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Neues Erscheinungsbild für Stadtwerke Essen

Die Stadtwerke Essen haben seit kurzem ein neues Erscheinungsbild. Verbundenheit mit der Stadt Essen und der Region soll die neue visuelle Identität erzeugen, so jedenfalls die Intention. Tatsächlich jedoch bricht die neue rote Farbgebung mit den für die Stadt typischen Farben, wodurch der Bezug verloren geht.

Würde man vorher und nachher tauschen (Abb. unten), könnte man die offizielle Unternehmensmeldung nachvollziehen. Die Farben sowohl des Stadtwappens Essens wie auch des Stadtlogos aufnehmend vermittelt das alte Logo der Stadtwerke einen Bezug zur Stadt und zur Region. Wichtige Institutionen, die das Image der Stadt Essen mehren, wie etwa die Messe Essen oder die Universität Essen-Duisburg, beziehen sich in ihrer jeweiligen visuellen Identität ebenso auf diesen Ursprung wie die Stadtverwaltung, die ebenfalls ein blaues Signet führt. Die neue Identität der Stadtwerke Essen lässt diesen Bezug vermissen.

Logo der Stadtwerke Essen

Das neue, von der Farbe Rot dominierte Corporate Design der Stadtwerke Essen erscheint zunächst einmal bezugslos, wodurch die Aussage, das neue Erscheinungsbild würde „fortan die traditionsreiche Zugehörigkeit zu ihrer Heimatstadt“ zeigen, sich als reine PR-Phrase entpuppt. Zweifellos muss man nicht die visuelle Identität einer Stadt adaptieren, um sich in ihr „fest verankert“ zu wissen. Allerdings sollte man auch nicht in eine Gestaltung hineindichten, was nicht vorhanden ist. Das ist eine Frage der Glaubwürdigkeit.

Wenn Corporate Communication und Corporate Design derart weit auseinander klaffen, erübrigt es sich, über die Qualität einer Gestaltung oder die Schreibweise eines Namens zu sprechen. Der Etikettenschwindel ist hausgemacht, weiß WAZ.de. So wird einiges klarer.

Zeitgleich mit Einführung des neuen CDs wurde auch der Webauftritt der Stadtwerke Essen relauncht.

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Dieser Beitrag hat 25 Kommentare

  1. Ich bin auch zu Hause.

    Jetzt muss ich mir nur noch ein e in meinem Namen aussuchen, dass ich in Zukunft immer errötend ausspreche, dann erreiche ich sicher auch mehr Nähe zu meinen Mitbewohnern und Mitessern. Ach Mist, da ist ja gar kein e.

  2. Rot = Wärme = Essen? Dat is ma nichts als Killefitt, wie man im Pott sagt. Ganz im Ernst – wenn die Itten’sche Farbenlehre dafür herhalten muss, den letztendlich einzigen Bezug zu den Menschen in der Region Essen zu stiften, dann ist das mehr als dünne.

    Ich war und bleibe auch mal ganz Ernst: Wenn es denn unbedingt mathematisch sein muss:
    Rot + Bezug zur Stadt = Wärme + Essen (trifft wohl eher die Idee, da ist deine Rechnung nicht korrekt)
    Das mag alles ganz schrecklich verkopft sein, und wie gesagt auch streitbar; allerdings bin ich nach wie vor der Meinung, dass es nicht so irrsinnig weit hergeholt ist: das Konzept schießt zwar nicht aufs Herz, streift doch aber immerhin den Kopf.
    Und ich bleibe dabei, es ist sehr falsch, und das hast Du meine ich auch schon dann und wann festgestellt, ein Markenzeichen vollständig herausgelöst aus der Umgebung zu betrachten. Mit den richtigen Bildern (groß, “authentisch” und “emotional” natürlich ;-) kann die Marke auch glaubwürdig sein – die Webseite versucht das ja ansatzartig.

  3. Sicherlich ist es richtig, ein Markenzeichen nicht unabhängig von den entsprechenden Anwendungsfällen zu beurteilen. Macht in diesem ja auch keiner. Wir diskutieren in erster Linie über das Konzept und da reicht es, die Augen geschlossen zu halten, um herauszuhören, dass es hier schon vom Ansatz her knirscht.

    Treffen wir uns halt in fünf Jahren –spätestens –, um ein erneutes Redesign das Stadtwerke Essen zu besprechen.

    P.S. Hier mal zwei Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit, bei denen das Redesign des Logos deutlich gelungener erscheint, weil nämlich jeweils nicht das Bisherige völlig über den Haufen geworfen worden ist: Stadtwerke Solingen, Stadtwerke Augsburg (hier wird das Logo allerdings farblich etwas blass wiedergegeben.

  4. Wenn es doch wenigstens für ein Fleischfachgeschäft gewesen wäre – dann würde ich dem “e” seine (zumindest bei mir) spontane “Ring-Fleischwurst-Assoziation” ja noch zubilligen wollen.
    Aber vielleicht geht es ja auch bei den Stadtwerken jetzt um die Wurst – oder ich habe einfach nur Hunger…

  5. Der Namensschriftzug ist mir für einen Energieversorger etwas zu rundlich und einfach zu mager gesetzt. Auch der Slogan wirkt auf mich optisch (ergo inhaltlich) ziemlich “dünn”.
    Vom Handwerklichen her (mal abgesehen vom wirklichen Gestaltungsaufwand): Zwei Zeilen Text, rechtsbündig, in zwei Farben, ein Buchstabe fetter – dürfte theoretisch mit jedem einfachen Textverarbeitungsprogramm zu machen sein, oder? Seriöser als das vorherige Erscheinungsbild finde ich es allerdings schon.
    Auf der Homepage hebt sich das “Logo” jedoch allein schon größentechnisch so gut wie gar nicht von der sonstigen Typo ab.

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