Anfang Februar wurde die Umstellung angekündigt. Seit einigen Tagen nun sieht man die neuen Etiketten der Marke Beck’s Pils im Handel und in der Gastronomie. “Die Neugestaltung soll den internationalen, weltoffenen Charakter der Marke verstärken und das trendsetzende Image der Marke weiter erhöhen“, so ein Auszug aus der Pressemeldung.
Und weiter: „Mit der Umstellung unterstreicht das Unternehmen einmal mehr, auch den hohen Design-Anspruch der Zielgruppe zu bedienen. Die bekannte Farbkombination Rot auf grüner Flasche ist nach wie vor zentraler Bestandteil der Markenidentität. Neu hinzugekommen ist eine stärkere Betonung des Wappens und eine deutlichere Hervorhebung der Logodarstellung. Aspekte wie alubedampftes Papier oder Matt-/Glanzeffekte runden das neue Erscheinungsbild ab.“
Schön zu sehen, dass sich bereits anhand der Produktfotografie der neue, „bereinigte“ Stil ablesen lässt: weniger markant, geglättet und edler. Vor allem die Reduzierung der Schrift im roten Band beruhigt das Erscheinungsbild, was wohlgemerkt nicht wertend gemeint ist. In der Detailansicht der neuen Etiketten ist gut zu sehen, dass jedes Element neu angelegt wurde. Der silbern gehaltene Innenbereich nimmt die beiden kreisrunden Siegel in Reliefform in sich aufnimmt. Das „Bremer“ Schlüssel-Wappen wandert nach oben und ist nun Bestandteil des roten Bandes. Die Formensprache ist grafischer und wird weniger von der Typografie bestimmt. In der Summe der Maßnahmen rückt der Beck’s-Schriftzug stärker in der Vordergrund. Für das Redesign ist die Solutions Branding & Design Companies AG verantwortlich.
Danke Nico, Martin und Timm für Eure Mails.
Es sieht auf den ersten Blick auf jedenfall viel edler und aufgeräumter aus. Auch der vergrößerte Schlüssel gefällt mir sehr gut. Find ich gut!
Gefällt mir gut, sieht geglättet, klarer und wirklich eleganter aus. Die stärkere Prägnanz kommt auch im Detail durch die sternförmige Strukturierung des Hintergrundes zustande, was ein schönes Detail ist.
Sehr gelungenes Design. Die Fontwahl/ -größe erscheint wirklich sehr viel ruhiger – und ich meine das wertend!
Anmerkung:
“Der silbern gehaltene Innenbereich nimmt die beiden kreisrunden Siegel in Reliefform in sich aufnimmt.” -> ein “nimmt” zuviel.
Ich finde das neue Etikett auch sehr gut gelungen. Der einzige Kritikbereich besteht aus meiner Sicht in den Münzen, die sehr Kontrastarm sind und schwer erkennbar in dem sonst wertig anmutendem Silberstrahl liegen.
Finde es zwar gelungen, aber war nicht notwendig.
Die Münzen wirken invertiert und somit etwas strange, aber sonst für mich alles richtig gemacht. Prost!
Ich wusste doch, dass hier etwas anders ist. Konnte das Siegel bereits in der letzten Woche begutachten und kann Jannis nur zustimmen: Edel und mit gutem Geschmack – auf und in der Flasche ;-)
Mich stört vor allem dies: “alubedampftes Papier”.
100% geil, sag ich!
Mir gefällt das “alubedampfte” Papier auch nicht, da es nur vom fehlenden Sinn für Nachhaltigkeit zeugt. Unbehandeltes Papier wäre millionenfach einfacher zu recyclen und der Effekt durch den silbernen Schimmer macht es nicht unbedingt wett. Umdenken ist angesagt!
also mir gefällt’s sehr gut:
es ist einfacher, klarer, aufgeräumter und wertiger, ohne die bisherigen Stilelemente aufzugeben; es bleibt unverwechselbar und eindeutig erkennbar, es ist kein neues oder anderes Bier – Beck’s bleibt Beck’s, wie wir es kennen – das finde ich wichtig; niemand wird denken, dass sich der Inhalt verändert hat, so soll es sein!
Im Einzelnen:
– die kleinere und feinere Schrift im roten Band mit zusätzlichen weissen Begrenzungslinien – sehr gut
– das grössere, höher positionierte Wappen stärkt den Traditionsbezug;
– der grössere und klarere Beck’s-Schriftzug – sehr gut
– die Gestaltung der Münzen, naja akzeptiert…
– der strahlenförmige Hintergrund und die dunkleren grau-silber Töne geben dem ganzen mehr Volumen und Wertigkeit – sehr gut
– der entfallene Trauerrand – längst überfällig – sehr gut
schickes redesign! vor allem schlüssel und becks schriftzug grafischer und größer darzustellen halte ich für eine gute idee und ist super umgesetzt worden. passend zum guten bier.
Als ich das neue Etikett zum ersten Mal live gesehen habe, war ich kurz etwas irritiert. Nach dem zweiten Blick war ich jedoch positiv überrascht! Dennoch: „alubedampftes“ Papier wirkt nicht mehr zeitgemäß und sollte auch nicht „trendsetzend“ sein, meiner Meinung nach…
ein schönes redesign, allerdings geht alubedampftes papier mal überhaupt nicht, darauf hätte man mit sicherheit auch zu gunsten einer umweltschonenderen veredelung verzichten können.
mir ist der schriftzug auf dem flaschenhals ein wenig zu groß, er verschwindet am rand was der typo nicht gut tut.
ausserdem vermisse ich, gerade wenn man internationaler sein möchte, einen hinweis darauf was sich in der flasche befindet. zuvor stand “bier · beer” auf dem etikett, jetzt fehlt dies. für jemanden der becks kennt stellt sich die frage nach dem inhalt nicht, aber derjenige der die flasche das erste mal sieht könnte sich schon fragen was sie enthält, da ja vermehr getränke auf den markt geschmissen werden, deren verpackung nach bier aussieht um sich hinterher jedoch als energiedrink oder ähnliches herauszustellen.
@joerch
bei vielen redesigns möchte man die sinnfrage stellen, da die veränderungen häufig minimal sind oder das produkt bereits zuvor gut aufgestellt war, aber bei einem gutgemachten redesign kommt es eben nicht darauf an das produkt komplett zu verändern, sonden mehr darauf kleine details die vom konsumenten eher unterbewusst wahrgenommen werden noch einen tick besser zu machen.
Das Redesign gefällt mir. Das neue Etikett wirkt eleganter und moderner und nicht mehr so überladen wie das alte, wenn ich mir mal den vorher-nachher-Vergleich anschaue. Dass die beiden Münzen und die Texte in dem ovalen, silbernen Bereich jetzt nicht mehr so hervorstechen, finde ich jetzt nicht so dramatisch. Dafür gefällt mir die Idee, dass der Schlüssel in den roten Bereich, der durch das neue Rot nicht mehr so drückend wirkt, eingebaut wurde.
Redesign – Wozu?
Dem (durchschnittlichen) Kunden fällts eh nicht auf. Und das Produkt ist ja auch noch das alte. Also wozu?
Zum Glück wurde die Drohung aus der Pressemitteilung, den „internationalen, weltoffenen Charakter der Marke [zu] verstärken“ – sonst Marketing-Sprech für das Wegbügeln aller Eigenheiten bis zur Beliebigkeit hin – nicht eingelöst. Mir persönlich gefällt allerdings die Vermehrung des Silber nicht, da es stark eine (Billig-)Dose assoziiert und (im Gegensatz zu Gold) keineswegs „edel“ ist. Fazit: Überflüssig, da kein erkennbarer Gewinn, aber handwerklich in Ordnung.
Die glätte der Gestaltung passt hervorragend zum Geschmack. Schmeckt kaum noch nach Bier und sieht jetzt auch zunehmend weniger danach aus. Bleibt zu hoffen, dass die zunehmende Glättung kleinen Marken auftrieb verleiht.
So, damit auch mal was negatives kommt: Mir gefällt’s nicht.
Mit dem Alu-Glanz wirkt das neue Etikett sehr amerikanisch, wie der uneheliche Sohn von Coors Light und Budweiser. Und musste der Glanz wirklich noch durch die sternförmig verlaufenen Linien betont werden? Wieso wird überhaupt ein Flaschenbier wie eine Dose getarnt?
Das alte Etikett war schön ausbalanciert. Stadtwappen und Münzen bildeten einen Schwerpunkt in der Mitte des Ovals, welches vom Bändchen hübsch eingefasst war. Diese Balance fehlt mir im neuen Design total, es ist viel zu kopflastig. Der Schlüssel dominiert, die Münzen und der Text gehen komplett unter. Und der Silberrand vom Stadtwappen ist auch nicht schlüssig. Dort wo im Wappen oben eine kleine Einbuchtung ist, wird der Rand einfach größer, um keine Lücke aufzuzeigen. Das springt mir immer wieder sofort ins Auge und stört mich einfach tierisch.
Die neue Schriftart ist auch nicht gut eingesetzt, finde ich. Für mich liegen die Reize der Typo in der strengen Geometrie, da kann man nicht einfach die Wörter so verbiegen.
Insgesamt sind die Änderungen aber recht gering, also kann ich es verschmerzen ;)
das bierbrauen ist doch eine sehr konservative branche – es gibt kaum eine überregional bekannte marke, die irgendwelche avantgardistischen/modernistischen elemente auf ihren etiketten verwendet; die gestaltung von bieretiketten ändert sich über die jahrzehnte kaum, und auch die neuen “beck’s”-flaschen werden wohl kaum als änderung wahrgenommen. vor 30 oder 40 jahren hätten die flaschen auch gut in die zeit gepasst.
(im übrigen unterstütze ich gern lokale hausbrauereien und meide weltkonzerne wie anheuser-busch ….)
Richtig; sehr schick, sehr elegant, rückt BECK’S und den Schlüssel in den Fokus.
Allerdings scheint es mir, als entfernt man sich vom soliden, bodenständig, hanseatischen, das die Marke mal traditionell hatte.
Da muss diese Bremerin tief durchatmen.
Ich las
„Mit der Umstellung unterstreicht das Unternehmen einmal mehr, auch den hohlen Design-Anspruch der Zielgruppe zu bedienen. […]”
:)
Sieht aber schön aus. Ein gelungenes Redesign. Der Aufkleber passt durch das vermehrte Silber jetzt auch irgendwie besser zur Flasche und bildet eine Einheit mit ihr.
Wurden die Flaschen eigentlich auch verändert? Auf dem rechten Bild sieht die ein wenig runder aus als auf dem linken. Kann aber natürlich auch eine optische Täuschung sein.
[…] via Design Tagebuch […]
ich finde bier muss nicht elegant sein. ohne verläufe und die leichte reliefanmutung kommt es ehrlicher finde ich. der größere schlüssel ist tatsächlich ein fortschritt.
Schön ists ja geworden, aber warum muss man in Pressemitteilungen immer so einen Schwachfug erzählen? Das stärkt jetzt weder den internationalen, weltoffenen Charakter der Marke – noch erhöht es das trendsetzende Image der Marke (kann man ein Image überhaupt “erhöhen”?).
Wäre es denn sooooo schlimm einfach zu sagen, dass man es einfach moderner gestalten wollte?
Ist die Flasche kleiner geworden? :o
Bier · Beer ist verschwunden.
Habt ihr mal versucht Bier in einem ungarischem Regal zu suchen? Da sind Bezeichnung in English schon recht hilfreich.
@_Sven: Ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Erstens ist deutsch nicht ungarisch und zweitens braucht’s keinerlei Sprachkenntnisse, um „Bier“ zu verstehen, da es so oder so ähnlich in allen wichtigen Sprachen (außer Spanisch) heißt. Der gewonnene Weiß-, ähem Alu-Raum ist da wertvoller.
Also, ich finde es gar nicht “ruhiger” – im Gegenteil!
Der silberne Strahlenkranz vermittelt eine äußerte Unruhe, fast so, als reiste man mit Warp IV in den Hyperraum!
Hat für mich nicht mit Bier zu tun und ist eine unnötige Spielerei, die zudem gar nicht edel ist.
Ohne jetzt gross auf die Details in der Gestaltung einzugehen und ohne das ganze fachlich bewerten zu wollen. Auf der emotionalen Ebene find ich es eine deutliche Verschlechterung.
Das alte Etikett spricht mich sehr viel mehr an. Abgesehn von der Fotografie, finde ich beim alten Design auch den höheren Kontrast im Etikett besser.
Mich hat das alte Logo auch eher angesprochen. Becks ist schließlich keine Automarke.
Dann gebe ich auch noch mein Senf dazu ab: Mir gefällts wirklich gut, kann mich auch vielen Vorrednern anschließen, aber ich hätte noch den schwarzen rand gelassen, etwas viel Silber, oder?
das branding ist sehr gelungen, mehr als Beck’s kann man nicht mehr lesen wenn man auf das neue Etikett sieht, selbst wenn man versucht den rest zu lesen sticht einem der markante schriftzug ins auge.
da ich oenologe bin und viele weinetiketten ansehe und auch die infos gerne lese stört mich die fokussierung auf den markennamen. als auch das schlüssellogo ist für mich auf dem weißen hintergrund deutlich edler. und auch das rot finde ich nicht mehr so schön, aber es lenkt wohl im alten logo vom markennamen ab.
mir gefällt jedoch das spiel zwischen markennamen und roter umrandung auch wenn es etwas unruhig ist. und ich finde das alte label deutlich schlanker somit eleganter vom eindruck her. das neue ist für mich vom design wie ein neuer ford mustang und das alte ein porsche 911. aufgepumpter style gegen herbe eleganz. aber die zielgruppe wird sicher perfekt getroffen.
ich finde das Wappen sitzt zu tief “” rahmensprengend fände ich das besser. Das alte hat mehr Klasse!
Hmm.. gefällt mir ganz gut. Wirkt auf jeden Fall gelungen, in sich stimmig und modern. Mir drängt sich nur die Frage auf, ob es momentan sowas wie eine “Redesign-Welle” gibt. Ich werd das Gefühl nicht los, das jeder auf einmal moderner und zeitgemäßer wirken möchte.
Dabei fand ich das alte Design nicht mal altmodisch.
Aber gut, dann eben ganz im Sinne des NRW-Slogans: We love the new…
handwerklich zwar gut aber das alte war trotzdem besser da einfach markanter.
Aber leider scheint ja heutzutage “edler” = besser zu sein.
Was gar nicht geht beim neuen Design ist der Strahlenkranz oder wie man das nennt. Das ist doch mittlerweile schon wieder out weil wirklich jeder das so macht.
@Nicola: Ich frage mich beim Lesen der Kommentare jetzt eher, ob Dein Beitrag ernst oder ironisch gemeint war. Unabhängig davon, wie Bier in verschiedenen Sprachen heißt, steht es nämlich auf dem neuen Etikett in keiner einzigen mehr.
Dieses Kommerzbier….
erstens schmeckt es nicht
und zweitens kommt es nicht aus Bayern und hat den Titel Bier gar nicht verdient.
Keine Ahnung warum soviele Leute auf diese Marke abfahren totaler kommerz…
Grusselig sind diese Mischsorten, Schade, dass das Reinheitsgebot immer mehr aufgeweicht wird, das war schon damals Bio, aber ohne Aufpreis !
ja klar, int. ausrichtung (mit deppen-apostroph ja auch dringend notwendig….) und dafür versteckt man dann die expo-preise .?
ich finds nicht gelungen und mochte das alte… von edel kann nicht die rede sein – langsam
wird es ein cleanes medizienprodukt … schade auch, dass InBev die traditionsreiche
Beck&Co. liquidiert hat.
Doch das war mal nötig, nach all den Jahren mit dem alten, schon etwas eingestaubten Etikett. Die Engravers ist passender und schöner als die alte Antiqua. Der silberne Innenraum sieht mit den feinen Linien auch besser aus. Die Siegel könnten vielleicht etwas größer sein, da sie etwas schwer zu erkennen sind. Genau wie die Schrift im silbernen Bereich. Die hätte man ruhig in Schwarz setzen können. Würde wahrscheinlich besser aussehen. Ansonsten finde es rundum gelungen.
Gefällt mir gut, schön elegant.
Aber womit soll hierbei bitte der weltoffene Charakter ins Licht gerückt werden??
Sehr eigenartig, Beck`s hatte damals einen umstrittenen Design-Wettbewerb gestartet, bei dem ich einige Arbeiten von Design-Studenten betreuen durfte. Bei einer sehr guten Einreichung wurde das Schlüssel-Wappen ähnlich herausgearbeitet und auch weitere Paralelen lassen sich klar feststellen. Beck`s hatte damals vorrausgesetzt, dass alle Arbeiten bei Einreichung ins Eigentum von Beck`s übergehen, ungeachtet von honoration oder Platzierung – könnte mir gut vorstellen, dass die Arbeiten des Wettbewerbs beim Briefing mit auf dem Tisch bei Solutions lagen…
Hatte sie gestern abend ni der Hand, mein positiver Eindruck hat sich in jeder Hinsicht bestätigt – sieht toll und wertig aus und soviel alubedampft ist dann doch nicht …
Die WWW-Seite https://www.becks.de/ ist ein kapitel für sich mit viel flash, grauslicher musik und unübersichtlicher navigation. (Während die altersabfrage rechtlich notwendig ist, halte ich flash-Intros nach wie vor für ebenso überflüssig wie hintergrundmusik. Wer auf eine WWW-seite geht, will schnelle informationen und weder animationen abwarten noch zugedröhnt werden! Ich höre beim surfen gern nachrichten oder kammermusik aus der stereoanlage …. im zug habe ich ohnehin den sound ausgeschaltet.)
Jedenfalls ist da unter dem unintuitiven menüpunkt “Beck’s Taste” zu sehen, dass “Beck’s” ohne weitere zusätze in wirklichkeit “Becks’s Pils” ist und es daneben noch “Beck’s Alkoholfrei”, “Beck’s Gold” sowie die mischgetränke (Radler) “Beck’s Green Lemon”, “Beck’s Chilled Orange”, “Beck’s Level 7” (mit guarana) und “Beck’s Ice” (mit limette und minze) gibt. Für all diese sorten wurden etiketten im aktuellen design gestaltet. Auf den hinweis “Bier/Beer” wurde wohlweislich verzichtet – das unternehmen sieht wohl selbst ein, dass sein gebräu den namen bier nicht verdient.
Eigentlich ein gutes Ergebnis, aber irgendwie verliert es an Charme.
Das neue Logo sieht absolut erstklassig aus, saubere Arbeit. Allerdings find ich es trotzdem unnötig. In dieser speziellen Branche muss ein Etikett (für mich!) nicht aufgeräumt oder geglättet wirken, es darf sogar gerne Tradition und Beständigkeit widerspiegeln. Natürlich ist eine Brauerei heutzutage ein aseptischer Hightech-Edelstahl-Betrieb – nix für Romantiker. Aber das alte Logo kann ich mir halt trotzdem noch vorstellen, wie es als Branding auf einen Holzfass prangt, das von BREMEN, GERMANY in die Welt hinaus geschippert wird, um Bierkenner in der ganzen Welt zu erfreuen. Das neue Logo sehe ich da leider nicht.
In diesem Zusammenhang ist vielleicht auch die Betrachtung des Phänomens “Augustiner“ hilfreich. Hier ist keines der Etiketten “geglättet“, seit Jahrzehnten nicht. Es ist noch nicht mal eine besondere Durchgängigkeit bei den Etiketten der unterschiedlichen Sorten erkennbar. Designer von heute schlagen vermutlich die Hände über dem Kopf zusammen. Aber die Etiketten spiegeln das etwas archaische des Handwerks wider. Augustiner ist das Münchner Kultbier schlechthin und freut sich bundesweit (unter den Top 15) auch über immer mehr Freunde, obwohl im Gegensatz zur Münchner Konkurrenz so gut wie keine Werbung gemacht wird.
Leider wird Bier heute nicht mehr so sehr für Biertrinker gemacht sondern für „Zielgruppen“. Jung-dynamische Yuppies auf der Yacht schlabbern geschmacksneutrales Beck’s Gold (angenehmer Kontrast dazu: die Hasseröder-Kampagnen), und wem selbst das noch zu bitter ist, der bekommt einen Fruchtmix mit Bier, der gar nicht bunt genug sein kann. Klar, die Brauer müssen sich der Realität, nämlich sinkender Zahlen bei normalem Vollbier stellen. Aber schade ist es schon.
Übrigens mag ich Beck’s aus dem Fass gern, aus der Flasche schmeckt’s grausam. Ein Problem, das aber die meisten Biere in grünen Flaschen haben, da Bier ein sehr lichtempfindliches Lebensmittel ist und sich verändert. In braunen Flaschen ist Bier besser aufgehoben. Aber die grüne Buddel gehört eben leider auch zur Marke.
Das neue Logo sieht dem alten so ähnlich, dass es beinahe nicht auffällt.
Für mich wirkt das ReDesign ein bisschen nach web2.0 – und das verkaufe ich im Netz gerne, aber damit will ich nicht noch nach Feierabend konfrontiert werden. Da bevorzuge ich klassisch alt bewertes.
Also ich finde das überarbeitete Etikettendesign ebenfalls gelungen! Die Blickführung wurde gut optimiert, unwichtige Textinformationen werden bewusst dezent gehalten (wer sie denn lesen will, nimmt die Flasche im Zweifelsfall zur Hand und hält sie näher ans Gesicht).
Der Schriftzug wirkt markanter, kräftiger, einfach prominenter und harmoniert gut mit dem neu gezeichneten und vergrößerten Schlüssel. Über die Strahlen im Hintergrund mag man streiten, aber auch diese helfen dabei, dem Zentrum des Etiketts (dem Deppen-Apostroph-Schriftzug) mehr Aufmerksamkeit zu verleihen. Im Übrigen ist die strahlenförmige Strichzeichnung bei der ovalen Einfassung allemal gelungener als die ursprünglichen Horizontallinien…
Wenn das Bier jetzt noch gut schmecken würde, wäre der Tag gerettet :-)
gutes Bier – gutes Design
Man hätte es etwas klassischer lösen können. 3D-Schimmer und Verläufe mögen momentan im Trend sein, für ein Bier kommt es jedoch schnell etwas zu kommerziell herüber. Etwas weniger ‘spacig’ hätte gereicht. Ein gutes Bier muss nicht durch Effekte Eindruck schinden.
re-design geglückt, pressetext wie immer bei sowas unnötig bis kontraproduktiv.
“wir haben’s neu gemacht” hätte gereicht, die wirklichen gründe für so eine aktion sind ohnehin immer andere als die, die dann im presstext stehen.
Unterm Strich finde ich das Redesign gelungen, weil die Aufteilung klarer ist, einige Elemente rausgeworfen wurden, die Verbindung zur alten Flasche aber nicht verloren geht. Wie schon jemand schrieb: Dem durchschnittlichen Kunden wird es möglicherweise nicht mal auffallen. Das ist gerade bei Produktverpackungen nicht unbedingt was schlechtes, wenn die bisherigen Absätze ok sind.
Was ich schade finde, dass das ganze dann doch nicht so richtig mutig vereinfacht wurde. Das plastisch wirkende Silber außen, kommt wohl so nur auf dem Produktfoto raus. Geschenkt. Aber warum die Innenfläche Silber ist, erschließt sich mir nicht. Es führt zu den o.G. Problemen mit den Münzen und wirk auf mich irgendwie unnötig.
Das neue Design finde ich gut, die Postproduktion der Flasche eher weniger.
Klasse finde ich das bei dem neuen Design die Logo Typo und Bildmarke stärker in den Vordergrund rücken u.a. weil der rote Streifen und die darauf liegende Typo zurückgenommen wurden. Was ich etwas irritierend finde sind die invertierten Münzen.
Allerdings scheint mir auch bei dem alten Packshot die Color Correction der Flasche frischer wenn auch ein bissl zu stark, eine Variante zwischen der alten und neuen Flasche wäre sicherlich frisch (genug)
[…] ist das neue Design. via Veröffentlicht in […]
grade gesehen – Smudo trinkt schon aus der Flasche mit dem neuen Etikett, wo bei uns noch die alten im Supermarkt stehen:
Das alte Design war markanter, durch das neue grau wirkt das zu einheitlich und dadurch sinkt der wiedererkennungswert.
Allerdings ist Becks für mich die größte Plörre aller Zeiten, daher störts mich nicht besonders.
[…] Nein Sir, gefällt mir nicht! […]
Oha, was der Mensch nicht braucht!!! Sieht aus wie aus einer Raumschiff Enterprise Werbung, total künstlich und ohne Flair des Alten, Bewährten! Ich trinke seit 20 Jahren ausschliesslich dieses Premiumbier, aber nach der Übernahme durch InBev hatte es seinen urspünglichen Charakter schon stark verloren, bei dem neuen Logo schmeckt es noch ein wenig mehr nach “nüscht”. Ausserdem guckt mich dieses neue Logo wie ein Auge kritisch an.
Hier wird ein Premiumname zugunsten erhoffter neuer Marktanteile in einer unbekannten Zielgruppe verspielt!
Das erfrischt jeden :-)
mich wundert, wie unkritisch hier geurteilt wird:
becks war eine klasse marke, authentisch und
jetzt ist das etikett unausgewogen und mit alu-schnickschnack
verschlimmbessert.
schade.
warum haben die leute kein respekt mehr vor “retro” designs?
ich finde bierflaschen, vespalogos, zigarettenschachteln oder auch andere produkte mit diesem gewissen charme dürften doch bitte erhalten bleiben.
wer möchte schon, dass klassiker wie eine pernotflasche oder die wunderschöne nil schachtel
morgen mit verläufen glossy und “internationaleren” hirachien in der geschaltung zu punkten versuchen.
umso mehr sieht man welche marken auf kommerz setzen und welche sich ihrem ursprung verpflichtet fühlen. klingt kitschig ist aber so.
Kleine Anekdote am Rande:
Letztes Wochenende war ich zu einer WG-Party eingeladen. Als ich fragte wo ich denn das Bier finden würde, sagten mir ein paar Leute, dass im Kühlschrank verschiedenen Biersorten wären. Unter anderem irgend ein “Billig-Becks”, das aussehe, als wäre es eine chinesische oder russische Kopie des Original.
Wie vermutet handelte es sich lediglich um das neue Etikettendesign, das in Natura wirklich wesentlich weniger hochwertig, als in obiger Fotografie wirkt. Auch ich als Designer finde das Redesign nicht gelungen.
viel wichtiger als das neue Etikett ist doch wohl, dass die Rezeptur geändert wurde. Das “neue” Becks schmeckt deutlich schlechter als das Alte. Es ist keine Einbildung, sondern ist von vielen Becks Liebhabern, die das Bier seit Jahrzehnten kennen, bestätigt. Folge ist, dass wir Liebhaber der alten Rezeptur dieses Becks (neue Flasche / neue Rezeptur) boykotieren werden, denn es schmeckt im Vergleich zum Vorgänger ganz einfach Scheisse, zu merken spätestens ab der 5. Flasche, also ab da wo’s langsam interessant wird zu trinken.
[…] Artikel auf DesignTagebuch […]
Hab das neue Etikett heute im Laden entdeckt, als ich eine neue Kiste kaufen wollte. Ich war erst etwas irritiert und musste nach einem “neuen Etikett” erst googeln, ich wusste nur…irgendwas ist anders. Jetzt im direkten Vergleich deutlich zu sehen. Ich persönlich finde es unnötig. Denke Becks hat sich bereits ausreichend etabliert und das alte Design hatte einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Naja, ich erkenne es trotzdem noch ;-) und solange sie nicht das Gebräu an sich nicht ändern, soll es mir recht sein.
Guten Abend.
Mir persönlich gefällt das (mittlerweile nicht mehr ganz so -) neue Etikett sehr gut.
Es wirkt, wie schon genannt, sehr edel. Das vermittelt vorallem international den Eindruck “Ich trinke gerade etwas luxoriöses”. Solutions hat sich bessondere Mühe gegeben BECK’S als Marke hervor zu heben. Da es gerade das Ziel der Firma (und letztlich von Beck’s) ist eine Marke in der Verpackung bessonderen Wiedererkennungswert zu verleihen, finde ich das neue Design wirklich ausgesprochen gelungen.
Ich finde es sehr gelungen.
Aber ich frage mich von wem ist es denn jetzt? Hier steht es sei von Solutions, aber bei the Dieline
zeigt sich Pierini Partners aus Buenos Aires dafür verantwortlich.
https://www.thedieline.com/blog/2010/5/27/before-after-the-evolution-of-becks.html
Oder arbeiten beide Firmen zusammen, weiß das jemand ?
Ich bin 46 Jahre alt, meine Tochter ist 20. Wir trinken beide gerne Beck’s. Ich bin nicht begeistert vom neuen Design. Billig, amerikanisch, unnötig. Meine Tochter war begeistert – Zitat: “Endlich sieht das Teil mal ‘modern’ aus”. Resultat: ich trinke weiter Beck’s. Das Bier schmeckt mir seit Jahren einfach gut. Weshalb sollte ich wegen einer neuen Verpackung die Marke wechseln? Meine Tochter trinkt auch weiter Beck’s und ist happy, weil die Verpackung jetzt für sie stimmt. Gratulation an die Werber. Neue Generation ist glücklich, alte bleibt bei der Stange, alles richtig gemacht.
[…] letzte Anpassung des Designs erfolgte vor sechs Jahren (dt berichtete). Bewusst habe man das Design sehr behutsam weiterentwickeln wollen. „Plakativer, reduzierter, […]