Skip to content

Neues Corporate Design für Stade

Stade Logo / Bildmarke
Stade Logo / Bildmarke, Quelle: Stadtverwaltung Stade

Stade Logo / Bildmarke

Die Hansestadt Stade (Niedersachsen) hat sich ein neues Logo zugelegt und erhält ein neues visuelles Erscheinungsbild. Es sei an der Zeit, so die Stadtverwaltung, das vor 25 Jahren eingeführte Logo gegen eine zeitgemäßere Stadtmarke auszutauschen und die Kommunikation der Stadtverwaltung zu modernisieren.

Die Motivation, eine neue Marke für die Stadt zu entwickeln, kam bereits vor sieben Jahren auf als aus der Wirtschaft heraus ein Grundsatzpapier verfasst wurde. Die Idee seinerzeit war, die Stadt in ihrer Außendarstellung zu modernisieren, umso Investoren und Arbeitnehmer anzulocken. Mit der Gründung der stadteigenen Marketing-Gesellschaft im November 2017 nahm die Planung Schwung auf und es wurden konkretere Schritte eingeleitet, unter anderem auch Workshops. Im April 2019 erfolgte die deutschlandweite Ausschreibung zur Entwicklung eines Corporate Designs samt neuem Stadtlogo. Den Zuschlag erhielt die Agentur Polyform (Berlin).

Seit Anfang März dieses Jahres ist das neue Logo nun im Einsatz. Kerngedanke innerhalb der Markenpositionierung ist der Ansatz, Gegensätze miteinander zu verbinden, etwa beschaulich & vernetzt, traditionell & modern und ruhig & lebendig. Diese Gegensätze zeichneten nach Ansicht der Verantwortlichen die Stadt Stade aus. Daraus leitet sich auch der neue Claim für die Stadt ab: „erfrischend vertraut“.

Auszug aus der Präsentation „Stade Corporate Design“

Die neue Stadtmarke lockt junge Fachkräfte in die Stadt. Sie weckt lebendige und positive Assoziationen und verknüpft diese fest mit dem Namen der Hansestadt Stade. Die Identifikation der Bewohner mit ihrer eigenen Heimat wird positiv gestärkt. Stade wird als liebenswerte wirtschaftlich eigenständige Stadtwerke wahrgenommen. Die Stadtmarke setzt Maßstäbe und Impulse für umliegende Städte, und macht die Stadt in ihrer Gesamtheit in die Region (und darüber hinaus) wahrnehmbar.

Die Präsentation steht im Ratsinformationsdienst der Stadt als Download (PDF) zur Verfügung.

Stade Logo – vorher und nachher
Stade Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Stadtverwaltung Stade, Bildmontage: dt

Das bisherige Logo in Form eines Segels, dessen grüne Fläche das Elbe-Weser-Dreieck, die blaue Fläche die Elbe und der rote Punkt den Standort Stade markieren sollen, hat nach 25 Jahren ausgedient. Der Gestaltungsansatz im neuem Logo ist ein völlig anderer, denn die nunmehr einfarbige Bildmarke stellt eine Verbindung aus dem Buchstaben „S“ und einem Anker dar. Der grundsätzliche Aufbau – Bildmarke links, Wortmarke rechts – bleibt hingegen erhalten. Allerdings sind im neuen Corporate Design auch andere Darstellungsformen vorgesehen, etwa eine zentrische Ausrichtung oder auch eine Abbildung allein der Bildmarke.

Neben dem Logo bildet eine sich aus dem Logo ableitende Welle („Schwung“) ein zentrales Gestaltungselement innerhalb des neuen Corporate Designs. Das Element dient im Layout als Struktur-gebende Komponente, als Schablone für Bildausschnitte und lässt sich zum Muster anordnen, um so etwa im Bereich Merchandising als Schmuckelement zu diesen. Als Hausschrift dient fortan die Work Sans. Aufbauend auf dem neuen visuellen Erscheinungsbild will die Stadt in nächster Zeit auch ihren Webauftritt einem Relaunch unterziehen.

Kommentar

Gefällt mir sehr gut, auch die Idee, aus der Form der Bildmarke ein eigenständiges grafisches Gestaltungselement herauszulösen. Ein frisches und zeitgemäßes Erscheinungsbild mit „Schwung“. Das Logo ist simpel (was gut ist) und doch eigenständig/originär. Die Bildmarke lässt Interpretationsspielraum. Ich sehe beispielsweise auch ein nach rechts gewandtes Niedersachsenross, was ebenfalls sehr passend ist.

Bei der Implementierung, der für das Gelingen eines Corporate Designs alles entscheidenden Phase(!), gibt es allerdings Optimierungsbedarf. Mal fehlt, wie beim Profilbild auf Facebook, eine ausreichend große Schutzzone um das Logo, und mal ist das Logo, wie im Webaufritt, eine Spur zu groß und zu dominant (zumindest in der Desktop-Ansicht). Das ließe sich schnell korrigieren und optimieren.

Mediengalerie

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Gefällt mir sehr gut! Auffällig ist meiner Meinung nach, dass in diesem Corporate Design wieder eine kostenlose OpenSource-Schrift zum Einsatz kommt (vgl. IKEA u.a.). Der Vorteil, die Schrift ohne Mehrkosten in beliebig vielen Abteilungen verwenden zu können, scheint die stärkere Exklusivität einer Kaufschrift zu übertrumpfen.

    1. Ich möchte den Vorteil ergänzen um den Punkt, dass sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch nicht auf die Suche machen nach einer Schriftart, die speziell auf ein Unternehmen zugeschnitten und exklusiv irgendwo auf der Homepage zu finden ist. Insofern ist das Zurückgreifen auf Standardschriften (die bereits vorinstalliert sind) oder leicht zugänglichen Schriften der bequemere Weg.

      Finde ich übrigens auch einen interessanten Aspekt, nämlich wie man Corporate Designs und deren Einhaltung in Betrieben möglichst breit umsetzt. Da sind ja sowohl die Unternehmen selbst (Implementierung, Verbreitung, Kontrolle) als auch ggf. die Designagenturen gefragt (offene Bereiche wie bei der dpa zuletzt oder der Stadt Kopenhagen können da etwa Lösungen sein).

  2. Grundsätzlich gefällt mir die Idee auch gut – im Logo sehe ich nicht nur ein S, sondern auch ein umgedrehtes T im Anker. Das passt gut zu Stade, würde ich sagen. Auch das Ross habe ich gesehen – und finde es als versteckten Hinweis auf das Bundesland passend. Kann man entdecken, muss man aber nicht.

    Was ich nicht ganz konsequent finde, ist das Element der Welle mit den gerade abgeschnittenen Enden. Ich verstehe die Herleitung des Elements, aber rein formal ist das für mich leider ein Bruch zum Logo mit seinen gerundeten Enden.

    Ich bin sehr gespannt, im Laufe der Zeit weitere Anwendungen zu sehen. :)

      1. Selber Gedanke, man kann quasi alle 5 Buchstaben des Städtenamens darin sehen mit etwas Fantasie. Finde das Logo sehr gelungen!

  3. Ich finde das Logo technisch stark, aber formal nicht ganz passend… wie hier schon erwähnt bricht es sich sehr mit dem “Schwung” in der Gestaltung. Den finde ich sehr gelungen, das Logo fällt in den Layouts für mich aber einfach aus der Reihe.

    Größere Probleme sehe ich bei der Webseite, da hat für mich die Navigation technisch komplett versagt.

  4. Schönes Design, hoffentlich auch bald auf der Webseite zu sehen oder ist der aktuelle Stand das Redesign?! Ohje!

    Zum Schwung fiel mir nur sofort das Sennheiser Logo ein.

  5. Jetzt braucht Stade nur noch eine eigene Währung. Den Stade-Sterling. Ging doch prima auch als Währungszeichen durch das neue Logo.

  6. Richtig richtig gut.
    Wenn die Mitarbeiter*innen der Stadt dann noch die korrekte Anwendung lernen, wird es noch besser :-)

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen