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Neuer Markenauftritt für Weight Watchers

Weight Watchers, us-amerikanischer Anbieter von Diät-Produkten und -Dienstleistungen, legt sich einen neuen Markenauftritt zu. Die neue visuelle Identität geht einher mit der Einführung eines neuen Gewichtsreduktionsprogramms namens „Weight Watchers 360°“. Angesichts der neuen Logomarke, die auf Grundlage der Schrift Fort für Weight Watchers entwickelt wurde, ist man als Typographie liebender Mensch geneigt zu sagen: „Ziemlich fett!“

Weight Watchers feiert 2013 sein 50-jähriges Firmenjubiläum. Auch vor diesem Hintergrund erfolgt das Redesign, „das den neuen Lebensstil widerspiegelt, den Kunden aufgrund ihres deutlichen Gewichtsverlusts erfahren“, so David Kirchhoff, Präsident und CEO, von Weight Watchers International, im Rahmen der Pressemeldung.

Das neue Weight Watchers-Logo besteht nunmehr aus einer reinen Wortmarke, bislang wurde dieser eine dreifarbige Bildmarke vorgestellt. Der monochrom gehaltene, in Minuskeln gesetzte Schriftzug wird zur rechten Seite hin heller. Die Corporate-Farbe Blau ist im neuen Markenauftritt neben Grün, Gelb und Orange lediglich eine unter vielen. Auch Schwarz respektive Anthrazit spielt zukünftig eine größere Rolle.

Die Idee zum Logo ist klar: heller werdende Buchstaben stehen stellvertretend für den Gewichtsverlust. Dennoch ist die gewählte Visualisierung eigenartig. Meines Erachtens wäre eine Anlehnung an das der ERCO-Wortmarke zu Grunde liegenden Prinzips wesentlich sinnvoller. Also eine echte Verschlankung des Schriftschnittes von links nach rechts. Links heavy, rechts ultra-light. So aber bleiben die Buchstaben fett (im übertragenden Sinne auch die Kunden), nur sieht man sie weniger deutlich.

Verantwortlich für das Rebranding zeichnet Pentagram. Die Website wurde bereits auf das neue Design umgestellt. Sukzessive werden in den kommenden Wochen und Monaten weitere Medien folgen.

Mediengalerie


Weight Watchers Logo Animation von

Dieser Beitrag hat 42 Kommentare

  1. Den Gedanken der Reduktion verstehe ich zwar, aber die dicke Schriftart, die deprimierende Farbwahl und die lieblos wirkende Umsetzung schieben den Schriftzug tief in die Belanglosigkeit. Selten habe ich eine derart unnötige Überarbeitung gesehen.

  2. Wenn das neue Design dazu beiträgt, dass die ganzen Drucksachen, die Webseite und die App in eine professionelle und gut bedienbare Form gebracht werden, tät es mich (angesichts persönlicher Betroffenheit) freuen. Da hat sich der weltumspannende Konzern bisher recht rückständig und umständlich gezeigt.

    Persönlich erinnert mich das neue Logo an eine Schwarzweiß-Filmmarke… ich komm nicht auf den Namen, die analoge Zeit liegt irgendwie schon zu lange zurück ;-)

  3. Mal sehen was die Kundschaft dazu sagt. Könnte mir gut vorstellen, dass einige sich jetzt nicht mehr locker und leicht fühlen, wenn sie deren Produkte sehen, sondern denken, dass sie vor nem “Produkt für fette Menschen” stehen. ^^

  4. In den diversen Farben sieht das auf den Produkten ja ganz nett und fruchtig frisch aus, aber wie schon so oft erwähnt, nicht passend. Vor allem beim schwarzen Schriftzug musste ich erst gefühlte 3 Minuten lachen. Kommt eher einer Beerdigung gleich. Vll. begräbt sich das Produkt damit ja selbst?!

  5. @liqui.do

    “…Persönlich erinnert mich das neue Logo an eine Schwarzweiß-Filmmarke… ich komm nicht auf den Namen, die analoge Zeit liegt irgendwie schon zu lange zurück ;-)…”

    ILFORD ?

  6. Ich muss Achim zustimmen, dass eine Lösung nach dem Vorbild ERCO deutlich besser gewesen wäre. Die Idee hinter der Gestaltung wird zwar direkt deutlich, aber mich stört, dass die Minuskeln am Ende immer noch deutlich fett sind. Entweder hätten die Buchstaben gleichzeitig auch dünner werden sollen (stufenweise, oder das erste Wort fett und das zweite in Regular) oder man hätte gleich einen neutralen Regulär-Schnitt wählen sollen und dann den Verlauf benutzt.
    Die Gestaltung des Magazins finde ich ganz angenehm.

  7. Wär’s nicht sinnvoller gewesen, das Wort “weightwatchers” in einem fetten Schriftschnitt zu beginnen und dann zum Wortende hin immer dünner zu werden? Das Logo allerdings zum Ende hin auszublenden, birgt für mich die Assoziation, am Ende ganz zu verschwinden und das kann doch nicht der Sinn sein?! Außerdem hat Essen generell etwas Lebensbejahendes (ganz egal welches Gewicht man selbst hat), was ich eher mit Farbe assoziiere, als mit einem toten Schwarz, das mich von jeglicher Nahrung abschreckt…

  8. Finds einfach nur grässlich was da gemacht wurde. Die farbigen Varianten sind ja noch einigermaßen in Ordnung aber das “Hauptlogo” in schwarz geht einfach mal garnicht. Mehr als ein Schritt nach hinten!

    Schlechter kann man eine Überarbeitung fast nicht machen.

  9. Es zeigt sich mal wieder, das eine renommierte Agentur noch lange nicht für ein überzeugendes, oder auch nur handwerklich solides Ergebnis bürgt.

    Eine solche Arbeit im Rahmen einer Ausbildung abzuliefern würde garantiert für gewaltige Kritik und die klassische “Thema verfehlt” Beurteilung sorgen. Da es aber von einer “großen Agentur” gebastelt wurde existieren garantiert die typischen epischen Begründungen in allerbestem Marketingsprech für dieses misslungene Redesign.

    Ich sage es ja nur ungern so kurz und drastisch, aber im besten Steve Jobs Stil: das ist MIST!

  10. Wer kann allen Ernstes auf die Idee kommen für eine Marke wie »Weight Watchers« eine fette Schrift zu wählen?! Gut, ich verstehe die Idee des Logos, aber diese führt doch in dieser Umsetzung zu Unlesbarkeit, denn ich fühle mich die ganze Zeit, als könnte ich auf dem rechten Auge schlechter sehen. Und die graue Farbgebung führt zu einer Tristesse, die nur wenige Logos erzeugen. Also genau das falsche bei einem Thema wie »kontrolliertem Abnehmen«.

    Die farbigen Verlaufsvarianten finde ich dann visuell wieder okay, allerdings geht hier der Effekt des »Verschwindens« komplett verloren und die Schrift bleibt nur noch fett. Außerdem wird hier schon angedeutet, dass das Ausblenden des Logos nicht konsequent durchgezogen wird, denn ansonsten hätte so ein blau-nach-gelb-Verlauf ja auf einem gelben Untergrund stehen müssen.

    Und der Teaser auf der Website »new weight watchers 360°«, dann ganz ohne Verlauf, kommuniziert für mich nur noch, dass man sich an seiner Fettleibigkeit erfreuen und dazu stehen soll. Nein, ich kann diesem neuen Logo leider nichts abgewinnen und sehe es als einen Rückschritt an.

  11. Ich finde das neue Design durchaus gelungen, wenn jetzt noch der Name geändert wird und der Geschäftsbereich mehr in Richtung Küchenhersteller oder Designfirma verlagert wird.
    Zum Abnehmen finde ich das Design in schwarz und dicken Lettern denkbar ungeeignet – sehen die in den Broschüren genau so und verwenden da auch lieber die farbigen, freundlichen Farbvarianten.

  12. ganz ehrlich: hätte man ein prinzip wie bei ERCO verwendet, hätten alle kritisiert: zu naheligend, kopiert, einfallslos. hätte man 14 verschiedene Schnitte verwenden sollen? oder nur jeden 2ten Buchstaben dünner machen? das wäre ne ziemlich nervige wortmarke geworden. Ich find’s gut so

  13. Ein Twitterer bemerkte zu diesem Logo, wenn man einmal das Wort “twat” in der Mitte von weightwatchers gesehen hat, sieht man es immer wieder. Stimmt leider.

  14. Der Kunde soll schlanker werden, nicht am Ende verblassen. Das wirkt in meinen Augen ungesund und “bleich”. Vermutlich startete die gute Idee mit einer fetten Schrift, die zu einer schlanken Schrift wurde, aber das war dem Konzern zu experimentell und so wurde dies als “wir treffen uns in der Mitte”-Lösung entwickelt. Ich finde es zwar interessant weil mutig, aber es hätte appetitlicher und besser sein können.

  15. @Pascal
    Genau das vermute ich auch. Wahrscheinlich war die Argumentation gegen die Von-Fett-Nach-Dünn-Logo-Version, dass sich die Produktpalette nicht nur an übergewichtige Menschen richtet, sondern auch an schlanke Menschen, die schlank bleiben wollen…?!

  16. Also anfangs wirkte das Redesign auf mich auch befremdlich, je länger ich es mir allerdings ansehe umso besser finde ich es. In diesem Falle sollte man auch umsomehr auf das Gesamtpaket schauen, welches m.M. nach sehr gut umgestzt wurde. Es ist frisch, lebendig und wirkt auf mich jedenfalls sehr ansprechend. Die S/W Variante kommt ja den Fotos nach zu beurteilen eh nur bei der Geschäftskorrespondenz zum Einsatz (auch hier finde ich es passend weil zurückhaltend). Für mich ist es visuell und typografisch (Gesamtauftritt + Logo) auf jedenfall eine Verbesserung zu vorher :)

  17. Bin grad mal neugierigerweise auf die deutsche Internetseite gegangen (die noch im alten Design ist) ….gruuuuselig :) das ist die neue .com Seite doch deutlich besser geworden (auch wenn hier dann doch auch die S/W Variante zum Einsatz kommt)

  18. @Gerd:
    Das wäre ein sinnvolles Argument. Obwohl ich – ohne diesen Markt zu kennen – einfach darauf tippe, dass sich Menschen, die “schlank bleiben wollen” nicht die größte Zielgruppe sind, sondern wirklich größtenteils übergewichtige Personen angesprochen werden (sollen).

    @koni:
    Für uns Fachkundigen ist es bereits leicht abgedroschen. Auf dem Produktmarkt (im weitesten Sinne), also für die breite Masse wäre es doch recht neu.

  19. Auch ich muss Achim recht geben, dass eine Verschlankung der Schrift hier angebrachter und intelligenter gewesen wäre. Die jetzige Umsetzung wäre meiner Meinung nach geeigneter für eine Gesellschaft, die sich mit Demenzerkrankungen oder Alzheimerpatienten beschäftigt. Wie auch dieses Beispiel belegt:

  20. Ich vermute entgegen der hier vorherrschenden Meinung, dass genau eine Lösung wie Achim sie vorgeschlagen hat, dem Kunden vorgelegt wurde. Worauf dieser dann sich die Buchstaben am Ende anschaute und sagte: “Das sieht magersüchtig aus. Und das ist krankhaft. Wir aber stehen für etwas Gesundes. Und nicht für Unterernährung.” und mit diesem Worten dieses (mMn bessere) Konzept killte.

    Echt irre, wie schnell man bei einigen Jobs eine 110%ig passende Lösung finden kann. @ Achim: Das hat doch bestimmt keine fünf MInuten gedauert!? Wie schnell könnte man gutes Geld verdienen und dem Kunden Erfolg, wenn – ja wenn nur – die Kunden manchmal nicht so blind wären!

  21. @salzkorn
    … und ich glaube, daß Achims Lösung deshalb schon gar nicht vorgeschlagen wurde weil die berechtigte Befürchtung bestünde, daß bei Veröffentlichung (auch hier) ganz viele ganz schnell und ganz laut rufen: „geklaut! geklau!“. So wurde halt nach einer anderen Umstzung gesucht und eine etwas gequählte gefunden. Ich hätt mir eine vorstellen können mit einem normal-Schnitt und bold bzw. light Versal-Ws

  22. “Warum denn nicht?”

    genau deswegen. Ich finde es ist eine naheligende, anstrengende Wortmarke. Und ich finde Hell = Leicht ebenso legitim wie Dünn = Leicht. Meine persönliche Meinung.

  23. @Salzkorn Mit der Thesis ging das tatsächlich in 5 Minuten.

    chris, „naheliegend“ heißt in diesem Fall ja nicht beliebig. Es gibt durchaus viele positive Aspekte, die mit dem Naheliegenden verbunden sind (selbsterklärend, logisch, leicht erlernbar, kaum von Dritten angreifbar…). Beispiel: Commerzbank Logo. Natürlich war es naheliegend, den Zusammenschluss der Commerzbank mit der Dresdner Bank symbolhaft darzustellen, in dem man die Bildmarke der Dresdner Bank mit dem Commerzbank-Namenszug verschmelzte. Nur weil es naheliegend war, ist die Lösung nicht verkehrt.

    Was die Ähnlichkeit des in der Thesis gesetzten Wortmarke mit anderen Logos betrifft: Ich würde davon ausgehen, dass die wenigsten US-Amerikaner (größter Markt für WW) jemals von den Marken ERCO und CANTON gehört haben. Auch hierzulande sollten die Marken innerhalb der WW-Zielgruppe (+80% weiblich?) weitestgehend unbekannt sein. Es ist wie Pascal schreibt, Designinteressierte erkennen den Zusammenhang, aber auch nur die.

  24. @ Achim: Stimme Dir vollkommen zu. Naheliegendes muss nicht schlecht sein. Im gegenteil: Auch ich habe mir schon oft genug die Zähne daran ausgebissen, einer einfachen Idee nachträglich eine zweite noch “konzeptionellere” Idee aufzubürden, um dann doch zur ersten naheliegenden Lösung zurück zu kehren. Bei mir löst diese Kombination der verschiedenen Schriftschnitte überhaupt kein Aha-Erlebnis aus. Nach dem ersten “Okay, passt” ist der Effekt nach 10 Sekunden verflogen. Und ich bleibe dabei: wäre für mich die nervigere Wortmarke, zu dem überhaupt nicht ungesehen und hätte 100 Pro hier ihr fett weg bekommen. Sorry

  25. Also ich finde es insgesamt sehr gelungen. Wenn man sich die Maßnahmen im Detail ansieht, funktioniert das ganze CD ganz hervorragend mit den verschiedenen Verläufen. Ausserdem ist es sehr sauber, reduziert und vor allem auch zeitgemäß. Der Sinn des alten Logos hat sich mir nie erschlossen, so gesehen ist es unabhängig von der fett/dünn/Erco-Diskussion eine große Verbesserung zu vorher.
    Wenn’s danach ginge, müssten die Burger von McDonalds kalorienärmer als die von Burger King sein.

  26. Mir gefällt es ebenfalls gut. Optisch macht es nicht viel her, ist damit aber dem Thema angemessen. Mit aufgesetztem Optimismus wird niemand dünn. Seriösität, durch die Schrift vermittelt eine Gewichtigkeit im positiven Sinne, und es versucht dankbarerweise keine generische Wellness-Hurra-Stimmung zu erzeugen wie etwa das alte Logo. Damit wird die Zielgruppe ernstgenommen. Ich finds fast mutig, so sachlich zu bleiben und in diesem Sinne inspirierend.

  27. Wenn ich mir dieses grässliche Logo anschaue, wird mir so unfassbar schlecht, dass ich gar nicht mehr essen kan. Oh…. Ziel erreicht. “Ganz tolles Logo”.

  28. Da die Zeichen tatsächlich “leichter” werden, weil auch weniger Farbe auf dem Papier liegt, finde ich, dass die Kritik hier etwas ins Leere läuft.

    Ob der Schriftschnitt nun von Heavy nach Light läuft oder der Farbauftrag von viel nach wenig – so oder so liefert das Logo die Metapher für eine Abnahme.

    Eine ERCO-Kopie hätte ich im Gegensatz zur Meinung anderer Kommentatoren schwächer gefunden, weil die Lösung eben bereits vorliegt.

  29. Verläufe, Verläufe, Verläufe – bis zum Schwindeligwerden.
    Da wird einem fast schon von ganz alleine schlecht.. wenn das der Hintergedanke des Relanches ist: Glückwunsch.

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