In kurzer Zeit ist der Artikel „Offenes Schreiben an die Hochschulleitung der FH Trier“ zu einem der meistkommentierten und -getwitterten Artikeln hier im dt geworden, zwischenzeitlich war er auf rivva.de der Artikel mit den meisten Shares, Likes, etc, wohlgemerkt zwischen all den schwergewichtigen Nachrichtenangeboten wie Spiegel.de, Focus.de, Welt.de oder Sueddeutsche.de. Viele aus der Kreativbranche werten das Vorgehen der FH Trier als einen großen Fehler, als ein falsches Signal und äußern sich dementsprechend in Kommentaren und auch in E-Mails, die ich seit der Veröffentlichung erhalten habe. Eine Fakultät für Gestaltung, die den eigenen Professoren und Studierenden offenbar nicht zutraut, das Design für den eigenen Webauftritt zu entwickeln, sondern stattdessen das Webdesign als Projekt auf einem Crowdsourcing-Portal ausschreibt! Unfassbar.
Eine Stellungnahme bleibt die Leitung der Fachhochschule Trier rund um Präsident Prof. Dr. Jörg Wallmeier nach wie vor schuldig. Brief und E-Mail blieben unbeantwortet. Abtauchen, auf das der vermeintliche Sturm im Wasserglas schnell vorbei sein möge, könnte die Devise sein. Auf der Facebook-Fanpage der FH Trier ist das Thema keine Zeile wert. Die Tatsache, dass die Hochschulleitung trotz vorgebrachter Kritik an der Ausschreibung auf 12Designer festhält, spricht Bände. Für eine Einsicht, sich in diesem Fall falsch zu verhalten, spricht es nicht. Ob die Kopf-in-den-Sand-Haltung allerdings das richtige Signal an zukünftigen Designernachwuchs ist, muss bezweifelt werden. Je länger eine Antwort, eine Reaktion auf sich warten lässt, um so mehr bestärkt es die Entscheidung, das Schreiben gleich öffentlich gemacht zu haben. Jeder Tag, an dem die Ausschreibung auf 12Designer.com läuft, ist ein Tag zu viel.
Die von der FH Trier auf diese Weise zum Ausdruck gebrachte Geringschätzung von Design ist beschämend für eine Ausbildungsstätte für Designer und Gestalter. Die FH Trier beschädigt mit ihrem Vorgehen das Ansehen der gesamten Designerzunft, da suggeriert wird, Design könne Jeder, Kommunikation und der Dialog als wesentliche Komponente innerhalb eines Designprozesses, seien überflüssig und anspruchsvolle Kreativleistungen seien für einen Appel und ein Ei zu bekommen, in diesem Fall für 528 Euro.
Die Fachhochschule Trier betreibt Preisdumping. FH-Vizepräsident Professor Axel Kihm rechtfertigt diesen Schritt gegenüber der Lokalpresse mit den Worten, es ginge doch wirklich nur um die Ideen. Sehr geehrter Herr Kihm, Ideen sind genau das, wovon wir Designer leben! (Danke Christian – stellvertretend für viele andere Kommentierer – für Deinen Einwand, auch für die offizielle Stellungnahme des BDG in diesem Zusammenhang). Darüber hinaus offenbart Kihm mit seiner Einschätzung, 528 Euro seien ein marktüblicher Preis für die Erstellung eines Webdesigns, wie wenig Einblick er in die Kreativbranche hat.
Unverständnis bezüglich des Vorgehens der FH Trier äußert auch Prof. Axel Kolaschnik, Prodekan der Fakultät für Gestaltung an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Mannheim, der im Vorgehen der FH Trier die Berufschancen der eigenen Absolventen unterminiert sieht. Ich sprach mit ihm über Design-Crowdsourcing, den Wert von Design und tolldreiste Anfragen aus der Wirtschaft, der er sich zunehmend ausgesetzt sieht.
Die Fachhochschule Trier schreibt derzeit das Webdesign des eigenen Webauftritts aus, sowohl auf fh-trier.de wie auch extern auf einem Crowdsourcing-Portal. Im letztgenannten Fall stehen für dieses Projekt 528 Euro als Honorar zur Verfügung (600 Euro abzüglich 12% Provision). Wie bewerten Sie diesen Vorgang?
Kolaschnik: Wie jeder Designer weiß: am schwersten ist es, ein Logo, einen Auftritt für sein eigenes Designstudio zu entwickeln. Hochschulen mit Gestaltungsfakultäten geht es da nicht anders. Einen Designauftrag außer Haus zu geben, ist daher für Hochschulen nicht ungewöhnlich. Den Designauftrag allerdings über eine CrowdSourcing-Plattform wie designenlassen.de, 12designer.com oder 99designs.com abzuwickeln, ist ein schwerer Schlag gegen die eigene Fakultät. Insbesondere gegen die eigenen Design-Studierenden. Das Vorgehen der FH Trier unterminiert die Berufschancen der eigenen Absolventen.
Welche Einstellung haben Sie generell zum Thema Design-Crowdsourcing? Welche Erfahrungen haben Sie bislang mit Crowdsourcing gesammelt, eventuell ja auch über Ihre Studenten?
Kolaschnik: CrowdSourcing-Plattformen wie designenlassen.de, 12designer.com oder 99designs.com sind Realität. Eine Realität, die hunderttausendfach von Auftraggebern genutzt wird. Designer müssen sich mit dieser Art der Dienstleistung auseinandersetzen und eine Haltung dazu entwickeln: “Ich spiel da mit” vs. “never ever!”
Mir selbst ist gerade im letzten Winter ein Branding-Projekt aus dem Ruder gelaufen, da mein Klient überraschend meinte, wir hätten ja ein Erfolgshonorar für meine Leistungen vereinbart (was wir nicht hatten), welches nur fällig wäre, wenn er meinen Vorschlag auch realisieren würde. Ganz in der Logik der CrowdSourcing-Plattformen. Und er hätte sich auf der Basis unserer (seiner Meinung nach kostenlosen) strategischen, konzeptionellen Vorarbeit parallel auf 99designs.com alternative Logovorschläge machen lassen, von denen einer ihm nun ganz gut gefiele. Meine kurze Recherche ergab dies: “For just $310, they received 173 designs from 33 Designers.” Mein Klient schlug mir vor, ich solle doch, um mein Honorar zu erhalten, sein Lieblingslogo von 99designs.com zu einem tragfähigen CD ausbauen. Was ich ablehnte. Dieser Fall war nur durch aufwändige, unschöne Rekonstruktion sämtlicher Kommunikations- und Leistungsfakten sowie durch den massiven Einsatz von Anwälten zu klären.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass CrowdSourcing-Plattformen ein Dienstleistungsvariante geworden sind, mit der wir uns auseinander setzen müssen. Ich tue dies auch im Rahmen meiner Lehre.
Können Sie den Schritt der Hochschulleitung der FH Trier nachvollziehen, vielleicht aus finanzieller Sicht? Rechtfertigen aus Ihrer Sicht klamme Kassen ein solches Vorgehen?
Kolaschnik: Es gibt keine Rechtfertigung für dieses Vorgehen – es sei denn, Ignoranz gälte als Rechtfertigung.
Wenn solch ein Modell Schule machte, hieße dies verkürzt, dass mit Steuergeldern genau die Arbeitsplätze vernichtet werden, für die eine Einrichtung wie die FH Trier Nachwuchskräfte ausbildet. Mit einer offenbar unbedachten Maßnahme werden jahrzehntelange Bemühungen, den Wert von Design zu vermitteln, torpediert, was jeden engagierten Designer wütend machen sollte. Leistet die FH Trier aus Ihrer Sicht dem Design einen Bärendienst?
Kolaschnik: Druck ablassen oder wild um sich schlagen tut gut – hilft aber nicht weiter, solange 17.500 Designer (“Community Mitglieder”) bei designenlassen.de mitspielen, und über 21.300 bei 12designer.de. Zorn kann uns helfen, konstruktiv verändernd zu handeln. Was Sie auf und mit Ihrem Design Tagebuch ja tun. Sie haben einen Stein in’s Rollen gebracht. Die Diskussion läuft. Bleiben Sie dran – und danke dafür.
Als Professor und Prodekan der Fakultät für Gestaltung an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Mannheim erhalten Sie immer wieder auch Anfragen aus der Wirtschaft, in denen Unternehmen dazu einladen, die Gestaltung etwa für ein Corporate Design zu übernehmen. Wie sind hier Ihre Erfahrungen?
Kolaschnik: In schöner Regelmäßigkeit erreichen unsere Fakultät – wie sicher alle Gestaltungsfakultäten in Deutschland – Anfragen, mit der Bitte, unsere Kreativität für Kulturveranstaltungen wie die regionale Lange Nacht der Museen, für lokale Kultureinrichtungen oder für soziale Einrichtungen in der Umgebung sprudeln zu lassen. Je nach Komplexität der gestellten Aufgabe, nach der Möglichkeit der engen Kooperation mit dem Auftraggeber sowie dem vermuteten Praxiseinblick für die Studierenden unterstützen wir hier gern. Sofern es sich in unser Curriculum einbetten lässt und die Studierenden in einem “geschützten Bereich” agieren können und dabei nicht überfordert werden. Begleitet werden diese Projekte immer durch einen Professor, eine Professorin. In jedem Semester werden Projekte dieser Art – seien sie durch Anfragen seitens der Auftraggeber initiiert, oder seitens der Professoren – an unsere Fakultät durchgeführt. Ziel sind, neben dem Aspekt der Praxisrelevanz, auch Aspekte der Sichtbarkeit der Fakultät sowie die Vernetzung mit der Region.
„zeitgemäßes Design zum Nahezu-Null-Tarif“
Zunehmend – so erscheint es mir – wenden sich auch Unternehmen aus der Wirtschaft an uns. Möglicherweise “angelernt” aus der Tradition gemeinsamer Forschungsprojekte, die Industrie und Wirtschaft einerseits und (technische) Hochschulen andererseits seit langer Zeit erfolgreich praktizieren – und die mitunter in Public Private Partnerships zu beider Nutzen münden. Diese Art der Forschungsprojekte ist Gestaltungsfakultäten in der Regel fremd. Um sich also frischen kreativen Input zu holen, wenden sich Unternehmen an Gestaltungsfakultäten mit Worten wie diesen: “Das wäre doch mal ein nettes Projekt für Ihre Studenten – damit sie einen Einblick in die Praxis erhalten.”
Werden in derlei Anfragen Kreativleistungen fair und angemessen honoriert?
Kolaschnik: Im Auge haben Auftraggeber aus der Wirtschaft dabei natürlich eher “zeitgemäßes Design zum Nahezu-Null-Tarif” als “Praxisförderung von Designstudenten”. Es liegt dabei in der Verantwortung der begleitenden, das Projekt verantwortenden und steuernden (und dafür nicht gesondert honorierten) Professoren, eine Balance zwischen dem Nutzen für den Auftraggeber und dem für die Lehre wichtigen Aspekt der Praxisrelevanz herzustellen. Ich achte grundsätzlich bei Projekten, die ich für “echte Auftraggeber” durchführe, darauf, daß die Studierenden für Leistungen, die über im Curriculum verankerte Leistungen hinaus erbracht werden, auch honoriert werden. Das beinhaltet ein Anerkennungshonorar für alle projektbeteiligten Studierenden (das die bis vor kurzem in Baden Württemberg zu zahlenden Studiengebühren wieder einspielen sollte) sowie ein Honorar für die weitere Ausarbeitung des gewählten Entwurfs und die Übertragung der Nutzungsrechte. Bei den letztgenannten Leistungen, die über den im Rahmen des Kurses zu entwickelnden “Entwurf” und/oder “Kreativimpuls” hinaus gehen, vermittle ich zwischen den betreffenden Studierenden und dem Auftraggeber. Denn auch bei diesem – zumeist ersten – Schritt in die Praxis darf ich meine Studierenden nicht allein lassen.
Gehen Sie auch auf Unternehmen zu, wenn Anfragen aus Ihrer Sicht allzu forsch und fordernd formuliert sind oder Ihnen die Bedingungen inakzeptabel erscheinen?
Kolaschnik: Ich fühle mich, als Professor, der das Privileg weitestgehender finanzieller Unabhängigkeit gegenüber Auftraggebern aus der Wirtschaft geniesst, allen Ernstes geradezu verpflichtet, als Erster den Mund aufzumachen, wenn Anfragen an mich gestellt werden, die ich für unanständig oder gar unlauter halte. Ein taufrisches Beispiel ist die Anfrage eines der führenden Recyclinunternehmen Deutschlands. Dieses Unternehmen wandte sich “nach diversen Versuchen, den herkömmlichen Weg über Agenturen zu gehen” an mich als Professor, um so auch meine Studenten aufzufordern, ein Signet zu entwerfen. Als Gegenleistung sollte unter allen deutschlandweit teilnehmenden Kreativen drei iPads verlost werden. Falls ein Entwurf umgesetzt werden würde, würde der/die Einreichende dafür 2.500,- erhalten. Inclusive Übertragung aller Nutzungsrechte. Ich empfahl der Senior Marketing Managerin des Unternehmens, Ihre Ausschreibung zurückzuziehen. Zudem schrieb ich: “Ihre Anfrage ist unangemessen und einem der “führenden europäischen Umweltdienstleister und Rohstoffanbieter” mit einem jährlichen Umsatzvolumen von “2,73 Milliarden Euro und über 9.000 Mitarbeitern in rund 200 Tochter- und Beteiligungsunternehmen in Deutschland und weiteren zwölf europäischen Ländern sowie in Asien und den USA” (Eigenwerbung) absolut nicht würdig.” Getoppt wurde die Vermessenheit der Anfrage durch diesen Satz: “An dem Wettbewerb können sich Fachleute und Laien…beteiligen.”
Ich freue mich insbesondere, dass inzwischen einige meiner MasterStudenten – denen ich ja geradezu predige, dass gutes Design letztendlich eine Frage der Haltung ist – da mitziehen, und von sich aus gegen derartige Anfragen aktiv werden.
Es ist allerdings auch an der Zeit, dass sich Designprofessoren deutscher Gestaltungsfakultäten auf eine Art “Code auf Conduct” verständigen, wie mit Anfragen aus dem “richtigen Leben da draussen”, insbesondere aus der Industrie und Wirtschaft umzugehen ist. Mit einigen Kollegen – von Berlin über Dessau bis Konstanz – sprach ich bereits darüber. Ich freue mich, dass Sie mit dem designtagebuch de (herzlichen Glückwunsch zum 6. Geburtstag!) die Initiative ergreifen und eine Plattform bieten wollen.
Ist in der Wirtschaft, Ihrer Meinung nach, der Eindruck entstanden ist, Kreativleistungen seien an Hochschuleinrichtungen besonders günstig einzukaufen?
Kolaschnik: Die immer noch erschreckend weit verbreitete Haltung seitens Auftraggebern aus der Industrie und Wirtschaft ist – in Abstufungen – die Formel: Kommunikationsdesign = bunt machen. Und besonders billig machen es lustige junge Studenten bunt. Insofern betrachte ich meine Designprojekte, die ich mit meinen Studierenden für kulturelle Einrichtungen, NGO’s und wirtschaftlich aufgestellte Unternehmen durchführe, immer auch als eine Schulung der Auftraggeber. Als Prof. darf ich das. Ich muss es sogar: das dabei auf Auftraggeberseite entwickelte Design- und Designprozessverständnis könnte später einmal meinen Absolventen als freien Designern oder Leitern von Designstudios die Abstimmung mit ihren Auftraggebern erleichtern.
Design hat in den letzten 10 bis 20 Jahren enorm an Bedeutung zugenommen. Eine Marke wie Apple definiert sich zu einem großen Teil über das Design seiner Produkte. Viele Unternehmen haben Design auch als Wirtschaftsfaktor erkannt, so zumindest mein Eindruck. Spüren Sie im Dialog mit Unternehmen, dass die gestiegene Bedeutung mit einer gleichfalls verbesserten Anerkennung (auch finanziell) der Kreativleistungen einhergeht?
Kolaschnik: Ein Frage, die einer komplexen Antwort bedarf. Um es kurz zu machen: Unternehmen, die Design als strategisches Mittel verstehen, werden sich Wettbewerbsvorteile sichern. Designer, die den strategischen Part ihres Designschaffens erkennen und gezielt einsetzen, werden nicht durch Dienstleistungen von CrowdSourcing-Plattformen ersetzt werden.
Von Designwettbewerben profitieren aus finanzieller Sicht nur ganz wenige, auf Crowdsourcing-Portalen gar oftmals nur ein einzelner Gestalter. Könnten Sie vielleicht einmal aufzeigen, was konkret es bedeutet, wenn 100 Designer gleichzeitig um ein einziges Honorar buhlen?
Kolaschnik: Als Beispiel greife ich noch einmal auf die bereits beschriebene Anfrage des Recycling-Unternehmens zurück. Ich rechnete der Senior Marketing Managerin folgendes vor: “Sie beabsichtigen, mit Ihrem Wettbewerb die kreative Leistung einer nicht definierten, nicht eingegrenzten Anzahl von Kreativen abzurufen und diese Leistungen in ihrer Gesamtheit mit 3iPads (Wert á 479 – 799€) sowie einem (EINEM) Preisgeld für den Siegerentwurf in Höhe von 2.500€ incl. sämtlicher Nutzungrechte zu vergüten. Das macht insgesamt maximal ca. 5.000€ für die Vergütung aller (ALLER) Kreativleistungen.
Hierzu ein kleines Rechenbeispiel:
_angenommen, es beteiligen sich (nur) 100 Kreative
_und jeder Kreative investiert (nur) 2 Arbeitstage á 8 Stunden
so wären dies 1.600 Arbeitsstunden.
Ihre Vergütung entspräche somit einem gerundeten Stundenlohn von 3,13€ Die Interessengemeinschaft der Designer AGD empfiehlt hingegen einen Stundenlohn von ca. 75€ Sie sehen die Diskrepanz.
Diese Haltung versuche ich, meinen Studierenden zu vermitteln. Schon, indem ich sie konsequent vorlebe.
Ich selbst bin dankbar, zu Studienzeiten (94–99) auch Projekte realisiert zu haben, die aus der Wirtschaft kamen und an die FH Hannover gerichtet worden sind. Die Honorierung seinerzeit, etwa für die Konzeption und Kreation einer Ausstellung, würde ich als angemessen bezeichnen. Wie sollte ein Projekt Ihrer Meinung nach aussehen, von dem alle Beteiligten, das Unternehmen, die Studierenden und die Hochschule gleichermaßen, profitieren?
Kolaschnik: Ziel der Projekte für “echte Auftraggeber” muss es immer sein, Design-Studierenden in einem geschützten Umfeld erste konkrete – theoretisch flankierte – Erfahrungen in Designprozessen sammeln zu lassen:
_Wie funktioniert das mit dem Briefing? Warum sollte ich auf einen Re-Briefing-Termin bestehen?
_In welchen sinnvoll aufeinander aufbauen Phasen verläuft eigentlich so ein Designprozess?
_Wie entscheidend ist die richtige “Aufhängung” des Projektes auf Kundenseite
_Wie eng muss ich mich im laufenden Projekt mit dem Kunden abstimmen?
_Wie steuere ich die unterschiedlichen Interessen, Denkweisen und Kompetenzen?
_Welche Auswirkungen haben zeitliche und finanzielle Restriktionen auf die Qualität meines Designs?
…bis hin zu der Frage “Darf ich meinen Kunden einfach doof finden, wenn er sich nicht für meinen tollen Entwurf entscheidet, sondern den Entwurf eines Anderen umsetzen will?
Hinzu kommt, dass komplexe, im Team und unter Berücksichtigung von Kundeninteressen entwickelte Lösungen mit “in echt” realisierten Umsetzungen einen höheren Stellenwert in einer Mappe haben, als Entwürfe für fiktive Organisationen oder Unternehmen, die der Studierenden unter Ausschluss störender Rahmenbedingungen entworfen hat.
Diese beiden Faktoren sind die Basis. Um diese zu erreichen, müssen “echte Auftraggeber” bereit sein, sich auf einen definierten Designprozess einzulassen. Das beinhaltet ein persönliches Briefing mit der Geschäftsführung des Unternehmens, die Bereitstellung von Materialien, mindestens eine Betriebsbesichtigung, ein Re-Briefing-Gespräch oder Workshop, einen permanenten Ansprechpartner auf Auftraggeberseite, Feedback auf Zwischenergebnisse bis hin zu einer Abschlusspräsentation in würdigem Rahmen. Und möglichst als Sahnehäubchen noch eine Abschlussfeier.
Auftraggeber haben dabei die anfallenden Fahrtkosten, Recherche- und Materialkosten zu tragen, sowie die Kosten einer Dokumentation des Projektes. Die Art und Höhe einer finanziellen Honorierung kann nur abgestimmt auf die Wirtschaftskraft des Auftraggebers sowie auf den vermuteten Nutzen des Projektes erfolgen. In der Regel enden die Projekte, die ich mit meinen Studierenden für “echte Auftraggeber” durchführe, mit der Präsentation der strategischen Brand Identity bzw. der CI, der Konzeption einer Kommunikationskampagne und/oder dem Entwurf eines Designsystems (Brand Design, Coorporate Design, Kampagnendesign). Wir wollen zunächst einen kreativen Impuls setzen – entwickelt im gestalterischen Experiment – der umgesetzt werden kann, aber nicht muss. Diesen Grundgedanken vereinbare ich mit dem interessierten, potentiellen Auftraggeber bereits bei der Definition der Ziele unseres Projektes. Kommt es zur Realisation des Projektes, so müssen zumeist etablierte Kreativdienstleister und Agenturen hinzugezogen werden. Ich achte dabei darauf, daß die beteiligten Studenten – sofern sie daran interessiert sind – in die Realisationsphase, die dann außerhalb meiner Hochschule durchgeführt wird, eingebunden und honoriert werden. Und so richtig rund wird ein Projekt, wenn die realisierten Ergebnisse im nachfolgenden Semester allen einstmals Beteiligten präsentiert werden.
Was wäre im konkreten Webdesign-Projekt der FH Trier aus Ihrer Sicht das bessere Vorgehen gewesen?
Kolaschnik: Man hätte sich in Stufen einer sinnvollen Lösung nähern können. Auch wenn der Recherche- und Kommunikationsaufwand etwas Zeit kosten würde. “Zeit” dürfte an einer Hochschule jedoch nicht der kritischste aller Faktoren sein.
Stufe 1
Die Professoren der Fakultät fragen, ob Sie das in die Hand nehmen wollen – gemeinsam mit geeigneten Studierenden. Dabei sollte das Projekt – auch wenn es intern entwickelt wird – mit einem angemessenen Budget unterfüttert sein.
Stufe 2
Die Professoren der Designfakultät könnten projektberatend tätig werden:
_Definition der Ziele, Anforderungen, Rahmenbedingungen
_Aufsetzen eines geeigneten Designprozesses
_Auswahl der Agentur, des Dienstleisters
Die Professoren könnten dabei Absolventen empfehlen, die sich auf das betreffende Designgebiet spezialisiert haben. Auch könnten sie ihnen bekannte Agenturen empfehlen.
Stufe 3
Bundesweite Ausschreibung. Dabei könnte die Hochschule Trier durchaus transdisziplinär vorgehen – so hat sie zum Beispiel einen Professor, der das Thema “Vergaberecht” lehrt.
Es wäre an dieser Stelle interessant, den von der FH Trier beschrittenen Weg aus rechtlicher Perspektive auf seine Übereinstimmung mit dem Vergaberecht, dem die Hochschule unterliegt, zu betrachten.
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Herzlichen Dank für das Gespräch
Die Fragen stellte Achim Schaffrinna
Zur Person: Axel Kolaschnik ist Prodekan der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Mannheim und Professor für Corporate Identity, Corporate Design und Markenbildung/-kommunikation. Er ist Leiter des Instituts für Marke und Design IMD, war Vorstand des Internationalen Designzentrum Berlin IDZ, e.V. (2002 – 2010), Beirat des Designzentrum Rhein-Neckar und hat als Designer unter anderem namhafte Kunden wie Adidas, Schering, Volkswagen oder die UNO Flüchtlingshilfe betreut. Regelmäßig hält er Vorträge, in denen er etwa „Perspektiven für die Ausbildung und Qualifizierung von Selbständigen, Führungskräften und Unternehmern in der Kreativwirtschaft“ aufzeigt (IHK-Rhein-Neckar, Veranstaltung „Kreativwirtschaft im Dialog“).
Die Hochschulleitung der FH Trier bleibt leider nicht nur DT mit einer Stellungnahme fern, auch der Gestaltungsbereich der FH Trier wartet weiterhin, das die Leitung sich zu diesem Thema erklärt.
So ein lächerliches Verhalten. Anstatt sich den Fehler einzugestehen. Das hätte die FH Trier zumindest menschlich wirken lassen. Fehler macht nun mal jeder, aber diese dann zu ignorieren und die Studenten und alle anderen Designer für dumm zu verkaufen zeigt was für ein staubiges, arrogantes Oberhaupt hinter diesen Mauern sitzen muss.
Da fehlen einem schon fast die Worte …
M
Traurig das. Aber vorhersehbar. Die deutsche Eiche juckt es nicht, wenn sich Blogger an ihr reiben …
Interview
Sehr schön, danke dafür. Fast aber wieder zu theoretisch die Antworten.
Zum Thema Aufhängung (“_Wie entscheidend ist die richtige “Aufhängung“ des Projektes auf Kundenseite”):
Sie ist sehr entscheidend. Und wird fast überall taktisch heruntergespielt. Das sind jetzt meine Auftraggebererfahrungen.
Bei Trier haben wir gesehen, dass “man ja nur Ideen” haben wollte.
Woanders heißt es ähnlich raffiniert “man wolle doch nur eine einfache [Site, Logo, was auch immer]”.
Das bedeutet schon mal ohne weitere Worte niedriges Salär, ohne dass man als Designer mehr dazu fragen muss. Eigentlich genügt das “einfach” schon als Hinweis. Man darf aus meiner Sicht nicht verwechseln mit Ignoranz oder Unwissen. Sie wissen genau. Es ist Einkäufer-Taktik.
Wird nur noch getoppt von “wir wollen doch nur einfach ganz schnell …” Wer als Designer da konstruktiv zwar, aber Haltung zeigt – und das sollte man – ist man rasch in der Falle. Des zickigen, arroganten und umständlichen Faktenheiners, mit dem besser nicht zusammenarbeitet, weil er “schwierig” sei. Wer will schon schwierig sein. Aus dieser Nummer kommt man kaum mehr raus. Das sind für mich ganz vertrackte Gespräche, man fängt zu eiern an und hat schon verloren.
Es wäre für Studierende, aber auch für Praktiker eine große Hilfe, einen Rhetorik-Katalog der richtigen Antworten an die Hand zu bekommen.
Bei immer mehr “Kunden” fehlen mir einfach die Worte, und ich hab eigentlich schon eine Klappe. Das hat schon dazu geführt, dass ich Logoentwicklung nur noch mache, wenn ein bausteinartiger Workshop vorangeschaltet ist. Das filtert zumindest die gröbsten Abziehbild-Käufer heraus.
Ist aber keine Garantie für Erfolg, dass es klappt. Hatte schon ein paar Mal den Fall, dass man sich super mit dem Schritt CI und Positionierung beschäftigte und aktiv mitmachte, aber beim Schritt Logo wieder nicht einsah, warum es sich denn an der Positionierung orientieren solle. Obwohl ich das sehr früh vermittelte. Als wenn es den Workshop nicht gegeben hätte. Als wenn ich plötzlich null Berufserfahrung hätte und man mit einer Praktikantin umspringt. Sie betrachteten ein Logo immer noch trotz des Workshops als losgelöst von sämtlicher Positionierung und als Insellösung. Ich stand vor einem Rätsel. Intelligente, zugängliche nette Leute.
Da kommt ein Einzelner nicht mehr weit.
Wurde auch schon eingeladen an einem Corporate Design mitzuwirken, da sagte man von Anfang an, dass man die Agenturen sofort rausschießen würde, die bereits am Telefon anfingen, von “Strategie” zu erzählen. Das wäre besonders verhasst und das wolle man nicht mit solchen. Da fällt einem nichts mehr dazu ein.
Sorry, wenn ich dauernd von mir berichte, das soll keine selbstbezogene, eitle egozentrierte Ansprache sein, sondern ein Gefühl für die Praxis der Kleinen draußen erzeugen. Und ich weiß nun einmal nicht, wie die Praxis von Schellnack oder Spiekermann ist, ich weiß nur, wie meine ist. Daher berichte ich in der Ich-Form von ihr.
Wenn es so schwer ist, an sich hilfreiche und richtige Dinge zu vermitteln, dann ist irgendwo der Zug abgefahren, so sehe ich das. Man kann nur noch Schadensminderung betreiben. Die meisten meiner Kollegen geben sich mit so mühsamem Kram wie Positionierung oder Strategie gar nicht mehr ab. Sie empfangen die Befehle, widersprechen nicht und präsentieren lieber zigfache Entwürfe bis zu 50 Stück nach Schrotschussmethode. Es erscheint ihnen leichter, weniger Ärger. Das kanns auch nicht sein. Aber es kommt davon, wenn man sich eitel darauf einlässt, “es doch mal sprudeln zu lassen”. Haha.
Situation:
Irgendwo muss ein Designer ja auch noch Geld verdienen und kann nicht stetig Missionierung und Lobbyismus betreiben ohne irgendeinen Auftraggeber zu haben. Es vertreibt die Auftraggeber.
Kritik
Es wäre Sache der Verbände gewesen, da früh eine Richtung reinzukriegen. Zur Zeit sind sie auf dem Trip, der Wirtschaft und dem Mittelstand zu erzählen, dass die Design-“Industrie” eine sehr große und wichtige sei. Große? Weil sie die Anzahl der vielen Kleinen zusammengezählt haben. Aber wichtig? Und es wird vorwiegend vom Produktdesign, am allerliebsten hochtrabend vom Appledesign geredet, welches der Wirtschaft enorm förderlich sei. Da nicken natürlich die Vertreter von BMW oder Bose eifrig. Von Corporate-Gestaltern ist nirgendwo die Rede, null nada rien.
[…] Beitrag auf designtagebuch.de geht’s hier […]
Ich habe kürzlich meinen Abschluss im FB Gestaltung der FH Trier gemacht.
Das Verhalten der Hochschulleitung ist natürlich inakzeptabel, nicht nur unter moralischen sondern ggf. auch rechtlichen Gesichtspunkten (Ausschreibungsverfahren). Davon abgesehen kann es sich aber durchaus auch um einen internen Machtkampf zwischen der Hochschulleitung und dem Fachbereich Gestaltung halten, denn die haben sich nicht besonders gerne. Dass der Fachbereich nicht mal gefragt wurde spricht bereits Bände…
Das bestärkt mich einmal mehr in meinem Denken, dass auch eine Uni oder eine FH einen Absolventen, wenn er kein Talent und kein eigenes Engagement mitbringt sich selbst weiterzubilden, nicht zu einem guten Designer macht. Da nennt sich dann jemand Diplom Designer und ist von Leuten ausgebildet, die 528€ für einen angemessenen Preis für ein Webdesign halten?! Viel Erfolg!
@5 (Matthias)
An welcher Hochschule wird man von der Hochschulleitung ausgebildet? Die Leute die mich ausgebildet haben schütteln bei dieser Sache genauso den Kopf wie alle anderen auch…
Dankeschön für einen weiteren schönen Artikel aus der Reihe:
„Die FH Trier bekommt es nicht so ganz auf den Appel!“
Mittlerweile kann man bei dem gezeigten Auftreten eher von einem Armutszeugnis der Hochschulleitung sprechen. Auch wenn die lokale Pressen mit 16vor.de (der bessere der zwei Artikel, weil fundierter und reflektierender) und volksfreund.de wohl eine kleines Statement von Prof. Kihm erhalten hat, wird überhaupt nicht bedacht, welcher Schaden im gesamten Land der FH Trier hier gerade entsteht. Unter den Studierenden ist die ganze Situation ein brandheißes Thema, sei es jetzt bei lokalen Stammtischrunden oder auf verschiedenen FB-Profilen, sowie internen Gruppen. Hier darf man sich nicht abschrecken lassen,wenn auf der sowieso recht lieblos gepflegten KD-Trier Fanpage nichts passier. Aber ich möchte mich hier nicht rechtfertigen und auch nicht für meine Kommilitonen sprechen.
Ich verstehe grundsätzlich einfach nicht, wieso hier von der Hochschulleitung dieser Weg gewählt wurde. Ich frage mich auch anders rum, wie soll dieses Spiel weiter laufen. Hofft man darauf ein paar bunter Bilder zur Inspiration zu bekommen und danach dann mit den favorisierten Vorschlägen zu einer lokalen oder regionalen Agentur zu gehen und die darf den Mist dann ausbaden. Sie wird nicht mehr in den Ideenfindungsprozess mit einbezogen, sondern wird dann auf einmal nur noch Handlanger. Ich verstehe es einfach nicht.
Trotzdem muss ich an dieser Stelle doch noch betonen, dass ich meine Ausbildung an der FH Trier liebe. Der Studiengang gibt uns die Möglichkeit bei sehr gut Dozenten und Professoren, ohne großartige Starallüren oder Ähnlichem, eine sehr gute und solide Ausbildung zu machen und nach dem Bachelor, Diplom oder Master auch nicht mit leeren Händen dazustehen. Viele Absolventen werden danach von Agenturen mit Kusshand genommen, weil sie ihr Handwerk richtig gelernt haben. Schade, dass das nur die Hochschulleitung nicht versteht und denkt, wir machen einfach nur bunt und schön.
Ich werde mich nächste Woche mal länger mit meinem Professor über die ganze Situation sprechen und gegebenfalls auch in der Fachrichtungssitzung das ganze ansprechen. So wie das jetzt abläuft, ist es jedenfalls ein Unding.
Sascha Timplan
Diplomand an der FH Trier (Kommunikationsdesign)
Danke für die ausführlichen, lesenswerten Antworten und Danke für das Interview (und den Auftakt und das am-Ball-bleiben), Achim.
Kurze Ergänzung: der Vergütungstarifvertrag der AGD sieht aktuell 78 Euro pro Stunde für Kreativleistung vor, exklusive (also noch ohne) Einräumung der Nutzungsrechte. Die Nutzungsrechtseinräumung wird dem Nutzungsumfang des Kunden an-gemessen (im Wortsinn).
Internette Grüße aus der AGD Geschäftsstelle
Friederike
@ Vroni, #3:
du schreibst: »Es wäre Sache der Verbände gewesen, da früh eine Richtung reinzukriegen.«
Ich frage: In welchem Verband bist du? Welchem Verband gibst du deine Stimme? Die Verbände sind nur so stark wie die Designer, die den Verbänden ihre Stimme geben.
Ein Beispiel: Unter Metallarbeitern ist der Organisationsgrad bei etwa 26,8 % und gerade wurden deutliche fairere Bedingungen für Leiharbeiter und Sonderzahlungen vereinbart. Bei Kommunikationsdesignern ist der Organisationsgrad unter 5%. Das Ergebnis diskutieren wir gerade: es heißt Crowdsourcing.
Du hast vollkommen Recht: jeder einzelne Designer kann gar nicht so viel Lobby-Arbeit leisten, wie es nötig wäre. Aber ein Verband, der die Kommunikationsdesigner vertritt, kann das.
Habe ich erwähnt, dass wir offen für interessierte Köpfe sind, die die Designlandschaft mitgestalten wollen? Einfach eine Email an info@bdg-designer.de schreiben und loslegen.
Christian Brüning,
bis jetzt hat mich kein Verband überzeugt.
In einem war ich mal. Die Betulichkeit war berauschend.
Ich denke, der Zug ist abgefahren. Auf der einen Seite das Prekariat, das glaubt, an Crowdsourcing teilnehmen zu müssen – auf der anderen Seite ehrpusselige Prominenz.
Apropos Gewerkschaft. Ich bin als Selbständige sogar in einer.
Professor Kolaschnik rechnet schlüssig vor: »Sie beabsichtigen, mit Ihrem Wettbewerb die kreative Leistung einer nicht definierten, nicht eingegrenzten Anzahl von Kreativen abzurufen und diese Leistungen in ihrer Gesamtheit mit 3iPads (Wert á 479 – 799€) sowie einem (EINEM) Preisgeld für den Siegerentwurf in Höhe von 2.500€ incl. sämtlicher Nutzungrechte zu vergüten. Das macht insgesamt maximal ca. 5.000€ für die Vergütung aller (ALLER) Kreativleistungen.
Hierzu ein kleines Rechenbeispiel:
_angenommen, es beteiligen sich (nur) 100 Kreative
_und jeder Kreative investiert (nur) 2 Arbeitstage á 8 Stunden
so wären dies 1.600 Arbeitsstunden.«
Die Umkehrrechnung aus Sicht des Kreativen, der aller Wahrscheinlichkeit nach von seiner kreativen Arbeit leben muss, ist beinahe noch entlarvender. Eine Frage der Wahrscheinlichkeit: Wenn 100 Kreative an einem Wettbewerb teilnehmen, für den der Gewinner maximal 1 x 799,- Euro plus 1 x 2.500,- Euro = 3.299,- Euro »gewinnen« kann, dann sagt – jenseits aller Hoffnung und Glaube an die eigene Genialität – die Statistik, dass man an 100 Ausschreibungen dieses Kalibers teilnehmen muss, um ein mal Gewinner zu werden.
100 Teilnahmen á 16 Stunden sind ein Arbeitsaufwand von 1.600 Stunden. Das Preisgeld von 3.299,- Euro ergibt so einen Stundenlohn von 2,06 Euro.
Ein Arbeitsmonat mit 20 Werktagen zu je 8 Stunden Arbeitszeit ergibt 160 Stunden. Ein Teilnehmer benötigt in dieser sehr vereinfachten Rechnung 10 Monate, um 3.299,- Euro zu erwirtschaften. Die Wirtschaftlichkeit wird mit einer doppelt oder selbst dreifach so hohen Erfolgsquote (für die die Statistik keinen Lichtstreif an den Horizont malt) oder Arbeitsleistung nicht wesentlich besser.
Man kann also von solchen Teilnahmen nicht leben. Diese Einreichungen sind querfinanziert durch welche Quellen auch immer (BAföG, Eltern, …). Mit der Wirtschaftswirklichkeit hat das nichts mehr zu tun. Gleichwohl ist es gesellschaftliche Realität, dass diesen geringen Geldbeträgen solche frei verfügbaren Arbeitsleistungen gegenüber stehen. Man könnte polemisieren: Wir haben zu viel Freizeit.
Diese Betrachtungsweise führt aber zu nichts. Interessanter, auch für die Auftraggeber, dürfte die Frage nach der Qualität sein. Wie gut kann ein Ergebnis sein, das keinem Austauschprozess zwischen Kreativem und Auftraggeber entspringt. Vorweggenommen: es ist austauschbar.
Austauschbarkeit aber ist in einer Welt voller Kommunikation der kleine Tod. Wirtschaftlich gesehen sind diese Ausschreibung Fehlinvestitionen.
Stephan Kappen
Kommunikationsverband Nordwest
P.S.: Sowohl das Pladoyer wie auch die Kritik an Verbänden (hallo Christian Brüning, hallo Vroni) kann ich nachvollziehen. Da muss sich auf jeden Fall was tun – darf ich als Vertreter des Kommunikationsverbands Nordwest offen und selbstkritisch sagen. Wir sind dabei.
Stephan Kappen,
war grad auf Eurer Site.
Nix dagegen zu sagen. Kommt alles gut rüber.
(Bis auf die Addecco-
SchlampeDame auf der Partnersite, sorry. Solche Firmen wie Addecco, auch noch von Wolfgang Clement damals gepampert, würde ich nicht unter Folter unter Referenzen anführen. Hatte mal eine Zeitarbeitsausbeuterfirma als Auftraggeber, der größte Fehler meines Lebens.)Tolle Manifeste habt ihr ja alle. Aber ein Verband allein hat immer zu wenig Mitglieder.
Was not täte, wäre ein Zusammenschluss.
Da haben sogar tumbe Gewerkschaften begriffen, die vielleicht nur halb so intelligent sind.
Hi Vroni,
ich will diesen Dialog nicht unbedingt auf dieser Plattform führen, frage mich nur gerade, ob Du auf unserer Site warst (www.kv-nordwest.de) oder auf der des Bundesverbandes (www.kommunikationsverband.de). Fühle mich so unschuldig, was Addecco angeht.
Hinsichtlich Zusammenschluss bzw. koordiniertes Vorgehen der Verbände hast Du sicher recht.
Was wir hier im Nordwesten immerhin aktuell tun, zeigt anschaulich das PDF im Download hier: https://www.kv-nordwest.de/grafik/KVN026_LO_Folder_04.pdf bzw. unsere Facebook-Site.
Für alles weitere jenseits der Ausgangsthematik FH Trier (Schlampen etc.) schreib mir doch einfach eine Mail, ja? :-) kappen@kv-bremen.de
Sonnigen Gruß!
insgesamt ein gutes interview. ich frage mich blos, ob a. kolaschnik tatsächlich so ein gutmensch ist, wenn ihm aufträge aus der intustrie angetragen werden, die studenten realisieren sollen. ich habe da meine zweifel.
sehr schönes interview bzw. artikel
sehr guter artikel, dranbleiben!
Lieber Stephan Kappen,
die Addecco-Referenz war auf der Site des Bundesverbands. Die Addeccos sind ganz Große im Geschäft der hust Arbeitnehmerüberlassung.
Es ist nur meine persönliche Haltung.
Der eine würde für Zigaretten nicht arbeiten (auch ehrenvoll), bei mir sind es inzwischen solche Ausbeuter.
Das Schla…-Wort war durchgestrichen. :-)
Sehr schönes Interview.
Noch viel interessanter und v.a. realitätsnaher fand ich den Beitrag von Vroni in Kommentar 3. DAS ist genau das Problem dass Designer und Kreative oft haben. Also mir hast du damit praktisch von der Seele gesprochen.
Vielen Dank dafür.
Ich treffe Kunden, die…
– Ideen auf keinen Fall vergüten möchten, Handwerkliche Arbeit und/oder Papier dagegen gerne entlohnen.
– Problemlösungen für Ihre Projekte/Geschäfte brauchen. Hier sind Ideen und Umsetzung selbstverständlich auch in der Kalkulation aufgeführt.
Für erstere sind “Designer” hochwertige Operateure, für letztere sind es Produktivkräfte bzw. Investitionen in Prozesse.
Erstere sind auf Ideen bezogen eitel, letztere sind dankbar.
Da muss man nicht beleidigt sein, es nützt alles nichts. Eitelkeit ist halt Einstellungssache der Auftraggeber. Ich ziehe das und anderes immer in Betracht bei meinen Projekten.
Der Fall ist ein schöner Einblick in die Wirklichkeit. Danke dafür!!
@ Markus,
gut gesagt.
Mit sind auch die am liebsten, die Problemlösungen brauchen – und wollen.
Nur was zum Henker ist im leider eher dekorativ orientierten Grafikdesign eine “Problemlösung”?
Bin da oft auf einfache Naturen gestoßen. Die es als “Problem” bezeichneten, dass sie “einfach nur ein Screendesign” wollten. Und als “Lösung”: “einfach ein Screendesign” nannten. Aua. :-) Gottseidank waren es nicht die Mehran (transl.: bair. für die Mehreren).
Die eigentlichen Problemlösungen sind
– Die Verbesserung der visuellen UND inhaltlichen Schlüssigkeit/Übersichtlichkeit des Gesamtauftritts.
– Im Marketingbereich. (Vorwiegend Kundengewinnung)
Es ist ein Unding, dass diese Hochschule so etwas macht. Gar keine Frage.
Aber es ist eben auch ein Problem der Branche. Sie agiert nicht geschlossen genug und lässt sich solche “innovativen Modelle” wie diese Wettbewerbe einfach aufdrücken. Das gibt es in den kreativen Berufszweigen überall. In keiner anderen Branche wäre so etwas denkbar!
Man stelle sich vor, Druckereien würden auf anfrage statt Kostenvoranschlägen haufenweise fertige Drucke senden – und der Käufer zahlt nur den schönsten. Oder Ich hole mir 20 Malerbetriebe ins Haus und lasse sie alles neubepinseln – und bezahle aber nur einen davon. Da würde doch niemand mitspielen!
Leistung gibt es nicht kostenlos – sie muss bezahlt werden. Und wenn ich gerne mehrere Vorschläge möchte, dann muss ich sie mir eben auch leisten, so einfach ist das. Das ist ein Prinzip der von Wirtschaft und Staat so geliebten Marktwirtschaft – man sollte sich dann also auch dran halten.
Klar sind dass alles Anzeichen von Ausbeutung – heute möchte eben keiner mehr für Qualität bezahlen. Diese Gratismentalität schadet auch anderen Branchen, aber dort haut dann ein entsprechender Berufsverband oder eine Gewerkschaft auf den Putz und greift gegenbenenfalls sogar in die Gesetzgebung ein. Nur in der Kreativbranche scheint da Nachholbedarf zu sein. Da gibt es ganz viel zu verbessern. Designer arbeiten nicht im luftleeren Raum – sie liefern handfeste und messbare Ergebnisse ab. Und dafür verdienen sie viel mehr berufliche Sicherheit und Anerkennung.
Vielen Dank für den Artikel, das Interview und die vielen guten Kommentare. Meiner Meinung nach sollte der Entscheider der FH Trier sich wenigstens öffentlich entschuldigen.
Immerhin zahlen wir mit unseren Steuern auch sein Gehalt. Oder sollten wir Steuerzahler die Stelle vielleicht mal öffentlich ausschreiben? Wer am schnellsten arbeitet kriegt dann seinen Job. Alle anderen Hartz4?
[…] „Das Vorgehen der FH Trier unterminiert die Berufschancen der eigenen Absolventen“ – Ein Gespr…: Achim Schaffrinna bleibt an dem Fall der FH Trier dran, die gerne ihr neues Design crowdsourcen möchte, und spricht mit Axel Kolaschnik über die Ausschreibung. Seine Ausführungen, wie ein gelungenes Projekt aussehen sollte, würden auch eine gute Grundlage für eine faire Crowdsourcing-Ausschreibung bilden, sofern es der FH Trier gerade darum gehen sollte. […]
Die Fragen, die im Interview aufkamen, hätte ich wirklich gerne beantwortet.
Ich glaube, da hake ich mal per Mail bei Herrn Kolaschnik nach :)
Zitat: “_Wie funktioniert das mit dem Briefing? Warum sollte ich auf einen Re-Briefing-Termin bestehen?
_In welchen sinnvoll aufeinander aufbauen Phasen verläuft eigentlich so ein Designprozess?
_Wie entscheidend ist die richtige “Aufhängung“ des Projektes auf Kundenseite
_Wie eng muss ich mich im laufenden Projekt mit dem Kunden abstimmen?
_Wie steuere ich die unterschiedlichen Interessen, Denkweisen und Kompetenzen?
_Welche Auswirkungen haben zeitliche und finanzielle Restriktionen auf die Qualität meines Designs?
…bis hin zu der Frage “Darf ich meinen Kunden einfach doof finden, wenn er sich nicht für meinen tollen Entwurf entscheidet, sondern den Entwurf eines Anderen umsetzen will?”
Ziemliche Phantomdebatte- seit nunmehr 2 Wochen.
Frage: Wer von Euch geht zu ALDI bzw. LIDL einkaufen?
Eine weitere Statusmeldung: Offenbar aufgrund mangelnder Beteiligung wurde das Projekt auf 12Designer nun um eine Woche verlängert. Weiterhin scheint das Motto des Projekt-Verantwortlichen zu lauten: Augen zu und durch.
Sollte sich die Hochschulleitung der Hoffnung hingeben, man könne nach dieser Aktion wieder schnellstmöglich zum Normalbetrieb übergehen und das Thema sei schnell vergessen: Wer bei Google „FH Trier“ eingibt, findet nun auf Platz 6 das Offene Schreiben an die Hochschulleitung der FH Trier.
Danke weiterhin für die rege Beteiligung!
Ich finde es gut, daß sich nun auch Verbände zu Wort melden und das Thema noch nicht tot ist.
Und Vroni ist wirklich eine Frau und kein Nickname :-)
@Christian 26: Der billige Einkauf freut ja den Aldi-Kunden, den Bauern eher nicht. Die Aldi-Einkäufer sind wegen Ihre Preisdrückerei ja geradezu berüchtigt.
Richtig ist, es ist immer leicht reden, wenn man die Wahl hat. Prof. Kolaschnik kann schmerzfrei 75 EUR Stundenlohn empfehlen, kaum ein Freelancer wird sich so ein Honorar auf dem freien Markt ertrotzen.
Dennoch sind die diversen Rechenbeispiele korrekt und zeigen die Dimension. Wobei ich davon ausgehe, dass die Gestalter auf den Plattformen nicht 2 Tage für im Schnitt 3 EUR / h arbeiten, sondern eher im Akkord schuften, um im Schnitt auf 8-10 EUR / h zu kommen. Entsprechend sind oft die Ergebnisse, denn knappe Budgets erzeugen bei Gestaltern, die rechnen können, einen immensen Zeitdruck. Dass darunter die Qualität leidet, ist korrekt.
Aldi-Kunden gibt es viele, aber nicht jeder kauft dort gerne ein. Was hat wohl ein Huhn so alles gefuttert, dass es seine 1,5 kg Schlachtgewicht erreicht, aber inkl. Handelsgewinn, Transport und Kühlung nur 2 EUR kostet? Wem das egal ist, der kauft beim Discounter ein – oder kauft sein Logo im Portal.
“(…) es ginge doch wirklich nur um die Ideen.”
eine website ist eine fusion aus corporate design und content. dazu kommt navigation und programmierung.
was soll man da für “ideen” haben?
@ Philipp,
die Sprache verrät es im Grunde schon: “Käufer” versus “Auftraggeber”.
Der eine ist Kunde = Käufer. Er kauft. Fertiges, schnell, viel Auswahl für wenig Geld.
Der andere ist Auftraggeber. Er lässt machen.
Wer in unserem Berufsstand seine Auftraggeber “Kunden” nennt, muss sich nicht wirklich wundern, wenn diese sich auch so verhalten.
@ Achim
Danke für den Zwischenstand.
Auch hier: 5 Entwürfe sind denen vermutlich zu wenig (?), in der Praxis aber fast schon zu viel.
Das Dilemma in der Praxis kommt nämlich erst noch.
Was machen sie, wenn sie z. B. wirklich 20-30 Entwürfe haben? Sie werden sich nicht entscheiden können. Vor allem in Gremien wird es dann wirklich lustig, so sind viele Dinge wegen Unbeweglichkeit schon versackt. Sie sind wie Käufer vorm Margarineregal, 500 Sorten, welche nehmen.
Aber da sie sich wie Käufer fühlen, wollen sie mehr, mehr. Und scheitern dann, wenn es mehr gibt. Philosophisches Paradoxon und psychologische Falle gleichzeitig.
So wird es vermutlich laufen.
So ist es zumindest bei zwei Fast-Auftraggebern von mir jedenfalls gelaufen. Die dann zu einem Portal sind, weil ich zu teuer und zu anspruchsvoll war (wollte nicht grundlos angezickt werden, ich verlange eine gewisse menschliche Grundqualität in der Auftragsbeziehung und schmiss sie raus):
Sie konnten sich auf dem Portal nicht entscheiden. Es waren zu viele Entwürfe.
Beide haben dann irgendein Logo genommen, weil in ihrem Portal-Projektvertrag stand, dass man halt eins auswählen muss. Damit draußen auftreten tun sie nicht: sie konnten sich bis heute nicht entscheiden. Nein, als Auftraggeber würde ich sie nicht wieder nehmen, denn sie haben mir gezeigt, dass sie bereits im Briefing keinen Plan haben und danach ebenfalls eine Plage der Menschheit sind.
Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren, was den hochnoblen Auftraggeber FH Trier betrifft.Der Blödsinn fängt damit an, dass das Briefing der FH in meinen Augen nichts taugt. Alte Binsenweisheit in der IT: Garbage in – garbage out!
Wie geht aber jemand vor, der wirklich Ahnung von der Materie hat. Hier ein Beispiel:
Ein Webdesigner schreibt in seinem Aufsatz
“Clients from Hell oder Warum Design klare Prozesse braucht”
zur idealen Vorgehensweise eines Projekts, dass es Unfug ist, ausgerechnet mit dem Screendesign (und schön brav in Photoshop-Ebenen für die Fleißschüler, gelle) zu beginnen. (Quelle: https://die-netzialisten.de/webdesign/clients-from-hell-oder-warum-design-klare-prozesse-braucht/ )
Zwischenzeitlich völlig “sinnfreie” Diskussion die zu Nichts führt und völlig ins Leere läuft. Sie wirkt nur noch gequält, spekulativ und einseitig. Mit reinen Mutmaßungen “arbeitet es sich schlecht”. Reine Beschäftigungstherapie. Grundsätzlich: Es wurde von Anfang an versäumt, den Gegenüber in einen Dialog “einzuladen” und ihn dabei “mitzunehmen”. Mit der Maßgabe, ihm auch die Möglichkeit zu geben, “das Gesicht zu wahren”. Stattdessen wurde gleich die berühmt berüchtigte verbale “Kavallerie” durchs Dorf gejagt- da würde ich mich auch verweigern. Tja Achim wie Du siehst, ist Deine Sozialkompetenz noch ausbaufähig…
@ Christian Hettix:
Kann man so sehen, muss man aber nicht so sehen. Die Reaktion von Achim mag lauter gewesen sein, als du das vielleicht getan hättest. Aber die Möglichkeit, Rückgrat zu zeigen bestand die ganze Zeit über. Und dennoch gab es keine adäquate Reaktion seitens der FH. Die Parole:
Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Und alles wird gut…
Da darf man als (indirekt) Betroffener auch gerne mal lauter werden.
Es ist doch nicht so schwer, einen Fehler zuzugeben! Ich darf/muss das im Arbeitsalltag ab und an auch tun. Wer das mit hoch erhobenem Haupt kann, erspart sich einiges an Bauchschmerzen, wahrt dabei sein Gesicht und erntet – wenn man die Entschuldigung ernst meint – immer positive Reaktionen.
Nichts davon hat hier stattgefunden. Wenn’s nach mir geht, darf dieser Themenkomplex gerne zu einer wöchentlichen Kolumne ausgebaut werden. Es ist ja nicht nur die FH Trier, die mit dieser Einstellung Gestaltern gegenüber auftritt, sondern ein sich durch alle Branchen und Gesellschaftsschichten ziehender Status quo. Und dieser Zustand wird für etliche immer existenzbedrohender.
@Christian Hettix: Typen wie du machen mich derart wütend. Meine Frage, die du neulich nicht beantwortet hast: Bist du Designer? Wenn ja, möchte ich gerne eine Auslese deiner Arbeiten sehen.
@Stefan #34: Danke, genau meine Meinung.
Dafür, dass Sie, Christian Hettix, auf Diplomatie bestehen, bröseln Sie doch recht undiplomatisch hier rum.
Papier ist geduldig. In einem Gespräch mit dem Präsidialbüro versicherte man mir eben, eine Antwort auf mein Schreiben sei in Bearbeitung und würde mir bis spätestens Anfang kommender Woche zugehen.
[…] „Das Vorgehen der FH Trier unterminiert die Berufschancen der eigenen Absolventen“ – Ein Gespr…. […]
[…] will, schaut sich den von dt-Leser matt erstellten 6-Punkte-Plan an oder orientiert sich an dem von Prof. Alex Kolaschnik skizzierten Vorgehen. Beispiele wie die an der TU Braunschweig oder an der FH Aachen zeigen, dass es auch anders geht, […]
[…] Dr. Florian Alexander Schmidt, Ines Zimzinski, Prof. Axel Kolaschnik, Frank Eimer (tbc) Moderation: Carl […]