Die Universität Bielefeld hat seit Anfang Oktober ein neues Corporate Design. Die Überarbeitung umfasst neben dem Logo alle bestehenden Medien. Dabei wurde das Design nicht neu erfunden sondern behutsam geordnet und in Gestaltungsprinzipien überführt, in denen sich nun durchgehend die Form des Logos wiederfindet ebenso wie ein Duktus aus Überlagerungen und Überschneidungen, der der neuen Gestaltung sein Gesicht verleiht.
Auch wenn das Logo als einzelne Komponente vielleicht nicht mit einer originären und unverwechselbaren Form aufwarten mag, ist es es doch im allerbesten Sinn ein Logo, im neuen mehr denn je. Die Form des Uni-Logos spielt innerhalb der Medien eine wichtige Rolle. Es gibt das Raster und das Ordnungsprinzip vor. Ein Logo, das hierzu in der Lage ist, beweißt also außerordentliche Qualitäten. Abstände, Proportionen und auch ein Farbkonzept leiten sich von ihm ab.
Das stilprägende Gestaltungselement der neuen CD-Linie ist ein System aus Farb- und Bildflächen bei dem ein Gestaltungsraster die Anordnung vorgibt. Die so entstandenen Überschneidungen und Überlagerungen nehmen die Form des Logos auf und sind maßgeblich verantwortlich für das neue Design. Sowohl die unten aufgeführte Website, in der die Gestaltungsregeln des neuen Corporate Designs der Uni Bielefeld zusammengetragen wurden, als auch der neu erstellte Flyer (uni-bielefeld.de) machen einen nachhaltig guten Eindruck. Im Vergleich zu manch anderen Uni-Gestaltungswechseln in der Vergangenheit zeigt sich zumindest hier, dass eine Agentur in der Lage ist, sowohl konzeptionell als auch gestalterisch, ganz anders vorzugehen. Vor allem, weil der Wechsel einen evolutionären Schritt darstellt, macht sich die Entscheidung weg von einem Wettbewerb/Pitch hin zur Wahl einer Agentur positiv bemerkbar. Die Umstellung des Designs auf sämtliche Bereiche der Universität erfolgt nun sukzessive.
Gestaltet wurde das neue Logo und die CD-Linie von der Bielefelder Agentur deteringdesign.
- Corporate Design der Universität Bielefeld (uni-bielefeld.de/corporatedesign/)
- Pressemeldung | Neues Corporate Design
Danke Raju für den Hinweis.
Wenn man das Logo für sich allein stehend sieht, dann reißt es einen ja nicht gerade von den Socken. Evolutionäre Entwicklung hin oder her. Gut, das Neue sieht auch für sich genommen besser aus als das Alte, aber erst im Zusammenhang mit den anderen Gestaltungselemente zeigt sich, dass man sich Gedanken gemacht hat und sich die Umgestaltung des Logos und der weitere Ausbau des CD gelohnt haben. Speziell die Aufsteller (am Bahnhof) finde ich ansprechend und gut gelöst.
Sehr gut! Der Traum eines Logos für eine Universität! Wenn doch die TU Berlin so ein tolles Logo hätte!
Die Entscheidung, das alte Logo zu modifizieren, finde ich sehr gut! Der Schriftzug steht nun nicht mehr so isoliert da und ist durch die kräftigere Schrift auch besser lesbar. Daß eine abstrakte Form einer abstrahierten Darstellung des Universitätsgebäudes vorgezogen wurde ist auch sehr zu begrüßen! In der Landschaft der Universitätslogos hat die Uni Bielefeld damit einen Vorteil! Vor allem, weil Universitätsgebäude immer alte Schlösser oder klotzige 60er-Jahre-Bauten sind, die in der Abstraktion alle gleich aussehen! Daß das Logo sich als proportionsgebendes Element durchzieht, bestätigt auch sehr gut die These, daß es eben nicht auf das Logo alleine ankommt, sondern auf alle Elemente (Farben, Proportionen, Logo, Schrift) in der Kombination.
Also ich muss sagen, die alte Typo spricht mich mehr an.
Universität Bielefeld? Respekt für den betriebenen Aufwand, aber das glaubt euch doch eh keiner…
Nee, also ehrlich: Ihr findet das gut? Die beiden Klumpen mit Schrift?
Klar wurde hier das alte Logo weiterentwickelt, aber das finde ich auch nicht so doll. Der Bezug ist mir total unklar (ich denke, es ist die Abstrahierung eines Unigebäudes, wenn meine Uni aber so aussähe, würde ich es verstecken und nicht noch ins Logo aufnehmen). Auch die Geschäftsausstattung wird dadurch total unruhig.
Nee, gefällt mir garnicht…
Aussergewöhnlich gut gelungen, insbesondere für ein Uni-CD!
Jetzt würde mich ja mal die restliche Gestaltung mit dem alten Logo interessieren.
Da das neue ja nur ein leichtes Re-Design darstellt und darauf aufbauend das ganze
Raster-System entwickelt wurde, frage ich mich, ob das alte Logo einfach so auf
einen Briefbogen (u.ä.) geklatscht wurde oder ob sich da schon früher Gedanken
über Raster und Farben gemacht wurden?!
Weiterhin frage ich mich, was das Logo für sich alleine eigentlich darstellen soll?
Im Zusammenspiel mit der restlichen Gestaltung wirkt es tatsächlich gut, aber so
ganz alleine … Täuscht es übrigens oder ist das »Universität Bielefeld« ganz leicht
zu weit links in Relation zum unteren Kasten des Logos?
Im Zusammenhang mit dem CD finde ich es stimmig. Allerdings wirkt es durch die kantigen Formen und das dunkle Grün sehr “schroff”, was man besonders am Briefpapier und an der Visitenkarte sieht. Ich könnte mir vorstellen, dass es deshalb bei der weiblichen Zielgruppe nicht so gut ankommt – wie Anja vielleicht bestätigt.
Die Aufsteller im Bahnhof wirken durch die helleren sekundärfarben schon freundlicher. Da sollte man bei den anderen Anwendungen auch drauf achten.
Viele Grüße
Till
Erinnert mich ehrlich gesagt an den WDR. Aber im positiven Sinne, schön!
hier mal ein amderes logo, was allerdings noch älter ist
zur orientierung hier auch mal ein bild der uni bielefeld
ich denke die kastenform des logos passt zur universität :-)
Aber natürlich! Die Form schwirrte mir im Kopf herum, ich konnte sie allerdings im Hochschulbereich nicht zuordnen. Danke Marcel.
Das ist übrigens kein Bahnhof in dem die 2 Aufsteller stehen, sondern die Uni selbst ;)
Jeder der dort schonmal drin war, kann aber die Assoziationen zum Bahnhof nachvolziehen. Ich habe dort immerhin 3 Jahre lang gearbeite. Und ja, das alte Logo wurde einfach so auf Briefbögen usw. “geklatscht”. Das neue ist wirklich eine Verbesserung.
Hoffentlich wird die Uni an sich jetzt mit dem großzügigem Umbauprojekt auch noch etwas schöner.
” Allerdings wirkt es durch die kantigen Formen und das dunkle Grün sehr “schroff“ ”
öhm… ja, ich würde sagen: das passt! aufs auge…
Ja das Logo passt zum Charme der Gebäude und der Stadt selbst. Kantig westälisch eben.
Tradition ad acta.
Die Print Erzeugnisse sind ein wenig “aufgepeppt” das Logo allerdings hat alles andere als eine große Verbesserung erfahren. Schrift jetzt in der “Bildmarke”, große Geschichte, großer Gestaltungsmut.
Achja, genau Achim. Hatte auch gedacht, dass es mich an ein bestehendes Logo erinnert, kam aber auch nicht drauf welches es war. Gucke halt selten WDR ;)
Ich hab auch spontan an den WDR gedacht. (Was besonders deshalb markant ist, weil Bielefeld ja im WDR-Gebiet liegt.) Aber damit bin ich hier schon der vierte.
sagen wir es so, es passt zur Uni. Das was vom ersten Kommentator für einen Bahnhof gehalten wurde ist die Universität. Und schön ist was anderes. Das grün gefällt mir jetzt besser.
Na – die ganzen Smileys hinter den Kommentaren zu Logo & Bauform der Uni könnt Ihr Euch sparen ;-) Aus dieser Bauform hat sich das ursprüngliche Logo nämlich abgeleitet!
Und: ja, die Uni ist hässlich – und ja, sie ist total praktisch! Alles unter einem Dach. Heinz Rühmann würde wohl sagen “hübsch hässlich”…
Schorsch
Auweia.
Logo vorher: grausam, 90er-Jahre-mäßig …strahlt die pure Langweile aus.
Logo nachher: *sprachlos* – Der Beweis, dass es noch schlimmer geht. Nee, also…
Sorry, aber was ist daran denn bitte verbessert? Dadurch, dass sich der Schriftzug nun innerhalb dieses Kastengebildes befindet, wirkt das gesamte “Design” (? …ähem) in meinen Augen nur noch dilettantischer und schlicht unprofessionell.
Wieso hat man sich da bloß nichts Neues getraut? (Die Begründung mit dem Hochschulgebäude ist jawohl kaum ein guter Grund. Zumindest mit einem guten Logo könnte man ja immerhin versuchen, von dem grauen Klotz-Image wegzukommen, anstatt es so sogar noch zu bekräftigen…)
Gehen dafür eigentlich auch die Studiengebühren mit drauf? ^^
mag i net.
bahnhofverwechslung = bezeichnend.
unnötiger logo-relaunch in meinen augen. weder die neue farbe noch die anordnung der schrift gefallen mir. der einzige vorteil ist wohl die einfarbigkeit und somit die höhere flexibilität im einsatz der farben, wie man ja im printdesign sieht. mich würde auch das printdesign vor dem relaunch interessieren.
desweiteren erinnert mich das logo zu stark an den wdr.
mir ist noch eine weitere design-anlehungen im prindesign aufgefallen. das neue print-cd erinnert sehr stark an das der deutschen bahn. wie diese beispiele belegen
und
vielleicht hat die Bielefelder Agentur deteringdesign ja das wdr logo und das cd der bahn entwickelt :-)
Ich finde es gelungen, das Logo allein mag etwas altbacken wirken, in der Anwendung gefällt es mir sehr gut. Dass die Form ähnlich bereits existiert, finde ich absolut unproblematisch.
[…] wird das visuelle Erscheinungsbild der eigenen Uni neu gestaltet und man selbst muss es erst im Design Tagebuch lesen, um darauf richtig aufmerksam zu werden. Das Redesign der Uni-Webseite ist mir zwar schon […]
Das Logo allein kann man eigentlich nicht »Logo« nennen. Die Typo ist der Horror. Der Farbwelt fehlt auch das gewisse etwas, um sich ab zu heben. Die fhtw-berlin nutzt bis auf das Dunkelgrün die selben Farben schneidet viel besser ab. Und sie hat auch ein tolles Logo. Andererseits entspricht das Logo der Uni Bielefeld dem, was man bekommt! Aber auch wenn die Architektur der Uni grausam ist geht da mehr. Der Kunde hat ja auch ein Mitspracherecht. Aber für die anspruchslose Geschäftsausstattung trägt eindeutig die Agentur die Verantwortung! Und die kann eigentlich besser, wie man auf ihrer website sieht.
Ich teile filio’s und Ele’s Einschätzung überhaupt nicht. Ich meine, man sollte versuchen “nicht mögen” von “unprofessionell” zu trennen. Nach einem Blick in den zugehörigen Styleguide kann man zu vielerlei Urteilen kommen, sicherlich kaum zu “anspruchslos”. Klar lässt einen die rechtwinklige Form des Logos spontan nicht in Verzückungen geraten, aber die Ausarbeitung der Gestaltungsrichtlinien ist handwerklich sauber, in sich schlüssig und professionell. Was bringt es denn, wenn man sich von der ursprünglichen Form komplett gelöst hätte, um etwas Neues zu kreieren? Warum hätte man sich denn überhaupt davon verabschieden sollen? Nur weil sie “nicht schön” ist? Nein im Ernst. Die Modifikation ist ein guter Mittelweg, in der sehr wohl eine Verschönerung stattgefunden hat, jedoch die Kontinuität gewahrt bleibt.
Übrigens wird man beim Stöbern durchs Netz feststellen, dass das Bielefelder Uni-Logo im Vergleich zu anderen Uni- und Hochschul-Logos eine eigene Stilnote setzt. Während sich in viele anderen Logos ein Siegel, ein Portikus, eine Wortmarke oder eine schicke Bildmarke finden, “glänzt” dieses Logo eben aufgrund seiner Betonung auf Flächigkeit und durch seine “schnörkellose” aber dabei einprägsame Form. Das gefällt nicht jedem aber es fällt auf und funktioniert.
Auch nach einem genauen Blick in den Styleguide kann ich dem Logo und der Geschäftsausstattung nur wenig abgewinnen. Die Anwendungen und auch die website finde ich gelungen. Auch die Stufen und Flächen sind sinnvoll und ansprechend. Ich überlege, ob es beim Logo nicht besser wäre einen Umbruch beim Namen zu setzten, so dass Uni und Bielefeld untereinander sitzen. Dann könnte die Schrift größer gesetzt werden. Vielleicht täte eine Serif dem Logo gut? Ich finde die Form der anderen Farb-Flächen gut. Vielleicht wäre sie auch gut fürs Logo gewesen? Die Gestaltung des Briefbogens und der Visiten finde ich nicht mehr zeitgemäß.
Tja achim, dein geduld mit den schreiberleins in ehren, so einen kommentar könntest du fast zu jedem thema schreiben. meine meinung? ein solides, funktionierendes, gut aussehendes, zeitgemäßes corporate design. können sich viele “richtige” unis noch ein stück von abschneiden.
Hallo,
kann mir jemand sagen, wie die neue Schriftart heißt?
@Hannes: Die Schriftart heißt “Fago”
[…] Bielefeld Corporatedesign wurde 2008 von Detering Design angepackt und generalüberholt. Auch das Designtagebuch berichtete damals über die Aktion. Die Umsetzung und Gestaltung, des neuen CeBiTec-Logos geht […]