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Aus RTL II wird RTLZWEI

RTL Zwei Logo, Quelle: RTL Zwei
RTL Zwei Logo, Quelle: RTL Zwei
RTL Zwei Logo, Quelle: RTL Zwei
RTL Zwei Logo, Quelle: RTL Zwei

RTLZWEI – bisherige Schreibweise „RTL II“ – sendet seit gestern Nachmittag im neuen Design. Mit Hilfe des veränderten Looks wolle man den Markenkern als Realitysender Nr.1 im deutschsprachigen Raum noch klarer und zeitgemäßer kommunizieren.

Das letzte Redesign der Marke fand im Februar 2015 statt. Seitdem habe sich der Sender in vielfacher Hinsicht weiterentwickelt. So setze der zur RTL Group gehörende Privatsender mit Sozialreportagen und Doku-Formaten verstärkt auf informierenden Content. Das neue Design reflektiere nun die veränderte Ausrichtung.

Auszug der Pressemeldung

„RTLZWEI steht für junges, modernes und innovatives Reality-TV. Wir bewegen uns in einem fragmentierten, digitalisierten und wettbewerbsintensiven Markt. Mit unserem neuen Corporate Design verfolgen wir deshalb ein klares Ziel: RTLZWEI soll als eigenständige, unverwechselbare Unterhaltungsmarke klar erkennbar bleiben. Unser Auftritt muss hervorstechen – auf allen Kanälen, on air, und heutzutage auch besonders im digitalen Raum. Eine starke Sendermarke strahlt auf diese Weise auf die Content-Marken ab und umgekehrt“, so
Carlos Zamorano, Chief Marketing & Communications Officer.

RTL2 Logo – vorher und nachher
RTL2 Logo – vorher und nachher

Das bisherige runde Senderlogo wird abgelöst von einem quadratischen Icon mit offenem Rahmen. In dessen Zentrum findet sich die römische II mit dynamisch abgeschrägten Kanten wieder. Erstmals wird im Schriftzug die ZWEI ausgeschrieben.

Entwickelt wurde das Design in enger Zusammenarbeit mit der Agentur mehappy (Grünwald bei München).

Kommentar

ORF eins kehrte zuletzt zur Ziffer 1 zurück, gleiches gilt für den belgischen TV-Sender Eén. RTL II geht in entgegengesetzter Richtung und schreibt den Sendernamen nun als Wort aus, was die Frage aufwirft, ob sich derlei Namensänderungen nach einem nachvollziehbarem Muster vollziehen oder ob sie doch eher purer Aktionismus sind. Zumindest sind derlei Maßnahmen Ausdruck dafür, dass es diesbezüglich kein richtig oder falsch bzw. passend oder unpassend gibt. „RTLZWEI“ liest sich freilich weniger flüssig. Bei einem Logo, das wie ein Bild funktioniert, geht es jedoch nicht um Lesbarkeit oder gar Leserlichkeit. Das bisherige Logo war gestalterisch einfallslos, und doch dank Pausentasten-Symbolik einprägsam. Mit dem neuen Logo geht diese Verbindung größtenteils verloren, kollidieren meiner Ansicht nach zwei konzeptionell unterschiedliche Richtungen (Pause und Einrahmung). Die Schrägstellung der römischen II will zudem gestalterisch nicht so recht überzeugen, da diese im Design keinerlei Wiederholung findet und somit recht beliebig wirkt. Das Promo-Video (siehe unten) zum neuen Design ist gut gemacht.

Mediengalerie

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 40 Kommentare

  1. Mich stört das R. Es ist zu rund, die einzigen Rundungen im Logo. Kantiger hätt’s gemusst. Das ‘Bein’ gerade, der ‘Bogen’ flach. Dann würde es zum Rest des Logos passen und würde nicht so hervorstechen. Mir macht es das Logo zu nervös.
    Ansonsten finde ich es okay. Geb’ der Behauptung Recht, dass die Assoziation zum Pause-Button dringend entschärft werden musste, was gelungen ist.
    Toppt jedoch nicht den – meiner Meinung nach – genialen Schriftzug von ProSieben-Maxx.

  2. “Die Schrägstellung der römischen II will zudem gestalterisch nicht so recht überzeugen, da diese im Design keinerlei Wiederholung findet und somit recht beliebig wirkt.”
    Das ist doch kein Kriterium. Das ist doch bei fast allen Logos so.

    1. Da bin ich ganz anderer Meinung.

      Dass ein Gestaltungsmerkmal des Logos als wiederkehrendes Element innerhalb des Corporate Designs Berücksichtigung findet, ist nun alles andere als ungewöhnlich. Ein in dieser Weise aufeinander abgestimmtes visuelles Konzept ist sehrwohl ein Merkmal, das bei der Bewertung eines Designs als Kriterium mitberücksichtigt werden sollte. Was nicht heißen muss, dass derlei Entwurfslösungen unter formal-ästhetischen Gesichtspunkten prinzipiell besser wären. Wenn sich jedoch die unterschiedlichen Gestaltungskomponenten (Logo, Farben, Typo, Grafiken, Symbole, Raster, Bilder) aufeinander beziehen und im Dialog miteinander stehen, ist dies ganz sicherlich ein Qualitätsmerkmal.

      Hier ein paar Beispiele, bei denen sich CD-Gestaltungselemente und die Form des Logos unmittelbar aufeinander beziehen.

      ZDF
      Logo: Schriftzug im orangen Kreis
      Zentrales Gestaltungselement im CD (z.B. bei Programmvorschau): oranger Kreis

      ZDFneo
      Logo: schräggesetzt (Schriftzug und umgebender Rahmen)
      Zentrales Gestaltungselement im CD: schräggesetzter Rahmen

      AXA
      Logo: Wortbildmarke inkl. roter Diagonale („switch“)
      Zentrales Gestaltungselement im CD: rote Diagonale

      DWS
      Logo: Wortbildmarke inkl. zwei diagonalen Linien
      Zentrales Gestaltungselement im CD: diagonal angeschnittene Elemente

      Die Liste ließe sich endlos fortführen.

  3. Das Pferd mal ganz anders aufgezäumt: was würde denn schlechter laufen, wenn ein Logo über Jahrzehnte gleich bleibt? Thema Tradition etc.
    Klar, jedes Logo einer Marke ändert sich irgendwann. Aber was wäre, wenn z.b. ZDF seit Anbeginn immer noch das selbe Logo hätte?
    Was meint Ihr? Weniger Zuschauer? Überhaupt etwas messbares positiv wie negativ?

    1. Um es einfach zu sagen: Außenwirkung und DEUTLICHE kommerzielle Einschränkung. Ich arbeite in einem Unternehmen mit 20 Jahre alter CI. Wir bekommen deshalb keine Kunden mehr. Jedes Jahr muss nicht sein, aber wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.

Kommentare sind geschlossen.

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