Neue visuelle Identität für Johnson & Johnson
Der Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson, 1886 in New Brunswick, New Jersey (USA) gegründet, hat sich eine neue visuelle Identität zugelegt. Erstmals seit 136 Jahren wurde das Firmenlogo signifikant verändert. Mit der Umstellung auf das aktualisierte Erscheinungsbild beginne eine neue Ära als globales Gesundheitsunternehmen, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit.
Johnson & Johnson zählt zu den größten Pharmaunternehmen der Welt und beschäftigt über 130.000 Mitarbeiter in über 60 Ländern. Das Unternehmen ist in den Bereichen Gesundheitswesen, Konsumgüter und medizinische Geräte tätig. Seit Januar 2022 wird Johnson & Johnson von Joaquin Duato geführt (seit 1989 im Unternehmen). Vor dem Hintergrund der Zusammenlegung der beiden Geschäftsfelder Medizintechnik und Pharma unter dem Markennamen Johnson & Johnson hat das Unternehmen seine visuelle Identität modernisiert. Das Pharmasegment, bislang über das Tochterunternehmen Janssen repräsentiert, soll alsbald in „Johnson & Johnson Innovative Medicine“ umbenannt werden. Nun unter einem gemeinsamen Markendach gebündelt wolle man Stärke im Gesundheitswesen demonstrieren.
Auszug der Pressemeldung
„Our Johnson & Johnson brand identity communicates our bold approach to innovation in healthcare, while staying true to the care we have for our patients around the world,â…
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Hab mir zuerst nur die Bilder angeschaut. Ich dachte sowohl bei dem alten als auch bei dem neuen Logo an eine Modemarke.
Zunächst dachte ich, das ist ja beinahe als würde man das Coca-Cola-Logo ändern. Aber zur Marke insbesondere in der heutigen Zeit will dieser wenn auch schöne kalligrafische Schriftzug einfach nicht passen. Ob nun der Neue da schon das Rätsels Lösung ist, kann ich aber auch noch nicht sehen. Vielleicht.
Bei mir stellt sich die Frage: Warum?
Kunden werden die Marke vermutlich selten wahrnehmen, immerhin tritt J&J mit anderen Markennamen (bebe, Listerine, ob, …) gegenüber Endkunden auf.
Heißt: Die Marke ist vor allem im B2B- sowie in der Mitarbeiterkommunikation relevant. Gerade letzteren wird ein Abschied von einer so lange etablierten Wortmarke schwer fallen. Dazu kommend die Kosten für die Umstellung. Ich Hätte die Schriftmarke, insbesondere auch aufgrund ihrer Eigenständigkeit, beibehalten – und das Design drum herum überarbeitet. Dann würde auch nicht so deutlich auffallen, wenn in 10 Jahren an einem Fabrikgebäude noch immer der alte Schriftzug hängt.
Durch das präsente &-Zeichen wirkt vor allem das J&J-Monogramm unausgewogen. Das rechte J steht sehr alleine da und ist außerdem als kreisrundes Profilbild bedenklich nah am Rand. Das hätte man besser lösen können.
Da stimme ich dir zu. Auch wenn ich die Formgebung des Ampersands sehr schön finde, zieht es insbesondere in der Monogramm-Darstellung (zu) viel Aufmerksamkeit auf sich. Eventuell hätte es geholfen, das &-Zeichen im Monogramm etwas kleiner skaliert und in der optischen Mitte einzusetzen. Der dadurch entstehende Weißraum um das Ampersand hätte die Lücke zum rechten J besser ausgeglichen.
Meine Vermutung: In spätestens 2 Jahren wird eine Rückkehr zu einem Logo erfolgen, das zumindest ähnlich dem Alten ist. Ein so lange genutztes Logo durch ein kurzfristig moderneres (aber seelenloseres) zu ersetzen, ist für mich zu gewagt. Erinnert ein bisschen an Warner Brothers in den 80ern.
Ein bisschen Kontext:
Vor zwei Jahren hat Johnson&Johnson seine Direktkundensparte abgespalten (als “Kenvue”); das verbliebene Johnson&Johnson kümmert sich um den B2B-Bedarf. Diese veränderte Ausrichtung dürfte sich nun auch im Logo widerspiegeln, der “normale” Kunde wird daher mit dem neuen Johnson&Johnson-Logo deutlich weniger Kontakt haben.
Nebeneffekt: Bislang habe ich im Supermarkt die beiden unterschiedlichen Firmen “Johnson&Johnson” und “SC Johnson” gerne verwechselt; auch weil ihre Portfolios aneinander angrenzten und teilweise überlappten. Aber immerhin waren ihre Logos klar unterschiedlich. Das neue Johnson&Johnson-Logo ist dem von SC Johnson deutlich ähnlicher; ich bin mal gespannt, ob Kenvue (die die Marke “Johnson” bislang beschränkt weiter nutzen), ihr Logo anpassen oder das alte Logo weiterlaufen lassen.
Hier drängt sich mir auch der Vergleich zu Davidoff auf. Die hatten mal ein Schreibschrift-Logo, die Firma spaltete sich auf, beide Nachfolgefirmen nutzten zunächst dieses Logo weiter, ehe die Parfum-Sparte auf ein völlig neues Logo umstellte, während die Zigarrensparte bis heute das originale Logo verwendet.
kleine Korrektur: Die Abspaltung von Kenvue durch J&J wurde vor zwei Jahren erstmals geplant; effektiv umgesetzt wurde sie erst dieses Jahr.
[…] Bauer in Seattle gegründet, präsentiert sich seit Kurzem mit neuem Markenauftritt. Wie schon Johnson & Johnson vor drei Wochen trennt sich auch Eddie Bauer von seiner historischen handschriftlichen […]