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„Citroën inspired by you“ – neuer Claim, neue Soundsignatur und neues Markenlogo

Citroën Logo

Der französische Automobilhersteller Citroën vollzieht derzeit einen Markenrelaunch. Sieben Jahre nach Einführung eines chromfarbenen Markenlogos wird der charakteristische Doppelwinkel nun wieder flach.

Der Zeitpunkt für die Einführung des neuen Markendesigns überrascht. Denn auf dem vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Autosalon in Paris präsentierte sich Citroën noch im bekannten Look mit glänzendem Logo. In der Regel lancieren Automobilhersteller Veränderungen am Erscheinungsbild ihrer Marken vorzugsweise auf Autoshows, auch um den Premieren ihrer Automodelle dadurch zu noch mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Nicht so Citroën.

Anlässlich des Starts einer neuen Kampagne werden zentrale Elemente innerhalb des Markenauftritts umgestellt, ohne dass dies bislang seitens des Autobauers besonders thematisiert worden wäre, was ebenfalls ungewöhnlich ist. Der neue Markenclaim von Citroën lautet nunmehr „Inspired by you“. Der ebenfalls vor sieben Jahren eingeführte Claim „Créative Technologie“ hat damit ausgedient. Ebenso wird der seit gut einem Jahr ausschließlich in Deutschland verwendete Claim „Le Caractère“ aus der Markenkommunikation verschwinden.

Das neue Markenlogo von Citroën

Citroen Logo – vorher und nachher

Der Citroën-Schriftzug bleibt in seiner Form erhalten, ändert allerdings seine Farbe. Die bislang rote Wortmarke ist nun auf weißem Hintergrund in grau dargestellt. Das Markenzeichen, der markante Doppelwinkel, wurde im gleichen Grauton angelegt und kommt fortan ohne jegliche Verläufe aus. Zumindest innerhalb des Markenlogos legt Citroën damit seine primäre Hausfarbe Rot ab.

Zum Ursprung des Citroën-Logos: Begründer André Citroën hatte sich vor Eintritt in die Automobilbranche mit der Herstellung von Zahnrädern beschäftigt. Im Mittelpunkt des einstigen Unternehmens standen Räder mit sogenannter Winkelverzahnung. Bereits das allererste Firmensignet ist daran angelehnt.

Die neue Soundsignatur von Citroën

Nicht nur das Markenlogo und der Claim sind neu, auch die Soundsignatur von Citroën hat sich geändert. Zwar spricht auch weiterhin eine Frau den Markennamen, nunmehr ist dieser jedoch untermalt von einer Keyboard-Klangfolge sowie zwei gehauchten „Uuu…uuu“.

Begleitet wurde der Markenrelaunch von der Agentur Les Gaulois (Paris).

Kommentar

Erst Mini, dann Audi und nun Citroën – die Anziehungskraft, die Flat Design auf automobile Marken (und ihre Macher) ausübt, wird immer größer. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder ein flaches VW-Emblem und einen minimalistischen Mercedes-Stern sehen werden.

Die Hausfarbe Rot aus dem Logo zu werfen, kann man als Zäsur bezeichnen. Immerhin war diese seit drei Jahrzehnten zentrales Element des Corporate Designs von Citroën. Die schnelllebige Medienwelt verlangt nach dynamischen und variablen Marken. Citroën hat nun ein solch flexibles Markenlogo, das sich, wahlweise als Negativversion in weiß, nahezu auf jedwedem farbigen Untergrund abbilden lässt. Der Preis für die größere Flexibilität sind schwindende Eigenständigkeit und Wiedererkennbarkeit.

Die Binnenform des Doppelwinkels wirft zudem Fragen auf. Offen gesagt erschließen sich mir die linksseitigen, keilförmigen Flächen nicht. Ein Schattenwurf, eine Wulst, eine Sicke? Plastizität vermitteln die grauen Binnenflächen jedenfalls nur mit viel Phantasie. Neigt man etwa den Kopf um etwa 45 Grad nach rechts, wirken die Winkel nunmehr wie Heckleuchten. Eine klare, saubere Outline hätte es auch getan, oder eben eine vollflächige Darstellung der Winkel.

Auch bei der Soundsignatur wäre weniger mehr gewesen. Ein seltsames Klanggebilde ist das. Gegenseitig sich überlagernde Tonspuren vermitteln den Eindruck, als seien drei oder vier Ideen in dieser Sound-Farce verarbeitet worden.

Ich bin gespannt, wie dt-Leser das Redesign respektive Rebranding einschätzen.

Mediengalerie

Inspired by you TV-Spot

Weiterführende Links

Aktualisiert am 27.10.2016: Wie in aktuellen TV-Spots zu sehen ist, in dem das neue Logo und die Soundsignatur bereits zur Anwendung kommen, wird der ausschließlich in Deutschland verwendete Claim „Le Caractère“ offenbar auch weiter genutzt.

Dieser Beitrag hat 34 Kommentare

  1. Offensichtlich ist das neue Design auf eine jüngere Zielgruppe ausgerichtet

    Das überarbeitete Markenzeichen kann mich vor allem in negativer Verwendung überzeugen (wie im Clip zur neuen Soundsignatur). Weniger gelungen wirkt meines Erachtens die Umsetzung in positiver Form. Problematisch ist aus meiner Sicht die Typo, die einen Bruch zu den klaren Formen des Markenzeichens darstellt.
    Ich gehe davon aus, dass in einem nächsten Schritt der Neuausrichtung darauf eingegangen wird.

  2. Die reduzierte Form, das Grau und besonders der Verzicht auf das Rot sind eindeutig der Versuch, die Marke wertiger zu präsentieren und vom Billig-Image loszukommen. Mit dem Automotive Design hat Citroen schon einen gewaltigen Schritt getan (wie im Übrigen auch und ganz besonders Renault). Aus meiner Sicht passt das insgesamt gut zusammen, auch die Umsetzung des Doppelwinkels gefällt mir gut.

    Was nicht dazu passt ist der visuelle Auftritt der Website und das oben links stehende – und aus meiner Sicht komplett überflüssige – Citroen Deutschland Label, das alles andere erschlägt und nach wie alles andere als hochwertig aussieht.

    1. Ich glaube, dass genau das Gegenteil der Grund war. Man will nicht (hoch)wertiger werden, sondern einfacher. Ich finde Citroën hat kein Billig-Image, sondern einfach kein klar erkennbares. Das Logo ist, wie das Grundkonzept, wie etwa beim Cactus, eine Rückkehr zur Einfachheit und zu “simpleren” Fahrzeugen. Und der Idee folgt nun offensichtlich auch das neue Logo.

      1. Citroën gilt seit der Neuausrichtung im PSA-Konzern als Einstiegsmarke, Peugeot als Mid-range und DS als Edelmarke. Als Citroën-Fahrer und eigentlich auch Fan weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Finde im Moment auch kein Modell welches meinen Ansprüchen genügt, innen wie außen. Also außen schon, aber von innen wird mir das alles zu futuristisch.

        1. Das wundert mich jetzt aber: Dass Dir das Design innen zu futuristisch ist heute? Also Citroen hatte spätestens mit dem ersten DS wohl das futuristischste Innendesign jemals! Als Kind war ich schon fasziniert z.B. vom Cockpit des Citroen GS und GSA! Allein die Gesamtform, aber auch die Anzeigen mit dem hinterleuchteten Rollentacho … etc. Auch der BX hatte noch so ein genial, konsequent modernes Design. Leider wurde die Qualität der Verarbeitung und der Materialien immer schlechter!

          Spätestens mit dem Xantia und dem XM wurden sie zwischendurch mal Mainstream. … der kürzlich eingestellte C6, der von außen versuchte an den CX anzuknüpfen, hatte aber komischerweise ein unglaublich langweiliges Cockpit! Klotzig, gerade, zentralistisch, wuchtig, plump, etc. … das passte null zur äußeren Formensprache … auch wenn die nicht mehr an die coole Eleganz des CX rankam!

          Aber moderne Cockpits war eine Spezialität von Citroen! Das Cockpit der aktuelle BMWs hat Anleihen aus dem des Citroen GS! Diese sich windenden, horizontalen Linien! Die hat Citroen schon in den 70gern entwickelt. Und Anleihen aus dem Cockpit des ersten CX fand man im Audi A2 wieder: Die durchgehende Wanne mit der aufgesetzten Halbkugel mit den Instrumenten!!!

          Citroen war früher Wegweisend bis heute, nur sie selber bekommen es heute “einfach nicht mehr gebacken”! So schade!

  3. Furchtbar! Die Autos sind 100x schöner als das hier. Der letzte – also plastische – Doppelwinkel war das beste Symbol, das Citroen jemals hatte. Wieso also schon wieder diese Änderung??? Die Typo war vorher schon und ist noch immer eine Katastrophe: Das oben und unten abgesägte C und O … dieses gekünstelte T …der verbundene Doppelpunkt …da stimmt ja gar nix.
    Dazu fällt mir in Anlehnung an Mies van der Rohes berühmtes Credo nur ein: Weniger ist Weniger.

    1. Volle Zustimmung, das hier ist eine Scheußlichkeit. Die leicht amorphe Form der Winkel war in der plastischen Form noch ganz interessant, in der 2-dimensionalen Form wirken die vielen dezenten Wölbungen aber ziemlich unmotiviert. Konsequente Reduktion hätte hier funktionieren können mit zwei geschlossenen Flächen, einer vereinfachten Linienführung.
      Das bei der Überarbeitung des Logos ausgerechnet die Schrift unangetastet geblieben ist, löst bei mir völliges Unverständnis aus. Dieser Schwachpunkt springt doch sofort ins Auge.
      Würde mich interessieren, welche Agentur das verbockt hat.

  4. Also ich sehe in der Bildmarke jetzt weder eine “Winkelverzahnung” noch Geschwindigkeitspfeile, sondern zwei Bumerangs! Und das ist vermutlich nicht unbedingt eine erwünschte Assoziation?!

    Wenn man schon ein flache Umsetzung bevorzugt (was ich grundsätzlich begrüße), wäre es wohl besser gewesen, die von einer älteren und näher an der Ur-Idee des Zeichens befindlichen Version abzuleiten, statt die bei Autoherstellern unvermeidlichen Chrome-Version zu abstrahieren, die ja ihrerseits bereits die dritte oder vierte Abstraktionsstufe war.

  5. Nur gut das ich der Marke bzw. den Kfz wenig bis garnix abgewinnen kann. Diese Entwicklung ist wirklich keine Verbesserung. Diese Winkel erinnern nun gar nicht mehr an die Tradition des Unternehmens und sehen tatsächlich aus wie Boomerang. Ist mir schleierhaft wie man mit seiner Historie so brechen kann.
    Der Schriftzug wurde leider auch nicht “ausgebessert” und sieht somit für mich immer noch dilettantisch aus – oben und unten wie abgeschnitten, die e-Punkte wie versehentlich miteinander verbunden.

    Im Allgemeinen kann ich wirklich nicht nachvollziehen, wieso ausgerechnet die Automobil-Branche so sehr auf dieses Flat-Design setzt. Jeder PKW ist stolz mit plastischen und meist chromfarbenen Emblemen versehen. Wieso muss man diese nun unbedingt bis zur Unkenntlichkeit ins Flat-Design abstahieren – werd ich nie verstehen.

  6. Der TV Spot ist super! Der neue Claim ist allerdings ein Rückschritt ins langweilige Mittelmaß. “Créative Technologie” hatte noch Stil. Es klang nach Design, nach (französischer) Lebensart, nach irgendwie etwas besonderem. Inspired by you ist so nichtssagend, es könnte zu allem passen: Von Volkswagen bis H&M. Schade.

  7. In meinen Augen ist der Spot echt gut gelungen. Ich habe unterbewusst schon angefangen herunter zu zählen, wann einer der große Marke das eigene Logo in den aktuell modernen sterilisierten Logo-Stil modifiziert. Nach und nach weichen in Logos Übergange scharfen Kanten und aus “gemalten Bildern” werden Symbole. Mir persönlich gefällt das, allerdings weiß ich noch nicht, wie lange der Trend anhält und und welchen Intervallen man die CI so stark umstellen kann.

    1. Keine Kritik am inhaltlichen und nur eine kleine Randinformation für dich: “Ich habe unbewusst schon angefangen…” nicht “unterbewusst”. Es gibt das Bewusste, das Unbewusste und es gibt ein Bewusstsein und ein Unterbewusstsein. Man hat etwas bewusst, oder unbewusst getan, erlebt, etc, aber eben nicht unterbewusst.

      Gleiche Korintenkackerei wie bei “einzigste”. Man weiß was gemeint ist, aber irgendwem rollen sich die Fußnägel hoch.

      :D

  8. Der neue Claim ist einfach hohl und passt so gar nicht zu den sonst so anders denkende Franzosen. Er ist eher Marketing-Sprech statt authentischer Aussage – man wäre hier wohl mal eher bei “Créative Technologie” geblieben.

    Das Soundbranding finde ich nicht weiter schlimm, aber auch nicht wirklich herausragend. Im Spot – den ich ausgesprochen charmant, sympathisch und gut gelungen finde – geht das auch ein wenig unter. Nicht ideal, aber eigentlich auch nicht weiter dramatisch.

    Kommen wir zum zentralen Element der Marke – dem guten alten Doppelwinkel. Ich persönlich war 2009 schon etwas irritiert als man den Doppelwinkel rundgelutscht hatte. Aber zugegeben, er passte viel besser zum Design der Autos. Und vielleicht ist das auch die sinnvollste Vorgabe für die Logos in der Automobilbranche. Für Citroën ist Flat-Design daher vielleicht die einzig logische Konsequenz. Auch ich finde, diese seltsamen dunklen Stellen links unnütz, denn es ist dann wieder ein Ansatz von Plastizität. Generell ist die Idee des Verzichts auf den Chrom-Look aber gut. Natürlich hatte Mercedes das einst eingeführt und längst verworfen und auch bei Mini und Audi wäre ich kaum überrascht, wenn die diesen Look wieder kippen. Der Grund ist wieder beim eigentlichen Produkt – den Fahrzeugen – zu finden. Mercedes, Audi und Mini machen viel auf BlingBling und haben edle Materialien, viel Chrom und Hochglanz. Genau da tickt Citroën nun aber anders – spätestens seit dem Catus ist klar, man baut wieder “einfachere” Autos und Step by Step wird die Marke sich transformieren. Dort wurde, wie auch beim kommenden C3, zum Teil auf Chrom-Logos verzichtet (den typischen Kühler-Look mal ausgenommen). Von daher kommt man zwar erst nach den anderen Herstellern mit dem Flat-Design in der Kommunikation daher, dafür aber wesentlich konsequenter. Das macht in Hinblick auf die neue geschaffene Edel-Tochter DS natürlich noch mehr Sinn – denn dort ist “BlingBling” ein Grundelement der Marke!

    https://dl.dropboxusercontent.com/u/36413103/cdrei.jpg
    https://dl.dropboxusercontent.com/u/36413103/c_ctus.jpg

  9. Mit dem 2009 eingeführten neuen Markenlogo wurden auch zwei ! Flat-Design Varianten ohne Verläufe für einfache Darstellungen auf hellen und dunklen Untergründen eingeführt !
    Insofern ist die Aussage zu der jetzigen Umstellung 2016 falsch, weil das Markenlogo schon flexibel und nutzbar war, Zitat:
    “Citroën hat nun ein solch flexibles Markenlogo, das sich, wahlweise als Negativversion in weiß, nahezu auf jedwedem farbigen Untergrund abbilden lässt.”

    Für mich ist diese erneute Umstellung vollkommen unverständlich und unnötig, aber im Moment entledigt sich CITROËN leider insgesamt seiner Ursprungs-DNA, indem es zum Beispiel zukünftig auch keine Hydraktive Federung (Hydropneumatik) mehr geben wird !
    Auch das Verschwinden des vor knapp einem Jahr extra für Deutschland von Linda Jackson (CEO) eingeführten Claims “Le Caractère” verwundert.
    Für Händler ist so ein Prozess immer besonders unschön, weil erst vor kurzer Zeit neue Signaturen, Möbel, Pylone und Ausstattungen angeschafft und selbst finanziert werden mußten.
    Für Kunden ist es schlicht nur verwirrend. Ein Konzern, der alle paar Jahre sein Markenzeichen ändert, tut sich keinen Gefallen.
    Bonne route !

    1. Mit dem 2009 eingeführten neuen Markenlogo wurden auch zwei ! Flat-Design Varianten ohne Verläufe für einfache Darstellungen auf hellen und dunklen Untergründen eingeführt !

      Das mag ja sein. In Bezug auf die Außenwahrnehmung der Marke spielten diese jedoch keine Rolle, da sie offensichtlich nur in seltenen Fällen zur Anwendung kamen. In der Werbung und in den digitalen Medien war das Logo im Chrom-Look prägend. Abgebildet wurde dieses Logo stets auf weißem Untergrund. Diese CD-Vorgabe wurde nun gekippt. Deshalb ist auch die im Artikeltext getätigte Aussage korrekt.

      Abgesehen davon gibt es, soweit mir bekannt, von ALLEN Automarken entsprechende Schwarzweiß- und Graustufen-Varianten.

  10. Schade, le caractere war so einfach wie genial, und genau so jung und Hip, wie man gerne sein möchte. Dass es diesen Slogan nur in Deutschland gab, war mir neu. Der hätte Potential gehabt.

  11. Auch hier der dezente Hinweis, dass die Citroen-Website ein Graus ist:

    Es ist ja schön, wenn an der Marke gearbeitet wird, aber wenn der Konfigurator so aussieht…

  12. das neue Logo wie auch die Website sind der pure Graus in meinen Augen.
    Die Soundsignatur gefällt mir allerdings ganz gut. Und ich liebe es, wenn Franzosen englisch reden …

  13. Im heutigen zeitalter führen vertragshändler etliche marken. Was wir jetzt sehen, ist eine verflachte und kontrastreduzierte version des vorigen doppelbumerangs, also deutlich unauffälliger als vorher. Damit wird Citroën zur nebensache und nebenbei-auch-marke.

    Und wie werden die logos auf den fahrzeugen aussehen? Werden die auch verflacht und vergraut?

    (keine hydractive mehr? Sacrilège! Aber im zeitalter von konzernweiten plattformkonzepten leider nachvollziehbar, auch wenn dann die marke gleich ganz gekübelt werden könnte ….)

  14. Wenn Citroen einfach wieder auch ECHTE Citroens bauen würde, mit dem einzigen Unterschied, dass sie eine echte Qualitätsoffensive starten und kommunizieren sollten. Denn das war seit dem CX Ihr Hauptproblem. … Der CX war ihr Sprung in die Moderne, weg vom schon etwas schrulligen DS! Und die Formensprache des CX ist zeitlos schön bis heute: Eleganz, Lässigkeit und Sportlichkeit in einem! Das schaffte nur Citroen! Früher mal! Danach kam die “Billig-Offensive” mit dem BX und AX etc. …

    … ja, und mit dieser neuen Überarbeitung des “Doppelwinkels”, verabschieden sie sich weiter von alten, typischen Citroen-Tugenden. Aus dem Doppelwinkel wurden zwei Bumerang. Die neue Ausführung ist zwar reduziert, aber die komplizierte Grundform blieb. Nur jetzt ist sie nicht mehr verständlich, weil durch Weglassen der Spiegelungen, die Materialität nicht mehr erkennbar ist. Vorher war es Chrom/Metall, also was technisches, jetzt … ja was ist es jetzt??? Keine Ahnung!

    Interessant finde ich ja, dass jetzt die dunkle Spiegelung von OBEN kommt! Also zum einen haben sie dann wohl doch eine reduzierte Spiegelung beibehalten, aber diese von unten nach oben verlegt! Zum einen ist diese Spiegelung nicht mehr für jeden als solche erkennbar, zum anderen frägt man sich, warum sie nun von oben kommt! Was will man uns damit sagen? Düstere Aussichten etwa???

    Ganz schlimm finde ich:
    Leider habe sie diese wirklich grauenvolle Schrifttype behalten! Überbetonte Formen und gleichzeitig wie angeschnitten. Sie wirkt unnötig verspielt für eine Autohersteller, sie hat auch ein sehr holpriges es Schriftbild!

    Audi hat es vorgemacht, mit der plötzlichen Abkehr von der dreidimensionalen Optik, Citroen wollte das wohl nun auch, aber auf mich wirkt es billig!

  15. Ich habe nur eine Erklärung warum die Schrift geblieben ist – es würde einen Sturm der Entrüstung bei den Händlern verursachen, bei wirklich schlechten Vertriebsergebnissen erneut ein komplettes CI am Gebäude, Showroom etc. ersetzen zu müssen, schließlich müssen diese die Kosten selbst tragen.

    Als Citroën-Fan hängt man naturgemäß am “Doppelwinkel” und der Idee dahinter – die Übernahme und Vermarktung des “Winkelverzahnungs”-Patents hat André Citroën reich gemacht und die Umsetzung für seine Marke letztendlich ein starkes visuelles Logo geschaffen.

    Schaut man sich die Logo Historie an – mittlerweile sind es dann 10 Varianten – so sind diese zunehmend mehr aufgeweicht worden und von ihrer ursprünglichen Idee abgewichen. Warum eigentlich? Am Winkel gibt es nichts auszusetzen. Man muss nicht immer die zugrundeliegende historische Technik verstehen, sondern sich auf die Grundwerte der Marke zurückbesinnen. Insbesondere um aus der Markenwelt herauszuragen.

    Natürlich kann ich nachvollziehen, daß in einer digitalen Welt Anforderungen an Klarheit, Verfügbarkeit in niedrigauflösenden Displays etc. ein Logo in seiner Komplexität begrenzen. Auch die Reproduzierbarkeit spielt für mich eine Rolle – versuchen Sie mal, mit eigenen Mitteln das viel zu komplexe 2009-2016er Logo zu reproduzieren; es wird ihnen nicht gelingen. Aber diese Bumerangs – leider IMHO Thema verfehlt.

    Die Tagline “Inspired by you” könnte wie schon ein anderer Kommentar sagte ebenso für Deichmann Schuhe oder andere Marken gelten, und ist beliebig geworden. Insbesondere ist an den Produkten nichts “inspired by you”-spezifisch. Die Tagline ist weder automobilbezogen noch technisch oder in irgendeiner Form markenaffin.

    Und die “Sound Signature” ist ebenfalls irrelevant. “Inspired by you” hätte auch einen persönlichen Bezug haben können. Von mir aus ein integriertes Kinderlachen. Aber so ist sie synthetisch. Unnahbar. Irrelevant halt.

    Die Gene, die DNA, die Citroën ausmacht, werden erneut verspielt.
    Schade – Citroën… au revoir….

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