Die New Work SE tritt seit Kurzem mit neuem Corporate Design in Erscheinung. Das Unternehmen, 2019 von Xing (Holding) in New Work SE umbenannt, bietet digitale Lösungen für das Arbeitsleben. Vor dem Hintergrund der Weiterentwicklung der unter dem Dach der Holding geführten Marken wird auch das visuelle Erscheinungsbild als Unternehmen erneuert.
Das Unternehmen New Work SE geht aus dem Netzwerk OpenBC hervor, 2003 von Lars Hinrichs gegründet. 2006 erfolgte die Umbenennung in Xing und 2019 in New Work SE. Aktuell hält Burda Digital SE 50,2 % der Anteile an New Work.
Zum Markenportfolio von New Work SE zählen Xing, Kununu, Honeypot, WeWork, Internations und Onlyfy. Das Unternehmen ist seit 2006 börsennotiert, hat seinen Hauptsitz in Hamburg und beschäftigt insgesamt rund 2.000 Mitarbeiter auch an den Standorten Berlin, Wien und Porto. Mit den zuletzt vorgenommenen Anpassungen der Marken habe sich die Ausrichtung der Holding noch einmal verändert, wie das Unternehmen mitteilt. Nun wurde auch das Corporate Design des Unternehmens im Rahmen eines evolutionären Schrittes aktualisiert.
Bereits vier Jahre nach dessen Einführung erfährt das Unternehmenslogo ein erstes Redesign. Der Unternehmensname ist nun nicht mehr innerhalb des Bildelementes eingebettet, sondern wird, nunmehr als eigenständige Wortmarke, (je nach Kontext) neben der Bildmarke platziert. Die stark abgerundete dreieckige Form ist zudem nun als Negativform dargestellt und von einem Kreis umgeben. Der Kreis, so die Idee, stehe als Zeichen der Verbundenheit der drei Kernmarken des Unternehmens (Xing, Onlyfy und Kununu). „Die drei zentralen Leitmotive von individueller Erfüllung, Arbeits- und Lebensqualität und Unternehmenserfolg werden hiermit erkennbar vereint“, so das Unternehmen.
Als neue Hausschrift kommt anstelle der Fira Sans nun ein Corporate-Font namens New Work Sans zum Einsatz (offenbar auf der Galano basierend)[Edit:13.10.2023: siehe Hinweis dt-Leser Ralf]. Auch das grüne Farbschema wurde im Rahmen des Redesigns aufgefrischt und aufgehellt.
Realisiert wurde das Corporate Design inhouse unter der Designleitung von David Mendes.
Kommentar
Beim bisherigen Logo schwingt, in meiner Wahrnehmung, sehr viel Gitarrenplektrum mit, und noch mehr Zalando. Die neue Bildmarke ist in dieser Hinsicht weniger vorgeprägt und bietet mehr Assoziations- und Interpretationsspielraum, was gut ist. Besonders auffällig und prägnant ist das neue Zeichen gleichwohl nicht. Muss es das, als visueller Absender einer Corporate-Marke? Stichwort B2B.
Das neue Farbschema empfinde ich als ausgesprochen angenehm. Finde es interessant zu sehen, wie sich das Unternehmen im Visuellen von der Marke Xing emanzipiert, gleichzeitig jedoch immer noch den Bezug zur Kernmarke erkennen lässt.
Die Schrift New Work Sans basiert auf der kostenlos erhältlichen Work Sans von Wei Huang. Da war der Name wohl zu passend zu verlockend, um die Schrift nicht zu verwenden.
Vielen Dank Ralf!
Ich habe die Info gleich im Beitragstext ergänzt.
Frage an Dich: Die Work Sans wurde, wie viele andere Schriften (bei GoogleFonts), unter der Open Font License (OFL) veröffentlicht. Schriftgestalter haben bei dieser Art der Veröffentlichung bekanntlich die Möglichkeit, ihre Arbeit weltweit zur Verfügung zu stellen, sodass Anwender die Schrift für ihre Projekte kostenlos verwenden können, egal ob privat oder kommerziell. Selbst eine Modifikation der Schrift ist erlaubt, die Umbenennung offenbar eingeschlossen. Im Zuge einer Umbenennung geht allerdings die Urheberschaft verloren. Wenn man schon Schriften unter der OFL veröffentlicht, möchte man doch zumindest als Urheber über den Ursprungsnamen sichtbar sein, denke ich. Wie siehst Du das? Hättest Du nicht kommentiert, wäre untergegangen, dass auch Wei Huang einen durchaus entscheidenden Beitrag am neuen visuellen Erscheinungsbild des Unternehmens New Work SE hat.
Im Screenshot des Corporate Manual wird doch deutlich die Basis der neuen Schrift erwähnt, sogar namentlich (der des Gestalters fehlt jedoch, stimmt): [url=https://ibb.co/8YFNg03][img]https://i.ibb.co/KKCbxXZ/Screenshot-2023-10-13-at-14-09-42.png[/img][/url]
Interessant wäre zu sehen, was genau modifiziert wurde und warum.
Das Logo gefällt mir auf Anhieb sehr gut. Ich finde die Form originell und elegant; die leichte Kippung ist perfekt. besonders gefällt mir die Fernwirkung – man sieht einen Kreis, und doch nicht … es könnte auch ein Möbiusband sein, die Form verschwimmt etwas im ungefähren … ich mag diesen Effekt.
Eine erste freie Assoziation war: Wankelmotor. Den habe ich auch immer als elegante Lösung empfunden, allein wegen der Kreisbewegung anstatt des unangenehmen Gestampfes von Kolben. Naja, recht frei die Verknüpfung, aber das hat meinen ersten Eindruck sicherlich beeinflusst.
Das helle Türkis find ich nicht so gelungen. Als Negativ auf dem Dunkelgrün ist es sehr edel, aber auf weiß finde ich es blass, ebenso als Primärfarbe im Seitenlayout.
Farben, Typo, Layout – alles ok, guter Standard; aber die Form … Eins mit Sternchen.
Sehr schöne Form! Weiß jemand, ob es dazu argumentativ Grundlagen gibt? Soll etwas damit ausgesagt werden?
Insgesamt finde ich das sehr solide und ansprechend. Allerdings bleibe ich auch beim schwachen Kontrast des Markenzeichens in der Positiv-Anwendung hängen. Außerdem frage ich mich weshalb man im CD mit zwei sehr ähnlichen Minttönen arbeitet. Würde einer (ggf. ein Mittelwert) die Arbeit nicht deutlich erleichtern?
Siehe Beitragstext ab “Der Kreis, so die Idee …”
Danke!
Ich hatte bei meiner Frage zwar eher die »stark abgerundete dreieckige Form« im Blick, aber die soll dann womöglich ganz simpel für die »drei Kernmarken des Unternehmens (Xing, Onlyfy und Kununu)« stehen.
Mein Take: Die neue Form spiegelt die Haltung wieder: wabernde Ungewissheit, was man eigentlich ist oder sein will. ¯\_(ツ)_/¯
Das Farbschema kenne ich doch. Wer hat denn da bei Skoda abgeschaut?
[…] ist seit geraumer Zeit schwer angesagt. Unternehmen wie Skoda, Center Parcs, Volkswagen Group, New Work und andere setzen auf diesen Look, auch weil sich das Thema Nachhaltigkeit so gut kommunizieren / […]