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Neue brasilianische Bundesregierung, neues Logo

Governo Fedral Brasil Logo, Quelle: Wikimedia
Governo Fedral Brasil Logo, Quelle: Wikimedia

Seit dem 1. Januar 2023 hat Brasilien mit Luiz Inácio Lula da Silva einen neuen Präsidenten. Mit dem Antritt der von ihm angeführten Regierung wechselt die brasilianische Administration das unter Amtsvorgänger Bolsonaro eingeführte Logo der Bundesregierung aus.

Da Silva bekleidete bereits in den Jahren zwischen 2003 und 2011 das Präsidentenamt. Bei den Präsidentschaftswahlen 2022 setzte sich „Lula“ gegen den ultrarechten Jair Bolsonaro durch.

Im Rahmen der vor wenigen Tagen durchgeführten Zeremonien anlässlich der Vereidigung von Ministern kommt erstmals an offizieller Stelle das neue Logo zum Einsatz, das fortan die Regierung da Silva als Absender verwendet: eine in den Grundfarben Gelb, Blau, Grün, Rot plus Grau gehaltene „BRASIL“-Wortmarke. Das zentrale Motto der Regierung – „União e Reconstrução“ (deutsch: „Einheit und Wiederaufbau“) – befindet sich als Tagline unterhalb der Wortmarke.

Ein ähnlich multicolores Logo, das nicht nur die Nationalfarben Brasiliens (Grün, Gelb, Blau) abbildet, kam auch schon während der ersten Amtszeit da Silvas zum Einsatz, siehe Vorgängerlogos. Die Buntheit des Regierungslogos, so das damit verbundene Konzept, solle kulturelle Vielfalt und gesellschaftliche Diversität kommunizieren. Die Vielfalt im Visuellen repräsentiert auch eine personelle Vielfalt. Während im Kabinett Bolsonaro zuletzt 21 von 23 Ministerposten mit Männern besetzt gewesen waren, werden im Kabinett da Silva 11 der 37 Ministerien von Frauen geführt, darunter auch das neu geschaffene Ministerium für Indigene (Ministério dos Povos Indígenas).

Im Vergleich dazu ist das Logo der letzten Regierung unter Bolsonaro, der einen nationalistischen, rechtspopulistischen bis rechtsextremen Politikstil repräsentiert, rein in den Nationalfarben gestaltet. Jenen Farben, die bei der Erstürmung von Regierungsgebäuden in Brasiliens Hauptstadt am 08. Januar 2023 durch „Bolsonaristische Terroristen“, wie es im jüngst erschienenen Wikipedia-Beitrag heißt, die Szenerie geprägt haben. Viele der Randalierer trugen bei der Erstürmung ein Trikot in Nationalfarben, was der brasilianische Fußballverband CBF (Confederação Brasileira de Futebol) zum Anlass nahm, sich gegen das Tragen des Nationaltrikots im Rahmen von Vandalismus / bei solch einem „antidemokratischen Akt“ auszusprechen.

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Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Egal ob man das neue “Logo” nun ästhetisch findet oder nicht, ich liebe diesen Mut zur Farbe! Wie auch schon das alte Lula Logo, strahlt es so viel mehr Brasilien aus als die anderen. Dennoch, das Land hat aktuell andere Sorgen als ein Logo.

  2. …allein vom Gefühl stört mich das Rot, da es nicht zur Flagge gehört…

    Allerdings gehört es zum Staatswappen, dass den in Brasilien lebenden Menschen vermutlich bewusster ist als mir Europäer…

    Sicher verströmt es Lebensfreude. Man kann es dem Land nur wünschen. Allerdings ist der Absender die Regierung und nicht etwa die Tourismusbehörde des Landes. Auch die Subline ist für mich nicht ganz stimmig, vielleicht etwas kleiner, etwas feiner. Von daher finde ich es persönlich noch nicht ganz rund.

    Am Ende aber ein Design, was vermutlich weniger polarisiert als andere hier vorgestellte…

    1. Was soll der Verweis auf die Tagesschau an dieser Stelle? Trollst Du gegen “böse Staatsmedien”?
      Bolsonaro ist ein rechtspopulistischer Faschist. Das ist schlecht. Was soll daran gut sein? Autobahnen, die er gebaut hat?

      Zurück zum Design:
      Ich finde, dass es schon irgendwie passt. Eine schöne Hommage an das alte Logo und gleichzeitig sehr modern und aktuell in der Anmutung. Erinnert fast schon an Bauhaus.
      Persönlich hat mir das Logo von der letzten Regierung besser gefallen. Die Verbindung zu den Nationalfarben empfinde ich an dieser Stelle gut. Und abgesehen von den überstrapazierten Verläufen hatte es mehr Aufbruchsgefühl. Ein bisschen “Yes, we can”-Feeling.
      Rückblickend muss man sagen, dass das alte Logo auch einen tiefsinnigen Forecast auf die jetzige Spaltung in Brasilien gezeigt hat. Die Frage ist: Bedeutet das dann im Umkehrschluss, dass Brasilien bald von Google aufgekauft wird?:-D

      1. Faschist lol. Lula ist mehrfach rechtskräftig wegen Korruption verurteilt worden und wird unter anderem auch von der Tagesschau wie ein Heilsbringer gefeiert. Deswegen nein, nicht Staatsmedien. Eher Medien mit krassem Linksdrall. Wenn sie das nach so vielen Jahren immer noch nicht wahrgenommen haben, sind sie entweder froh, dass genau ihr Meinungsspektrum abgebildet wird oder einfach nur sehr dumm. Sieht man ja wie Meloni kürzlich als Adolf Hitler 2.0 stilisiert wurde.

        1. Lula ist mehrfach rechtskräftig wegen Korruption verurteilt worden

          Hier von rechtskräftig zu sprechen, ist ein schlechter Witz. Anstatt den auf Twitter & Co verbreiteten Unsinn weiterzuteilen und diesen zusätzlich mit substanzlosen Geschwurbel anzureichern, wäre es besser sich an die Fakten zu halten.

          Die Verurteilung Lulas war seinerzeit rechtswidrig. Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hatte dem damaligen Richter Sergio Moro Voreingenommenheit bescheinigt. Journalisten des unabhängigen Newsportals THE INTERCEPT hatten über den Austausch zwischen Moro und der Staatsanwalt berichtet und die verbotene Zusammenarbeit beider enthüllt, somit auch Zweifel an den von Moro vorgebrachten sogenannten Beweisen genährt.

          Ich empfehle in diesem Zusammenhang die ARTE-Dokumentation „Brasilien und der Fall Lula da Silva“ von der Regisseurin Maria Ramos, in der die Verstrickungen in diesem Fall rekonstruiert werden, die darüber hinaus den anti-demokratischen Polistikstil innerhalb der Bolsonaro-Regierung veranschaulicht und in der zudem die in der Tat faschistische Gesinnnung Bolsonaros deutlich wird.

      1. Verschwurbelt also. Viel Spaß bei der Lektüre. Aber wahrscheinlich lesen sie es eh nicht. Ist ja nur faschistischer Rechtspopulismus.
        Wann war eigentlich der Kipppunkt erreicht, dass ansonsten gebildete und kritische Menschen (so würde ich sie einschätzen) alles was ihnen von Regierung und (Staats-)Medien vorgesetzt wird komplett unkritisch als die einzig richtige Wahrheit ansehen?

        ***********dt-Hinweis***********
        Der im Kommentar enthaltene Link wurde entfernt, da dieser mit dem hier vorgestellten Thema in keinerlei Zusammenhang steht.
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        1. Wann war eigentlich der Kipppunkt erreicht, dass ansonsten gebildete und kritische Menschen (so würde ich sie einschätzen) alles was ihnen von Regierung und (Staats-)Medien vorgesetzt wird komplett unkritisch als die einzig richtige Wahrheit ansehen?

          Es ist jene unzulässige Verallgemeinerung und Pauschalisierung gepaart mit obskuren Mutmaßungen, die jedem konstruktiven Dialog im Wege steht.

          Damit soll’s dann auch gewesen sein. „Der andere Tobi“ lag mit seiner Einschätzung schon sehr richtig. Don’t feed the trolls.

  3. Ich habe nichts gegen bunt, aber das tut in den Augen weh. Vor Allem das Rot im Zusammenspiel mit dem Blau und dem Grün. Außerdem hätte man noch etwas die Saturierung rausnehmen können, damit es nicht so überfordernd knallt. Als Absender einer Regierung, die Ernst genommen werden will ist das für mein deutsches Auge einfach nicht geeignet. Aber Brasilianer mögen das natürlich komplett anders sehen.

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