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„Cadenabbia-Türkis“ und „Rhöndorf-Blau“ – die neuen Farben der CDU

CDU Logo, Quelle: CDU
CDU Logo, Quelle: CDU

Die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) hat gestern ihr neues visuelles Erscheinungsbild präsentiert. Mit neuem Logo, neuen Farben und neuem Corporate Design möchte die Partei, wie es heißt, „ein Zeichen für die Erneuerung und den Zusammenhalt“ setzen.

Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde gestern in Berlin im Konrad-Adenauer-Haus von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und der stellvertretenden CDU-Generalsekretärin und Leiterin des Kommunalbüros Christina Stumpp das zukünftige visuelle Erscheinungsbild der CDU vorgestellt. Das komplette Corporate Design wird modifiziert, einschließlich Logo, Farbgebung, Typographie und Bildsprache. Das besondere hierbei: das Corporate Design umfasst nicht nicht nur das Erscheinungsbild der Partei auf Bundesebene, auch das visuelle Profil auf Landes- und kommunaler Ebene werde sich ändern. Ziel ist es, wie Stumpp erklärt, dass die CDU so zukünftig über alle Ebenen hinweg mit einem einheitlichen visuellen Erscheinungsbild auftritt.

Auszug Social Post auf facebook.com/CDU/

Wir haben ein neues Corporate Design, das aus unserer DNA kommt, auf Augenhöhe mit den Menschen und der Zeit ist. Es ist ein kraftvoller, einheitlicher Auftritt, der dennoch die #Vielfalt unserer Partei abbildet. Wir treten als starke und zuversichtliche #Einheit auf. Die CDU ist die große #Volkspartei Deutschlands. […] Der neue CDU-Bogen ist unser starkes Symbol. Er steht für Aufbruch, Erneuerung, Modernität. Seine Farben zeigen: Wir sind die #Deutschlandpartei!

CDU Corporate Design – Farben, Quelle: CDU
CDU Corporate Design – Farben, Quelle: CDU

„Farbe bekennen“, „Flagge zeigen“ und „Zeichen setzen“ – so einige Textbotschaften im begleitenden Präsentationsvideo. Zentrales Gestaltungsmerkmal des Corporate Designs sind die Farben, mit denen die CDU zukünftig ihren Wahlkampf bestreiten und politische Inhalte zu kommunizieren beabsichtigt.

Nicht etwa Cannabis-Grün, sondern „Cadenabbia-Türkis“ fungiert fortan als Primärfarbe. Ergänzt um ein zum Anthrazit tendierenden Dunkelblauton, für den die Bezeichnung „Rhöndorf-Blau“ erdacht wurde. Mit Türkis verbindet die Partei Attribute wie Vitalität, Zuversicht und Freiheit, mit dem Dunkelblauton Substanz, Kompetenz und Sicherheit.

Die den Farbnamen vorgestellten Bezeichnungen haben mit der Farben-Nomenklatur nichts, dafür viel mit der Geschichte und der Programmatik der Partei zu tun. Ergebnis der sogenannten Rhöndorfer Konferenz (1949) war es, einer Kleinen Koalition (bestehend aus Unionsparteien, FDP und DP) gegenüber einer Großen Koalition (mit der SPD) den Vorzug zu geben. Cadenabbia, am Comer See gelegen, ist nicht nur als Urlaubsort Konrad Adenauers bekannt. Der Ortsname steht aufgrund der hier stattfindenden Fachtagungen synonym für die Arbeit der Christdemokraten am neuen Grundsatzprogramm. Geplant ist, das Grundsatzprogramm zum Parteitag im Mai 2024 zu beschließen.

CDU Logo – vorher und nachher, Bildquelle: CDU, Facebook, Bildmontage: dt
CDU Logo – vorher und nachher, Bildquelle: CDU, Facebook, Bildmontage: dt

Seit vielen Jahrzehnten nutzt die CDU auf Bundesebene eine rote Wortmarke als Logo. Insbesondere auf Landesebene tritt die CDU allerdings sowohl farblich wie auch die Formgebung des Logos betreffend sehr uneinheitlich auf, wie zuletzt hier im dt im Beitrag über Politische Farben thematisiert wurde. Fortan ist die Wortmarke nicht nur auf Bundesebene schwarz, nach Vorstellung der Parteiführung sollen mittel- bis langfristig auch alle Kommunal- und Landesverbände diesen neuen Stil übernehmen.

Ergänzt wird die CDU-Wortmarke ab sofort durch eine Bildmarke, welche der Wortmarke vorgestellt ist. Die aus drei vertikalen Balken bestehende und als „Bogen“ bezeichnete Bildmarke beschreibt eine von links nach rechts ansteigende Kurve – eine Art der Darstellung, die allgemein als positive Entwicklung verstanden wird.

Standardmäßig wird die Bildmarke in den Nationalfarben Schwarz, Rot, Gold/Gelb dargestellt. Diese kann jedoch auch, im Sinne einer Maske, fotografische Abbildungen enthalten und so unterschiedlich farblich sein. Die seit nunmehr fünf Jahrzehnten verwendete weiße Kachel als Hintergrund/Korpus bleibt auch zukünftig erhalten. In einem von der Partei veröffentlichten Corporate-Design-Manual finden sich erste Anwendungsbeispiele des neuen Designs.

CDU Corporate Design – Anwendungsbeispiele, Quelle: CDU
CDU Corporate Design – Anwendungsbeispiele, Quelle: CDU

Im Zuge der Umstellung des Corporate Designs erhält die CDU eine neue Hausschrift. Die zum Europawahlkampf 2004 eingeführte Kievit wird nach knapp zwanzig Jahren abgelöst und durch die Inter ersetzt, beides Serifen-lose Schriften. Die Inter gehört zu den zehn populärsten und am meisten verwendeten Google-Fonts.

Entstanden ist das Corporate Design in Zusammenarbeit mit der Agentur Guru (Hamburg). Auch ein eigenes Sound-Branding sei in Arbeit.

Kommentar

Der übliche Weg bei einem Design-/Markenprozess ist folgender: Zunächst wird ein Leitbild, Kerninhalte und Schlüsselbegriffe entwickelt und formuliert. Kerninhalte und Werte, für die eine Marke steht. Dies geschieht in Workshops, Fokusgruppen-Meetings, Interviews, Umfragen und anderen Gesprächsformaten und zieht sich gerne über viele Monate. Erst im nächsten Schritt wird eine zum Leitbild und zu den Inhalten passende visuelle Entsprechung erarbeitet. Auf diese Weise kann eine klare, in sich schlüssige Gesamtkommunikation entstehen. Ein umgekehrtes Vorgehen, so wie es die CDU macht, birgt immer die Gefahr, dass das visuelle Erscheinungsbild mit den Kerninhalten wenig oder nicht korrespondiert. Sollte sich beispielsweise bestätigen, wie es erste Anwendungsbeispiele suggerieren, dass die CDU Klimaklebern/-Aktivisten den Kampf ansagt, wäre eine ins Grün changierende Farbgebung nur bedingt passend/vorteilhaft. Sicherlich hätte man auch bis Mai 2024 mit der Einführung eines neuen Corporate Designs warten können. Im Hinblick auf die Wahlen in NRW und Berlin wollte man offenbar jedoch nicht, Stichwort Wind mitnehmen.

Die ähnlich-klingenden Schlagzeilen in den Medien – CDU erhält ein neues Logo – beschreiben nicht ansatzweise das mit dem Redesign verbundene Ziel und den dahinter stehenden Umfang. Sollte die Umstellung auf ein bundesweit einheitliches Erscheinungsbild tatsächlich gelingen, wäre dies nicht nur ein Novum im deutschen Politikbetrieb, die Maßnahme wäre eines der umfangreichsten Redesigns/Rebrandings überhaupt, bezogen auf Deutschland. Ich bin offen gesagt skeptisch, ob diese Aufgabe gelingen kann, auch da die beiden Generalsekretäre im Rahmen der Pressekonferenz, wie ich finde, nicht überzeugend darlegen konnten, ob/wie das Designkonzept bis auf Kommunalebene durchgesetzt werden kann/soll. Eine Partei ist kein Unternehmen, das derlei Maßnahmen schlichtweg anordnen und auf die Umsetzung bestehen kann. Selbst mit breiter Unterstützung der Basis dürfte sich der Prozess über viele Jahre hinziehen. „Ein, zwei Jahre“, so O-Ton Linnemann, werden dafür sicherlich nicht ausreichen. Realistischer scheint mir ein Zeitrahmen von fünf bis zehn Jahren. Ein in jeder Hinsicht äußerst ambitioniertes Projekt.

Blau-türkises Farbspektrum europäischer Parteien, Grafik: dt
Blau-türkises Farbspektrum europäischer Parteien, Grafik: dt

Viel wesentlicher, bedeutender und weitreichender als der Farbwechsel im Logo von Rot zu Schwarz ist die Einführung von Türkis als Primärfarbe/Hausfarbe. Wesentlicher, da die Primärfarbe das visuelle Erscheinungsbild einer Partei (oder eines Unternehmens) viel stärker prägt und einen deutlich größeren Einfluss auf die Wahrnehmung der damit verbundenen Entität hat als das Logo. Aktuell reicht das Farbspektrum der CDU von Orange, Cyan, Petrol, Stahlblau bis hin zu Umbra und Khaki. Nun kommen, vorerst, Türkis und Dunkelblau hinzu. Langfristig sollen diese beiden Töne alle anderen Farben ablösen. Auch Parteien sind darum bemüht im Visuellen Alleinstellungsmerkmale herauszubilden, anhand derer sie im politischen Wettbewerb erkennbar sind. Gerade Farben sind in dieser Hinsicht von unschätzbarem Wert.

Türkis als Erkennungsmerkmal der CDU tritt erstmals entscheidend im Zuge der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2022 in Erscheinung. Bekanntlich ging Hendrik Wüst als Sieger der Wahl hervor. Nachhaltig sichtbar wurde Türkis zudem im Rahmen der letzten Berlin-Wahl, bei sich ebenfalls die CDU rund um Kai Wegner als stärkste Kraft durchgesetzt hat. Wenig überraschend wird diese Art des Kampagnendesigns von der CDU als Erfolgsmodell angesehen. Ähnlich verfahren auch andere Parteien, indem sie Landtags-Kampagnendesigns auf Bundesebene adaptieren. Wenn sich Erfolg im Politischen so leicht herbeiführen ließe … .

Auch andere konservative Parteien, darunter die österreichische ÖVP, verwendet einen Türkiston als Primärfarbe. Blau ist die bei konservativen Parteien in Europa am meisten verwendete Farbe. Ebenso nutzt die Europäische Volkspartei (EVP) einen Blauton (siehe Grafik). So gesehen ist ein Blauton für die CDU eine passende, logische Farbwahl. Viel logischer etwa als das unter Ole von Beust eingeführte und später unter Angela Merkel verwendete Orange. Dass nun Türkis, eine Mischfarbe zwischen Grün und Blau, plötzlich zur „DNA der Partei“ gehört, darf man getrost als Marketing-Sprech abtun. Ein beliebtes, inhaltsleeres „Buzz“-Wort, das Eindruck schinden soll.

Farben Podium – CDU / AfD, Fotos/Screenshots: CDU/Facebook, ARD/Tagesthemen, Bildmontage: dt
Farben Podium – CDU / AfD, Fotos/Screenshots: CDU/Facebook, ARD/Tagesthemen, Bildmontage: dt

Ein vor Ort in Berlin anwesender Journalist möchte von Linnemann erklärt haben, formuliert als Unterstellung, weshalb die CDU, nun in ihrem Corporate Design einen Blauton verwendend, in Richtung AfD gehe. Nicht erst seit dem Thüringen-Votum ein Thema, das von den Medien hinterfragt und in jeder erdenklichen Ausprägung gespielt wird. Auch weil es Aufmerksamkeit und Klickzahlen verspricht. Nüchtern betrachtet lässt sich sagen, dass zwischen dem Hellblau der AfD und dem Türkis der CDU Welten liegen, zumindest im Kontext digitaler Medien und Anwendungen. Interessant und spannend wird es dort, wo nicht stark leuchtende, kontrastreiche RGB-Farben zum Einsatz kommen.

Bei gedruckten Medien nämlich (Plakate, Broschüren, Stellwände, u.a.) werden weniger kontrastreiche CMYK-Farben verwendet. In bestimmten Konstellationen und Lichtszenarien verringert sich zwangsläufig der Unterschied zwischen Türkis und Hellblau. Da überdies die deutschen Nationalfarben sowohl bei der CDU wie auch bei der AfD als zentrales Gestaltungsmerkmal zum Einsatz kommen, kann man schon, wie ich meine, in einzelnen Fällen eine gewisse Ähnlichkeit bescheinigen (siehe Gegenüberstellung). So wie der neue CDU-Bogen beschreibt auch die Pfeil-Bildmarke im Logo der AfD eine nach rechts oben gehende Kurve. Dies insgesamt als eine Angleichung beider Parteien zu interpretieren, ist aus journalistischer Sicht legitim. Allerdings: wie ein Design im Einzelfall aus journalistischer Perspektive beurteilt wird, ist weniger relevant. Entscheidend ist, wie ein Design im Kontext der wichtigsten Anwendungen von der Zielgruppe erfasst und bewertet wird. Die Frage ist demnach: Ist das neue CDU-Design in dieser Hinsicht ausreichend differenzierend? Für mich lässt sich dies, da noch zu wenige Anwendungen mit dem neuen CDU-Design umgesetzt wurden, derzeit nicht beantworten. Mal schauen, wie sich das in drei, vier Jahren darstellt.

CDU Logo (historisch), Quelle: CDU
CDU Logo (historisch), Quelle: CDU

Die CDU-Wortmarke war übrigens nicht, wie Carsten Linnemann im Rahmen der Pressekonferenz behauptet, „schon immer rot“. Tatsächlich hat die Partei in ihrer Historie diesbezüglich ein vergleichsweise sehr breites Farbspektrum abgedeckt. Blau, Gelb, Grün, Orange, Braun über Schwarz bis Rot – alles kam schon einmal im CDU-Logo vor. Richtig ist zudem nicht, wie die Sprecherin der CDU erklärt, eine rote Wortmarke würde seit 1972 verwendet. Gut dokumentiert ist (PDF, KAS), dass die CDU mindestens seit 1965 eine rote Wortmarke einsetzt, wenn auch nicht durchgängig. Durchgängig, bis über alle Instanzen hinweg konsistent, war das Corporate Design der Partei allerdings noch nie. Wie auch das Corporate Design anderer Parteien nicht.

Randnotiz: Eine Textbotschaft im begleitenden Präsentationsvideo lautet „Klartext reden“. Gewissermaßen im gleichen Atemzug auf den ersten Anwendungsbeispielen – wie durchaus üblich – einen Blindtext zu verwenden, eine sinnlose Verfälschung eines lateinischen Textes also („Lorem ipsum …“), entbehrt nicht einer gewissen Komik.

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Dieser Beitrag hat 70 Kommentare

  1. Das wirkt auf mich sehr unausgegoren. Speziell die Website – “CDUplus” z.B. – hier gibt es eine neue Variante der Wortmarke, aber die 3 Balken der eigentlichen Ausführung wandern ohne jeglichen Zusammenhang und viel zu gross in den Footer. Auf sprachlicher Ebene heisst es “Herzlich willkommen in CDUplus” vs. “Herzlich willkommen bei CDUplus” in der nächsten Zeile. Gekrönt von dem animierten CDU GIF-Logo direkt auf der Startseite. Elegant ist was anderes.

    1. Wirkt es nur auf ich so, oder wirkt das GIF-Logo so wie ein Statusbalken bei schlechter Netzverbindung? Ganz besonders schlimm finde ich das auf CDU.de

  2. Das Schwarz der CDU-Wortmarke finde ich jetzt deutlich besser und prägnanter. Allerdings frage ich mich, ob man im Zuge der vertikalen Balken nicht auch die Wortmarke aus der kursiven zurück in die recte hätte bringen können, um dem Zusammenspiel beider Elemente mehr Kraft und Stabilität zu geben. So scheint das CDU ein bisschen vor den Balken nach rechts zu fliehen.

    Die Farbe is für mich komplett austauschbar. Vielleicht passender als das orange aber ansonsten recht nichtssagend. Irgendwo habe ich gelesen, dass die »CDU anscheinend zwischen der AfD und den Grünen gefangen sei« und das durch ein türkis symbolisieren. Und tatsächlich passt das ja ganz gut. Die Grünen definiert als wichtigster Feind und die ständig beschworene Brandmauer zur AfD.

    Übrigens »freut« sich German Accelerator wahrscheinlich schon. Sollte man nicht vor veröffentlichen eines Logos mal schauen, was es schon so gibt in dieser Richtung?!

    Quelle: https://www.germanaccelerator.com

  3. Zum einen die Wordmarke statt “rot” nun “schwarz” einzufärben finde ich ok, zum Anderen was bitte soll die “dynamische” Deutschland-Schanze / Bogen da?
    In Kombination mit der Wordmarke wirkt es auch auf mich sehr unruhig und nach dem Motto “Wir müssen da noch irgend was mit den Deutschlandfarben im Design machen?”.
    Schnell war auch bei mir die Assoziation mit German Accelerator.
    Junge junge junge, ist eigentlich ein NoGo für mich!?
    Die weitere Farbgestaltung finde ich ebenfalls ok.

    1. Danke Christoph. Das Zitat ist in der Tat falsch. Merz hatte im Rahmen der Klausurtagung der CSU im oberbayerischen Kloster Andechs im Juli dieses Jahres bei einer Rede wortwörtlich gesagt: „…eine Alternative für Deutschland – mit Substanz…“ (Quelle).

      Da von mehreren dt-Lesern auf eine Grafik bei externen Websites verlinkt wird, mitunter diese jedoch nach einiger Zeit gelöscht wird, binde ich die betreffende Grafik, auch da sie vielfach im Umfeld von Social Media geteilt wird, nachfolgend direkt ein.

      Internet-Meme: AfD-Pfeil / CDU-Bogen, Bildmontage: dtInternet-Meme: AfD-Pfeil / CDU-Bogen, Bildmontage: dt

  4. “Er steht für Aufbruch, Erneuerung, Modernität.” Jetzt muss nur noch die Partei für sowas stehen. Aber die ist weiter grau und will das Gestern erhalten. Finde das Türkis auch eher beliebig und alles verliert eher an Wärme. Hat schon fast was von Winterspielen.

    1. Ja. Insbesondere im Zuge des vorherigen Meldung von Achim ist diese Assoziation doch sehr naheliegend.
      Wenn ich an die warmen Orange- und Beigetöne unter Merkel denke, kommt mir die Frage ob nun auch der Geschlechterwechsel in der Führungsebene sichtbar wird. Und das obwohl man doch angeblich so auf Gleichberechtigung beharrte. Schon alles ziemlich unterkühlt, emotionslos und unambitioniert.
      Bleibt ihnen nur zu wünschen das hier im Blog Kommentierte noch mal besonnen auf sich wirken zu lassen und mutig in die Nachbesserungsrunde zu gehen. Zumal der Anspruch auf nachhaltige Umsetzung bis in die untersten Etagen formuliert wurde. Da sollte schon alles hieb- und stichfest sein, wie ich finde.

  5. Zugegeben: ich hatte die Assoziation nicht, aber jetzt kann ichs auch nicht mehr übersehen. Es ist ja schon etwas frech, die Landesflagge um 90° zu drehen, aber die dadurch gar nicht soooo weit hergeholte Assoziation eines Balkendiagramms in diesem Kontext und mit diesen Farben ist auch eher unglücklich.
    Insgesamt wirkt das alles so willkürlich – alleine dass man einen „google-font“ inkl. dem ganzen DSGVO Rattenschwanz nutzt (anstatt irgendeine andere lizenzfreie type…). Im Netz haben soldhe Präsentationen heutzutage nicht viel zu gewinnen – aber die Häme und der Spott, der sich da aktuell ergiesst, trifft halt auch auf eine wirklich große Angriffsfläche…

    1. Man kann ja ohne Probleme auf den DSGVO-Rattenschwanz verzichten, indem man den Google Font auf dem eigenen Server hostet. Da sehe ich kein Problem.

      1. Ja, das kann man. Aber wie Achim richtig darlegt. Es ist eine große Aufgabe, die gesamte Parteibasis mit zu nehmen. Für die Laien, die in den Kommunen sitzen, wäre es wahrscheinlich hilfreicher, wenn im Manual sowohl ein Hinweis auf diese Problematik sowie eine entsprechende Downloadadresse angebeben wäre, anstatt nur der Google-Link, der sie mit dem von ihnen beschriebenen Work-around alleine lässt. Klar kann man das schon alles sich selbst überlassen, bleibt halt offen, wie gut dass dann in der Umsetzung klappt. (Und vielleicht bin ich da zu anspruchsvoll, aber eine deutsche Ex-Regierungs-Partei, die in ihrem eigenen Auftritt auf einen service verweist, der aktuell nicht so ohne weiteres mit deutschem Recht vereinbar ist, ist schon irgendwie schräg, oder?)

        1. Naja, wenn man sich überlegt, dass sie nicht gemerkt haben, dass ein falscher Reichstag im Image-Video war, dann würde ich auch nicht erwarten, dass jemand so weit denkt bei den Google-Fonts.

  6. Der Bogen entspricht dem gleichen Anstieg wie der Pfeil und die Schutzzone ist nicht nur schlecht konstruiert, sie wird auch im CD selbst nicht eingehalten: der weiße Grund um das Logo engt die Wort-Bild-Marke viel zu sehr ein.

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