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Neues Corporate Design für Verband Druck und Medien

Verband Druck + Medien Logo, Quelle: Verband Druck + Medien
Verband Druck + Medien Logo, Quelle: Verband Druck + Medien

Der Bundesverband Druck- und Medien (BVDM), 1869 gegründet, stellt sich visuell neu auf. Mit Hilfe eines neuen Corporate Designs möchte der BVDM die verstärkte Kooperation und Kräftebündelung zwischen den Mitgliederverbänden nach außen sichtbar machen.

Als Dachverband der deutschen Druck- und Medienwirtschaft vertritt der BVDM die Interessen von derzeit rund 7.000 Unternehmen mit 110.000 Beschäftigen. Um heutigen Herausforderungen zu begegnen und zukunftsfähige Lösungen umsetzen zu können, brauche es Mut, Kraft und Flexibilität. Anforderungen, denen sich auch die Verbände Druck und Medien stellen, wie es in einer vom BVDM veröffentlichten Pressemeldung heißt. Ein einheitliches visuelles Erscheinungsbild und die damit verbundene gemeinsame Dachmarke werde dafür sorgen, gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und Zulieferern kraftvoll und wiedererkennbar als starke Stimme für die Branche aufzutreten.

Auszug der Pressemeldung

In Zeiten, in denen Effizienz, Ressourcen- und Wissensmanagement zu entscheidenden Erfolgsfaktoren gehören, setzen die Verbände auf noch intensivere Zusammenarbeit – und dazu gehört auch, sich nach außen deutlicher wahrnehmbar als eine starke Verbändeorganisation zu zeigen. Statt wie bisher – historisch bedingt – mit unterschiedlichen Logos, Wort-Bildmarken und Webseiten aufzutreten, zeigen sich der Bundesverband, sechs* Landesverbände, die Beratungsgesellschaft (ehemals printxmedia) sowie die Akademien nun als „die Marke“, die ihre Mitglieder regional sowie bundesweit gemeinsam unterstützt und sich im Schulterschluss politisch für die Interessen der Mitglieder und die Anliegen der Druck- und Medienwirtschaft einsetzt.

BVDM Logo – vorher und nachher, Bildquelle: BVDM Bildmontage: dt
BVDM Logo – vorher und nachher, Bildquelle: BVDM Bildmontage: dt

Im Zuge des Redesigns erhalten der Bundesverband wie auch die in ihm organisierten Landesverbände* nicht nur ein neues Logo, sondern zudem ein komplett neues Corporate Design. Die bisher optisch unterschiedlich auftretenden Landesverbände sind so als zum Dachverband zugehörig zu erkennen. Zentrales Erkennungsmerkmal ist neben der jeweiligen dreizeilig angelegten Wortbildmarke die Primärfarbe „Bright Orange“. Wortbildmarke und Farbe sorgen nach Ansicht des BVDM im Zusammenspiel für einen hohen Wiedererkennungswert und sie verkörperten Kraft, Nähe, Modernität und Gemeinschaft. Sie zeichnen sich durch Strahlkraft aus und haben einen hohen Wiedererkennungswert, so der Verband.

Entstanden ist das neue Corporate Design / Dachmarkenkonzept in Zusammenarbeit mit Zeichen & Wunder (München).

Kommentar

Interessantes, vergleichsweise selten verfolgtes Konzept: die Abkürzung, obgleich kompakt und griffig, wird aufgelöst. Stattdessen fungiert (wieder) der ausgeschriebene Name als Logo und visueller Absender. Viele Hochschulen, darunter beispielsweise die HSBI oder die Ohm, gehen im Rahmen eines Rebrandings den umgekehrten Weg und setzen, statt auf den kompletten Namen, auf eine Abkürzung. Eben da Abkürzungen und die damit verbundenen Wortbildmarken aufgrund ihrer geringen Dimensionen sehr variabel einsetzbar sind und überdies in Sachen Prägnanz vorteilhafter sind: wenige Zeichen/Elemente können bei gleicher Fläche größer dargestellt werden. Warum also ein Logo mit ausgeschriebenen Namen verwenden?

In diesem Fall taugt die Marke BVDM und das Logo, welches „Bundesverband“ / „B“ in sich trägt, nicht wirklich als Kennung und Absender für Submarken auf Landesebene. Ein Dackmarkenkonzept bedarf einer Systematik und dazu passenden Logoarchitektur, mit der sich sowohl die Dachmarke wie auch ihre Submarken sinnvoll darstellen lassen. Das nun vorgestellte Konzept mit variabler Bezeichnung bei gleichzeitig einheitlichem Design bietet die Möglichkeit, alle Marken systematisch wie auch sprachlich (Semantik) „korrekt“ als Einheiten zu erfassen und abzubilden.

Das neue Corporate Design sorgt nicht nur für Einheitlichkeit und ist systematisch korrekt, es ist darüber hinaus auch, wie ich finde, aus formal-ästhetischer Sicht überzeugender als der vorherige Auftritt / die vorherigen Auftritte. Das Logo des Verband Druck und Medien NordOst e. V. etwa, das mir hier in Hannover ab und zu begegnet, stiftet aufgrund des aus rätselhaften Zeichen geformten Wortmarke eher für Verwirrung, als dass es als Absender einer Verbandsmarke identitätsstiftend wirkt. Mit dem Redesign ist die Kommunikation klarer, verständlicher, und es wird deutlich, dass der Landesverband Teil einer übergeordneten Marke und Mitglied in einem Bundesverband ist.

* Die beiden Verbände dmpi – Industrieverbände Druck und Medien, Papier- und Kunststoffverarbeitung Baden-Württemberg sowie der Verband Druck und Medien Rheinland-Pfalz und Saarland e. V. präsentieren sich weiterhin eigenständig und übernehmen das Dachmarkenkonzept deshalb nicht, da diese neben der Druck- und Medienindustrie auch noch andere Branchen vertreten.

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Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Unaufgeregt. Aber eine Harmonisierung ist immer schön :)
    Persönlich finde ich den Zusatz “Deutschland” bei einem Bundesverband eher unnötig es sei denn, man will sich mit dem deutschsprachigen Logo auch international zeigen und so zu Schweiz und Österreich zu differenzieren.
    Das auch hier Landesverbände nicht mitziehen ist schade.
    Die (fadenscheinige) Argumentation, das dmpi und Druck und Medien Rheinland-Pfalz und Saarland e. V. auch andere Branchen vertreten zerfällt spätestens bei “Druck und Medien Rheinland-Pfalz und Saarland e. V.” da dies der gleichen Semantik folgt wie die restlichen Verbände. Die “zusätzlichen” Branchen werden also auch aktuell nicht im CD berücksichtigt.

  2. Eine Designänderung, die keinem wehtut oder aufregend ist.

    Aber spannender fand ich doch tatsächlich, dass sich das bisherige Logo fast 1:1 dem Logo vom game- Verband ähnelt.

    1. Na hoppla!!! Der optische Auftritt des Game-Verbandes kommt uns im Bundesverband Druck und Medien (bvdm) mehr als bekannt vor. “Interessant” daran ist: Im Jahr 2014 – also vor 10 Jahren – haben die Berliner Designer „Das Büro des Präsidenten“ das CD für den bvdm entwickelt. 5 Jahre später, ab 2018, zeigt sich der damals neue gegründete Game-Verband mit gleicher Schriftart, sehr ähnlicher (wenn nicht komplett identischer) Primärfarbe, identischem Logoaufbau, ähnlichen Layoutprinzipien und dem Piktogrammstil wie der bvdm.

      Zum Vergleich empfehle ich die Betrachtung der Jahresberichte des bvdm 2013/2014 bis 2021/2022 https://www.bvdm-online.de/info-center/jahresberichte und die Jahresreporte des game-Verbandes ab 2018: https://www.game.de/wp-content/uploads/2023/08/230809GME_Jahresreport_2023_168x240_DE_Web.pdf

      Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

  3. Als Dachmarkenkonstruktion finde ich es zunächst einmal unaufgeregt und strukturiert gedacht. Es ist also nicht »falsch«. Gleichzeitig sehe ich zwei Punkte sehr kritisch. Es gibt für mich keine schlüssige Story der Marke, die in die Visualität übertragen wurde. Die »Starke Stimme für die Branche« wird für mich nicht repräsentiert, wenn dies denn die neue Positionierung darstellt. Die Farbe fällt auf und wird auch in den Druckmedien, die wir hier schon erhalten haben, sehr prominent gespielt. Die Botschaften bleiben jedoch zu generisch und die Markenzeichen sind es auch. Das ist mein zweiter Punkt: aufgerasterte Motive und das + sind schon sehr austauschbar für diese Branche. Zudem muss ich bei dem +, wenn es prominent eingesetzt wird, immer an Kirchengemeinden denken. Da wurde aus meiner Sicht eine Chance vertan. Das tut jetzt zwar niemandem weh, aber der große Wurf ist es auch nicht.

  4. Es ist langweilig und nicht gerade die starke Stimme die man sein möchte. Print ist vielleicht nicht tot, aber das Kreuz für den Grabstein ist schon mal bestellt worden.

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