Die Burgenländische Elektrizitätswirtschafts Aktiengesellschaft (BEWAG) und die Burgenländische Erdgasversorgungs-AG (BEGAS), treten seit kurzem als „Energie Burgenland“ auf. Das neue Erscheinungsbild soll unterstreichen, dass Strom und Gas im Österreichischen Burgenland nun aus einer Hand kommen.
Ein orangefarbenes „B“ samt eingebettetem Kleinbuchstaben „e“ ist fortan das neue Erkennungszeichen des Unternehmens. Im nachfolgenden Schriftzug „enerGie BURGENLAND“ kommt unter anderem die Avenir zum Einsatz.
Aus der offiziellen Pressemeldung heißt es zum neuen Design: „Die einzelnen Markenelemente symbolisieren die neu definieren Werte des Unternehmens: Serviceorientierung, Ökologie, breites Portfolio und Regionalität – das alles nah am Kunden. Das innovativeMarkendesign ist lebendig und unterstreicht mit dem stolzen, unverwechselbaren „B“, gleichermaßen die Tradition und Regionalität wie die Modernität und technische Inspiration des neu aufgestellten Unternehmens. Die gelb-rote Farbgebung des Markenzeichens greift über die Landesfarben und die Farben der fusionierten Unternehmen die Herkunft der Energie Burgenland auf. Gleichzeitig vermitteln das integrierte leuchtende „e“ und die farbigen Energieflächen des Logos Dynamik und Energie.“
Ein orangefarbene „B“ im Zusammenhang mit dem Begriff „Burg“, das gab es hier im dt doch schon einmal an anderer Stelle? Richtig. Im Dezember 2011 führte Burghausen (Oberbayern) ein Stadtlogo ein, das viel diskutiert und vor allem von Seiten der eigenen Bürger kritisiert wurde, zu Unrecht, wie ich finde. Trotz gewisser Ähnlichkeit beider Bildmarken – eine Verwechslungsgefahr mit der Stadt muss das Unternehmen freilich nicht befürchten.
Plakatgestaltung
Bilder: Energie Burgenland
Verantwortlich für das neue Erscheinungsbild zeichnet Spirit Design – auch das Design der Westbahn stammt von ihnen.
Die Website des Unternehmens wurde dieser Tage relauncht. Dabei wurde allerdings verpasst, die neue Domainkennung „energieburgenland.at“ als neue Haupt-Domain zu definieren, denn weiterhin gibt hier die „alte Marke“ BEWAG den Ton an.
- Geballte Energie fürs Land und absolute Kundenorientierung | bewag.at
Erinnert auch – rein zufällig versteht sich – an ein anderes Energie-Unternehmen: BG Group (https://de.wikipedia.org/wiki/BG_Group). Bleibt also die Frage: welche Dynamik und Energie beim Klauen geistigen Eigentums aufgebracht wurde.
schon recht schick, allerdings ist der typografische Unterschied zwischen Energie und Burgenland ein wenig verwirrend – das hätte man auch komplett so durchziehen können – und als Strichzeichnung ist dann wohl auch das gefällige Wärmeverlaufsmuster im B hinfällig
Für den »enerGie«-Schriftzug scheint man sich der Co Headline von DaltonMaag in adaptierter Form bedient zu haben.
oha, da drängt sich mir der Eindruck auf, dass zwei Vorstände von Aktiengesellschaften jeder für sich fesch wirken wollten. Runde Ecken, Diamanteffekte im B, spornlose Unicase im Mix mit Versalien etc, da beginnen jetzt schon die Rückstellungen für das aufwändige Redesign in vier Jahren. Aber Konzerne scheinen so zu ticken…
Das e im B kommuniziert überhaupt nicht mit der Form des B. Sehr diletantisch. Noch dazu ist es auch noch geklaut, denn dem Logo der B-Group ist es wirklich sehr ähnlich.
Die Schrift enerGie ist klein und BURGENLAND in Großbuchstaben. Noch dazu ist es eine andere Schrift. Ganz peinlich ist, daß das große G in enerGie auch noch über dem G in BURGENLAND steht. Das n steht über dem U und sieht ähnlich aus, ist aber minimal fetter. Die Unterschiede sieht, und vor allem, spürt auch ein Laie. Das ist gewollt und nicht gekonnt! Gerade ein Energiekonzern steht aber für Glaubhaftigkeit und Präzision.
Einzig die glühenden Farben im B sprechen mich an. Sie sehen vor allem als Hintergrund gut aus. Und damit haben sie wahrscheinlich auch die Auftraggeber überzeugt. Aber das ist ja sicher auch irgendwo abgeschaut und als Strichzeichnung bzw. in 3D so nicht durchziebar.
Mir fehlen echt die Worte. Das Geld für solche Fehlschüße haben auch Energiekonzerne nicht mehr noch dazu der Imageverlust …
Habe gerade die Seite der Agentur angeschaut. Ich bin sehr erstaunt. Die machen normalerweise ihre Arbeit richtig gut. Die CI-Umsetzung ist ja auch im Fall enerGie BURGENLAND sehr gut gemacht.
Gerade deshalb ist es mir ein noch größeres Rätsel, warum das Signet, welches ja das Herzstück eines Corporate Design ist, so schlampig gemacht ist und so riesige Schwächen aufweist.
Die Domain ist jetzt auf http://www.energieburgenland.at umgestellt
Die Referenzen des Unternehmens wirken durchwegs sehr professionell. Und was das Signet betrifft, scheint das wohl auch eine Frage des Geschmacks zu sein: Ich finde dieses neue Logo sehr gelungen!
Ich finde das Logo auch sehr erfrischend, vorallem vom Burgenland hat man ja doch ein (leider) bisschen anderes Image. Finde das Logo sehr gelungen!
Schade, hätte ich das Originallogo nur nicht gesehen. Das Erscheinungsbild gefällt mir trotzdem. Das der BG Group ist aber irgendwie nachvollziehbarer. Da hat man eine Idee, wie der Gestalter darauf gekommen ist.
Das e im B funktioniert zwar, aber ich glaube nur wegen der Effekt(hascher)e(i). Im Gesamtkonzept gefällt es mir trotzdem, auch mit seinen Schwächen (Typo von enerGie ist irgendwie gewollt und nicht gekonnt).
Fast gleiche Schriften in einer Wortmarke, das tut richtig weh …
Hab erstmal an »drei« denken müssen … https://www.drei.at
Sowas nennt man wohl Totalausfall. Als ich das Logo zum ersten Mal sah, drehte sich mein Magen wie die Waschtrommel meiner Waschmaschine herum: Mit brachialer Gewalt wurde hier etwas zusammengeschustert, damit alle Beteiligten ihre liebe Ruh haben. Minimalkonsenz. Das “e” im “B” – das sieht so grausam aus- sorry. Ich frage mich auch oft, was das für Agenturen sind die sowas mit sich machen lassen. So wenig Selbstbewusstsein und Rückgrat? Klebt man so verzweifelt am Etat, das man sämtliche Selbstansprüche “über Bord wirft”? Ich für meinen Teil hätte als Agenturchef gesagt: Sorry Kunde, das können wir mit unserem Berufsethos nicht vereinbaren. Ende
@ christian hettix
sag mal, was ist denn das für eine art, immer so auf die leute loszugehen ?
siehe auch dein kommentar hier:
https://www.designtagebuch.de/aus-einsextra-wurde-tagesschau24/
machs erst mal besser und zeig was du kannst.
Dann darfst du auch mit den Großen spielen.
@ johannes – um hier eine Kritik abgeben zu können muß man es selber nicht “besser können”.
Ein Restauranttester oder Literaturkritiker z.B. ist ja auch kein Spitzen -koch bzw. -schriftsteller.
@ christian hettix – Ich denke die Agentur wurde nicht dazu gezwungen in die Textmarke zwei verschiedene Schriften einzusetzten. Das ist sehr laienhaft. Das professionele Portfolio der Agentur macht den Eindruck, daß sie wissen wie es geht. Jetzt mal hypothetisch: Es kann sein, daß sie es dem Kunden komplett in Kleinbuchstaben in einer Schrift gezeigt haben. Dann aber Burgenland in Großbuchstaben gewünscht wurde. Es sieht nach Schnellschuß aus. Das ist allerdings nun ein richtiger Schlamassel und du hast recht, da dreht sich einem der Magen. Es ist auch mir völlig unverständlich wie soetwas passieren kann. Warum wurde es nicht in einer Schrift gesetzt? Gerade der Vergleich der beiden G s machen klar, woran unsere Magenschmerzen liegen.
Man hätte zum Fontmix und Binnenmajuskel auch noch das i durch eine 1 sowie das E durch eine 3 erstzen können:
enerG1e BURG3NLAND
SCNR;)
Max
Wer war zuerst da – da Huhn oder das Ei? Siehe hier: 775 Jahre Berlin
Hmm – ich finde das neue Logo und den Auftritt sehr gelungen.
Das einzige was mich stört ist das ich zu Anfang nicht wusste wie ich das Logo lesen soll.
Benergie, Beenergie und warum ist das G in energie groß ??
Das Logo erscheint mir als als etwas Halbfertiges, als Kompromiss. Ich hätte mir alles in einer Typo gewünscht. Das große B mit dem e hätte eher eine Mischung aus den beiden alten Logos sein können und eher weniger typografische Anleihen haben sollen. So in der Art:
Das Logo erscheint mir als als etwas Halbfertiges, als Kompromiss. Ich hätte mir alles in einer Typo gewünscht. Das große B mit dem e hätte eher eine Mischung aus den beiden alten Logos sein können und eher weniger typografische Anleihen haben sollen. So in der Art:
Bin zum ersten mal hier aktiv tätig und beschäftige mich hobbymäßig mit Logodesign.
Also der Farbverlauf geht ja garnicht, mal abgesehen von der unglücklichen Schriften-Kombi… Schade, hier boten sich doch so nette Fusionsmöglichkeiten an, wie das hier, was mir mal spontan eingefallen ist:
Eben diese „netten Fusionsmöglichkeiten“ finden sich auch im neuen Logo. BEWAG war gelb, BEGAS rot. Die Corporate-Farbe Orange reflektiert den Zusammenschluss. Der Farbverlauf transportiert zudem das Thema Energie recht gut. Auch diesbezüglich ist es besser als Dein Versuch. Vom Ansatz her nicht uninteressant, die bisherigen Bildmarken zu einem neuen Zeichen zu verschmelzen, allerdings suggeriert die pfeil-ähnliche Form eher Bewegung. Ein Transportunternehmen ist die Energie Burgenland allerdings nicht.