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Umfrageergebnis: Software und Werkzeuge, die Designer nutzen

Mit welcher Software und Werkzeugen arbeiten derzeit Designer / Kreativschaffende? Diese Frage hatten in den vergangenen drei Wochen knapp 3.000 dt-Leser beantwortet. Unter Berücksichtigung der 2014 im dt durchgeführten Studie wird deutlich: die Nutzung hat sich in den vergangenen drei Jahren verändert. Leistungsfähige Programme, die in jüngerer Vergangenheit auf den Markt gekommen sind, haben viele Designer zum Umstieg bewogen. Hier das Ergebnis der Befragung.

Die Quasi-Monopolstellung von Adobe, so deutet es das Umfrageergebnis an, ist dabei sich aufzulösen. Gleichzeitig scheinen alle Bemühungen von Apple, das iPad als produktives Werkzeug im Markt zu etablieren, nach wie vor vergebene Liebesmühe zu sein. Zumindest für die befragten Kreativschaffenden stellt das iPad bei weitem kein Ersatz für einen vollwertigen Computer dar, wie es Apple etwa auch in jüngeren Aussagen und Kampagnen suggeriert.

Nicht einmal einer von fünfzehn Designern nutzt ein iPad/Tablet für Entwurfsarbeiten. Deutlich öfter zum Einsatz als iPad, Surface und Co. kommen klassische Grafiktablets, mit denen Illustrationen und Logoentwürfe erstellt werden. Allerdings ist die Nutzung derlei Zeichentablets bei Selbstständigen stark rückläufig.

Designer arbeiten nach wie vor am Mac. Wie auch schon vor drei Jahren nutzen auch weiterhin zwei von drei Designern das Betriebssystem macOS. Windows ist leicht im kommen und kann den Abstand um 2,5% auf 28,5% „Marktanteil“ steigern.

Von den insgesamt 2.909 Teilnehmern, die in den vergangen 14 Tagen das Formular ausgefüllt haben, sind 1.578 Kreativschaffende angestellt und 1.331 selbstständig.

Inhalt

Ergebnis der Befragung 2017

Wie lange Designer/Kreativschaffende schon in ihrem Beruf tätig sind

Mit welchem Betriebssystem Designer arbeiten

Werkzeuge, mit denen Designer arbeiten

Werkzeuge, mit denen Designer Entwurfsarbeiten ausführen (z.B. Logo, Illustrationen)

Software, die Designer nutzen

So hat sich die Nutzung von Software und Werkzeugen im Zeitraum 2014 bis 2017 verändert

Wie der Vergleich mit der im Jahre 2014 erhobenen Studie „Wie Designer arbeiten“ verdeutlicht, sinkt der Anteil derer, die mit Adobe Photoshop, Adobe Illustrator und Adobe Indesign arbeiten. Gleichwohl ist die Anzahl derer, die die Creative-Cloud (CC) nutzen, stark angestiegen. Seit Sommer 2013 gibt es das Abo-Modell von Adobe. Etwa zwei von drei festangestellten Designern nutzen CC-Produkte, während bei der Gruppe der Selbstständigen gerade einmal etwa jeder zweite auf die Cloud-Anwendungen von Adobe zurückgreift.

Während über einen langen Zeitraum echte Alternativen zu Adobe-Produkten rar wahren, gibt es mittlerweile eine Fülle an Programmen, die in Bezug auf das Leistungsspektrum zum Teil mindestens ebenbürtig sind. Der starke Anstieg in Bezug auf die Nutzung weiterer Programme andere Anbieter lässt sich anhand des Umfrageergebnis gut ablesen. Auch das Angebot an webbasierter Software ist in den letzten Jahren angewachsen, sodass sich immer mehr kreative Tätigkeiten in den Browser verlagert haben.

In Bezug auf Alternativen ist vor allem Sketch zu nennen, das insbesondere im Agenturumfeld auf dem Vormarsch ist, wo es bei UI-Designern sehr beliebt ist. Sketch steht ausschließlich unter macOS zur Verfügung. 18,7% der angestellten Designer und 14,1% der Selbstständigen nutzen Sketch bereits. Ebenfalls vergleichsweise jung sind Affinity Photo und Affinity Designer, die vor allem bei selbstständigen Designern gut anzukommen scheinen, wo sie bei etwa jedem zehnten der befragten Anwender zum Einsatz kommen. Alle drei genannten Alternativen werden, da es sie erst wenige Jahre gibt bzw. vor drei Jahren noch nicht so weit verbreitet gewesen sind, in den nachfolgenden Diagrammen nicht aufgeführt.

In der Gunst insbesondere der selbstständigen Kreativschaffenden enorm eingebüßt haben laut Umfrage klassische Grafiktablets. Waren es 2014 mit 30% noch etwa jeder dritte Befragte, die angaben, ein solches Zeichentablet für Entwurfsarbeiten zu nutzen, sind ist nunmehr nur noch 6,8% der an der Umfrage teilnehmenden Personen. Die Fotokamera hat bei selbstständigen Designern den Bleistift/Marker als zweitmeist verwendetes Werkzeug abgelöst.

Veränderung des Nutzungsverhaltens in Bezug auf Software

Veränderung des Nutzungsverhaltens in Bezug auf Werkzeuge

Veränderung des Nutzungsverhaltens in Bezug auf Werkzeuge für Entwurfsarbeiten

Fazit

Anhand des Umfrageergebnisses lässt sich ablesen: mit der Branchendynamik ändert sich auch das Nutzungsverhalten von Designern/Kreativschaffenden in Bezug auf Software und Werkzeuge, mit denen sie arbeiten. Das Angebot diesbezüglich ist in den vergangen drei Jahren größer geworden. Sowohl alternative Software für Computer, Apps wie auch webbasierte Anwendungen sind im Kommen. Was grundsätzlich gut für alle Designer ist, da Konkurrenz schließlich das Geschäft belebt und erst so die Chance besteht, ein Werkzeug/eine Software nach eigenen Kriterien, zu denen auch die damit verbundenen Kosten zählen, auswählen zu können.

Einerseits büßen Branchen-Standards wie Photoshop, Illustrator und Indesign in der Gunst der Anwender ein, anderseits stieg die Anzahl derer, die die Creative Cloud von Adobe nutzen. Da die Adobe CC erst im Sommer 2013 eingeführt wurde, ist der Anstieg allerdings wenig überraschend.

Mit dem gestiegenem Software-Angebot ist in vielen Fällen ein erhöhter Lern- und Schulungsaufwand verbunden, denn schließlich gilt es, insbesondere in Agenturen und Unternehmen, sich und die Mitarbeiter nicht nur für die Creative Cloud fit zu machen, sondern auch für neuere Anwendungen wie beispielsweise Sketch oder Affinity Designer. Auch Hochschulen und Ausbildungsstätten sollten diesen Veränderungsprozess berücksichtigen.

Überraschend ist der starke Rückgang der Nutzung von Grafiktablets/Zeichentablets bei selbstständigen Designern. Ernüchternd aus Sicht von Tablet-Herstellern wie Apple, Microsoft und Samsung dürfte zudem die nach wie vor vergleichsweise geringe Nutzung von Tablets sein, wenn es darum geht, Entwürfe anzufertigen. Produktiv arbeiten, so könnte man auf Basis des Ergebnisses formulieren, lässt es sich aus Sicht der Designer auch 2017 am Computer immer noch am besten, und zwar mit dem Betriebssystem macOS, das von mehr als zwei Drittel der befragten Kreativen genutzt wird.

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Dieser Beitrag hat 35 Kommentare

  1. » Überraschend ist der starke Rückgang der Nutzung von Grafiktablets/Zeichentablets «
    Ich würde ja deuten, dass der Rückgang von ANALOGEM STIFT (Bleistift, …) und DIGITALEM STIFT (Grafiktablett) parallel verläuft, also die Verwendung des Stiftes grundsätzlich abnimmt. Dass es die Selbständigen stärker trifft, hat ev. auch mit Geld zu tun?

    1. Tatsächlich werden auch Bleistift und Marker weniger häufig genutzt als noch vor drei Jahren, allerdings ist die Abnahme im Vergleich zu Grafiktablets weniger stark.

      Da zudem andere analoge Werkzeuge leicht steigende bzw. gleichbleibende Nutzungsdaten aufweisen, kann nicht unbedingt von einer generellen Abnahme im Gebrauch analoger Werkzeuge gesprochen werden. Wobei ein Grafiktablet freilich kein analoges Werkzeug ist.

    2. Ich denke auch hier hat Adobe seine Hand mit im Spiel. Mir persönlich fehlte bei Grafiktablets grundsätzlich die visuelle Rückmeldung auf dem Tablet selbst. Zu zeichnen und gleichzeitig auf den Bidschirm zu schauen, war mir immer zuwider. Mit dem Einzug der Touchscreens und touch-optimierten Benutzeroberflächen von Adobe (allen voran Illustrator) fiel dieses Manco weg und das kam mir sehr entgegen. Man arbeitet einfach angenehmer, intuitiver und effizienter. Natürlich auch hier: subjektive Meinung. Möchte niemandem auf den Schlips treten. ;-)

      1. Das Problem hatte ich auch. Darum habe ich mich dann dazu durchgerungen ein völlig überteuertes Cintiq zu kaufen. Ich bereue nichts. :)

  2. Mich hätte bei der Untersuchung interessiert, wie es mich den Grafik-Programmen Quark XPress und Freehand steht, welche einst zu den Platzhirschen im Grafik-Bereich zählten. Bei mir gehören sie nach wie vor in meinen Werkzeugkasten.

    1. Bereits 2014 wurden sowohl Quark XPress wie auch Freehand, letzteres Programm wird bekanntlich seit zehn Jahren nicht mehr weiterentwickelt, nur von einem sehr kleinen Anteil an Designern genutzt. Von daher wurden beide Programme bei der Umfrage nicht mehr explizit berücksichtigt.

      2014:
      Quark XPress / Angestellte: 2%
      Quark XPress / Selbstständige: 4%

      ältere Software (Freehand u.a.) / Angestellte: 2%
      ältere Software (Freehand u.a.) / Selbstständige: 4%

  3. Die geringe Nutzung von Tablets kann natürlich viele Gründe haben: Der Platzhirsch Wacom nutzt seine Monopolstellung um exorbitant hohe Preise aufzurufen – wer da nicht unbedingt muss, der spart sich das Geld für eine Eingabegerät, dass leicht doppelt so teuer ist wie der Rest des Arbeitsplatzes.
    Die Konkurrenz in dem Bereich kommt leider nicht so recht in die Puschen: Würde Apple dem iPad “Pro” ein Betriebsystem spendieren, dass dem Anspruch im Namen wenigstens rudimentär gerecht wird, hätte ich längst eins gekauft. Mit iOS aber bleibt auch das große iPad nur ein besseres Spielzeug, und wird niemals ein ernstzunehmendes Arbeitsgerät.

    1. Exorbitant hoch sind die Preise höchstens bei den Cintiqs, die Intuosreihe ist auf jeden Fall ihr Geld wert. Hatte vorher mal andere günstigere Tablets, aber die waren dann auch einfach scheisse. Da liegen schon Welten zwischen denen und Wacom.

      Der Rückgang an sich überrascht mich, denn eigentlich gibts gerade bei Fotoretusche keine Alternative zum Tablet.

      1. Unbestritten ist die Qualität der Intous Tablets sehr gut (eben Konkurrenzlos). Bei den Cintiqs würde ich da Abstriche machen (Ich habe ein 22er und der Bildschirm ist in Anbetracht des Preises dann doch eher ein schlechter Witz – das oll ja aber bei den “großen” besser sein). Aber für diese gibt es mit dem Surface oder eben dem iPad erst seit kurzem halbwegs fähige Alternativprodukte.

  4. Ich bin etwas verwirrt mit dem Rückgang von Photoshop, Illustraror und InDesign und dem Anstieg von Adobe CC.
    Bedeutet Adobe CC nicht auch gleichzeitig (je nach Abo Modell) das die Leute trotzdem die Progamme wie Photoshop und Co benutzen? Wie kann da die Benutzung dann sinken?

    1. Ich glaube auf der einen Seite springen immer mehr Agenturen und Designer von alten Adobe-Versionen auf die CreativeCloud um und auf der anderen Seite gibt es allerdings auch viele, die sich neu orientieren (beispielsweise weg von Adobe hin zu Affinity).

    2. Ich kann versuchen es an meinem Beispiel zu erläutern:
      Ich habe immer noch die Adobe CC, und habe auch Photoshop, Illustrator und InDesign & co. installiert. Arbeiten tue ich jedoch primär mit sketch, wofür ich früher Photoshop benutzte. Trotzdem brauche ich Adobe’s Photoshop, beispielsweise um Retusche Arbeiten vornehmen zu können, und weil immer noch alte Arbeitsdateien für Photoshop vorliegen. Letzteres ziehen wir nach und nach um auf sketch um.
      Des Weiteren brauche ich Adobe CC für die anderen Programme wie AE, Adobe DC etc.

  5. Als Nicht-Designer aber neugieriger Linux-Nutzer interessiert mich, warum freie Werkzeuge wie Gimp, Inkscape, Scribus oder sogar LibreOffice Draw nicht zur Auswahl standen. Ist die Nutzung so minimal, dass sich das Abfragen nicht lohnt?

      1. Im Falle von Inkscape kann ich das nicht bestätigen. Wird von Freehand-Jüngern gerne als (web-only) Alternative zum unsäglichen Illustrator + Co. eingesetzt.

        Beim Rest aber: Jupp. Ist nicht relevant.

        Ein paar Beispiele:

        Gimp sehe ich immer noch nicht als ernsthafte Konkurrenz zu Photoshop. Insbesondere, weil die Benutzerführung nach zig Jahren immer noch schrecklich ist. Es befindet sich bedienungstechnisch nicht mal auf dem Niveau von PS 5.5 (damit hab ich damals, anno 99/2000, angefangen!).

        Scribus? Wer QuarkXPress gewohnt ist, wird damit nicht glücklich. Vielleicht jemand, der gerne mit LaTeX-Editoren arbeitet. Aber das ist eine ganz andere Zielgruppe (Wissenschaft), die sich höchstens marginal mit der des Designers überschneidet.

        usw. usf. Es hakt letztlich immer entweder an der Unübersichtlichkeit bzw. schlechten Benutzerführung, oder die eigentliche Funktion ist so eingeschränkt, dass damit nichts Sinnvolles anzufangen ist. Bzw. man sehnt sich nach ein paar Stunden oder gar Tagen Praxistest wieder nach den bekannteren Vorbildern.

        cu, w0lf.

        1. Dank Euch beiden für die (ausführliche) Antwort! Gutes UX ist richtig aufwändig, das ist wohl wahr.

      2. Naja, fast 50 % der befragten Selbstständigen gaben an, mindestens ein nicht aufgeführtes Programm zu verwenden. Daher ist deine Aussage, deren Nutzung sei so minimal, dass sich das Abfragen nicht lohne, zwar vielleicht wahr, lässt sich jedoch nicht aus den hier gesammelten Daten ableiten.

        1. 50% ?
          Laut Umfrageergebnis sind es 37,2% der befragten selbstständigen Designer, die angaben, auf dem Mac/PC noch andere als die aufgeführten Programme zu nutzen. Da „andere Software“ ein zugegebenermaßen weites Feld ist – beispielsweise zählen hierzu etwa auch Mind-Map-Anwendungen, Prototyping und Arbeitszeiterfassung, alles für Designer relevante Software –, ist die hohe Anzahl nicht unbedingt überraschend. Ein noch aussagekräftigeres Ergebnis bekäme man sicherlich, würde man diese einzeln abfragen.

          Meine Aussage, die Nutzung von Gimp, Inkscape, Scribus oder LibreOffice Draw sei minimal, lässt sich in der Tat nicht aus dem Ergebnis ableiten. Meines Wissens hat GIMP außerhalb der Linux-Welt niemals eine nennenswerte Reichweite erlangt, insbesondere nicht unter macOS, das von Kreativschaffenden weiterhin das favorisierte Betriebssystem ist. Gleiches lässt sich über Inkscape sagen. Beides, nach meiner Einschätzung, zwar durchaus leistungsstarke Programme, in Sachen Interface/Optik und Anwendung allerdings beide irgendwo in den 2000er-Jahren stecken geblieben. Das Arbeiten mit Inkscape, für das unter macOS das Zusatzprogramm XQuartz erforderlich ist, macht alles andere als Spaß.

          Für Anregungen und Kritik bin ich dankbar. Möglicherweise werden die genannten Programme (und weitere) einmal im Rahmen einer zukünftigen Befragung berücksichtigt.

          1. Vielleicht kannst Du andere Programme bei der nächsten Umfrage zumindest in die Programm-Kategorien auffächern, also Mindmapper, Vektorgraphikprogramm, Schriftverwaltung etc.

          2. Dann passt dein Graph leider nicht ganz ;-)

            Für mich sieht das hier eher nach ca. 45% aus:

          3. In dem Chart wurden “andere Software für Mac/PC” (37,2%) sowie “andere Apps” (7,7%) zusammengefasst. In dem ursprünglichen von Robert K. verfassten Kommentar, auf den ich mich bezog, ging es um erstere Gruppe.

            Wie bereits erwähnt: für zukünftige Umfragen werde ich genannte Programme mitberücksichtigen.

            Danke für die Rückmeldungen.

  6. Ich bin mal wieder gegen den Strom… Als Illustrator war nach diversen Cintiqs das Ipad Pro der Urknall. Bei den Cintiqs bemängele ich die relative Klobigkeit und die Kabelbäume. Aber die haben sich dennoch zu robusten Arbeitspferden gemausert. Das leichte, flache, akkustarke und durchaus robuste Ipad Pro hingegen ist genau das, was ich von einer digitalen Lösung erwarte, damit diese mich meine Skizzenbücher beiseite legen lässt: flüssiges Arbeiten an Orten, die ich bestimme, in Haltungen die mir und nicht dem Tablett gefallen. Procreate ist für Illustratoren eine echte Killerapplikation, ich habe es vom Fleck weg geliebt. Was natürlich hier und da nervt ist IOS und der Austausch zwischen IOS und MacOS. Mein Weihnachtswunsch wäre ein einheitliches OS für meine Macs und die Ipads. Allerdings glaube ich eine mögliche Erklärung für den Absturz der Tablets zu haben. Als die neu und endlich am Rand des bezahlbaren waren, haben viele denen Zeichnen schwer fällt, das aber gerne tun wollen würden diese gekauft. Die sind dem Werbeversprechen aufgesessen, von wegen werde kreativ wenn Du so ein Ding hast. Kaufen statt lernen, die alte Ersatzhandlung. Nur die Dinger zeichnen nicht, die entfalten Ihr Potential unter den Händen eines Zeichners und der will nicht an einen Tisch getackert werden. In der Lehre ist eine Renaissance des klassischen Zeichenunterrichts zu beobachten. Studierende erklären bei Aufnahmegesprächen explizit, dass sie erwarten durch das Studium besser im Zeichnen zu werden (Erfahrungen aus Crossmediadesign-Studiengang).

  7. “Produktiv arbeiten, so könnte man auf Basis des Ergebnisses formulieren, lässt es sich aus Sicht der Designer auch 2017 am Computer immer noch am besten, und zwar mit dem Betriebssystem macOS, das von mehr als zwei Drittel der befragten Kreativen genutzt wird.”

    Ich glaube, es ist hauptsächlich Gewöhnungssache, viel Prozessoptimierung und noch mehr Ideologie / Glaubensform, warum Designer Apple-Produkte verwenden. Man kann auch auf anderen System produktiv arbeiten.

  8. Ein Cintiq ist streng genommen kein Grafiktablett. Genau so wenig wie zb ein Microsoft Surface. Ich denke hier hat die Fragestellung einige Konfusion ausgelöst.

    Daher vermutlich das Ergebnis.

    1. Im Rahmen der Befragung wurde zwischen 1. Tablet (iPad, Surface, Galaxy) und 2. Grafiktablet (Wacom, Trust) unterschieden. Cinitq wurde gar nicht abgefragt. Insofern konnte es auch nicht zu der von Dir angenommenen Verwechslung/Konfusion kommen.

  9. Also ich finde die Trennung von Adobe CC und die damaligen Adobe Einzelapplikationen verzerren dieses Bild stark und sind so nicht aussagekräftig. Wer die CC hat benutzt auch die damaligen Applikationen (Indesign, Illustrator usw.).

    Zu den Opensource Tools – Scribus, Inkscape kann ich leider für mich nicht produktiv nutzen. Opensource ist gut und wichtig aber damit verlässlich und produktiv arbeiten ist nicht machbar. Inkscape produziert im Austausch mit externen Ausgabegeräten komische Probleme sowie ist Scribus immer am Abstürzen gewesen ist, habe damit vor längerer Zeit arbeiten müssen.

    Zu Affinity – das ist anscheinend für viele der Hoffnungsträger gegen Adobe? Warum auch immer.
    Ich bin auch nicht glücklich über eine Monopolstellung von Adobe aber Adobe hat für mich als Kreativschaffender als Einziger zugehört und günstig tolle Applikationen gestaltet. Ja, auch ich fand das Freehand besser vom Arbeiten war oder das Fireworks ein gutes Konzept war aber die Zeiten sind vorbei, und ehrlicherweise muss man sagen das freehand von Macromedia lange Zeit einfach nicht mehr upgedatet wurde.
    So günstig wie jetzt komme ich im Moment nicht an kreative Tools und wie gesagt, sie hören den Kreativen zu.

    IM GEGENSATZ ZU APPLE, Apple vernachlässigt sträflich die Prouser. Da mach ich mir wegen der Cloud keine Sorgen niemand motzt doch über die Cloud von Apple?

    Normalerweise schreibe ich nichts in die Kommentarspalten weil mir die Zeit dafür zu schade ist. Aber wir können die Fakten nicht immer verdreht so stehen lassen.

    1. Dank Dir für Deinen Kommentar und für Deine Zeit Hans.

      Also ich finde die Trennung von Adobe CC und die damaligen Adobe Einzelapplikationen verzerren dieses Bild stark und sind so nicht aussagekräftig. Wer die CC hat benutzt auch die damaligen Applikationen (Indesign, Illustrator usw.).

      Meines Erachtens gibt es zu der vorgenommenen Trennung keine Alternative. Da die Abfrage bei diesem Punkt mittels Mehrfachauswahl (Multiple Choice) erfolgte, konnten CC-Nutzer sowohl „Adobe CC“ auswählen wie auch die Einzelprodukte z.B. „Adobe Photoshop“. Anderseits konnten Anwender, die lediglich Photoshop nutzen, etwa in der Version 6.0, lediglich „Adobe Photoshop“ auswählen. Eine Verzerrung kann ich hier nicht erkennen. Vorschläge diesbezüglich stehe ich offen gegenüber.

      Zu Affinity – das ist anscheinend für viele der Hoffnungsträger gegen Adobe? Warum auch immer.

      Einerseits, weil Serif eine Alternative zum Abo-Bezahlmodell von Adobe bietet, anderseits weil APhoto und ADesigner mittlerweile wirklich leistungsstark sind. Es lohnt sich, die Programme einmal näher anzuschauen.

  10. Dass Fireworks, das beste Programm für Webdesign, nicht mehr fortgeführt wird ist eine Schande und sehr sehr bitter. Photoshop ist und bleibt eine Software zur Bildbearbeitung und Illustrator bietet nicht die einfachen Wege wie Fireworks, da es eben wiederum voll auf Vektoren ausgelegt ist. Schade, denn Fireworks war der perfekte Mittelweg den viel zu wenige Leute kannten und ausprobiert haben.

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