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Hybrids

Beeindruckend und beklemmend. Fünf Absolventen der MoPa Computer Graphics Animation School (Arles, Südfrankreich) haben in ihrer 6-minütigen Abschlussarbeit eine Welt skizziert, in der Meerestiere mit Überresten der menschlichen Zivilisation zu hybriden Wesen verschmolzen sind.

„Hybrids“ ist ein wortloser und gerade deshalb besonders eindringlicher Appell, der vielleicht auch diejenigen zum Nachdenken anregt, die über klassische Medien und deren Beiträge zum Thema Umweltverschmutzung und Plastik im Meer nicht zu erreichen sind. So politisch kann Animationsdesign sein.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Beeindruckende Arbeit!

    Man muss auch betonen, dass nicht nur das Visuelle, sondern auch das Akustische eine Menge Arbeit mit einem langen Entstehungsprozess bedeutet haben muss!

    Was die Thematik Umweltverschmutzung anbelangt, stellt dies wirklich eine schöne Visualisierung dar, denn in die Umwelt gelangter Müll wird in der Tat später Bestandteil von Organismen werden, zwar nicht in seiner Ursprungsform, aber nach vielen Zerfallsprozessen auf molekularer Ebene. Hier wurde der Mikrokosmos in den Makrokosmos geholt. Auch die Verschleppung der Fremdmoleküle über die Nahrungskette wird mit angedeutet – und dass es nicht im Meer bleibt. Äußerst gelungene, kluge Anwendung von Animationstechniken!

    Wo man gerne über gute Literatur behauptet, sie sei nicht verfilmbar, behaupte ich bei solchen Arbeiten, sie sind in ihrer Wirkung nicht in Textform zu übertragen.

    1. Produkte der Petrochemie sind, genauso wie das Edukt Erdöl, kurzfristig schädlich, aber langfristig verschwunden. Gänzlich, nicht nur optisch. Es gibt Mikroorganismen die diese verdauen, das dauert in Zeiträumen der Erdgeschichte nur einen kleinen Moment.

      Wer gefährdet ist sind wir selbst. Der Mensch ist ein physiologisch besonders verletzliches Wesen, unsere Zivilisation ist zerbrechlich. Das Ende der Welt ist nahe, wenn wir so weitermachen. Nicht des Planeten, der wird sich vom Homo Sapiens wesentlich schneller erholen als von früheren Asteroiden oder Supervulkanen. Aber die Welt der Menschen steht auf dem Spiel.

      Das müsste man der Öffentlichkeit deutlicher nahebringen. In diese Richtung geht diese Arbeit hier ja durchaus. Daher ein wertvoller Beitrag – eyecandy noch dazu. Danke für den Hinweis.

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