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Land Brandenburg entwickelt Tourismusmarke weiter

Brandenburg Tourismus Logo
Brandenburg Tourismus Logo, Quelle: Brandenburg Tourismus

Anfang Juni haben das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg (MWAE) zusammen mit der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH für das Land Brandenburg eine neue Tourismusstrategie samt weiterentwickeltem Markenauftritt präsentiert.

Die letzte Überarbeitung der Markenstrategie wurde seitens der TMB zuletzt 2013 durchgeführt. Seitdem sei viel passiert, so die Tourismusbehörde. Neue Angebote kamen hinzu, die Nachfrage nach Urlaub in Brandenburg sei weiter gestiegen, zudem ermögliche die Etablierung des Landesmarketings in der Staatskanzlei neue Synergien. Nach den Einbrüchen in den Corona-Jahren habe sich die Branche erfreulich schnell wieder erholt. Mit der weiterentwickelten Tourismusmarke erhalte das Land Brandenburg einen strategischen Eckpfeiler, auf dem die zukünftige Entwicklung der Branche aufbauen könne.

Als Markenkern wurde im Zuge des Strategieprozesses das Leitmotiv „Brandenburg. Mehr brauchst du nicht“ herausgearbeitet. Diese Kernbotschaft möchte man seitens der Tourismusbehörde nicht als klassischen Werbe-Slogan missverstanden wissen.

Brandenburg Tourismus Logo – vorher und nachher
Brandenburg Tourismus Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Brandenburg Tourismus, Bildmontage: dt

Das bisherige für die Tourismusmarke Brandenburg verwendete Logo, mit einem kaligraphisch-geschwungenen Doppel-B als Bildmarke, wurde vor mehr als zwanzig Jahren eingeführt, somit lange bevor es Instagram, Facebook & Co. gab. Mit Umstellung auf das neue Markendesign wird auf die Verwendung einer Bildmarke verzichtet. Als Absender kommt vielmehr eine in Kleinbuchstaben gesetzte und zweizeilig angelegte Wortmarke zum Einsatz. Das in der zweite Zeile enthaltene „b“ ragt aufgrund seiner Oberlänge in die erste Zeile hinein und scheint dabei das darüber befindliche „n“ nach oben zu schieben.

Entstanden ist das neue Markendesign in Zusammenarbeit mit der Agentur I like Visuals (Berlin).

Kommentar

Über Ultramarinblau als DIE Trendfarbe schlechthin habe ich im dt schon häufiger geschrieben. Manch einer könnte sich fragen, warum die Tourismusmarke des Landes Brandenburg blau ist, wo doch die Landesfarben Rot und Weiß sind (roter märkischer Adler auf weißem Grund). Nicht nur in der Kunst gibt es Freiheit, auch im Design. Die Verwendung der Landesfarben mag naheliegend sein, letztlich besteht in dieser Hinsicht jedoch keine Verpflichtung. Entscheidend ist, welche Farben im Kontext der Markenidentität und der mit ihr verbundenen Ziele als relevant und passend angesehen werden.

Mir gefällt, wie das erste „n“ einen kleinen Freudensprung unternimmt, und so eine vertikale Achse entsteht. Im Vergleich zum altmodischen Vorgängerlogo deutlich lebendiger und zeitgemäßer. Würde auch in einem Rotton eine gute Figur machen, wie ich finde.

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Dieser Beitrag hat 18 Kommentare

  1. Was sollen diese Schlangen darstellen? Wege? Ich habe eher die Assoziation von Stadtwerken, Energieversorger oder Bahn-, S-Bahn- oder Bus-Unternehmen.

    Was macht denn Brandenburg aus? Wusste ich vorher nicht und bin kein Stück schlauer geworden.

      1. +

        “In Brandenburg gibt es rund 33.000 Kilometer Fließgewässer und mehr als 3.000 Seen. Ca. 1.500 Kilometer sind schiffbare Bundes- und Landeswasserstraßen, davon sind 470 km führerscheinfrei befahrbar.”

      2. Ahaaa, _jetzt_ habe ich etwas gelernt. Aus dem Design geht es für mich nicht hervor und in der Beschreibung der Präsentation wird auch nicht erwähnt, was dargestellt werden soll.

        Geht das nur mir so? Weiß man das einfach, dass Brandenburg “Wasserland” ist?

        1. Gerne.

          Ich glaube nicht das man das weiß, aber sobald man sich mit Brandenburg und einer Reise oder einem Aufenthalt dort auseinander setzt, kommt man um das Thema Wasser, Seen und Flüße nicht herum. Klar es ist abstrakt, aber eben fundiert abstrakt. :)

  2. Das das Logo so schlicht ist. Das ist auf den ersten Blick vielleicht eine Enttäuschung. Man muss sich aber klar machen, dass Städte, Gemeinden, Regionen ihre eigenen Logos haben und das Landes-Tourismus-Logo trotzdem nutzen wollen als Klammer. Ein reduziertes Logo konkurriert nicht mit verspielten Regionallogos und legt sich auch nicht fest auf eine Region. Man muss es als Land ja allen recht machen. Ruhe und Entspannung strahlt das Logo jedenfalls aus – wie gewünscht. In der Ruhe liegt die Kraft.

  3. Gefällt mir ausgesprochen gut! Schlichtes Ding, aber durch den Sprung und den interessanten Weißraum völlig ausreichend – bin froh, dass man da nicht versucht hat noch mehr reinzuklatschen. Deutsche Tourismusmarken sind oft so furchtbar überfrachtet, ein bisschen skandinavische Schlichtheit tut oft gut, zumal die Marke sich ja auch im Kontext des Landes und dem gesamten Design entfaltet.

  4. WARUM wurden denn die “Schlangen”, oder die stilisierten Flüsse nicht ins Logo übernommen? Diese optische Verknüpfung fehlt hier völlig… Besonders bei n und u hätten sich simple Bögen angeboten, ebenso hätte man einen Font mit gleichbleibender Strichbreite verwenden können.

    1. Wir kennen den Prozess nicht und ohne Urteilen zu wollen, aber das ist dann der Unterschied von guter Agentur und Creative Direction zu richtig guter Agentur und Creative Direction on Point. Ich persönlich sehe bei der Agentur die stärke, aber nicht den letzten Funken … damit dann solche Ideen wie deine verteidigt werden können, was Schade ist, für Agentur & Kunde … und Kunde vom Kunden, wir.

    2. WARUM wurden denn die “Schlangen”, oder die stilisierten Flüsse nicht ins Logo übernommen?

      Wie anhand Darstellung der Markengrundsätze schön zu sehen ist, wurde das dem Design zugrundeliegende Prinzip sehr wohl auch auf die Wortmarke angewandt. So lese und verstehe ich jedenfalls die Gestaltung. Allerdings nicht indem die Linienstruktur mehr oder weniger eins zu eins übertragen wurde, was ganz sicherlich plump ausgesehen hätte, sondern indem auch die Wortmarke die mit der Linienstruktur verbundene IDEE transportiert, nämlich ein in alle Himmelsrichtungen durch Flüsse (danke Larsupilami!) Wege, Straßen, Zugstrecken, etc. durchzogenes Land. Deshalb die Betonung beider Achsen, der horizontalen UND der vertikalen. So ist auch meine Anmerkung im Kommentar zu verstehen. Diese Idee wird auch in der Wortmarke sichtbar, auf subtile Weise.

      Zudem finde ich nicht, dass ein Font mit gleichbleibender Strichbreite die Gestaltung aufgewertet hätte, im Gegenteil. Würden nicht nur die Linien, sondern auch noch die Lettern der Wortmarke über eine gleichbleibende Strichbreite verfügen, würde es die Gestaltung monoton und den Gesamteindruck womöglich zu technisch-steril erscheinen lassen. Die gewählte Typo mit Strichstärkenkontrast vermittelt, zumal in Minuskeln gesetzt, eine gewisse menschliche Note (einem für Schriftarten mit Strichstärkenkontrast charakteristischen Ausdruck folgend). Ich empfinde diese Gestaltung als ausgleichend und gut ausbalanciert.

  5. Leider absolut daneben, meiner Meinung nach. In diesem Logo fehlt der Bezug zum Land/zur Region noch mehr, als es schon vorher der Fall war. Viel mehr könnte man das Logo bei einer Werbeagentur verorten (so sieht das auch die Google Bildersuche), bei einem Wasserversorger oder einer hippen Marke für abgefülltes Trinkwasser. Auch die “Grundsätze der Marke transportieren nichts, was einen konkreten Bezug zu Brandenburg hat oder was dieses Land touristisch ausmachen würde (abwechslungsreiche Landschaften, Seen, historische Kleinstädte, Biosphärenreservate)
    Während andere Bundesländer bereichsübergreifende Logos und Marken nutzen (siehe Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein), hat Brandenburg ein wahres Sammelsurium an Logos für Verwaltung, Tourismusmarketing und Landesmarketing. Die Begrüßungsschilder an der Autobahn nutzen noch ein weiteres Logo, in dem immerhin der rote Adler zur Anwendung kam. Zu begrüßen wäre eine übergreifende visuelle Identität, die weniger austauschbar wirkt.


    Autobahnschilder


    Logo Land Brandenburg

    1. ist eine (aktive) marke des landesmarketings der staatskanzlei und teil einer kampagne von s+f mit dem frakfurter rapper finch (asozial). https://www.s-f.family/presse-jwd-rapper-finch-brandenburgs/https://www.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.742441.de/ sowie aktuell auch bildelement eines gutezeichens des landes für geprüfte qualität.

      es gibt eine ganze reihe weiterer paralleler marken – so zbsp. auch zum sportland und agrarland…
      und es wird zudem eine neue länderübergreifende gemeinschaftstourismusmarke geben.

  6. Hm, das „n“ soll einen Freudensprung machen? Dann wäre es doch einleuchtender, wenn eins der Beinchen länger ist. Das bringt die nötige Dynamik rein. Jo, passt dann weniger zum statischen Rest des Logos.
    Mir erschließt sich nicht, was das Logo transportieren möchte. Für Freude, Neugierde auf Brandenburg, Urlaub, Brandenburg steht es sicher nicht…

  7. Das Logo ist o.k.. Aber das Erscheinungsbild mit den breiten unschönen und garnicht natürlichen Begrenzungen der fetten Linien (Seen und Flüsse) hat nichts mit Formen zu tuen die in der großen und nartürlichen Landschaft vorkommen. Die Flüsse sollen vielleicht alle begradigt werden, ich weiß es nicht. Die Gestaltung macht den Eindruck, als wollte man sich die Natur untertan machen. In vielen Anwendungen ist das Logo zudem negativ dargestellt. Das ist negativ.

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