Sears Canada (sears.ca), 1952 in Toronto gegründetes Einzelhandelsunternehmen, erhält ein neues Logo. Es ist dies die größte Veränderung am Firmenlogo seit 32 Jahren, so das Unternehmen.
Sears Canada verbindet mit dem Redesign des Logos eine Reihe von strategischen Entscheidungen. So wolle man den Bereich eCommerce ebenso wiederbeleben wie das In-store-Kauferlebnis. Darüber hinaus werde man zukünftig die gesamte Markenkommunikation erneuern und verbessern. Zwei Pilot-Stores seien bereits auf das auch visuell veränderte Konzept hin umgestellt worden, weitere würden bald folgen. Auch den Onlineshop werde man zeitnah einem Relaunch unterziehen.
„We are proud to unveil this symbol of reinvention for Sears Canada. Sears is changing, and our new logo asserts the modern and streamlined image and consumer experience for which we are striving in-store and online“, so Brandon G. Stranzl, Vorstandsvorsitzender von Sears Canada Inc..
Kommentar
Der Farbwechsel wie auch die Umstellung auf Großbuchstaben hilft, die Unabhängigkeit vom namensgleichen US-amerikanischen Pendant Sears zu verdeutlichen. Der Verzicht der identitätsstiftenden Binnenlinien dürfte auf Grundlage des Argumentes erfolgt sein, so meine Vermutung, ohne Linien sei die Wortmarke besser lesbar. Ein schwaches Argument, wie ich meine, da derlei Wortmarken eher wie ein Zeichen, wie ein Symbol erfasst werden, und weniger wie ein Wort, das buchstabengetreu gelesen wird. Der besseren Wiedererkennbarkeit wegen, hätte ich für die Beibehaltung der innen geführten Linien innerhalb der Buchstaben plädiert. Das visuelle Erbe einer Marke für einen solch gewöhnlichen, zumal Gotham-ähnlichen Schriftzug aufzugeben, liegt leider im Trend.
Frühere Sears Logos (seit 1973)
Update 26.08. Das folgende Bildmaterial wurde seitens Sears zur Verfügung gestellt:
Weiterführende Links
Toller Trend. Und wieder eine Marke den Bach runter…
Schade, die Linien in den Buchstaben völlig verschwinden zu lassen war definitiv ein Fehler. Diese fielen zuletzt zwar so dünn aus, dass es bei kleiner Darstellung wohl sicher öfter zu Problemen gekommen ist, aber eine breitere Linie in einem neuen Font hätte helfen können. Sogar die Farbe musste weichen. Gleiches Spiel wie so oft, kein Charakter mehr, kein Wiedererkennungswert, kein Leben.
Kurz zum Ahorn: Er ist nun größer, was eine Verbesserung ist, aber dafür nur mit Outline.
Ja, passt eben zu fast Allem in der heutigen Zeit. Hauptsache in den sozialen Netzwerken und modernen Medien lässt sich der Name gut anzeigen, wer braucht da noch ein Logo?!
Die Webseite gehört wohl auch dringend überarbeitet! Der Shop sieht aus wie ein kostenloses Template von vor 10 Jahren, gruselig.
Das neue Logo finde ich schön, sieht gut aus! Ich kann mir in etwa vorstellen, wie die weitere Kommunikation aussehen wird. Soll die Marke komplett auf links gedreht werden, so kann ich den Schritt durchaus nachvollziehen. Eine Wiedererkennbarkeit ist freilich nicht vorhanden. Aber ich glaube, dass dieser drastische Schritt durchaus nötig ist, um den Laden wieder auf Vordermann zu bringen. Denn in dem eShop würde ich nicht einkaufen. Über die Haarlinie im Logo kann man streiten. Das alte Logo alleine betrachtet, sieht für mich eher aus wie das einer Reederei oder Fährgesellschaft. Ich hätte wohl eher die Farbe beibehalten.
Ich kann Paddy’s Kritik nur in Teilen nachvollziehen – klar, die Linie innerhalb der Buchstaben fehlt jetzt – aber ließ die sich überhaupt jemals ordentlich drucken oder digital sauber darstellen? Ich glaube kaum. Und dass eine fette, und dazu falsche (sprich: schräggestellte) Helvetica der Weisheit letzter Schluss ist wage ich noch mehr zu bezweifeln. Und das Ahorn Blatt war zu klein. Sprich: Das alte Logo war Optimierungsbedürftig.
Beim neuen ist die gute Illustration des Ahorns und dessen stärkere Prägnanz hervorzuheben. Die Schriftauswahl und die Frage ob es Versalien sein müssen kann man diskutieren, insgesamt gefällt es mir ausgesprochen gut.
Ja richtig, das Alte war Optimierungsbedürftig. Genau das habe ich wegen der schwierigen Haarlinie geschrieben und das größere Ahornblatt positiv bewertet. Man hätte sich die Mühe machen können, die Linie breiter in einen neuen Font zu packen oder auch eine Schriftart oder einen Zeichensatz für die Grafikanwendungen zu entwerfen.
Alternativ hätte man auch mit einem kleinen “Clou” die Haarlinie irgendwie andeuten können, vielleicht auch nur an einem Buchstaben. Diese Vorgehensweise macht ja eine normale Schriftart erst zu einer Wortmarke.
Die Schräge war altbacken und hätte natürlich weichen können, dafür aber das Blau bleiben können. Mir ging es in meiner Kritik nur darum, dass (vielleicht vorschnell) viele alte Bestandteile einer Marke mit einem Mal verschwinden und schlichtweg durch Standardfonts ersetzt werden. ;-)
Bei den alten Logos sind einige tolle dabei! Vor Allem die, bei denen die Binnenlinien dicker ausfallen und sich durch Großbuchstaben ziehen. Bei dem rötlichen Logo sind diese Linien auch zusätzlich noch etwas verspielter umgesetzt – wie sie beim S aus der Kurve schwingen oder beim A überlagerte Balken simulieren. Klasse gemacht, da hätte ich beim Redesign dran angesetzt und diese Idee etwas aufgepeppt.
So muss man halt sagen, passt sich die Erscheinung der Branche an. Grade das zusätzliche Bildmaterial erinnert mich spontan an Macy’s oder GAP.
Die Binnenlinie beim jetzt abgelösten Logo war allerdings schon zu dünn für meine Verhältnisse. Von Weitem sieht es eher nach schlechtem Druck aus, weil man nur erkennt, dass da was die Fläche durchbricht, aber nicht, dass es ein beabsichtigter Designakzent sein soll. Von daher finde ich das Redesign nicht verkehrt.