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Logo-Facelift bei N26

N26 Logo, Quelle: N26

Die N26 Bank, eine 2015 in Berlin gegründete Direktbank, hat ihr Logo modifiziert. Eine Änderung, die wohl nur jene bemerken, die ein Auge für Typographie haben. Ein Facelift der subtilen Art.

Das noch junge Kreditinstitut N26, zuvor unter dem Namen Number26 aktiv, hat eigenen Angaben zufolge in drei Jahren mehr als 2 Millionen Kunden gewonnen. Die Bank ist mittlerweile in 24 europäischen Ländern tätig. Für 2019 ist der Einstieg in den US-Markt geplant. Einer der beiden Gründer, Valentin Stalf, wurde jüngst vom Wirtschaftsmagazin Handelsblatt zum „Jungunternehmer des Jahres“ gekürt.

Gerade als Start-Up ist ein überzeugendes visuelles Erscheinungsbild enorm wichtig, gilt es doch sich in einem seit Jahren von Mitbewerbern beherrschten Markt durchzusetzen. Ob das kleine Facelift, das die Bank ihrem Logo spendiert hat, notwendig war, darf jeder für sich selbst beantworten. An Kunden dürfte die Umstellung auf eine neue Schrift größtenteils unbemerkt vorübergehen.

N26 Logo Redesign
N26 Logo Redesign

Im neuen Logo kommt eine leicht modifizierte GT America zum Einsatz, die auch in Print-Materialien und aktuellen Kampagnen Anwendung findet. Es ist nachvollziehbar, dass man als Start-Up zu Beginn andere Prioritäten hat, als sich dezidiert um die Anpassung von Fonts zu kümmern. Drei Jahre nach dem Start wurde diese Maßnahme nun offenbar nachgeholt. Um innerhalb des Erscheinungsbildes ein durchgängiges Schriftbild zu erzielen, wurde der neue Font auch im Logo implementiert. So erklärt sich das Facelift. Der Grundaufbau des Logos bleibt vollständig bestehen. Im Web nutzt das Unternehmen eine modifizierte Calibre, die als Webfont unter dem Namen N26 firmiert. Entwickelt wurde das Corporate Design komplett inhouse.

Die Zahl im Namen rührt übrigens daher, dass die erste Geschäftsadresse des Unternehmens „Unter den Linden 26“ lautete. Darüber hinaus ist die Zahl 26 eine Anspielung auf den Rubik’s Cube. Der Zauberwürfel mit seinen 26 Segmenten sei unglaublich komplex und trotzdem könne man ihn mit der richtigen Strategie in nur wenigen Schritten lösen, so Stalf in einem Interview (Quelle: wiwo).

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Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Endlich stimmt der Abstand der kleinen Striche über und unter dem N.
    Die neue Hausschrift ist, für ein selbsterklärtes Technologie-Start-up, erstaunlich untechnisch und in Form und Strichstärkenvarianz beinahe ein Zitat der Arts&Crafts-Nachwehen.

    1. Ja, sehe ich auch so. Und auch der Begrenzungsrahmen, um das N mit den zwei Balken steht nun in einem viiiel harmonischeren Verhältnis zu dem Begrenzungsrahmen um die 26 und bildet mit diesem eine viel bessere Einheit. Es ist ruhiger… Obwohl ich es auch vorher schon recht gut gelungen fand.

    2. Danke, auch ich bin der Meinung, dass die Abstände vom N zu den Strichen nun sehr viel wohl proportionierter und ästhetischer erscheinen. Kleines Facelift nur, aber lobenswert, dass es gemacht wurde.

  2. Woher stammt denn die Info mit dem „Corporate Font namens ‚N26’“ – ist das so offiziell kommuniziert? Denn bis auf das modifizierte Logo kann ich diese Schrift nirgendwo sonst entdecken. Für die Website wie auch für das UI der Apps kommt als Font die Calibre von der Klim Type Foundry (klim.co.nz/retail-fonts/calibre) zum Einsatz. Im Stylesheet der Website wird der Schriftname jedoch als ‚font-family: N26’ verschleiert.

      1. Wäre möglich – dann wäre aber das neue Logo eben gerade *nicht* aus dem vermeintlichen „Corporate Font namens ‚N26’“ gesetzt. Deshalb ja meine Nachfrage nach einer Quelle…

      1. *gg* Sorry, aber das kann ich mir jetzt nicht verkneifen: Laut Seitenquellcode wird einfach nur die Calibre-Regular.latin.woff2 als font-family: N26 geladen. Siehe https://imgur.com/a/0k944xW

        Klar, kann trotzdem eine modifizierte Calibre sein – auf der anderen Seite könnte man durch so ein Label auch einfach nur einen auf dicke Hose –äh– dickes Bankkonto machen wollen. :-)

        So, jetzt bin ich aber still, versprochen.

  3. Mann mann mann, das ist gar kein Kommentar zu diesem Signet, aber wenn ich die Blogseite des DT herunterscrolle und die letzten Logo-Relaunches in der Abfolge erfasse, dann erschlägt mich die Tristesse der immer gleich drögen Satzschrift-Beliebigkeit.

    Ich habe wirklich nichts gegen Satzschriften oder einfach “geschriebene” Wortmarken – aber warum müssen denn alle zur gleichen Zeit genau das Gleiche machen?
    Gar nicht lange her, bevor diese Textverwüstung einsetzte, gab es die immergleichen Ball-Signets, die in tausendfach variierter dreidimenisonalität stets völlig inhaltsleer blieben – das war nur natürlich fast noch schlimmer.

    War es früher nicht mal ein Attribut, sich aus der Masse abzuheben? Die eigene Identität auch in wahrnehmbarer Form nach Aussen zu tragen?

    Ganz schön fade, das mit dem “Design” – wo das doch sooo spannend und vielseitig sein kann :-)

  4. ich bin mir nicht sicher ob das mit der Logoumstellung einherging aber das online-Banking hat sich seit dem Facelift deutlich verschlechtert. Ich war anfangs begeisterter Kunde, aber seit der Umstellung ärgere ich mich jedesmal wenn ich mich einlogge. Das Logo macht allerdings nun einen deutlich solideren, seriöseren und “gestandeneren” Eindruck. Das passt gut zur Entwicklung des Unternehmens m.M.

  5. In der Tat war mir die Logo-Änderung nicht groß aufgefallen, aber ja, mehr Strichstärke und bessere Proportionen sind deutlich harmonischer, lediglich die alten Ziffern fand ich besser, da offener als nun. Als Kunde fiel mir viel stärker der Wechsel der Farbe auf – von einem neonartigen Türkis in ein ganz gedecktes. Dies tut zwar unter Umständen der Lesbarkeit gut, nimmt dem Auftritt aber die bisherige Leuchtkraft, für mich bedeutet das N26 wird biederer und möchte mehr klassische Bankkunden. Ich war beim ersten Web-Login auf jeden Fall sehr überrascht und dachte erst, mein Bildschirm gibt den Geist auf …

    Schade ist auch das Thema Nachhaltigkeit, denn eine nun sehr junge Bank, die gerade viel neu geschaffen hat, muss nun wieder einige Materialien, Karten, Druckwerke (wie Briefmaterial für die Zusendung der MC-Karten) erneuern. Es ist an sich schön, dass sich N26 viel um Design bemüht und feilt, aber es wäre sinnvoller mehr ins Service-Design zu investieren – 1 Stunde Warteschleife oder drei Wochen Funkstille bei Mail-Anfragen sind keine guten Werte für eine Bank. Somit bleibt N26 eine hübsche, hippe Digital-Bank die mein klassisches Bank-Konto vorerst nicht komplett ersetzen wird. So sehr man sich ums gelungene Corporate Design bemüht!

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