Skip to content

Logokosmetik bei Bayer

Bayer Logo
Bayer Logo

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat seit kurzem ein verändertes Logo. Das seit 114 Jahren verwendete Bayer-Kreuz wurde, wie es seitens des Unternehmen heißt, fit für die digitalen Anwendung gemacht.

Das „neue“ Bayer-Emblem ist eine behutsame Weiterentwicklung des bisherigen Logos. Der im Ring enthaltene Verlauf wurde ebenso entfernt wie die schwarze Umrandung, die bislang den Ring wie auch die Buchstaben umgab. „Viel mussten und wollten wir nicht verändern, denn das Bayer-Kreuz ist eines der bekanntesten Markenzeichen der Welt“, so Uwe Schmidt, Leiter Corporate Branding Bayer AG. Bayer wolle in der digitalen Welt gut sichtbar sein – und diese Anforderung erfülle das bisherige Logo nur eingeschränkt. Das Bayer-Kreuz stehe für Vertrauen und Qualität. Diese Werte galt es so sorgsam wie möglich in ein zeitgemäßes Design zu überführen, so das Unternehmen.

Nicht einmal die Bayer-Archivare können heute mit Bestimmtheit sagen, wer das Signet seinerzeit erfunden hatte. Fest steht hingegen, dass eine Darstellung des Bayer-Kreuzes am 6. Januar 1904 im kaiserlichen Patentamt eingetragen wurde. Damit ist das Bayer-Kreuz eines der ältesten Markenlogos hierzulande.

Bayer Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Bayer, Bildmontage: dt
Bayer Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Bayer, Bildmontage: dt

Kommentar

Das Bayer-Kreuz ist wie der Coca-Cola-Schriftzug, eine Logo-Ikone. Ungeachtet dessen gehören auch solch einzigartigen Zeichen von Zeit zu Zeit hinterfragt. Denn wenn sich das Form- und Geschmacksempfinden der Menschen verändert, sich eine Marke aber kaum weiterentwickelt, legt sich selbst auf derlei Ikonen der Staub der Geschichte. Eine globale Marke wie Bayer kann es sich leisten, altbacken und ungelenk rüber zu kommen. Deshalb ist es gut, dass die Umrandung entfernt wurde. Denn sie ist unnütz und optisch überholt.

Im Grunde genommen ist die nun erfolgte Segmentierung der Ringfläche in die Farben Blau und Grün, die gewissermaßen einen Farbverlauf simuliert, eine ähnliche Spielerei wie die Umrandung, die man dem Bayer-Kreuz vor 18 Jahren spendiert hatte. Die Segmentierung ist meiner Ansicht nach überflüssig. Besser hätte mir eine flexible Handhabe gefallen, bei der, je nach Kontext und Anwendung, der Ring unterschiedliche Farben annehmen kann – blau, grün, weiß, schwarz. Etwas mehr Dynamik stünde dem Bayer-Kreuz nämlich ganz gut.

Mediengalerie

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen