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Neue visuelle Identität für das Volkstheater Wien

Volkstheater Wien Logo, Bildquelle: Volkstheater Wien
Volkstheater Wien Logo, Bildquelle: Volkstheater Wien

Das Volkstheater Wien, 1889 eröffnet, hat mit Kay Voges, bisher Intendant des Schauspiels Dortmund, nicht nur eine neue künstlerische Leitung erhalten, auch die visuelle Identität des Hauses vollzieht derzeit einen Wandel.

Für das Volkstheater Wien, eines der größten Theaterhäuser im deutschsprachigen Raum, waren die vergangenen Monate besonders turbulent. Im Herbst 2019, noch bevor die Corona-Pandemie Europa ereilte, begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten am Haupthaus am Arthur-Schnitzler-Platz. Sowohl die Erhaltung der historischen Bausubstanz wie auch die Steigerung des Zuschauerkomforts standen hierbei im Fokus. Die Saison 2020/2021 ist die erste Spielzeit, die unter der künstlerischen Leitung von Kay Voges bestritten wird. Der in Düsseldorf geborene Schauspiel- und Opern-Regisseur folgt Anna Badora, die nach fünf Jahren das Haus verlässt.

Unter der Leitung von Kay Voges will man am Volkstheater, so die konzeptionelle Ausrichtung, die Figur der „Wiederholung“ und die Kulturtechnik des „Loop“ erforschen, wie sie vor allem im HipHop, House und Techno zu künstlerischer Blüte ger…

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Ich bin ein großer Fan von „guter“ Gestaltung. Gestaltung, die dem zu gestaltenden Objekt gerecht wird, die Informationen so aufbereitet, dass sie gerne wahrgenommen und gelesen werden.
    Natürlich gehören da auch Regelbrüche dazu, wenn sie denn Sinn machen. Der Regelbruch als Prinzip scheint mir allerdings kontraproduktiv zu sein, denn hier wird er nicht mehr als bewusste Gestaltung wahrgenommen, sondern eher als „Betriebsunfall“.
    Mir ist schon klar, dass die neue Gestaltung des VoT eine willentlich herbeigeführte Serie typografischer Unfälle ist. Womöglich soll das provozieren oder signalisieren „wir sind anders“.
    Mittlerweile sieht man allerdings diesen Trend zum Brutal-Design an jeder Ecke und die Lust, so gestaltete Texte zu lesen, schwindet – zumindest bei mir – immer mehr.

    Die Frage stellt sich, ob dieses Erscheinungsbild den künstlerischen Leistungen von Regie und Schauspiel gerecht wird?
    Ich denke, die Theaterhäuser haben besseres verdient als dieses, mittlerweile zum Mainstream gehörende, uniforme brutalistische Design.

  2. Möchte eine künstlerische Wirkstätte tatsächlich so ungelenk und unscharf auftreten, so dermaßen aus dem Fokus geraten wahrgenommen werden, wie es dieses neue CD nahelegt?

    Ich tue mich aus professioneller Sicht sowohl inhaltlich als auch formal recht schwer mit diesem neuen Erscheinungsbild, es scheint mir zu sehr Effekte haschen zu wollen und folgt, wie Achim und Mario schon schrieben, einer gewissen gestalterischen Mode. Aus persönlicher Sicht der gelegentlichen Theaterbesucherin kann ich sagen, dass mich das Design auf der Bauchebene ebenfalls nicht anspricht und mich an gewisse andere nervige Theatermoden erinnert, wie zum Beispiel die der unzähligen Nackten, die (zu) lange Zeit an vielen passenden, aber gefühlt noch mehr unpassenden Stellen über die Bühne gescheucht wurden, um das gutbürgerliche Publikum zu kleinen spitzen Empörungsschreien zu animieren … (Dazu passt Reinhard Meys „Zwei Hühner auf dem Weg nach Vorgestern“)

    Ich verstehe natürlich, dass eine neue Intendanz und eine inhaltliche Neuausrichtung den Wunsch nach einer entsprechenden neuen visuellen Identität wecken und gleichermaßen nach einem neuen grafischen Ausdruck suchen. Das ist legitim und wir Kreative leben schließlich davon, Konzepte und Ideen, Bilder und Klänge, Düfte und haptische Reize zu entwickeln, die neue Nachrichten oder Objekte in aufsehenerregende Kleider hüllen. Gestaltung muss nicht nur gefällig sein, sie darf anecken, aufrütteln, auch erschüttern oder abstoßen. Als Gestalter kennen wir alle die Bandbreite der verfügbaren Stilmittel. Allein bei diesem Beispiel überzeugen mich die gewählten Mittel nicht, ich bringe sie nicht zusammen mit dem Wort Volkstheater. Ein Theater, welches ja nicht nur brachiale, laute, verstörende Sachen macht, sondern auch Platz haben sollte für die leisen, behutsamen, delikaten und zarten Stücke. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob letztere sich jetzt noch in dieses Theater trauen …

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