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Mirinda im neuen Design

Mirinda Rebranding, Quelle: PepsiCo
Mirinda Rebranding, Quelle: PepsiCo

Die zum US-amerikanischen Getränke- und Lebensmittelkonzern PepsiCo, Inc. gehörende Limonaden-Marke Mirinda bekommt ein neues Design. Wie wenige Wochen zuvor Konkurrent Coca-Cola beim Redesign von Fanta setzt auch PepsiCo bei Mirinda auf die globale Ausrichtung der Marke.

Erst im März hatte der PepsiCo Konzern das Rebranding der Cola-Marke Pepsi verkündet. Wenige Wochen später steht nun die ebenfalls zum Markenportfolio gehörende Limonadenmarke Mirinda im Fokus. Um die Attraktivität der Marke gegenüber junger Zielgruppen zu steigern, wird die Marke nun optisch aufgefrischt. PepsiCo adressiert hierbei insbesondere die sogenannte „Generation Z“. Das neue Design von Mirinda spiegele den Mut und die Lebendigkeit einer Generation junger Kreativer wider, wie es in der offiziellen Pressemeldung heißt.

Auszug der Pressemeldung

Mirinda’s new direction and global brand tagline cements the brand as a representation of the next generation, celebrating and embracing these vibrant creators, who have the courage to express their creativity and bring their authenticity both in real life and online.

Mirinda Dose – vorher und nachher, Bildquelle: PepsiCo, Bildmontage: dt
Mirinda Dose – vorher und nachher, Bildquelle: PepsiCo, Bildmontage: dt

Im Zuge des Rebrandings plant PepsiCo das Markendesigns Länder-übergreifend zu vereinheitlichen. Bislang tritt die Marke in unterschiedlichen Märkten teilweise unterschiedlich auf. Dies will man zukünftig offenbar anders handhaben. Eine Besonderheit: im Gegensatz zu Märkten in Asien, Afrika oder Nordamerika wird Mirinda hierzulande meist lediglich in der Geschmacksvariante Orange angeboten.

Das Design von Mirinda knüpft konzeptionell an die eigens kreierte Leitidee „Making an M-pact“ an. Ein aus der Wortmarke herausgelöster Großbuchstabe „M“ dient fortan als zentrales Gestaltungselement. Darüber hinaus sollen „wirbelnde Kugeln, zischende Blasen und pikante Fruchtillustrationen durchgehend ein Gefühl von Verspieltheit und Energie vermitteln“, so PepsiCo. Sorten wie Blaubeere, Wassermelone, Apfel, Granatapfel, Ananas, Banane, u.a. werden mittels leuchtender Farben und entsprechenden Illustrationen kenntlich gemacht. Insgesamt gibt es Mirinda in 50+ Geschmacksrichtungen.

Das neue Markendesign von Mirinda soll ab Mai 2023 zunächst in den für PepsiCo wichtigsten internationalen Märkten eingeführt werden. Hierzu zählen insbesondere Vietnam und Thailand sowie Polen, Rumänien, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Kroatien, Gaza/Palästina, Mexiko, Argentinien, Ägypten, Irak, Uganda, Äthiopien, China, Pakistan, Kuwait, Katar, Oman, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate. Weitere Länder/Märkte werden folgen.

Entstanden ist das neue Markendesign von Mirinda inhouse, in der Designabteilung bei PepsiCo.

Kommentar

 

Limonaden Marken
Limonaden Marken

Die Entwicklung eines Markendesigns für eine Limonadenmarke ist, das verdeutlicht auch der Blick auf den Mitbewerb (Abb. links), eine anspruchsvolle Aufgabe. Fast alle Hersteller setzen auf ein Konzept, das unterschiedliche Farben zur Sortenkennzeichnung beinhaltet. Wenn dann noch weitere Gemeinsamkeiten wie die Gebindegröße/-form bestehen, ein ähnlicher Gestaltungsansatz (Typo, Illustrationen, Layout/Raster) greift, und obendrein die Zielgruppen-Ausrichtung identisch ist, bleibt es nicht aus, dass auch im Markendesign deutliche Parallelen zu Mitbewerbern zu erkennen sind.

Die Angleichung im Visuellen von Fanta und Mirinda ist schon auffällig. Was in erster Linie damit zu tun haben dürfte, dass viele der zuvor genannten Parameter ähnlich respektive gleich sind, einschließlich der globalen Gen-Z-Ausrichtung. In der Regel erfolgt im Vorfeld zu solch einem Rebranding eine Marktumfeldanalyse sowie Marktforschung. Dass in diesem Fall ein Hersteller vom anderen abgeschaut hat, kann im Hinblick auf die kurze Zeitspanne, die zwischen den beiden Redesigns besteht, als ausgeschlossen angesehen werden.

Davon losgelöst lässt sich allerdings festhalten, dass insbesondere im Packaging Design „Adaption“, um eine freundlichere Formulierung für „Abkupfern“ zu wählen, bei weitem keine Seltenheit ist. Zuletzt ließ sich man sich für die Neukreation von Katjes Chocjes (2019) offenbar vom Markendesign von Tony’s Chocolonely (2005) „inspirieren“, so jedenfalls hatte die Pressestelle bei Tony’s Chocolonely die Aufmachung von Chocjes gegenüber dem dt kommentiert. Tony’s Chocolonely wiederum kopiert gezielt und aufmerksamkeitsstark in Guerilla-Marketing-Manier andere Marken, um so Werbung in eigener Sache zu betreiben. Die Grenze zwischen Inspiration und Nachahmung ist fließend bzw. unscharf, und so befassen sich Anwaltsbüros regelmäßig mit wettbewerbsrechtlichen Regeln und Problemen.

Offen gesagt fällt es mir schwer, einzig aufgrund des Designs ein eigenständiges Markenprofil von Mirinda wie auch von Fanta auszumachen. Bin gespannt, wie die dt-Leser das Design und das Umfeld bewerten.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. So wie Pepsi die schlechtere Coca Cola ist, ist Mirinda die schlechtere Fanta. Oder umgekehrt. Je nach Fanclub. Dass man Fanta und Mirinda optisch von der Ferne kaum unterscheiden kann, ist da konsequent. Es gibt keinen echten USP. Zwei Marken, ein ähnlicher Geschmack, ein ähnliches Lebensgefühl. Bluna sticht klar hervor. Farblich, geschmacklich. Aber halt retro. Nichts für die Generation Z vielleicht. Das könnte zum Problem werden.

  2. Welches der beiden vorher Bild ist das aus Deutschland? Und wo komt das andere her? Sah für mich aus, wie ne Eigenmarke vom Discounter

    1. In Deutschland wird bis dato das auf der ganz linken Dose gezeigte Design verwendet, allerdings vorwiegend bei größeren Gebinden (0,5l, 1,0l, 1,5l), siehe pepsi-images.com. Auch das andere Design wurde mit deutschsprachigem Aufdruck produziert, kam meines Wissens zuletzt jedoch nicht in Deutschland, dafür unter anderem in Frankreich zur Anwendung.

  3. Vielleicht ein wenig am Thema vorbei, aber für mich setzt das vom zweiten aufs erste I versetzte Blatt jetzt – mehr oder weniger wörtlich – einen falschen Akzent; nämlich so, als müsste man den Namen auf die erste Silbe betonen (Mirinda) und nicht auf die zweite (Mirinda).

  4. Ich finde das neue Design gut und für mich ist es eine klare Verbesserung. Es ist international durchdekliniert und passt. Die invers gestaltete Zero-Variante ist sogar noch besser. Die Idee mit dem „M” gefällt mir, allerdings hätte man auch beim versalen „I” auf das I-Punkt-Blatt komplett verzichten können.

  5. …auch wenn Fritz-Cola und Bionade auf die gleiche Farbwelt setzen, schreien diese beiden nicht so laut “Softdrink mit ZUCKER!!!!” wie es das Fanta und Mirinda tun… Interessant, wie das Hirn da aufgrund der (bisherigen) Kommunikationen dennoch Unterschiede ausmacht…

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