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HP-Visionen verschwinden wieder in der Schublade

HP Logo Brand Vision

HP Logo Brand Vision

Kurios. Die Lead Agentur von HP, Moving Brands, veröffentlichte dieser Tage einen Artikel, in dem sie detailliert ein Branding-Konzept vorstellte, das einen möglichen Markenauftritt des Technologiekonzerns aufzeigt. Offenbar gab es für die Entwicklung des Strategiekonzepts einen Auftrag seitens HP. Die Veröffentlichung des Bildmaterials war allerdings nicht mit dem Kunden abgesprochen, denn nun hat die Agentur das gesamte Material (Text, Bilder, Videos) auf Geheiß von HP wieder aus dem Netz genommen. Nun ja, soweit man eben einmal ins Netz gestellte Dinge aus dem Netz nehmen kann. Es ist davon auszugehen, dass dieser dt-Artikel ebenfalls nicht lange Bestand haben wird, zumindest nicht in dieser Form.

Im ursprünglichen Artikel von Moving Brands war, so empfinde ich das, nicht klar genug formuliert, dass es sich bei den gezeigten Moods und Visuals um nicht durch den Kunden verabschiedete Entwürfe handelt. Eine Implementierung des modifizierten HP-Logos war, soweit sich das in Erfahrung bringen lässt, zu keinem Zeitpunkt vorgesehen. Es ja durchaus weit verbreitet, zumindest bei kleineren Agenturen und selbstständigen Kreativen, Initiativ-Entwürfe im Portfolio zu präsentieren. Dass sich die Lead Agentur von HP ohne Rücksprache dazu hinreißen ließ, die Screens zu veröffentlichen, ist jetzt sicherlich jetzt kein PR-Fauxpas, ideal war das Vorgehen und die Kommunikation gleichwohl nicht. Wie dem auch sei. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen den kleinen dt-Artikel hier als Werbung ansehen, für HP und für die Agentur und dass er möglichst lange Bestand haben wird. Interessant ist das Gezeigte allemal. Solange das Material auch auf DesignWeek zu sehen ist, sind wohl keine Konsequenzen zu befürchten.

Nach dieser Einleitung nun also die Ansichten, auf denen ein mögliches, jedoch nicht verabschiedetes Erscheinungsbild des Markenauftritts von HP aufgezeigt wird. Das Bildmaterial stammt von Moving Brands.

HP Logo Brand Vision

In einem evolutionären Schritt wurde in dem fiktiven HP-Logo auf den Kreis verzichtet. Die Kleinbuchstaben „hp“ sind auf ihre Stämme reduziert, sodass im Ergebnis vier jeweils um 13 Grad geneigte Balken parallel zueinander stehen. Eine simplifizierte, ziemlich gelungene Form, wie ich meine, wenn da nicht die Assoziation zur Sigrune wäre, die sich vor allem in einer verkleinerten Darstellung einstellt und das Zeichen nicht unproblematisch erscheinen lässt. In einem weiteren Schritt im Jahr 2021 könnten, nach Vorstellung der Kreativen, drei der vier Querbalken im Logo entfernt werden, sodass lediglich ein einzelner übrig bliebe.

Hätte das Konzept eine Zukunft? Ich bin auf die Meinung der dt-Leser gespannt.

Dieser Beitrag hat 75 Kommentare

  1. Sieht zwar sehr schick aus, aber auch irgendwie beliebig, charakterlos. Die Videoanimationen auf der Moving Brands-Seite haben mich außerdem stark an Maxdome erinnert. Für die Agentur auf jeden Fall eine gelungene PR-Aktion.

  2. Schließe mich Tobi an, da kann man noch mehr rausholen (nnd der einzelne Balken wird nicht funktionieren) hp ist nicht Apple, auch wenn genau dies das Konzept suggerieren soll ; )

  3. Diese Balkenstruktur auf den Geräten und Elementen funktioniert sehr schön und lässt sehr gut den Bezug zur Marke sehen. Aber der einzelne Strich als Logo wird nix, da reduziert sich das Logo ja selbst zu nem Designelement ohne Bezug.

  4. Ich muss zugeben, dass ich mich ehrlich erschreckt habe. Mein erster Gedanke war: Das sieht ja wie “SS” aus.
    Wobei “Jungvolk” wohl treffender ist.

  5. Ich finde auch das das Logo zu reduziert wurde. Es sollte schon drei Querbalken haben damit man HP lesen kann. Da fragt dann der Kunde im Laden “Ich möchte einen PC von der Firma mit dem zwei langen und zwei kurzen Strichen bitte!”

  6. Es ist ja bekannt, das der aktuelle Trend – gefühlt zumindest – „Reduktion“ heißt, doch muss nun auch „Hewlett Packard“ mit auf diesen Zug aufspringen?! Das neue Rebranding-Konzept wirkt, so wie Tobi schon gesagt hat, zwar sehr schlicht und elegant, doch ist es gleichzeitig auch wenig markant und nicht gerade innovativ/neu. Die Einzigartigkeit geht leider auch in der Menge unter… da wären z.B. Maxdome, The Mill usw. … doch noch ist das letzte Pixel ja nicht gesetzt!

  7. find ich auch sehr gelungen! die verbindung zu “ss” und co stell ich jetzt nicht auf den ersten blick her. aber wie auch immer ich denke das hat sich irgendwie eh erledigt.

  8. Nach dem Ablästern über Sky muss ich ja jetzt mal sagen: geil!
    Ohne Hinweis wär mir die SS nicht in den Sinn gekommen – da habt ihr aber durchaus einen wahren Punkt gefunden.
    Trotzdem geil!

  9. Also die Assoziation mit dem Dritte Reich-Emblem kam bei mir garnicht, mit viel wohlwollen erkennt man höchstens ein S, aber nunja.
    Insgesamt finde ich das durchgezogene “13 Grad”-Konzept sehr gut. Vor allem auf Drucker/PC-Gehäusen klasse und als Winkel des Laptopbildschsirms in der Printanzeige sehr gut durchdacht.
    Dazu sehr schick, vielseitig und schlicht.
    Allerdings ist das Logo doch sehr weit weg vom bisherigen und wäre eine krasse Neuschöpfung und würde sicher etwas Zeit brauchen, um mit der Marke assoziiert zu werden.

    Irgendwie kommt mir der Gedanke, dass dieser Fauxpas gewollt ist und die Agentur vor der offiziellen Ankündigung die Resonanz im Internet mitbekommen möchte.

  10. Finde einen Kreis mit 2 Buchstaben darin nicht besonders kreativ.
    Finde das Neue “schicker”. Derade wie es auf verschiedenste Medien/Gegenstände gespielt werden kann ist gut demonstriert.
    Detailänderungen an den Balken wären sicherlich angebracht.

  11. Ich machs kurz und knapp: Ich finde die Reduktion auf dieses minimalistische Konzept überaus gelungen.Die Anwendungsbeispiele und Übertragungen in verschiedenen Medien extrem elegant und gleichzeitig stilistisch gelungen.

  12. Das Konzept sieht zwar sehr cool aus, es ist auch weit genug von Apple weg, aber aus Sich einer Marketing-Person ist das Logo die Hölle. Bis das von einem großen Teil der Bevölkerung wiederkannt dauert es ja Jahre. Brands ohne Buchstaben sind in 99% der Fälle Geldverbrennungsmaschinen.

  13. 3 kurze Anmerkungen:
    – die Veröffentlichung wurde meines Wissens von den entsprechenden Verantwortlichen abgesegnet
    – MB hätte es nicht nötig mit einem solchen (angeblichen) Stunt die Werbetrommel zu rühren
    – die Assoziation der SS Runen scheint wohl eher bei den Deutschen Blüten zu treiben; Amerikaner und Briten (siehe Resonanz in dortigen Blogs) erwähnen dies nicht

  14. Logo = gelungene reduziert – funktioniert (keine Frage!!!)… aber bin ich der einzige der das Gesamtbild, zumindest das was man hier sehen darf, als Mischung von Apple und Samsung wahrnimmt + 77° Dachneigung :D ?! Aktuelle Designs in einen Topf, gut gerührt und wir haben hp.

  15. Als ich das simplifizierte Logo zum ersten Mal sah, kam mir das alte FIAT-Emblem mit den schrägen Streifen in den Sinn. Ihr seht das jetzt wahrscheinlich auch alle… :-)

    Ich wusste zu dem zeitpunkt nicht, dass es sich um HP handelt und ich brauchte eine Weile, um zu verstehen, was diese vier Balken zeigen. Aber nachdem ich das wusste, fand ich es grandios. Eine Bildmarke, die – wenn sie gelernt ist – super für sich steht. Und inzwischen erkenne ich auf den ersten Blick das “h” und das “p”.

    Man stelle sich nur mal vor, wie viele tolle Spielereien man damit veranstalten könnte. Zum Beispiel Farbwelten für eine Produktkategorie entwickeln. Dafür sind abgetrennte Bereiche perfekt.

    Den Schritt, vielleicht später nur zu einem schrägen Balken überzugehen, ist allerdings echt sehr weit dahergeträumt: Das wäre etwas zu viel des Guten. Zumal ich da schon fast Deutsche Bank drin erkennen würde.

  16. Sehr geil, wär für mich das redesign des jahres gewesen. Das logo für 2021 ist quatsch, aber ich denke, dass wissen die selber. Auf dem ipad sieht man auf den kleinen bildern in dem zeichen hp perfekt. Schade sage ich da nur!

  17. Also wäre echt schade, wenn das in der Schublade verschwindet. Der Ansatz ist wirklich sexy und zeitgemäß. Was mir besonders zusagt ist die schlichte, edle Verwendung des Logos in den Beispielen, das trifft genau den Qualitätsanspruch von hp.

    Die Reduzierung auf einen Strich halte ich für gewagt, 2021 würde man wohl eher wieder anfangen hp zu schreiben.

  18. Ich kann mich vielen Vorredner nur anschließen: Sehr ästhetisch, suggeriert automatisch etwas Hochwertiges. Bei einem Unternehmen der Größe sollte es eigentlich auch kein Problem sein, das neue Erscheinungsbild durchzusetzen. Wer weiß, vielleicht will man ja einfach erst einmal gefahrlos das allgemeine Echo abwarten? Die oben gezeigten Arbeiten jedenfalls stellen für meinen Geschmack alles in den Schatten, was in letzter Zeit an Überarbeitungen im dt zu finden war.

  19. Sehr gelungen wie ich finde, auch wenn man nicht unbedingt sofort hp liest sondern eventuell auch bp. Wenns auf dem Gehäuse steht ist es aber denke ich schon eindeutig auch weil es durch die 13° ja immer noch einen Bezug zum alten Logo hat. Aber mal eine andere Sache: hat hp nicht seine Computer-Sparte verkauft oder bring ich da jetzt was durcheinander?

  20. Ich finde es ein gelungenes Stück Design. Die Verwendbarkeit ist sehr gut und es drängt sich nicht auf. Gute Arbeit :-)

    Mischung zwischen Apple und Samsung sei mal dahingestellt.
    Es kopiert sowieso jeder jeden obwohl man individuell sein will.

  21. @Jo Selbst wenn die Sigrune ausschließlich hierzulande in dem HP-Zeichen erkannt wird, was ich stark bezweifele, da es sich nicht um eine regionale Ausprägung handelt, sondern um ein in der Weltgeschichte fest verankertes Element, das zweifelsfrei in den USA oder in England weniger präsent ist als hierzulande, wäre es fahrlässig, würde HP derlei Spezifika als „Blüte“ abtun und übergehen, zumal Deutschland in Europa sicherlich einer der größten Absatzmärkte für HP ist, wenn nicht der größte. Ich denke, dass die Resonanz in den von Dir angesprochenen Blogs eine andere gewesen wäre, wenn die Autoren dort auf die Verwandtschaft hingewiesen hätten.

    @Miguel Dein Kommentar verdeutlicht, dass Du mehr auf Bilder schaust und trotz deutlicher Hervorhebungen weniger auf Text, denn sonst wäre Dir nicht entgangen, dass auf den Umstand, dass es sich bei dem gezeigten HP-Logo um eine fiktive Vision handelt, zunächst hier im dt hingewiesen wurde und erst etwas später auf brandnew, wo die Geschichte übrigens zunächst einmal als echtes Redesign angekündigt wurde.

  22. Ganz hervorragende Idee, super Anwendungsmöglichkeiten und der geniale Schachzug, praktisch das “Slash” zum Markensymbol von HP zu stilisieren – all das wäre wirklich mal ein tolles Redesign!

    Assoziationen à la Fiat oder gar SS finde ich weit hergeholt bis lächerlich. Fakt ist, dass JEDE Form bei irgendjemandem irgendwelche Assoziationen auslöst, daher m.E. vernachlässigbar.

    Bin gespannt wie das weitergeht.

  23. Der einzelne Schrägstich ist Käse, wie sollte man denn ein hp-Zeichen vom slash einer URL oder der Divisions-Taste auf einem (hp) Taschenrechner unterscheiden, womöglich noch auf einer eingeblendeten Tablett-Tastatur?.

    @Miguel
    Gerade bei hp zweifle ich mittlerweile daran, ob das Management weiss, was kommen wird.
    hp übernimmt WebOS von Palm, hp lässt webOS sterben, hp erweckt webOS als Opensource…
    hp ist einer der grössten PC-Hersteller, hp will das PC-Geschäft einstampfen, hp will doch weiter PCs verkaufen…

  24. @Achim Ich deute darauf hin, da ich schon häufiger beobacht habe, wie sehr man in Deutschland dazu neigt bei Grafiken Parallelen zu alten Nazisymbolen zu ziehen. Das scheint hier in England unverkrampfter aufgenommen zu werden, obwohl man hier vermutlich eine gar noch extremere Reaktion erwarten würde. Zudem kann man hier aus den knapp 30 Kommentaren rauslesen, sofern das repräsentativ sein soll, dass diese SS-Assoziation bei weniger Leuten aufkam. Da finde ich den Fiat Vergleich noch griffiger oder auch das hier wurde nun öfters genannt und herangezogen: https://www.watchismo.com/images/about%20lip/tallonlogos.jpg

    Noch ein Wort zur viel genannten Stilisierung und der dadurch angeblichen Unlesbarkeit. Sicherlich bedarf es Zeit eine derart stilisierte Marke zu etablieren, aber es gibt genuegend Beispiele wie z.B. das Deutsche Bank Logo, die diese Einschätzung widerlegen.

  25. Also ich finde es genial. Vier einfache Striche, die mich dennoch sofort an HP erinnern. Reduktion vom feinsten. Dabei sollte es aber auch bleiben. Ein einfacher ‘/’ ist in meinen Augen zu viel des guten und weg vom Markentransfer. Abgesehen davon: erinnert an das “Deutsche Bank” Logo.

  26. Ich finde das Konzept auch für überaus gelungen. Wenn HP diesen Weg geht wird das Logo früher oder später in den Köpfen hängen bleiben. Und ich finde schon das man es sogar beim ersten Blick erkennt. Zudem sehe ich eine neue Chance sich designtechnisch anders und zeitgemäß zu präsentieren bzw etablieren.

    Ich freue mich drauf.

  27. Das Logo gefällt mir sehr gut. Ich mag diese sehr puristische Art. Ich denke auch, dass sich dieses Konzept gut durchsetzen kann. Bis jetzt konnte ich mit hp kein exaktes Bild verbinden, aber mit den vier Strichen habe ich ein konkretes Bild im Kopf. Ich habe auch keinerlei Assoziationen an alte Symbole oder an das Fiat Logo, was hier in der Diskussion schon erwähnt wurde. Das Logo ist dafür einfach zu markant. Ich bin hp Nutzer und fänd den Wandel der Marke in diese Richtung sehr gut.

  28. … hmm es sieht schick aus keine frage … aber finde ich es gut das man nicht erkennen kann das es sich um die buchstaben h und p handelt: nein. klar wir haben das hp logo schon verinnerlicht aber wie steht es um neue generationen, kennt ihr das, man sieht etwas und “googelt” es wie soll men ein zeichen googeln? ich mein das gibt es natürlich aber es ist sehr sehr umständlich.

    und ich finde das es sich designmässig sehr, sehr auf apple zubewegt ,alleine die darstellung auf einem lochblech, G5, und die sehr, sehr reduzierte bildsprache ist eindeutig apple design, oder wenn man es genau nimmt braun design (dieter rams) und nicht weit genug davon weg ist. ob das jetzt schlecht oder gut ist, sei mal dahingestellt.

    alles in allem müsste es einen zusatz geben wenn das logo alleine steht, damit man weiß wer da gemeint ist (meine meinung). und dann ist die frage ob es das reduzierte design nicht zerstören würde, von daher würde ich das alte hp logo so reduzieren das man ein h und ein p noch erkennt.

  29. Also ich finde es sehr schick. Ob hp nun zu stark reduziert ist oder nicht darüber kann man freilich streiten. Aber ich glaube das ist mehr eine Frage der Gewöhnung. Ich bin sogar der Meinung, dass der Schritt 2021 auch irgendwie geklappt hätte.

    Diese Wiederkehrenden Elemente in den Produkten, also ich finde es unglaublich elegant. Das hätte HP meiner Ansicht nach auch irgendwie gebraucht.

    Aber gut, sie es drum, ein Schubladenprojekt.

  30. Super, endlich mal ein Logo das Apple schon wieder veraltet aussehen lässt.

    Also ich hab da jetzt keine Assoziationen zur Siegrune, hab aber auch nicht die typisch deutsche “Nazi-Proof”-Testbrille auf. ;)

    Freu mich auf 2021 wo HP alle verklagt die ein Slash verwenden ;)
    Also ab da: http:www…….. und die Ordner brav mit mittelstehendem Punkt trennen.

  31. @Jo Ich wage zu bezweifeln, dass in England, wie hierzulande der Fall, mehrmals in der Woche Fernsehfilme oder Reportagen über das Dritte Reich im Fernsehen laufen und sich die Magazine aktuell mit Himmler, Göring und Hitler auseinandersetzen. Die Symbolik des Nationalsozialismus ist in Deutschland, wenn schon nicht allgegenwärtig, sicherlich aber präsenter, in den Medien und auch in den Köpfen der Menschen, deswegen verwundert es nicht, dass die Sigrunen-ähnliche Form dort unverfänglicher erscheint. Jüngste Beispiele zeigen, dass bei fehlender Auseinandersetzung mit der Geschichte der Umgang mit Symbolen wie das Hakenkreuz, sagen wir, problematisch wird: Junge Katholikinnen marschierten in Nazi-Parade | Focus.de.

    Jede Wette: Bei einer Befragung auf der Straße, bei der das SS-Zeichen dem fiktiven HP-Zeichen gegenübergestellt ist, würden mehr als 90 Prozent der Menschen eine Ähnlichkeit bejaen, auch in England.

  32. Genial! Eine besonderen Herausforderung in einem Zeitalter von einer Flut an Logos. Ich finde es hat eine Alleinstellung und ist so gar nicht vergleichbar mit Fiat oder der SS.

    Das Leseverhalten durch die Oberlänge beim “h” und die Unterlänge beim “p” macht es einfach lesbar und das Auge ergänzt die Querverbindungen.

  33. Die Vergleiche mit SS-, NS-Runen ist doch wohl weit hergeholt. Vergleichbar mit der Verurteilung jeglicher Frakturschriften, welche in den 40ern plötzlich als unarisch galten und verboten wurden. Dann wurde die Futura eingesetzt, die übrigens die die Lieblingsschrift Hitlers war. Regt sich heute denn jemand auf, wenn die Futura in Layouts verwendet wird und wird diese Arbeit dann als »braun« geächtet?

    An alle Kritiker der Reduktion: Seid doch mal mutig, geht voran und schaut, was geht. Wenn sich so ein reduziertes Zeichen in der Öffentlichkeit etabliert hat, hat es doch einen hohen Wiedererkennungswert, vergleichbar mit dem Logo der Deutschen Bank, über das sich die Leute auch aufgeregt haben, was schon eine kleine Ewigkeit her ist. Ich dachte, wir wären weiter und hätten uns entwickelt. Gerade als Designer hat man doch die Pflicht Grenzen zu überschreiten, Perspektiven zu wechseln und Trends zu setzen. Diesen Leuten gehört die Zukunft. Bravo moving brands. Chapeau!

    Achja: Kommentare wie »erinnert mich an« kann ich nicht mehr lesen. Diese Schreiberlinge sollen mir mal ein Logo zeigen, das aus ihrer Feder stammt und ich zeige ihnen zehn andere, die diesem ähnlich sind. Es kommt auf die Aussage an, was das CD an Botschaften transportieren soll. Und wenn es einige Ähnlichkeiten mit anderen Logos aufweist. So what?

  34. Wie souverän wär das denn, wenn man in einigen Jahren mit einem bestimmten Winkel eine Marke in Verbindung bringt? So wie Magenta mit Telekom, Raute mit Marlboro, Apfel …

    Ehrgeiziges Ziel, aber schön mal sowas mutiges zu sehen, was dann auch noch bis ins Detail konsequent gestaltet ist. Meistens verschwindet sowas ja in den Schubladen.

    Ach ja, das hier ja auch. Verdammte Bedenkenträger …

  35. @Achim Das ist es ja gerade. Man kann den Leuten auch aufbinden, was in einem Logo zu sehen ist oder zu sehen sein soll. Das ist wohl klar, wenn man sie nebeneinanderstellt. Wie gesagt, das war auch ursprünglich nur eine meiner drei Anmerkungen und nicht zentrales Anliegen das so auszurollen. Überhaupt ist das Logo weitaus mehr, es findet sich in einem System wieder, das diesen 13º Strich Charakter aufgreift und zum Gestaltungselement ummünzt.

  36. @Horst-Günther
    Welchen Zusammenhang gibt es denn zwischen der hier aufgezeigten formalen Ähnlichkeit des fiktiven HP-Logos mit der Sigrune (von den Nazis „Siegrune“ tituliert), die von Einigen bestritten wird, und dem „Schrifterlass“ der Nazis? Scheint mir, als würden hier Äpfel mit Birnen verglichen.

    @Jo
    Ich hätte die Thematik auch nicht so ausgerollt. Mir ist es immer wichtig, einen Bezug zum hier Präsentierten herzustellen. Und wenn es einen Bezug zur Symbolik des Nationalsozialismus bzw. den Runen-Schriftzeichen gibt, dann weise ich darauf hin. In den Diskussionen zeigt sich immer wieder, dass solch ein Bezug, der sich auf die Form, auf das Visuelle bezieht, als Vergleich in Bezug auf die Ideologie der NS interpretiert wird, was besonders in diesem Fall absurd wäre. Der fiktive HP-Markenauftritt ist sicherlich aus vielen Gesichtspunkten interessant. Es wäre nicht fair, ihn nur auf die Runen-Thematik zu reduzieren, was auch keinesfalls meine Absicht war.

  37. Finde das reduzierte Logo reduziert, schlicht und sehr schick. Die Variante mit dem einen Strich würde nicht funktionieren, da die Form meines Erachtens zu unprägnant ist.

  38. @ Achim:

    Design mit Nazi-Symbolen zu vergleichen ist ungefähr genauso, wie eine Fraktur sofort und generell mit der NS-Zeit gleichzusetzen. Das geht nicht und ist m. E. nicht weit genug gedacht.

  39. mein erster Gedanke als ich die dt-Vorschau im Browser sah war: “hat hp etwa ein krass neues Logo?” Demnach hat es bei mir funktioniert. In Realität müsste man wohl noch ein wenig feilen, Ober- und Unterlänge sind mir gerade zu lang und zu trendy, wenn schon reduziert dann richtig und für dauerhaft. Allerdings muss ich gestehen, dass die Verwandschaft zu alten Fiat-Ideen nicht ganz von ungefähr kommt … Die Version 2021 ist dann doch absurd – bis dahin ist nämlich die Slash-Mode auch wieder passé. Bin gespannt wie sich die Realität entwickelt – ein bisschen mutiger dürfte man ruhig sein!

  40. Schick aber man erkennt kaum welcher Name hinter dem Logo steckt. Außerdem: Warum müssen altbekannte Logos immer eingestampft werden? Was vorher gut war muss nicht unbedingt immer besser werden.

  41. @ Horst-Günther
    Glaubst Du, das Erscheinungsbild der Nationalsozialisten sei Kunst oder es sei der Ergebnis zufälliger Entwicklungen? Was sonst ist es anderes als Gestaltung respektive Design? Warum sollte man Formen und Gestaltung nicht mit einander vergleichen? Das ist mir zu pauschalisierend, Deine Aussage. Da ich zudem zu keinem Zeitpunkt eine Fraktur „sofort und generell mit der NS-Zeit“ gleichsetze und dies in dem HP-Kontext auch von keinem anderen Kommentierer vorgenommen wurde, verstehe ich nach wie vor nicht, weshalb Du diesen Vergleich aufführst. Das Stigma der gebrochenen Schriften ist ein anderes Thema, auch spannend, scheint mir in diesem Zusammenhang aber doch etwas weit weg zu sein.

  42. in der fundstätte der einfachsten (einritzbaren) zeichen ist es verdammt schwer noch einen freien platz zu finden und diesen obendrein aus bzw. in einem redesign nachvollziehbar abzuleiten. genau das aber ist gelungen. glückwunsch! kommt noch dazu, dass es sehr elegant und ausgewogen erscheint. das schönste aber: es macht spaß das kleine leserätsel zu lösen. der betrachter fühlt sich belohnt und mag die marke. wäre allzu schade, wenn dieser entwurf im orkus verschwindet. was die mögliche assoziation mit “siegrune” angeht ist dies meiner meinung nach zwar möglich (und deswegen auch diskussionswürdig) aber eben doch ein wenig herbeigeredet. ich erinnere mich inhaltlich an die debatte zum 2012er olympialogo ästhetisch erinnert der entwurf an das syzygy-redesign welches auch auf entschlüsselung/belohnung durch den betrachter spekuliert. eine formale reduktion ist immer eine herausforderung an den betrachter und hat grosse chancen auf zustimmung. das haben die erfolge von rahms (für braun) und in der neuzeit apple gezeigt. um ein solch simples graphem ins kollektive bewusstsein zu heben dürfte der hp-konzern locker geld genug haben.

  43. Ich sehe das “neue” hp-Logo aus verschiedenen Perspektiven, und daher mit veschiedenen Ansätzen. Als Stand-Alone Brand ist es (jedenfalls für mich) auf Anhieb nicht klar zu erkennen. Mir fehlt – im wahrsten Sinne des Wortes – die Verbindung. Sprich mindestens ein Querbalken in den angedeuteten Buchstaben, um damit hp zu assoziieren. Einfach nur vertikale Striche anzuordnen und als Marke “hp” zu erkennen, erfordert einen langen Lernprozess. Sowohl für alteingesessene hp-Benutzer, als auch für Um- oder Einsteiger in die Welt der hp-Produkte.

    Ganz anders sieht das “neue” Logo in einer Bildmischung aus, wenn beispielsweise Elektronikprodukte mit dem Logo darauf dargestellt werden. Die Assoziierungskombination aus Produkt und Markenbild lassen allein schon mit dem h-Aufstrich und dem p-Abstrich das Markenbild “hp” als solches erkennen. Steht den Produkten, wie ich finde, sehr gut und ist zeitgemäss. Stellt sich nur die Frage – wie lange?

  44. Wunderschön reduziertes Logo! Durch die bereits längst gelernte Marke ist es nicht nötig die Buchstaben weiter hervorzuheben. Einen solchen Schritt kann sich eine Marke, wenn sie bereits groß und bekannt genug ist, durchaus erlauben.
    Den Schritt für 2021 muss ich allerdings ablehnen. Er ist absolut nicht auffällig genug und zu stark reduziert. Nike kann sich eine ähnlich einfaches Markenbild mit seinem Haken erlauben (der Strich ist schließlich dort nicht durchgehend, sondern mit Abzweigung und außerdem wurde/wird die Bildmarke zusätzlich mit der Wortmarke verbunden – nur ein Strich, wie bei der 2021-HP-Variante, lässt sich nicht gut genug mit der vorher gelernten Marke assoziieren).
    Vier sehr schöne Striche, wie ich finde!

  45. Einfach nur sehr gelungen. Vier wunderschöne Striche! 1+ Vokallem die Anwendungsbeispiele überzeugen und machen Lust auf mehr. Könnte eine echte Konkurrenz zu Apple werden. Unnachvollziehbar, wie so ein Entwurf in der Schublade landen kann. Das ist nur mit einer verkruschelten Firmenpolitik zu erklären.

  46. Natürlich ist es eine Ahnlehnung an die Sigrune. Dies geschieht aber nicht aus bösen Willen, sondern darum, weil die Sigrune oder andere Naziembleme eine extrem mächtige Ausstrahlungskraft hat und das nicht erst seit der Nazizeit. Ich erinnere nur an das Sonnenrad, den Totenkopf und andere. Deswegen finde ich es nicht bedenklich da man ja den Zusammenhang sehen muss, mit was diese Buchstaben assoziiert werden wollen, und da man dieses Zeichen meist mit technischem Hintergrund und Chromeverlauf oder ähnlichem zu sehen bekommt, kommt die Assoziation von SS gar nicht erst auf, da man an Zukunft und Fortschritt denkt und nicht an archaisches Heldentum.

    Insoweit ein gelungener Entwurf.

    Grüßé

  47. Abstraktion weitergeführt unter Verlust der Form, was bleibt sind weit auseinanderstehende Striche. Ich seh da nicht mehr viel. Vielleicht ist das ja gewollt, ein Menetekel?

  48. Oh man, ich fühl mich gerade an die Diskussion von meinem Logo in einem Designerforum erinnert. Dort hat auch jemand behauptet es würde ihn an SS erinnern. Damals gabs aber genug Leute die mich bestärkt haben und es toll fanden. Wer darin das SS Zeichen erkennt sieht wohl auch in Windmühlen Hakenkreuze. Ich finde diesen Entwurf genial und habe sogar eine Gemeinsamkeit mit meinem Logo gefunden, die 13 Grad! ;)

  49. Tolle grafische Arbeit und die Herleitung ist ebenfalls gut gelungen und wirkt sehr edel und zurückhaltend – dem Logo fehlt aber m.E. die grafische Kraft sich gegen andere Design-Elemente, wie Hintergründe und Photos durchzusetzen. Und genau das wird ihm u.a. in der täglichen Anwendung zum Verhängnis. Das sieht man ganz gut an den Beispielen. Es geht harmonisch im übrigen Design unter. Oder es muss überproportional groß gemacht werden, wie auf der Video-Animation zu sehen. Dann wirds mit einem vernünftigen Produkt-Branding aber schwierig.
    Der Vergleich mit dem Apple-Logo liegt natürlich nahe. Aber hier stand und steht immer das außergewöhnliche Produkt-Design im Vordergrund, und “färbte” dann auf die Markenführung ab. Die HP-Produkte sind aber nicht für besonders edles Design oder Außergewöhnlichkeit bekannt. Der Versuch über das Logo die Produkte aufzuwerten wirkt dann für mich auch nicht authentisch, sondern eher aufgesetzt.

  50. Also mir gefällt das Logo super und ich habe es auch gleich, ohne ein Wort gelesen zu haben, als HP-Logo erkannt. Meiner Meinung nach funktioniert es super und die SS-Ähnlichkeit finde ich auch etwas weit hergeholt.

    Die 2021-Version funktioniert meiner Meinung nach. Sieht einfach aus wie ein Slash.

  51. Sehr sehr schön. Habe es sofort als hp gelesen und bin beeindruckt. Wenn es mich auch an ZKM / HFG Karlsruhe erinnert (wo ich es nicht so selbsterklärend finde wie bei HP).

  52. Mit der Weiträumigkeit der Tabuzone um alles, was an Symbolik mit Nationalsozialismus verbunden wird, kann man es auch übertreiben. Es gibt Beispiele mit weitaus höheren Ähnlichkeiten (wie hier oder hier) an denen zu Recht kaum jemand Anstoß nimmt. Selbst wenn die Assoziation mit der Rune tatsächlich bei einer relevanten Anzahl an Empfängern noch gegeben sein sollte, würde dies schon allein durch ein Ausrollen dieses Erscheinungsbildes gründlich geändert.

    Das Konzept, von dem das Logo ja nur ein Teil ist, finde ich sehr gelungen. Insbesondere die Integration ins Industriedesign finde ich sehr schick.

  53. Wenn man schnell ist, kann man ja das ganze als eigenes Geschmacksmuster anmelden … :-)

    Spaß beiseite, ich finde das Branding sehr gut und wird meiner Meinung nach auch schnell gelernt. Das aktuelle hp Logo mag mir so überhaupt nicht gefallen von daher wäre meiner Meinung nach was neues angebracht. Insgesamt sehr schön ausgearbeitet.

  54. Ich hab sehr oft bp gelesen, da man einfach davon ausgeht dass das b, das gedrehte gespiegelte p ist vom aussehen (ich hoffe man versteht was ich meine). vielleicht muss noch ne wortmarke dazu.

  55. In diesem feinen logo-redesign krampfhaft die SS-Runen sehr zu wollen ist meiner Meinung nach überzogen. Da erinnert es doch vielmehr an das FIAT Signet von 1982 bis 1999
    Fiat-Markenlogos
    was die Lesbarkeit betrifft: ich finde es schlicht und trotzdem klar erkennbar, was es bedeuten soll. Schade, dass HP sich nicht traut, dieses Konzept umzusetzen, wobei natürlich der einzelne Strich als Endpunkt der Entwicklung zu minimalistisch ist.

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