sie steht. Das alte Logo ist geprägt vom schwarz eingefassten Rahmen, in dem die globigen Buchstaben wie gefangen wirken.
Für die visuelle Umsetzung des Logos ist der Gestalter Christoph Raffelt verantwortlich. Der Gocher unterhält in Bonn ein Atelier für visuelle Kommunikation.
Gefällt mir gut, ist mal ein anderer Schritt. Am Anfang waren mir die Menschen im großen G zu gleichförmig und gleichmäßig verteilt wodurch das erstmal unnatürlich wirkt. Beim zweiten Hinsehen finde ich es aber ganz schön gemacht, lediglich die Personen außerhalb des Gs könnten für mich etwas aus den Ecken des dadurch optisch markierten Quadrats gelöst werden.
Schade, dass die Website diesen Schwung nicht übernimmt, sondern bieder und komplett einfallslos ist wie (fast) alle Städteseiten.
Das G aus den kleinen Figuren finde ich seeeehr gelungen. Es ist modern und spricht mich sofort an. Auch der Slogan “miteinander Stadt” finde ich sehr gut.
Das Logo zeigt auch etwas, wie es in jeder Stadt üblich sein sollte: Jeder lebt mit jedem in Frieden zusammen, ganz gleich der Herkunft oder der Hautfarbe.
Zum alten Logo: Typisch kleinstadtmäßig, für Touristen evtl. ansprechend. Beim ersten Hinsehen sah es aus wie “Coch” statt “Goch”. Würde mich nicht wundern, wenn jemand denkt, dass ist eine abgekürzte Form von “Cochem”. Die Farbe Gelb passte so hinein. Schön, dass sich etwas getan hat.
Mir gefällt das neue Logo. Definitiv besser (und für mich auch moderner) als das alte.
Was mich jedoch etwas stört, ist, dass “Goch” und “miteinander Stadt” nicht gemeins abschließen. Da muss man die Schuld aber wohl auf den Stadtnamen schieben weil der so kurz ist :-P
Vielleicht hätte man das “miteinander Stadt” auch etwas kleiner machen können.
Mir gefällt die Idee, sie ist mutig, frisch und offen, setzt sich über formale Grenzen hinweg (richtig gut verkleinerbar wird das Logo nicht sein), aber das macht nichts, wenn’s in sich stimmt.
Einzig die Figuren sehen etwas seltsam aus. Es wirkt ein bisschen so, als hätten Fotos als Vorlage gedient, die aus unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen wurden. Vielleicht hab aber auch einen Knick in der Optik…
Mir gefallen Idee und Umsetzung sehr. Daumen hoch auch wenn das Logo somit etwas austauschbarer wird. Es könnte gewissermaßen für jede Stadt stehen. Türmchen, Fluss und Bäume sind allerdings auch nicht so das einzigartige.
Sehr schick. Glückwunsch dazu.
Ganz einfach: Es gefällt mir verdammt gut.
Frisch, modern, klar.
Wenn ich meckern will, würde ich die Dopplung GGoch nehmen.
Aber ich habe auch keinen Alternativvorschlag. Den Namen komplett aus Menschen wäre zu viel und den mit einer “normalen Schrift” weiterzuführen, hätte auch sehr daneben gehen können.
Von daher: Toll.
Sehr cool das Logo. Von vorne bis hinten inkl. Intention gefällt mir das Design sehr sehr gut. Schade das eine kleine 30.000 Einwohnerstadt den großen ( zB Erfurt ) zeigen muss wo der Hase läuft ; )
Ein meiner Meinung nach sehr gelungenes Logo, auch wenn mich das G optisch an GIGA erinnert. Trotzdem spricht von meiner Seite nichts gegen dieses Logo!
Ein sehr gelungener Ansatz. Endlich wird mal betont, dass Städte Ihren Charakter durch die Menschen erhalten, die in Ihnen leben. Typografisch finde ich ist die Wortmarke sehr schön gelöst. das Wörtchen miteinander müsste etwas mehr nach rechts eingerückt werden ansonsten echt klasse.
Auch wenn die Idee mit den Menschen, die zusammen visuell (und dann natürlich auch übertragen) ein Größeres bilden nicht neu ist, finde ich sie angenehm umgesetzt.
Ach ja , hier ein Vortrag von Juli Gudehus, der sich mit dem Thema Redesign mal anders beschäftigt. Wer`s noch nicht kennt, unbedingt mal ansehen.
sehr gut, hut ab, gewonnen, bravo! gefällt.
Eine schöne Arbeit, die die städtische Hoffnung auf gemeinsames Bürgerleben ausdrückt respektive die touristischen Besucher in die Stadt sehnt. Formal sehr ähnlich ist das vor anderthalb Monaten vorgestellte Erscheinungsbildung für das innenstädtische Herz Cardiffs, kreiert von der Londoner Agentur Johnson Banks und aus meiner Sicht visuell noch etwas reizvoller. Siehe Michael Johnsons “ºThought of the Week“¹ vom 9.7. mit einigen Gedanken zu “ºSt David’s Dewi Saint“¹: https://www.johnsonbanks.co.uk/thoughtfortheweek/index.php?thoughtid=472
An solch einer Stelle erinnere ich mich an den 1973 vorgebrachten Vorschlag Yasaburo Kuwayamas doch ein internationales Archiv für grafische Zeichen zu installieren, das ihre Formen für jeden Gestalter der Welt zugänglich macht, um überprüfen zu können, ob die neueste Kreation bereits am anderen Ende der Welt bereits existiert oder noch “ºunbesetzt“¹ ist. Ein kurzer Blick und der spätere Frust oder Stress bleibt dem Schöpfer erspart, denn kaum ein Designer möchte etwas sehr ähnliches gestalten wie es schon einmal anderswo zu sehen ist. Der Unterschied zu Kuwayama vor 36 Jahren ist, dass für Gestalter weltweit heute quasi eine Informationspflicht besteht und stets schnell Plagiatsvorwürfe vorgebracht werden, obschon sehr einfachen Formen und knappe Ideen eben bei vielen Designern parallel im Entwurfsprozess auftauchen. Die Frage ist weiterhin wie am besten damit umzugehen ist (siehe Hochschule Ostwestfalen-Lippe, die noch immer kein Zeichen haben, und auch Quark, die ihres für teures Geld wieder austauschen mussten), ergo wie weit ein Gestalter heute dazu verpflichtet werden kann (oder sich selbst verpflichtet sehen muss) eine endlose Recherche nach potentiell ähnlichen Zeichen zu beginnen.
Ich bin gespannt auf Ideen wie dieses stets über alle Gestalter schwebende Damoklesding eine Lösung erfahren könnte.
Mir selber gefällt das neue Logo auch besser als das Alte.
ABER
-mir ist das G viel zu Kompakt.
-An der oberen linken Ecke scheint sich die “Menschen-Struktur” viel zu “strukturiert”.
-Die 4 Personen außerhalb des G’s stehen zu allein. Es gibt keine klare Verbindung der Menschen, kein Miteinander.
-Der Rollstuhlfahrer hätte auch nicht an solcher zentralen Stelle sein müssen.(zu starker Blickfang)
-Mir kommt der Schriftzug sehr “Bosch” ähnlich.
Trotzdem muss ich das Logo als sehr positiv bewerten. Das St Davids Dewi Sant mag ich auch sehr.
+Farben
+Slogan
+Idee
Es müsste eben nur etwas abgestimmt werden.
Tito
Ein Symbol aus kleinen Einzelelementen optisch zu einem neuen Objekt zu gestalten ist mir in dieser Form erstmals beim Unilever Logo aufgefallen, das vor nicht allzulanger Zeit neu gestaltet wurde.
Ein interessanter Ansatz der Logogestaltung.
Insgesamt empfinde ich das Goch Logo gelungen und die Farbkomposition ist zeitgemäß und ansprechend. Die Kommunikation ist klar.
@ Sammy
Es ist meiner Meinung nach absolut konsequent und richtig die beiden Wortzeilen Goch und miteinander Stadt nicht bündig zu machen.
Denn ein Blocksatz würde dem luftigen und offenen Charakter der Vektorgrafik widersprechen.
Schade, jede Stadt setzt sich aus Menschen zusammen. Deshalb: Kein Funken an Einzigartigkeit (–> Macht ein CD aus!). Man sollte lieber die Stadt Goch im Logo erkennen und nicht ein allgemeines Stadt-Symbol serviert bekommen.
Jede Stadt ist “miteinander Stadt”. Es könnte auch ein H für Hamburg aus Menschen gebildet werden, wie auch ein M für München.
Auch wenn ein Wahrzeichen manchmal langweilig und naheliegend wirken kann. Es macht immerhin die Stadt aus. Das interessant zu visualisieren ist die Kunst eines Stadtlogos.
Kurz und schmerzlos: Thumbs up!
Schön, dass alle Einwohner für das Logo-Shooting zusammengekommen sind :)
Nein im Ernst, es ist schön oder schöner geworden, doch so richtig weiss ich nicht wofür die Stadt im Kreis Kleve(?), der Trabant eines Partikels? ein Logo braucht. Wen lockt man damit, für welche Sportspiele kandidiert man?
Klingt konservativ, aber hätte man da nicht einfach eine verkehrsberuhigte Hauptstrasse, einen Spielplatz, eine neue Buslinie in die nächste Stadt für holen können? Eben Dinge, die den Menschen direkt helfen, ihr Leben besser machen als nur ein neues Logo für Amtsgänge.
Ist viel schöner… das Alte wirkt kantig/eckig, beträngt (durch den Rahmen) und eben “alt” (altmodisch”. Das Neue locker, luftig und offen. Ein dezenteres Grau einzusetzen tut dem Logo ebenfalls gut. Schrift- und Farbwahl passen. Es wirkt frisch und modern.
Im Gegensatz zum Erfurter doch eine enorme Verbesserung. Die einzigen beiden Sachen, die ich vielleicht etwas bemängel ist die Dopplung des Gs und das über Goch doch recht viel Weissraum ist. Dass die Unterzeile länger läuft stört mich jetzt nicht wirklich.
Insgesamt: Super
Der Ansatz ist ganz nett geworden, allerdings – besucht man die Website wirds gruselig.
Großes Kino für ne kleine Stadt!
Wenn das Logo und der Slogan tatsächlich den Geist der Stadt wiederspiegeln oder zumindest ein gemeinsames Ziel formulieren, ist das die beste Werbung für die Stadt.
Da möchte man hin, da will man sein.
Für mich deutlich stärker als ein Wahrzeichen aus Stein!
Kompliment an den Designer, Kompliment an die Stadt.
hat sich auch schon mal einer von den “ich-lobe-das-logo-in-den-höchsten-tönen-vorrednern” gefragt wie das ganze auf der visitenkarte vom bürgermeister aussieht…???
mehr als eine gute idee kann ich hier nicht erkennen – die umsetzung ist für ein logo nicht akzeptabel.
die grundlagen zur erstellung eines logos sollten ja hier mehr als bekannt sein.
Ein sehr mutiges Design, welches den Beweis antritt, dass Städte/Kommunen nicht immer emblem- oder wappenartige Logos benötigen.
Mich stören die vereinzelten, zum G strömenden Personen am Rand überhaupt nicht… ganz im Gegenteil: Sie geben dem Ganzen eine Menge halt… und einen tieferen Sinn :-)
P.S.: Sehr gut finde ich auch den Rollstuhlfahrer in der Mitte, der das Image der Stadt in Richtung Toleranz und Offenheit rückt!
Yeah.. 6 Richtige!
Die alte Stadt-Land-Fluss-Nummer, die man von diversen Städchen kennt, ist sowas von durch. Und das fällt mir jetzt erst richtig auf.
Ich hätte die “Ausreißermenschen” an den Ecken des “G” weggelassen. Stören nur.
Sonst sehr schön umgesetzt!
Ich empfinde den Claim als etwas abgekupfert, die Übermorgenstadt Oldenburg lässt grüßen…
die gemeinsamkeit ist “stadt” – abgekupfert?
falls weitere städte den gedanken, der hier zugrunde liegt, aufgreifen, wirds womöglich wieder unspezifisch – weil überall leben menschen und überall sollte man zusammenleben, aber der mut sowas zu sagen/statt an die wirtschaftlichen aspekte an die menschen zu denken, ist schon sehr lobenswert!
tim: die forderung nach infrastrukturmaßnahmen statt werbung ist richtig und immer sinnvoll, aber letztendlich kosten städtebaumaßnahmen nicht 5000, 10000 oder 20000 euro. da kannste direkt 1 bis 2 nullen noch dranhängen.
ein beispiel: »Bordsteinabsenkungen sollen insbesondere behinderten Menschen das Überqueren von Straßen erleichtern. Daher setzt die Stadt Bonn auch in diesem Jahr ihr alljährliches Programm fort. Zehn Maßnahmen sind 2007 geplant, rund 20.000 Euro sollen sie kosten.«
https://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/presseportal/pressemitteilungen/01722/index.html?lang=de
und letztendlich: ist der städtische auftritt kein entscheidendes kriterium, aber womöglich das zünglein an der waage, falls ein bürger oder unternehmen entschließt in eine stadt zu ziehen.
als potentieller bürger schaut man sich ja doch die webseite seiner künftigen heimatstadt an.
wieviel bordsteinabsenkungen ist das logo nun wert?
eine – meiner meinung nach – noch prägnantere version dieses konzepts haben übrigens total identity für die gemeine “Gemeente Leidschendam-Voorburg” in den niederlanden entwickelt:
https://www.totalidentity.nl/index.cfm/total-identity-nl/klanten-cases/klantenlijst/branche/overheid/index.cfm#
leider kann man nicht mehr sehen als das logo.
Keine Frage, mir gefaellt das neue Logo auch! Gegenueber dem alten ein Fortschritt!
Aber ich muss jetzt mal die Grundsatzfrage stellen: Waere eine modernisierte Version des Gocher Wappens (s. z.B. bei Wikipedia) nicht sinnvoller. Das hat doch genug Potenzial, andere Staedte wie z.B. Muenster oder Pfaffenhofen (Wuerttemberg) haben da das Nachsehen.
Wuerde man bei Goch den Loewen und die Rose stilisieren, die Farben aufhellen, haette man ein ziemlich hochwertiges Ergebnis.
Schaut man sich die Internetseite der Verwaltung an, liegen im Tourismus die Schwerpunkte auf historische Gebauede, deshalb kann ein Wappen gar nicht so verkehrt sein.
Will man mit einem Logo neue Investoren binden, muss ein Wappen nicht zwangslaeufig ein Hindernis sein. In ein gut gemachtes Gesamtkonzept eingebunden, kann es durchaus fuer Zukunfsbranchen attraktiv wirken.
Den Schwachpunkt vieler Staedtelogos kann eben genau in dem alten Gocher Logo sehen. In 10 oder 15 Jahren sieht das neue Logo ziemlich altbacken aus, dann muss man Geld in ein neues investieren. Aber ein Wappen hat Kontinuitaet, schafft ein Zusammengehoerigkeitsgefuehl. Waere das nicht sinnvoller?
Versteht mich nicht falsch! Staedtelogos sind im Prinzip nicht falsch. Nur zeigen Mainz und der Kanton Obwalden, dass ein Blick aufs Wappen sehr schoene Ergebnisse schaffen kann.
Also das Gocher Logo ist ansich gut, haette man aber lieber einer anderen Stadt mit “G” schenken sollen.
die kontinuität und langfristigkeit spricht definitiv für wappen und aus dem gocher wappen hätte man tatsächlich was schönes machen können.
nur, ich sehe bei der häufig geforderten wappenlösung das problem, dass durch die herkunft und historischen bezüge (fürstentümer, königreiche, adelsfamiliäre blutlinien) es nur eine relativ geringe anzahl unterschiedlicher motive in abwechselnden konstellationen gibt.
der ein- oder doppelköpfige adler (deutsches kaiserreich) schmückt eine ganze reihe von städten, die lippische rose auch, die diversen löwen ebenfalls. kleinstädte werden dann gegenüber den bekannteren wappen von großstädten kaum wahrgenommen werden können.
allerdings ist natürlich eine andere allerweltssymbolik auch nicht zwingend besser, da hast du schon recht.
das interessante thema bei dem erscheinungsbild von städten ist, dass hier die innenwahrnehmung noch entscheidender sein kann als die außenwahrnehmung. was bei produkt- und zum teil unternehmensmarken anders ist. (und woran man leider häufig erkennt, dass eine werbeagentur diesen aspekt oft gar nicht versteht, mit den bekannten folgen)
“differenzierung” und “identifizierung der bürger mit einer stadt” sind zwei komplett unterschiedliche ziele. und ich glaube, dass viele konflikte und meinungen aus der vermischung dieser ziele entstehen können.
Finde ich sehr gelungen, es fällt auf im Vergleich zu anderen Städten. So auch der Slogan, der erstmal etwas holprig ist und doch gefällt.
Ich weiß nicht wie lange das Logo sich halten wird, ihm fehlt das historische (oder manchmal auch muffige) was manche Stadtlogos haben auch wenn ich das hierbei gerade gut finde.
[…] Designtagebuch berichtet in einem interessanten Artikel über die Umstellung des Corporate Designs der Stadt Goch, die bereits in diesem Sommer […]
Das Logo ist gut, wirklich interessant. Es ist nur seltsam, das das Logo nun überhaupt nicht zu der neuen Website der Stadt passt. Zweifel? Hier bitte http://www.goch.de
Wie geht das denn? Waren da zwei Agenturen am Werk? Eine hat das Logo gestaltet und die andere Website?
Und wenn wir schon den/die Grafiker/in für das Logo loben (zurecht), sollen wir uns doch fragen, wie ist das möglich, dass diese Agentur solche Header produzieren kann?!!
Diese”glückliche Familie” kennt doch jeder Webdesigner, besonders Opa und Oma – das passt doch nicht zusammen. Zweifel? Hier bitte: https://www.istockphoto.com/file_search.php?action=Browse&Cache=f843b8c54a22231e6921ecd1222907aa&page=1
Haben die Grafiker aller Pulver fürs Logo verschossen?
Schade!
Kommentar 12 beleuchtet, in seinem aus meiner Sicht sehr guten Beitrag, anschaulich ein sehr vakantes Problem. Inwieweit kann ein Designer für die Lösung die er anbietet auch in Verantwortung bzgl. Plagiatsvorwürfen genommen werden.
Eine zentrale Datenbank die alle jemals realisierten Entwürfe weltweit anbietet, sinnvoll verschlagwortet, erscheint mir zwar als wünschenswerte Lösung, im Gebrauch doch aller Wahrscheinlichkeit nach wenig realistisch. Die heute aufgrund der weltweiten Vernetzung über uns hereinbrechende Daten- und damit Zeichenflut macht eine gründliche Recherche nach bereits bestehenden, gleichen Ideen unerschwinglich. Aus meiner Sicht sollte der Gestalter auf jeden Fall im näheren Umfeld des Auftraggebers, ob regional oder thematisch recherchieren und dann erst seine Idee umsetzen.
Am Beispiel Goch wird deutlich wie der Claim ‘Miteinander Stadt’ im Zusammenspiel mit der Wort-Bildmarke eine sinnvolle Ergänzung erfährt und zu einer stimmigen Einheit wird.
Zitat blub:
“Also das Gocher Logo ist ansich gut, haette man aber lieber einer anderen Stadt mit “G“ schenken sollen.”
Genau das ist der Beweis, dass es absolut austauschbar ist. Das Schlimmste für ein Corporate Design.
Weil ichs hier so oft lese: Ob es “schön” ist oder “hässlich” ist unter Gesichtspunkten von Kommunikationsdesign völlig irrelevant. Es ist wichtig ob es funktioniert. Und das tut es nicht weil es die Stadt nicht ausmacht. Es macht irgendeine Stadt aus. Deshalb ist es “schön daneben”.
@ Martin, 12 und Christoph Raffelt
Ist das auch Unwissenheit des Gestalters oder gibt es das Pferd in einem lizensfreiem Clipart?
@ … 36
Meinst Du, weil es aussieht wie das trojanische Pferd von Jung van Matt?? ;-)
https://www.trojanischesmarketing.com/forum/jung-von-matt-lieben-das-trojanische-pferd
@ 37 Roman Barricki:
So konkret wollte ich es nicht sagen, aber 100 Punkte. Ich denke der »1973 vorgebrachte Vorschlag Yasaburo Kuwayamas doch ein internationales Archiv für grafische Zeichen zu installieren, das ihre Formen für jeden Gestalter der Welt zugänglich macht, um überprüfen zu können, ob die neueste Kreation bereits am anderen Ende der Welt bereits existiert oder noch “ºunbesetzt“¹ ist« sollte schnellstmöglich umgesetzt werden (Zitat: Martin, Nr. 12). Zum Schutz der Kreativen (auch vor sich selbst) und deren Kunden…
Aber ich will hier niemanden etwas unterstellen. »Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.« (Zitat: Die Heilige Schrift). Schön ist es trotzdem nicht, so etwas zu bemerken.
Vielleicht ist es ja tatsächlich ein linzensfreier Clipart…
Da beim Deutschen Patent- und Markenamt Jung von Matt lediglich ihre Wortmarke geschützt haben, hat der Imitator nichts zu befürchten, die feine Art ist’s dennoch nicht und ein grundsätzlicher Diskurs des Themas steht aus. Geistreiche Wortmeldungen gab in den letzten 30 Jahren auch von Wally Olins (in “ºCorporate Personality“¹), Alan Fletcher (in “ºThe Art of Looking Sideways“¹) und Karl Gerstner (in “º5×10“¹), doch eine wirkliche Konsequenz oder gar Handlungsempfehlung ist von den Beiträgen nicht abzuleiten. Lediglich Gefahren beim Gestalten sind beschrieben und der mahnende Achtsamkeitsfinger ist geschwungen. Aber vielleicht ist das hier und gerade auch nicht der richtige Ort und Zeitpunkt …
Auf dem Briefbogen siehts recht gut aus, als Webseite – naja. Diese Mottos nerven mich allerdings nur noch, ich hab keine Lust bei jedem Ortseingangsschild nachzudenken wie der Slogan da wohl gemeint ist. Lieber ist mir “Kuhdorf – Das Tor zur Landschaft xy”, immerhin weiß ich dann wo ich bin.
@ Martin (12), @anonymus (36)
Ich wäre durchaus für eine Datenbank für gestalterische Entwürfe. Dann würden Plagiatsvorwürfe vielleicht seltener auftauchen. Der Entwurf für die Stadt Goch wurde im letzten Jahr veröffentlicht, genau gesagt im April, Vorentwürfe dieser Idee wurden bereits im November 2007 präsentiert. Der Entwurf für St David’s Dewi Saint erst vor anderthalb Monaten. Ich bezweifle, dass Johnson Banks dafür bei mir abgeschaut hat. Die Ähnlichkeit für das Calchas-Logo und Jung von Matt allerdings ist frappant. Das Calchas-Logo habe ich im März 2007 entwickelt. Ich würde gerne wissen, wann Jung von Matt das trojanische Pferd veröffentlicht haben. Lizenzfreie Clipart ist es jedenfalls nicht.
@ Christoph Raffelt
Ich kenne das Logo (Trojanische Pferd) von Jung von Matt schon seit 10 Jahren. Vielleicht lag beiden Seiten ja auch eine ähnlich Vorlage (altes Gemälde o.ä.) vor. Übrigens war mein Kommentar kein Plagiat-Vorwurf sondern lediglich eine Anfrage. So schlimm, um gleich die gesamte Referenz aus dem Portfolio zu nehmen?
@ …
Nein, die ist nicht aus dem Portfolio genommen. Die ist noch drin. Die Logos innerhalb des Portfolios sind lediglich an eine andere Stelle gewandert als ich mir die Logos dort gestern noch mal angeschaut habe. Da muss ich nichts verbergen. Es wäre auch einigermassen dämlich, den Entwurf einer so großen Agentur wissentlich zu kopieren.
@ …
Zum Entwurf selber: Die Basis ist kein altes Gemälde sondern ein Kinderpferd auf Rollen mit Seil dran. In die richtige Untersicht gestellt sieht es mächtiger aus als es eigentlich ist. Etwas stilisiert kam der entsprechende Entwurf dabei heraus.
Den Goch-Entwurf haben wir übrigens am 26.8.2008 beim Corporate Identity Portal veröffentlicht. Goch beim CI-Portal
oh man, ich fand das logo auch auf den ersten blick ganz nett, da es mal anders war, allerdings fiel mir auf den zweiten blick sofort auf, dass das logo einem bereits existierenden sehr stark ähnelt, nämlich dem von “st davids dewi saint”. das zwei leute die gleiche idee haben kann immer mal vorkommen und finde ich auch nicht weiter tragisch, aber der verantwortliche gestalter in diesem fall scheint sich sehr gerne mal fremder arbeiten zu bedienen, teilweise sogar unabgeändert. am dreistesten ist sein logo für “calchas consulting”. da steht doch tatsächlich auf seiner seite: “calchas, der seher, stand für dieses logo pate”. ich glaube da stand viel mehr das logo von “jung von matt” pate. wie peinlich sich derartig mit fremden federn zu schmücken. wüßte zu gerne wie das dem kunden, der wahrscheinlich völlig ahnunglos war, verkauft wurde.
@ wickedbird
Ließt Du auch, was Deine Vorgänger hier schrieben? Aber schön, dass es auch anderen auffällt.
@ wickedbird
ich habe, glaube ich, ziemlich klar erläutert, dass das Logo der Stadt Goch in einem Prozess zwischen 2007 und 2008 entstanden ist und 2008 vorgestellt wurde während st davids dewi saint wohl vor einigen wenigen Wochen vorgestellt worden ist. Auch zu Calchas versus Jung von Matt habe ich mich geäussert. Sage mir bitte, ob, abgesehen davon, ich mich sonst noch weiter “gerne mal fremder arbeit“ bedient habe, und in welcher Arbeit auf meiner Seite das ersichtlich werden sollte. Ansonsten ist es durchaus sinnvoll, alle Kommentare zu lesen bevor man sich derart äußert.
das lustige am trojanischem pferd ist, welches werbeagenten gern nutzen wie jung von matt.
das trojanische pferd war schlichtweg eine verarschung zur eroberung.
@ christoph raffelt
das logo für jung von matt entstand definitiv weit vor 2007, zumindest kann ich mich daran erinnern, dass die agentur beim redbull flugtag 2004 bereits damit angetretten ist.
auch ich habe erkannt, dass das logo nicht einfach kopiert wurde, aber die ähnlichkeit ist schon etwas auffällig, der selbe winkel und exakt die selbe art licht und schatten zu nutzen um die form herauszuarbeiten. ich meine da kann ich auch nen kürzeren, dickeren swoosh basteln und behaupten nicht das nikelogo, sondern die korrekturhäckchen meiner mathelehrerin hätten mich inspiriert. tut mir leid, aber das klingt nicht ganz glaubwürdig.
Großen Dank an Martin.
Wenn man so eine schöne Arbeit sieht, erkennt man sehr schön, was man aus so einer Idee rausholen kann. Das Goch-Logo daneben gesetzt sieht richtig dünn aus und kann überhaupt
nicht mithalten.
[…] man das Design mit den vielen Rebranding-Versuchen deutscher Städte vergleicht, wächst (vor allem bei einem Designer) […]
Mir ist das Logo gleich zu Anfang positiv aufgefallen. Manche kontrollieren jeden Millimeter und haben immer etwas zum nörgeln. Dabei vergessen alle worum es eigentlich geht. Das Logo muss die Menschen ansprechen und die gucken nicht, ob der Schriftzug Bosch ähnelt.
Wisst ihr vlt welche Schrift das ist?